• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Die Angst im Dunkeln - ist unsere Gesellschaft wirklich so grausam?

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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@Nerephes: Ich kanns nicht mehr hören :dozey: Vorab: Ich höre seit ca. 11 Jahren hauptsächlich Metal und bin diesbezüglich auch journalistisch unterwegs, aber ich würde mich nicht mehr als "Metaller" bezeichnen. Warum? Wegen diesem Rumgejammer. Als ob alle (anderen Subkulturen) es auf die Langhaarigen abgesehen haben (vor allem die bösen Hip Hopper). Natürlich hatte ich auch ab und an Stress früher wenn ich mit einem entsprechenden Outfit und der (heute noch vorhandenen) Matte irgendwo aneckte. Aber das gibt sich irgendwann. Im Optimalfall wächst man aus dem albernen Metal-Outfit und Habitus heraus, andernfalls greift auch hier der Selbstbewusstseins-Faktor - strahle aus, dass du dich nicht anpöbeln lässt (nicht im Aggro-Sinn), dann wirst du auch meist nicht angepöbelt. Nichts für Ungut, aber als Metaller hat man es nicht schwerer als irgendwer anders und wenn doch, dann hat das weniger was mit der Angehörigkeit zur Subkultur und den entsprechend verwendeten Codes zu tun, als mit dem eigenen Auftreten. Nimm meine kleine Tippeskapade hier bitte nicht persönlich, Nerephes, aber beim Thema Metal gibt es viele Stichworte, die solche Ausbrüche bei mir triggern :D

Was das Threadthema betrifft, musste ich direkt an Heinrich Popitz denken, der in "Phänomene der Macht" (1986) von der Entgrenzung d. menschlichen Gewaltverhältnisses (S. 48) spricht. Darunter versteht er so etwas wie eine anthropologisch konstante Disposition des Menschen, Gewaltakte in der eigenen Fantasie ins absolut Uferlose zu strecken und im tatsächlichen Handeln ebenfalls schier unendlich (grausame) Ausmaße annehmen kann. Er stellt dabei allerdings auch fest, dass wir zugleich keiner Situation und keinem Motiv begegnen können, dass uns zu Gewalt zwingt. Wir können betr. Gewalt immer und alles, müssen aber nicht. Das ist der Kern; immer dann wenn es zu Gewaltakten kommt, gilt damit zu klären, warum die Akteure zu diesem Mittel griffen.
Jaja, das ist tatsächlich allerfeinstes, vermeintlich aussagenfreies soziologisches Geschwurbel (dass kann Popitz als allgemeiner Soziologe ungemein gut), es ist in seiner Argumentation allerdings eine recht wichtige grundlegende Feststellung, auf der aufgebaut werden kann.
 

Ruby

Just add Sun

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Na ja, es kommt leider nicht von ungefähr. Klar gibts noch Gegenden, wo es relativ ungefährlich wird, aber leider verstärkt sich dann die Gewalt in den anderen Gebieten.

In meiner Stadt gibt es Gegenden, da würde ich als Frau nicht mehr nachts rumrennen. Weil einfach zu gefährlich. Mag jetzt nicht auf gesunde männliche Vertreter unserer Spezies Ü35 gelten, die öfter mal in die Muckiebude gehen, aber als Frau hat man es da doch eher schwer bzw. es ist gefährlicher, wenn man nicht gerade ein Kampfweib ist.

Die Leute verrohen aber tatsächlich mehr. Wo es früher höchstens mal ein paar Prügeleien gab, wo dann abgelassen wurde, wenn der Gegner zu Boden ging, wird heutzutage weiter drauf los geprügelt oder gleich das Messer gezogen.

In meiner Stadt sind die Gewaltdelikte gestiegen und ich kann z.B. von meiner Gegend sagen, dass ich hier schon recht lange lebe, aber erst die letzten 2-3 Jahre richtig viel los war, was Gewaltdelikte anging. Von Überfall auf ältere Leute, Bedrohung mit Messern, Geiselnahme (keine Bank) bis hin zu mehreren Morden. (Von der Zunahme von Wohnungs/Keller Einbrüchen mal abgesehen.)

