• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Deutschland & die Welt - Realität, Chancen, Risiken, Einflussnahmen

Nero

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Bin mir nicht sicher, wo das hier hinführen soll. :unknown:

Das bist Du in einem Forum nie. Wo ist das Problem? Das ist doch keine Arbeitsgruppe, von der man Resultate sehen will. Es ist Spaß, Zeitvertreib.

Und wohin der führt, hängt auch von Dir ab.

Durch Problematisieren allein wurde noch kein Thread besser. Mach einfach vor, wie Du es gern hättest.
 

Kokser

Humanistischer Misanthrop

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Ich meinte das auch nicht unbedingt negativ, auch wenn's vielleicht so rüber kam. Solche weiten Themen diskutiere ich dann aber lieber in persona ohne mir die Finger wund zu tippen. No offense.
Ich schaue mal weiter zu und gebe bei konkreten Sachen, wenn es die Zeit zulässt, gerne meinen Senf dazu.
 

Nero

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Was ich schon immer wissen wollte und mich nie zu fragen getraute: Gibt es eigentlich noch Kommunisten, also Leute, die Kommunismus für praktikabel halten?

Ich glaube, das Zeitfenster dafür ist wieder zu, im 19. Jahrhundert war es für eine Weile offen. Aber keiner hat es genutzt, und seither hat sich der Kapitalismus zu einem System entwickelt, das den Markt zwingend notwendig macht. Im 19. Jahrhundert stand die Menschheit an einem Scheideweg. Sie hat sich für den Kapitalismus entschieden, und die Entwicklung seither lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Es fehlt die revolutionäre Alternative, und dass man keine Alternative mehr sieht, macht Diskussionen wie diese ziemlich fade. Mich erinnert sie an die Besinnungsaufsätze, die man in der Schule schreiben musste, immer aus dem hohlen Bauch, absolut beliebig und unverbindlich, irgendwie verpflichtet dem Wahren, Schönen, Guten, das in Wahrheit Langeweile gewesen ist.

Und dann landet man wieder bei einem Merkel-Witzchen, bei dem man sich verflucht anstrengen muss, um darüber zu schmunzeln, weil die Merkel offensichtlich alternativlos ist, zumal auch die Witzbolde nicht wissen, was man anders machen soll, und dies auch gar nicht wollen.

Es fehlt der Biss, es ist alles ein wenig zahnloses Gegrummel.

Das ist systemisch, wenn ich wüsste, wie man es besser macht, täte ich es natürlich, aber ich weiß es eben nicht , und anderen geht es offenbar auch so.

Es hatte schon seinen Grund, weshalb wir uns hier schwachsinnigerweise so sehr in den Islam verbissen haben, der Grund war die Differenz. Anderswo findet man keine.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kokser

Humanistischer Misanthrop

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Das ist doch schon mal ein Ansatz.:)
Ich sehe das ganz ähnlich, auch wenn ich das Zeitfenster deutlich später schließen würde. Der Kalte Krieg war sicherlich eine unschöne Belastung, aber er zwang beide Seiten zu einem Konkurrenzkampf. Heute hat man hat man keine extremen Gegenpositionen mehr, was den Kapitalismus natürlich extrem beflügelt und ihn fast schon unangreifbar macht. Es ist tatsächlich ein wenig schade, dass Grundsatzdiskussionen dadurch kaum noch geführt werden. Weder in der Schule, der Uni, noch der Politik. Ab und an gibt es einige kleinere politische Bewegungen, die sich aber (notwendigerweise) auf Theoreme konzentrieren und mehr Selbstreferenz als ernstzunehmender Diskurs sind (Ausnahmen bestätigen die Regel, wie die KKE in Griechenland). Persönlich hätte ich nichts gegen eine neue Systemopposition einzuwenden, sehe die aber nicht ernsthaft am Horizont aufkeimen. Der Trend zur "starken Führungshand" kriegt da deutlich mehr Futter und bereitet mir Sorgen.

Und nein, ich habe auch kein stimmiges Patentrezept anzubieten...
 

Nero

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Ich sehe das ganz ähnlich, auch wenn ich das Zeitfenster deutlich später schließen würde..

Wie viele andere zähle ich das 19. Jhd. Vom 1789 bis 1914. WK1 war die Zäsur.

Die Proleten standen vor der Entscheidung: Gemeinsam gegen das Kapital, also Revolution, oder auf Geheiß des Kapitals gegeneinander.

Sie entschieden sich für das bis dahin verlustreichste Gemetzel der Weltgeschichte. Danach hat keiner mehr dem Proletariat getraut, vor allem nicht die Proletarier.

Von so einer Pleite, statt der versprochenen Revolution einen Weltkrieg zu machen, erholt sich keiner mehr. Die Proleten hatten sich als vom nationalistischen Stammesbewusstsein besoffene Figuren blamiert, die sich einander zu Millionen abmurksen können, aber unfähig sind, ihre Kapitalisten zu enteignen.
 

BurnerR

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Dieser Satz wird durch häufigen Gebrauch leider nicht richtiger.

Er ist in dieser Verallgemeinerung vollkommen falsch, er gilt ausschließlich für die Tiere.

Die Menschen machen es ganz anders. Sie passen nicht sich an, sondern sie passen die Natur an.

Jetzt wirds aber ganz abstrakt. Du hast geschrieben:
Der Mensch ist nun mal ein ziemlich böses Tier. Andernfalls hätten ihn die wilden Tiere gefressen und nicht umgekehrt er sie.
Und beziehst dich damit nicht auf die letzten Jahrhunderte, sondern auf eine deutlich weiter gefasst zeitliche Perspektive seitdem es - in welcher Form auch immer - die menschliche Spezies gibt.
Bosheit ist einfach weder hinreichend noch notwendig für das Überleben einer Spezies, wenn man denn überhaupt so einen undefinierten Begriff wie "Bosheit" überhaupt zulassen möchte.
Darüber hinaus haben die evolutionären Mechanismen auch schon immer für Menschen gegolten, da diese auf Selektion und Genmutation basieren. Dein Argument die Menschen würden die Natur anpassen und nicht umgekehrt ist in zweierlei Hinsicht unzutreffend: Erstens ließe sich dies damit erklären, dass wir so gut an die Natur (der Begriff ist an der Stelle durch den passenderen Begriff "Umwelt" zu ersetzen) angepasst sind das wir Teile der Natur/Umwelt verändern können.
Zweitens ist die Aussage an sich schon falsch, bzw. irreführend, denn die meisten Lebewesen passen (um mal in dem Sprachgebrauch zu bleiben) die Umwelt in einem Maße an. Der Biber baut Dämme wie wir auch, Vögel bauen Nester und so weiter, wir sind zwar z.B. durch Elektrizität darüber hinaus gekommen, aber der nächste Supervulkan, der nächste Asteroid, das nächste Erdbeben zeigt nicht nur das unser Einfluss auf die Natur begrenzt ist, sondern auch dass...
ach, eigentlich hat Kokser ja recht :D.

Wollen wir hier:
Analysieren warum der Mensch ist, wie er ist?
Analysieren warum das System ist, wie es ist?
Analysieren wieso Politik ist, wie sie ist?
Analysieren was wir tun können, wenn wir unzufrieden mit der Situation sind?
Einfach ein bisschen Egowichsen?
Von allem ein bisschen?

Ich frage aus ernsthaftem Interesse. Bin mir nicht sicher, wo das hier hinführen soll.
 

Nero

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Zweitens ist die Aussage an sich schon falsch, bzw. irreführend, denn die meisten Lebewesen passen (um mal in dem Sprachgebrauch zu bleiben) die Umwelt in einem Maße an. Der Biber baut Dämme wie wir auch, Vögel bauen Nester und so weiter,

Ackerbau und Viehzucht betreiben meines Wissens nur die Menschen, und auf dem Glonus über alle Klimazonen verbreitet wie sie sind sonst nur Einzeller.

Aber die ganze Darwinsche Lehre ist sowieso ein Trick: Wer überlebt, wird eben zum "Bestangepassten" bevördert. Das ist kein Erkenntnisgewinn, nur ein Umtaufen. Aber es wirkt, so banal, wie es ist, wie eine tiefe Einsicht.
 

Seedy

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Was ich schon immer wissen wollte und mich nie zu fragen getraute: Gibt es eigentlich noch Kommunisten, also Leute, die Kommunismus für praktikabel halten?

Er sogar teilweise Praktiziert.
Aber nur im kleinen und unpolitisch.
 

Janosch

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Mein Beitrag bezieht sich jetzt erstmal auf den Startpost, den Rest lese ich vielleicht ein andermal..

Erstmal: Du bist nicht der einzige, der sich solche Gedanken macht.

Ich frage mich auch oft, wieviel ich dazu beitrage die Welt positiv mitzugestalten.
Für mich geht es viel weniger um die politische Perspektive, als um die Persönliche. Alles Schlechte auf die Politik abzuwälzen und so zu tun, als bräuchte es nur endlich diese eine große Revolution, die alles zum besseren verändert, dann mache ich auch mit, aber solange muss ich erst noch warten.. das ist Selbstbetrug!

Die Welt besteht schon aus der Summe aller Teile. Und gerade Atomaustieg/Energiewende ist doch ein Paradebeispiel, wie die Ideale von anfänglich Wenigen zur Mehrheitsmeinung wurden und schließlich auch in großen politischen Entscheidungen mündeten. Ich denke Politik ist oft nur ein Festschreibungsprozess von bereits vollzogenen gesellschaftlichen Veränderungen.

Grundsätzlich gibt es glaube ich die 2 großen Barrieren im Denken:
Die erste ist geografischer Natur, nach dem Motto: Was kümmern mich die Probleme in Afrika? Daran bin ich doch nicht schuld. Hier hilft sicherlich Bildung, Reisen und das Kennenlernen von Menschen aus anderen Kulturen um diese Perspektive zu überbrücken und zu verstehen, was das eigene Leben auch mit dem Leben von Menschen woanders zu tun hat.
Die zweite Barriere ist zeitlicher Natur, das generationale Denken. Wieso sollte mich die Welt nach meinem Tod eigentlich kümmern? Darauf hab ich ehrlich auch keine bessere Antwort als: Kinder. Ich denke rein theoretisch kann man diese Barriere nicht überwinden, nachhaltiges Denken entsteht erst wirklich, wenn man sich mit der nachkommenden Generation tatsächlich verbunden fühlt und ihnen eine gute Welt übergeben will.

Dann glaube ich gibt es zwei Typen von Erziehung, die grundsätzlich unterschiedliche Menschen hervorbringt. Verinfacht gesagt ist das eine die idealistisch, altruistische Erziehung, die einen Menschen formt, der mit anderen Menschen an der Welt teilhaben und sie gestalten will. Das andere ist die egoistisch materielle Erziehung, die einen Menschen formt, der sich die Welt erobern und zu eigen machen möchte und aus jeder Beziehung seinen maximalen Profit schlägt.
Das einzige, was diese frühe Prägung durchbrechen kann ist Liebe. Die einzige echte Hoffnung auf eine gute Welt ist, dass im Zuge der Emanzipation der Frau, die idealistischen Frauen nun befähigt werden die egoistischen Männer im Privaten umzupolen, also in idealistische Männer zu transformieren. Das gleiche gilt natürlich umgekehrt genauso, also idealistische Männer sollten egoistische Frauen umpolen, jedoch war dies ja eh schon immer möglich.
Nur auf diese Weise kann irgendwann eine idealistische Mehrheit entstehen. Das Problem liegt also grundsätzlich am meisten darin, dass die Menschen zu sehr ihresgleichen suchen und ihr privates Glück vor das weltliche stellen. Überspitzt gesagt: Wer wirklich was erreichen will, sollte ein egoistisches Arschloch bzw. Arschlöchin heiraten, ihn/sie umpolen und gute altruistische, humanistische, idealistische Kinder aufziehen.

Ich gestehe, das ist eine schwere Aufgabe und nicht jeder hat vielleicht die erforderlichen Nerven für so ein Projekt.

Was kann man also noch im kleinen tun? Ich denke das weiss doch eigentlich jeder.. dafür muss man nicht auf die Politik warten.

Ökostrom, faire Bank, Vegetarisch/Vegan leben etc.

Klar ist das alles hart und entbehrlich, aber es fühlt sich wirklich besser an wenigstens selbst nicht zu dem ganzen Scheiß beizutragen. Und natürlich wird man scheitern! An Versuchungen, an Zielen usw. aber damit muss man eben leben. Niemand muss perfekt sein.. aber versuchen muss man es.

Ich zum Beispiel esse nur noch alle 2 Monate mal eine Packung Schokolade oder Kekse, natürlich fair gehandelt dann. Früher waren es vielleicht 2-3 pro Woche. Nach einer Weile gewöhnt man sich an den neuen Zuckerspiegel.
Ich trinke im Alltag keine Softdrinks mehr, weil diese großen Konzerne überall auf der Welt den Menschen das Wasser wegklauen. Ich trinke mein regionales Mineralwasser.
Ich esse nur noch einmal die Woche Fleisch. Ganz zu verzichten schaffe ich momentan noch nicht, Ziel ist aber irgendwann vegetarisch zu leben.
Ich kaufe mir einmal im Jahr ein paar Klamotten, damit ich äußerlich nicht unangenehm auffalle. Aber mehr als 1 Hose, 2 Pullover und 3 T-Shirts pro Jahr brauche ich nicht.
Ich kaufe mir nichts neues, ehe das Alte nicht wirklich kaputt ist. Mein Notebook und mein Handy werden solange laufen, bis sie tot sind. Ich entziehe mich der Logik 'Aufrüsten und Erneuern um mitzuhalten und hip zu sein'. Gut, mein Umfeld ist selbst auch nicht hip, ich muss nirgendwo mithalten, das macht es etwas leichter. Meine Möbel kommen erst auf den Müll, wenn sie zusammenbrechen. Mein Geschirr erst, wenn es zerbrochen ist.
Ich leiste mir kein Auto. Ich nutze ÖPNV und Carsharing, bei Fernstrecken Bahn und Bus.

Aber klar scheitere ich auch immer wieder an meinen Ansprüchen. