• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Die Gesellschaft in 15 Jahren - Wo stehen wir dann ?

Seedy

A.C.I.D

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@Harley Quinn: Wann kommen die Killerspiele? Das ist Bullshit, ganz ehrlich Harley.... richtiger dummschwätzer bullshit.

Jede sexuelle Praktik gibt oder gab es schon seit es Sex gibt.
Lange vor Film und Fernsehen in den 1900er Jahren sich etablierten.

Was ist z.B. an Sex nicht normal, was ist an Fetishen verwerflich sollange sie in Einvernehmen geschen?

Missbrauch und Vergewaltigung gab es auch schon immer, ehrlichgesagt sind durch Pornos und Prostitution die Zahlen sogar runter gegangen. Da es eine Triebsublimentierung gibt.
Wer zu Patholgien im Trieb neigt, hat diese sowieso in sich, die werden nicht durch Pornos verursacht.

Ich mein, Kindesmissbrauch bei den Griechen gabs ja auch nur, weil die soviel Pornos geguckt haben.
Die Azteken hatten Menschenopfer durch Killerspiele.
Die Inquisition hat sich vorher immer Saw rein gezogen...
 

FrostAgent

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Schlussfolgerung: Wir brauchen eine Frauenquote in der Porno-Industrie?

Sex setzt im Kopf Dopamin frei und wir gewöhnen uns daran und wollen immer härtere Sachen.

Das halte ich für eine sehr gewagte These.

@Seedy:

Das ist wohl wahr, daran hatte ich gar nicht gedacht, ich war direkt bei größeren Maßstäben.
 

Harley Quinn

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Jeder Typ will heutzutage ein Blowjob und Analverkehr. Du willst mir doch nicht erzählen, dass das schon immer so war!?

Der Killerspiele-Vergleich hinkt, weil man nicht nachweisen konnte, dass Egoshooter bei gesunden Menschen zu Gewalt ausartet. (habe zumindest nichts davon gehört)

Bei Pornos konnte man aber schon nachweisen, dass sie einen nachweisbaren Effekt auf Sexualität und Gehirn haben. Habe gestern eine Studie von Cambridge gepostet.
 

Seedy

A.C.I.D

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Jeder Typ will heutzutage ein Blowjob und Analverkehr. Du willst mir doch nicht erzählen, dass das schon immer so war!?

Ich weiß nicht genau wieviel Sexuelle erfahrung du hast... so wie du schreibst vermutlich irgendwas zwischen 0 und mit dem Wasserhan in der Badewanne spielen.

Aber, was Analverkehr angeht:
Hey, kannst du dir vorstllen, dass wenn man von Hinten seinen Penis in eine Frau steckt, dass einem dieses kleine andere Loch da auch irgendwie anlächelt und neugierig macht?
Ich mein es wackelt da so frühlich vor sich hin, während du eine etage Tiefer drinsteckst....

Ich meine den Schluss, dass es sich gut anfühlt den Penis in eine schleimige furche zwischen den Schenkeln zu stecken.... schau, da oben gibt es noch eine andere Warme, Feuchte Region.... und die hat sogar ne Zunge, die noch ein wenig mehr massieren kann....

Um auf die Ideen zu kommen, braucht es keine Pornos:


Aber wenn du es nicht glaubst:
Wie alt ist das Kamasutra liebes ;)
 

poesie noire

vivo forlasis

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Jeder Typ will heutzutage ein Blowjob und Analverkehr. Du willst mir doch nicht erzählen, dass das schon immer so war!?

Google mal nach Sexpraktiken in der Antike. Das sind keine Erfindungen der Neuzeit oder von Pornoproduzenten. Für jemanden der mal James Deen toll fand, bist du reichlich uninformiert.


p n
 

Seedy

A.C.I.D

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@Harley Quinn:
Was willst du damit jetzt sagen?
Lass mal die Elektrozahnbürste im Bad und such dir nen Kerl, der dich vernünftig durchbürstet...
Glaub mir, dann ist Sex auch nicht mehr so Böse und Vaginas werden nicht die Welt untergehen lassen....

Irgendwie hab ich das Gefühl du denkst, dass du als Frau beim Sex einfach nur hinhalten und leisten musst, während der Kerl seinen Spaß hat.

Wenn das dein Sexleben ist, dann ist irgendwie traurig, hoffe in 15 Jahren sieht es besser für dich auch (um den Bogen zum Thema zu finden).
 

BurnerR

Bot #0384479

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Für oralverkehr gibt es darüber hinaus auch evolutionär psychologische Erklärungsmodelle. Das würde bedeuten, dass Oralverkehr schon immer ausführliche praktiziert wurde von Menschen.
Zu der Cambridge Studie: Grad nur überflogen, aber es geht ja primär um CSB vs non-CSB.
Generell erinnere ich mich das es bezgl. Pornos anfällige und nichtanfällige (im Sinne von: kann eine dysfunktionale Sexualität hervorrufen) Menschen gibt.

Ich hoffe für die nachfolgende Generation jedenfalls das mehr gevögelt wird <3
 

Munro

NGBler

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Wollt ihr jetzt wieder vom Sex, Vergewaltigen und den persönlich zu nahe tretenden Äußerungen abkommen?

Und nein, Evolution ist keine Ausrede dafür. Nicht bei Zeiträumen von 0,5 Generationen.
 

Seedy

A.C.I.D

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Das Gegenteil wird der Fall sein. Entgegen der allgemeinen Meinung zeigen auch die Statistiken in die entsprechende Richtung.
Die Welt wird immer unübersichtlich und die Unsicherheiten wachsen. Die Menschen werden sich wieder an einfache Regelsysteme wenden, der zunehmenden gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung wird man mit einer konservativen Einstellung entgegen treten.

Den Gedanken würde ich gerne nochmal aufgreifen.
Dazu hab ich zwei Sachen gelesen die gut passen:

Unzwar ging es darum, dass Studenten in DE immer Konservativer werden.
Das die Werte hauptsächlich auf Familie und Sicheren Einkommen liegen.
Was in soweit seltsam ist, da Studenten eigentlich immer eine der revolutionären Strömungen waren.
Die jetzt aber steilweise spießiger als ihre Eltern sind.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Mich würden mal die Daten der letzten 100 Jahre interessieren (wurden in vergleichbarer Weise aber vermutlich nicht erhoben). Ich denke es ist ein zyklisches Phänomen wobei Länge und Stärke durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst wird.
Sprich die heutigen Studenten kriegen ihre Sicherheit und Familie dann später von ihren Kindern um die Ohren gehauen in 15 Jahren :D.
Dann kommt wieder die 'böse Rockmusik' und die Sexualmoral wird mal wieder 'schlimmer als jemals zuvor' sein.

Wer weiß vllt kommt ja das timing hin, wenn man 'herausgefunden' hat, dass die Studiengänge heute zu wenig vergleichbar sind und man das deswegen 'ein wenig' stärker vereinheitlichen muss, Dinge wie Schulplan und Zentralabitur sind ja gute Vorläufer.
Und dann gehts doch mal wieder auf die Barrikaden ;-).
 

Pleitgengeier

offizielles GEZ-Haustier

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@Seedy: "Spießigkeit", bezogen auf Sexualmoral usw kann ich bei meinen Kommilitonen eigentlich nicht feststellen.
Das politische Engagement ist aber sicher zurückgegangen: Das liegt zu einem kleinen Teil an Frustration und daraus folgendem Desinteresse, vor allem aber daran dass keiner mehr Zeit dafür hat: Die Zeit in der Studenten das Klischeehafte "Studentenleben" hatten, sind schon sehr lange vorbei, das kennen wir höchstens noch aus Erzählungen unserer Eltern, die immer wieder verwundert feststellen dass sie viel weniger zu tun hatten...
(Es mag vereinzelte Studienrichtungen geben, in denen das heute noch so ist)

Dank Bologna liegt die durchschnittliche Studiendauer teilweise 50% über der Regelstudienzeit, an unserer Fakultät beispielsweise haben beim erstellen der neuen Studienpläne alle Institute irgendwelche Pflicht-lva in den Bachelor gedrückt, die nur ein Bruchteil der Studenten nachher brauchen kann (teilweise nicht mal 1/5 eines weiterführenden Masterstudiums). Das "tolle" an Bologna ist ja, dass für jedes Studium die Regelzeit (6 Semester) und ECTS-Zahl (180 ECTS) gleich ist, was die Unis auf den Studienplan schreiben ist aber völlig egal.
Die folge davon sind Übungen mit einem Wöchentlichen Zeitaufwand von bis zu 10 Stunden die nachher 1-2 ECTS einbringen.

Durch solche Auswüchse werden dann zahlreiche Sanktionen des Staates verursacht, die das ganze dann noch weiter verschlimmern, was schon besonders zynisch ist wenn man bedenkt dass hier der Staat die Folgen seines eigenen Handelns bestraft..
zB wird man plötzlich in den letzten Semestern zum Arbeiten gezwungen weil der Staat den Geldhahn abdreht, welche Auswirkungen das auf den Studienfortschritt hat kann man sich ja denken...
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Bevor es Pornos gab, existierten viele Praktiken nicht, erst nachdem diese Videos uns immer mehr beeinflussen, hat sich auch der Sex verändert und vieles wird immer normaler.
Jeder Typ will heutzutage ein Blowjob und Analverkehr. Du willst mir doch nicht erzählen, dass das schon immer so war!?

Um mehr über die Verderbtheit deiner Urgrosseltern zu erfahren empfehle ich dir mal dieses Buch (ISBN-10: 3822869570):

SqOcGqi.jpg




Männer verkommen des Weiteren doch genauso wie die Frau zu Sexobjekten, bei den Männern vergisst man dies nur gerne.

Wobei die sowieso schon geplagt sind:





Das west-europäische Fortpflanzungsverhalten wird in den nächsten 15 Jahren keinen nennenswerten Einfluss auf das Bevölkerungswachstum haben.

 

BurnerR

Bot #0384479

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@Seedy: "Spießigkeit", bezogen auf Sexualmoral usw kann ich bei meinen Kommilitonen eigentlich nicht feststellen.
Das politische Engagement ist aber sicher zurückgegangen: Das liegt zu einem kleinen Teil an Frustration und daraus folgendem Desinteresse, vor allem aber daran dass keiner mehr Zeit dafür hat: Die Zeit in der Studenten das Klischeehafte "Studentenleben" hatten, sind schon sehr lange vorbei, das kennen wir höchstens noch aus Erzählungen unserer Eltern, die immer wieder verwundert feststellen dass sie viel weniger zu tun hatten...
(Es mag vereinzelte Studienrichtungen geben, in denen das heute noch so ist)
Das subjektive Empfinden was die Sexualmoral angeht ist allerdings so sehr verzerrt das sich darüber kaum eine Aussage treffen lässt, das gilt für jedes Individuum.
In meiner Wahrnehmung haben die Geistes- und Kulturwissenschaftler immer noch viel Zeit, die MINT Menschen evtl. noch weniger als vorher.

Dank Bologna liegt die durchschnittliche Studiendauer teilweise 50% über der Regelstudienzeit, an unserer Fakultät beispielsweise haben beim erstellen der neuen Studienpläne alle Institute irgendwelche Pflicht-lva in den Bachelor gedrückt, die nur ein Bruchteil der Studenten nachher brauchen kann (teilweise nicht mal 1/5 eines weiterführenden Masterstudiums). Das "tolle" an Bologna ist ja, dass für jedes Studium die Regelzeit (6 Semester) und ECTS-Zahl (180 ECTS) gleich ist, was die Unis auf den Studienplan schreiben ist aber völlig egal.
Die folge davon sind Übungen mit einem Wöchentlichen Zeitaufwand von bis zu 10 Stunden die nachher 1-2 ECTS einbringen.
Ja, das ganze wurde für die Theorie geschrieben, nicht unbedingt für die Praxis. Am Ende machen die Unis sowieso wieder was sie wollen innerhalb des rechtlichen Rahmens. Da gibts dann Vorlesungen die weniger Zeit beanspruchen und dann aber so klopper wie Übungen die naturgemäß sehr zeitintensiv sind (5-8 Stunden pro Woche dürfte der Normalfall sein) aber kaum ECTS geben.
Durch. Studiendauer bei mir im Diplom Studiengang als ich angefangen habe war 13,5 Semester bei 9 Semester Regelstudienzeit. Also damals auch schon 50% drüber.


Endor:
Die 'Prognose' ist ja läppisch. Einfach das selbe Wachstum wie zuletzt von 1999 bis 2011 angenommen :D.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Kommt ja auf das selbe hinaus.
Die Frage ist z.B. was das relativ niedrige Wachstum zwischen 1999 und 2010 hervorgerufen hat und ob die Faktoren in der Zukunft ebenso relevant sind.
Oder zumindest eine Begründung warum das durchschnittliche Wachstum während der Jahre 1999 und 2010 oder allgemein "x und y" herangezogen wird.
Das sind die Dinge mithilfe dessen man wunderbar beliebige Statistiken produzieren kann, wenn keine sinnvolle Argumentation angegeben wird.
Natürlich ist das Problem letztendlich äußerst komplex, siehe z.B. diese Studienreihe die es zu einiger Bekannheit geschafft hat.
 

gelöschter Benutzer

Guest

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Das außereuropäische Bevölkerungswachstum wird in den nächsten 15 Jahren so beschaffen sein, dass das Absinken der westeuropäischen Geburtenrate mehr als kompensiert wird. Ich weiß nicht, wohin weitere Korinthenkackerei führen sollte?
 

BurnerR

Bot #0384479

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Die Aussage wird dann relevant oder interessant, wenn du daraus eine Aussage über die "Gesellschaft in 15 Jahren" ableitest.
Ich habe lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass die Prognose auf sehr schwachen Annahmen beruht.
 

Harley Quinn

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Wenn ich so die Islamismus/Israel Threads lese, der Hass und die Vorurteile gegen den Islam, die ich in der Schule und im Alltag erlebe, die riesigen Proteste ala HoGeSa, denke ich mir manchmal, ob ich nicht in die Heimat meines Vaters irgendwann flüchte, weil ich keine Lust habe, in 15 Jahren oder so, an einem Ast zu baumeln.

Das wird noch richtig bitter :'(
 

Munro

NGBler

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Seit wann hängt dein Wohlbefinden davon ab, was Menschen, mit denen du nichts zu tun hast, über eine Gruppe von Menschen sagen, der zu dich zugehörig fühlst? Ob dich das trifft, ist nur deine Entscheidung. Sollten tatsächliche Nachteile für dein Leben auch dann noch daraus hervorgehen, wenn du dein Wohlbefinden von unbefreundeten Menschen losgelöst hast, gilt, was auch für andere Menschen gilt: Das Lebensumfeld ist wichtig.

Es gibt für jeden Menschen Städte, Stadtteile und Nachbarschaften, in denen er sich ungerne aufhält. Ich muss nur 800 Meter die Straße hinuntergehen, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, auf deren Anwesenheit in meiner Nähe ich gerne verzichte. Deswegen wohne ich nicht da. Das geht weiter mit dem Arbeitsumfeld, dem Bekannten- und Freundeskreis.

Die Mitglieder unserer Gesellschaft sind zu verschieden, als dass es möglich wäre, dass sich alle lieb haben. Das Gegenteil ist der Fall. Deswegen gibt es Höflichkeit: Damit wir uns während der wenigen notwendigen Berührungen nicht gegenseitig den Schädel einschlagen. Darauf verzichten wir nur, weil es sich in den meisten Fällen als unkluge und teure Lebensweise herausgestellt hat, Meinungsverschiedenheit mit Gewalt zu lösen. Nur verschwindet durch Gewaltverzicht die Meinungsverschiedenheit nicht. Auch bedeutet Gewaltverzicht nicht, sich mit seiner (noch so kruden) Meinung zurückhalten zu müssen, nur aufgrund der Befindlichkeiten anderer. Wir halten uns nur dann zurück, wenn die Alternative nachteilig für uns wäre; dann heucheln wir Freundlichkeit vor. In Foren sehen manche Beteiligte keine Nachteile unhöflicher Umgangsformen, in der Schule und auf Demonstrationen ebenso wenig. Vieles davon ist sogar unter den Schutz des Staates gestellt. Es gibt keinen Anspruch darauf, mit Respekt und Freundlichkeit begegnet zu werden, nur einen darauf, nicht Opfer von Gewalt zu werden. Das abzusichern ist Aufgabe des Staates. Er sorgt im Zweifel dafür, dass Gewalt keine lohnenswerte Strategie ist. Das werden gewaltbereite Salafisten ebenso feststellen wie andere gewaltbereite Gruppen.

Für dein persönliches Wohlbefinden hast du Freunde und Familie, der Rest ist egal, solange der Staat halbwegs intakt ist und die Pluralität der Gesellschaft ausgeprägt genug ist, so dass du deinen Platz in deinem Umfeld findest.

Ganz ehrlich: 95 Prozent der Deutschen könnten einfach auswandern und ich würde sie (als Menschen) nicht vermissen. Als Kraftwerksbetreiber und Steuerzahler aber schon, schließlich will ich Strom aus der Steckdose und jemanden, der für meine Bildungskosten aufkommt. Deswegen toleriere ich auch die Leute 800 Meter die Straße hinunter und die ganzen Gläubigen dürfen hier meinetwegen friedlich und in Freiheit leben (obwohl mir die Sache mit dem Glauben schon immer äußerst ablehnenswert erschien).
 
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