Dazu muss ich sagen, es hat sich hier viel verändert in Bezug auf das Klientel. Wo es früher hier auch Türken/Araber und ihre Familien gab und auch mehr alte Leute, ist mit der Zeit immer mehr Kampfhund Klientel hergezogen. Jüngere Leute, die leider auch sehr schnell aggressiv werden, wenn sie z.B. meinen, falsch angeguckt worden zu sein oder zu viel getankt haben in einer der naheliegenden Destillen.

Auch wird immer weniger Rücksicht genommen. Da wird schon lautstark herumgepöbelt, wenn ein altes Muttchen mit ihrer Gehhilfe nicht schnell genug Platz macht, wenn ein Fahrradfahrer mit Kampfhund an der Leine vorbei will. Da genug Leute in der Nähe waren, blieb es beim lautstarken herumpöbeln, aber es gab auch schon Situationen, da haben sie den Hund auf einen gehetzt.

Da dieses Klientel sehr unberechenbar ist, kann man auch nie wissen, wie die Tiere reagieren. Eigentlich sind Hunde ja nicht von Hause aus aggressiv, aber wenn sie abgerichtet oder entsprechend "erzogen" werden, sollte man vorsichtig sein.

Das mit dem Pfefferspray ist keine schlechte Idee. Ich hab selber welches dabei. Allerdings sollte man dann die Beine in die Hand nehmen, weil es sonst sein kann, dass man selbst dran ist wegen Körperverletzung. Ich kenne jemanden, der vor Gericht kam, weil er sich gegen 3 (!) Angreifer gewehrt hat, so gut er konnte. Und der hatte nicht einmal Pfefferspray dabei, sondern nur seine Hände/Arme und Füße eingesetzt. (Er ist kein Kampfsportler!)
 

epiphora

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  • #43
In meiner Stadt gibt es Gegenden, da würde ich als Frau nicht mehr nachts rumrennen. Weil einfach zu gefährlich. Mag jetzt nicht auf gesunde männliche Vertreter unserer Spezies Ü35 gelten, die öfter mal in die Muckiebude gehen, aber als Frau hat man es da doch eher schwer bzw. es ist gefährlicher, wenn man nicht gerade ein Kampfweib ist.

Was sind denn Deine konkreten Gründe dafür? Einfach, weil Du ein mulmiges Gefühl dabei hättest oder weißt Du, dass es dort schon zu Übergriffen kam?
 

Nerephes

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@Nerephes: Ich kanns nicht mehr hören :dozey: Vorab: Ich höre seit ca. 11 Jahren hauptsächlich Metal und bin diesbezüglich auch journalistisch unterwegs, aber ich würde mich nicht mehr als "Metaller" bezeichnen. Warum? Wegen diesem Rumgejammer. Als ob alle (anderen Subkulturen) es auf die Langhaarigen abgesehen haben (vor allem die bösen Hip Hopper).

Nehme ich nicht persönlich, keine Angst. Aber ich "jammer" sich nicht rum. Gegen ein wenig Action ist doch nichts einzuwenden :D

Da ich finde, dass man auf Metal einfach nicht richtig tanzen kann (Moshen und Pogen gilt nicht :D), gehe ich am Wochende ab und an Shuffeln zu Hardstyle und Handsup, also elektronischer Musik.

Zwar hab ich auch da ein wenig Metal-Outfit (Viel Metal und Schwarz) aber ich trage Raver-Klamotten, also richtig breite Schlaghosen, da würde mich bis auf die Haare keiner für einen Metaler halten und da werde ich sogar noch öfters blöd angemacht wie in Metal sachen.

Tatsache ist aber: Wer "besonders" auffällig aussieht, wie z.B. Raver oder Metaler - fällt ins Auge und wird dann halt gerne von Streitsuchenden angequatscht.

Aber deswegen jammern? Sicher nicht - entweder man nimmt die Beine in die Hand wenns zuviele sind oder man nutzt die nette Ablenkung bis die Bahn da ist.

Und ja, bis auf wenige Ausnahmen (ja auch Metalern) waren es immer Hopper die Streit suchen.
 

epiphora

aus Plastik
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Hab ihn ja vor allem auch ein bisschen zum "Jammern" angestachelt, weil ich explizit danach gefragt habe, ob das Auftreten als Metaler einen Unterschied macht.
 

godlike

Warp drölf
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Was immer diese Kategorisierungen sollen. Hopper, Metaller, Technos (nennt man die so?)... Ich bin zwar auch ein Hopper wenn man es so will, angestresst wird man aber von jedem Individuum das halt eine geringe Hemmschwelle zur Gewalt hat. Im Allgemeineinen reicht ja zu viel Alkohol, Teile oder Speed schon aus damit die Leute durchdrehen.

PS: Ich hab z.B. noch nie so wenig Stress auf einem Festival erlebt wie beim "No Stress Festival" (passender Name). Da sind auch nur !Hopper!. Die Kiffen aber alle und das macht friedlich. Denke da gibts auf einem Festival, wo nur gesoffen wird, mehr Stress :D
 

Nerephes

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Was immer diese Kategorisierungen sollen. Hopper, Metaller, Technos (nennt man die so?)...

Tekker oder Raver nennt man die :D

Ich bin zwar auch ein Hopper wenn man es so will, angestresst wird man aber von jedem Individuum das halt eine geringe Hemmschwelle zur Gewalt hat. Im Allgemeineinen reicht ja zu viel Alkohol, Teile oder Speed schon aus damit die Leute durchdrehen.

PS: Ich hab z.B. noch nie so wenig Stress auf einem Festival erlebt wie beim "No Stress Festival" (passender Name). Da sind auch nur !Hopper!. Die Kiffen aber alle und das macht friedlich. Denke da gibts auf einem Festival, wo nur gesoffen wird, mehr Stress :D

Ich sagte ja auch

Ansonsten sind es meist besoffene Aggro-Berlin HippHopper und die pöpeln wirklich alles an, egal ob Metaller, Player, Popper oder andere Hopper.

Hip Hop hat viele Facetten. Man kann den "klassischen" Deutschen HipHop wie Fanta 4, Beginner oder Fettes Brot nicht mit den Aggro Berlin Fröschen gleichsetzen.

Das ist als würdest du Led Zepplin mit Landser vergleichen, weil ja beide "Rock" machen.

Ich versuche immer diese Kategoresierungen wegzulassen, trotzdem gibt es da Vorurteile.

Vor ein paar Jahren ging ich mal durch die Stadt als 2 richtige "Klischee-Hopper" (Kopftuch + Cappie, Baggies an den Knien dafür 2m langes T-Shirt :D) direkt auf mich zukamen. Ich dachte nur "ohje das gibt Ärger". Da bleiben die stehen, schauen mich an und meinen "Entschuldige bitte, aber hättest du für uns 2 vielleicht noch je eine Zigarette übrig? Unsere sind leider alle." Ich total baff. Die total höflich und freundlich und ich schon im Kriegsmodus :D. Ich "klar hier."

Die beiden bedanken sich und verabschieden sich total nett.

Da musste ich meine eigenen Vorurteile noch mal überdenken :D
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Ich kann mich dem Großteil nur anschließen dass es vom Wohnort abhängt.

Desweiteren denke ich das die Aussage, mit Angst lebt es sich schlechter falsch ist, denn wenn ich in meiner Jugend durch Angst häufiger mal abgehauen wäre, dann wäre mir so manche Prügelei erspart geblieben.

Zu dieser Zeit gehörte ich übrigens zum Mainstream, Normalo eben. Klopperei gab es jedoch genug. Was mir nur tendenziell aufgefallen ist, damals kam mehr Gewalt von "rechts" sprich Skins usw. aber das lies über die Jahre nach und wurde von Leuten mit Migrationshintergrund übernommen. Gründe warum es eskaliert? Allgemeiner Frust, ist denke ich die Ursache dafür, die Menschen versagen dort wo es drauf ankommt (Karriere) und müssen ihr Selbstwertgefühl irgendwoher bekommen, gibt doch nichts "einfacheres" als dies zu verdeutlichen indem man Leute ganz klar unter sich stellt per Gewalt.

Die Sachen die ich nun so mitbekommen habe, teilweise Freundinnen die nachts auf dem Rückweg waren und dann von 4-5 Männern einfach verprügelt wurden, keine sexuellen Übergriffe, es gab nicht mal eine Konversation. Mir ist es im Bus passiert, dass ich von 4 Leuten das Gesicht poliert bekommen habe, anschließend sah es aus wie ne Packung Faschiertes... Aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich für mich feststellen dass sich die Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen deutlich erhöht hat.

Um nochmal kurz auf diese Hopper v. Metaller - Sache zu sprechen zu kommen, klar wird man als Metaller mal von Halbstarken dumm angemacht, diese sogenannten Möchtegerngangster. Allerdings hab ich so nie Probleme mit Hoppern gehabt, klar gibt es davon Idioten aber welche Subkultur hat die bitte nicht? Wenn man damals ab und an den BM/DM mal zu laut aufgedreht hatte, kam es eher vor das Hopper angefangen haben zu headbangen :D wo ich mir dann das Lachen auch nich verkneifen konnte. Als Metaller habe ich eher negative Erfahrungen mit Glatzköpfen gemacht denn die werden warum auch immer von so manchem Konzert angelockt.

Ich hab recht früh mit Kampfsport angefangen, es kommt ganz darauf an wie die Leute drauf sind (heutzutage). Meist probiere ich eine friedliche Lösung zu finden, aber wenn es mir zu dumm ist dann halt nicht, es gibt halt auch besonders dumme Menschen die nachdem sie 2x auf den Boden geschickt worden sind noch immer nicht aufhören.

Heutzutage kriege ich solche Geschehnisse eher selten mit, wenn dann nur wenn ich halt mit den Öffentlichen unterwegs bin weil es klar ist, dass man ohne Ende trinken wird usw. bis dato musste ich mich für keine meiner Taten vor Gericht verantworten ich hoffe natürlich dass dies so bleibt. Im Endeffekt muss jeder selber wissen was er macht und jeder sollte halt wissen wie die Situation in der entsprechenden Lokalität ist.
 

Ruby

Just add Sun

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Was sind denn Deine konkreten Gründe dafür? Einfach, weil Du ein mulmiges Gefühl dabei hättest oder weißt Du, dass es dort schon zu Übergriffen kam?

Letzteres und zwar sehr häufig. Leider keine verstärkte Polizeipräsenz in dieser Gegend und Sicherheitskräfte (selbst im Bereich der Öffis) sucht man auch vergeblich.

Kann ja mal ein paar Bereiche inkl. Öffis aus Berlin nennen: S Lichtenberg, S + U Alexanderplatz, S Schöneweide (speziell Wochenende und Abends sollte man da sehr vorsichtig sein), S Ostkreuz. Einige Beispiele. Vieles kommt ja auch nicht zur Anzeige, weil die Opfer eingeschüchtert sind oder der Täter flieht und man denkt, das Anzeige gegen Unbekannt eh nichts bringt.

Das Blöde dabei ist: Es wurden zwar Überwachungskameras z.B. am Alexanderplatz angebaut im U Bahn Bereich, aber es ist niemand in der Nähe an Sicherheitspersonal, der notfalls eingreifen kann. Was nützen denn die Kameras, wenn es zu Übergriffen kommt... Das Bahnhofspersonal haben sie ja leider weitestgehend abgeschafft - um Kosten zu sparen. :m Danach gingen die Übergriffe in diesen Bereichen erst richtig los.

Das Ulkige ist, wenn Drogendealer auf einem Bahnhof stehen, ist es dort ruhig, denn die wollen keinen Stress und halten die Bahnhöfe von Krawallis sauber. :confused: Das bestätigen einem auch Leute, die dort arbeiten, z.B. Fahrkartenkontrolleure.

Es kommt vor, dass man die Krawallis schon von weitem hört. Beispielsweise S Bhf Frankfurter Allee. Da weiß man dann schon, dass man vorsichtig sein sollte. Meistens sind das dann auch die Suffkies.

Da, wo ich aufgewachsen bin, wirds auch immer heftiger. Als ich da noch lebte, gab es alle Jubeljahre mal eine Klopperei zwischen Suffkies oder nen Einbruch. Jetzt gehts los mit Mord, gefährlichen Körperverletzungen (Messer eingesetzt) und anderen heftigen Sachen. Hamma. Ein Mord war sogar in der Zeitung. Den Typen kannte ich sogar vom Sehen.
 

Tetr4

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Oh doch ... so eine Situation habe ich leider schon erleben müssen.

Ich hab mich im Winter früher von ner Lan-Party verabschiedet weil es mir nicht gut ging und bin nach Hause gelaufen.

An einem größeren öffentlichen Platz wurde ich dann von der Entfernung mit netten Rufen begrüßt. Getreu dem Motto "Augen zu und durch" wurden die Typen von mir ignoriert und ich ging an ihnen vorbei.

Nur doof, dass die Kerle erhebliche Mengen Alkohol gesoffen hatten. Natürlich ließen sie von mir nicht ab und kamen nun auch immer näher.

Unbeirrt ging ich meines Weges und ließ mich selbst durch derbste Beleidigungen nicht aus der Ruhe bringen. Es dauerte nicht lange und dann rempelte mich so ein Depp auch schon an.

Da ich Läufer bin und eigentlich in jeder meiner Jacke Pfefferspray gegen Hunde dabei hab, war die Aktion nicht ganz so klug von ihm :). Als mir das Arschloch dann ins Gesicht schlagen wollte (ohne jeglichen Grund) wurde das Spray auf seine funktionsfähigkeit hin überprüft.

Die anderen Idioten hatten dann schon keine Lust mehr, als sie ihren Freund schreind auf dem Boden liegen sahen und verzogen sich ganz schnell.
 

Ruby

Just add Sun

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Ich hatte in U bzw. S Bahnen schon "nette" Situationen. S Bhf Ostkreuz, S-Bahn hat ewig gestanden wegen der Umsteige Leute. Plötzlich ging da eine Prügelei genau vor unserer Türe los. Und die olle Bahn wollte und wollte nicht abfahren. Gefühlte 100 Jahre später gingen dann endlich die Türen zu und die Schlägerleute waren immer noch draußen... Oder bei der U-Bahn Sache - U8, glaube am Alex - kam ein Zeitungsverkäufer rein und hat angefangen, die Leute anzubrüllen und rumzurandalieren, weil er nicht genug Zeitungen verkauft hat. Ein Glück dass es der erste Wagon war und der Fahrer des Zuges das mitbekommen hat. Der hat Sicherheitspersonal gerufen und die haben den Typen dann rausgeschafft. Hat aber auch rund 10 min gedauert und der ist schon ältere Leute angegangen. Blöd war da auch, dass Unbeteiligte nicht geholfen haben. Ich sehe es ja ein, dass Frauen mit Kindern oder Kranke nicht helfen, aber junge, starke Männer, die öfter in die Muckie Bude gehen?
 

poesie noire

vivo forlasis

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@Destiny666:

Blöd war da auch, dass Unbeteiligte nicht geholfen haben. Ich sehe es ja ein, dass Frauen mit Kindern oder Kranke nicht helfen, aber junge, starke Männer, die öfter in die Muckie Bude gehen?


Da kann es helfen, andere Anzusprechen und zur aktiven Hilfe aufzufordern. Das geht sogar als Frau. :coffee:


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Ruby

Just add Sun

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@Destiny666:
Da kann es helfen, andere Anzusprechen und zur aktiven Hilfe aufzufordern. Das geht sogar als Frau. :coffee:

Ich hatte Angst davor - leider. Ich bin leider gesundheitlich auch nicht gut drauf und wollte nicht schon wieder im Krankenhaus landen. Der Typ war sehr aggressiv und ist auch noch gewalttätig geworden. Und ehrlich? Die Frau, die angegangen wurde, der hat keiner geholfen und es wäre ganz sicher auch bei mir keiner dazwischen gegangen.

Ehrlich, du warst nicht dabei und wer weiß, ob du irgendwas gemacht hättest. Außer vielleicht beim Fahrer zu klopfen und zu versuchen, dass der aus seiner Kabine heraus kommt. Was er aber nicht ist.
 

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Angst wird geschürt, um uns beschäftigt zu halten. Aber es wird ja auch keine Scheu getan sich Kriminelle heran zu züchten (Siehe Bremer Miri-Clan oder Berlin der Abou-Chaker Clan) durch die immer breitere Kluft an Reich und Arm und der absoluten ignoranten "Nicht-Integration" von einigen Immigranten (meine Erfahrung zeigt leider, dass eher die Arabischstämmigen oder Italiener zu Gewalt neigen)

Und auch ich musste schon erfahren, was es heißt von zwei Personen (Türken oder so) mit einem Messer bedroht zu werden, oder allein gegen 5 Leute in eine Schlägerei zu geraten (Falls ein falsches Licht aufgekommen sein sollte, ich will hier nicht gegen "ethnische Minderheiten" wettern, bei den 5 waren 2 Deutsche, 2 Italiener und 1 Türke dabei). Und wie das passiert ist? Der Threadersteller weist ja gerne daraufhin dass aggressionen meist sogar vom "Opfer" ausgehen könnten oder eben beidseitig hochgepusht, falsch, absolut falsch.

Das war vor etwa 3 Jahren, ich kam nach einem langen Schultag (damals noch 12. Klasse) um 18 Uhr an einer Station zum umsteigen an, und ging Richtung Busbahnhof, auf dem Weg dorthin traf ich eben diese besagten 5 Leute, bekannte Schläger und Drogenabhängige in der Stadt, ich hatte sie natürlich von weitem gesehen, aber musste eben da vorbei, also bin ich einfach gegangen. Nicht mal hingeguckt habe ich, da stand, nach dem ich etwa 3-4 Meter vorbei war, einer von denen schräg hinter mir und fragte ob ich Zigaretten hätte, ich sagte "Nein, sorry" daraufhin stand der zweite auf der anderen Seite hinter mir und sagte "Du hast doch sonst immer welche?" ich antwortete "Meine sind aufgrund des langen Schultages heute aber leer gegangen." und schon hatte ich den ersten Schlag auf die Schläfe bekommen mit der Androhung ich solle doch nicht lügen, der nächste Schlag mit der selben Begründung traf dann meine Nase und ich ging etwas in die Knie, daraufhin noch ein Knie ins Gesicht bekommen, ich ging zu boden, 3 mal auf mich eingetreten und dann sind sie weggelaufen (die Polizei ist relativ aktiv an dem Bahnhof). Die Geschichte mit dem Messer war ähnlich, da hatte ich jemanden nur angesehen und 2 Minuten später hatte ich ein Messer vor der Nase mit den Worten "Hast du ein Problem?", ich weiß nicht mehr genau wie ich da rausgekommen bin, aber es ist glücklicherweise ohne nennenswerten Schaden zu Ende gegangen.

Nach dem ich mich dann aber mit den russischstämmigen Einwohnern in der Region "angefreundet" habe, die meiner Meinung nach nicht einen wirklichen gewalttätigen Eindruck gemacht haben, hatte ich merkwürdigerweise nie wieder stress, ich wurde nicht einmal mehr komisch angeguckt, im Gegenteil, die oben genannten "5" waren sogar sehr häufig "nett" zu mir, grüßten mich, und haben NIE wieder Probleme gemacht.

Die landesweite Angst wird aber eben meiner Meinung nach deswegen auch in den Medien so geschürt, damit der Ottonormalverbraucher sich eben nicht um wirkliche Probleme in der Gesellschaft sorgt, oder womöglich irgendetwas herausfindet, was den "Großen" nicht schmeckt, klingt vielleicht etwas nach "Verschwörung" aber so sensationsgeil wie die Presse sich in den letzten 10 Jahren verhält, kann ich nichts Anderes daraus schließen.
 
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Skipjack

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Ich hab recht früh mit Kampfsport angefangen, es kommt ganz darauf an wie die Leute drauf sind (heutzutage). Meist probiere ich eine friedliche Lösung zu finden, aber wenn es mir zu dumm ist dann halt nicht, es gibt halt auch besonders dumme Menschen die nachdem sie 2x auf den Boden geschickt worden sind noch immer nicht aufhören.

Als meine Kinder mit Taekwondo anfingen, fragte einer, welche Technik denn für die Verteidigung auf dem Schulhof die beste wäre. Er bekam vom Meister (9. Dan, u.a. koreanischer Mannschaftsweltmeister) die Antwort "Die beste Technik ist, wenn man ganz ganz schnell Laufen kann".
Mich hat diese Antwort aus dem Mund des Meisters damals sehr beeindruckt. Vor allem, weil sie von einem Mann kam, der eine unglaubliche Autorität ausstrahlt.
Man mag jetzt darüber streiten, ob Taekwondo effektiv zur Selbstverteidigung taugt - andererseits möchte ich nicht dem Tritt eines trainierten Taekwondoin im Weg stehen.

Die Lehre - für meine Kinder - ist, dass Selbstvertrauen und die Kenntniss der eigenen Fähigkeiten natürlich toll sind, man aber körperlichen Konfrontationen trotzdem, wann immer möglich, aus dem Weg gehen sollte. Letztlich weiss man nie, ob der andere nicht vielleicht ein Messer in der Tasche hat und es auch einsetzen würde.

Wenn wir mal von den üblichen Schulraufereien absehen, habe ich bisher in meinem Leben noch nie eine Konfrontation durch Gewalt(androhung) lösen müssen. Vielleicht habe ich (im obigen Sinne) auch schonmal den Schwanz eingezogen. Da mir aber jetzt keine solche Situation einfällt kann es weder oft noch wirklich wichtig gewesen sein. Ich muss (im übertragenen Sinne) auch nicht nachts durch eine Gruppe angetrunkener Halbstarker durchgegehen, solange die Alternative nicht ein deutlicher Umweg ist.

Ansonsten scheint es mir schon, dass die gefühlte Bedrohung in der Gesellschaft zugenommen hat. Ich meine aber auch, gesehen zu haben, dass die bundesweite Kriminalstatistik dies nicht untermauern kann. Manche Eltern glauben heute schon, dass sie ihr Kind nur 5 Minuten am Strassenrand stehen lassen müssen, damit es mit 50% Wahrscheinlichkeit entführt oder missbraucht wird.
Z.B. steht in der Kriminalstatistik 2012 (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2013/PKS2012.pdf?__blob=publicationFile) "Die Straßenkriminalität macht mit 1.357.134 Fällen 22,6 Prozent der Gesamtkriminalität aus – mit Ausnahme des Vorjahres erneut mit sinkender Tendenz."

IMHO ist das vor allem ein Effekt der Medien. Wenn heute etwas passiert, wie ein entführtes Kind oder diese bedauernswerte Bahnsteigschlägerei mit Todesfolge, wird man ja über Tage auf allen 100 Fernsehsendern, Internetauftritten, Zeitungen ... damit bombadiert, so dass der Eindruck entsteht, sowas geschähe andauernd. Früher bei 3 Sendern, die nur von 16 bis 23h und nicht vollgestopft mit "Boulevardmagazinen" o.ä. waren hat man von der Hälfte solcher Ereignisse mangels exzessiver Berichterstattung wahrscheinlich gar nichts mitbekommen. Ego hat man das Gefühl, dass "früher" weniger passierte.
Natürlich gibt es Gegenden, wo dieser Trend nicht gilt, aber die hatten wir früher auch schon. Auch vor 30 Jahren gab es z.B. hinter dem D'dorfer Hbf Strassen, wo ich damals auch als Halbstarker in vollem Saft und Kraft in meiner Hein-Gericke nicht langgegangen wäre. ;)
 
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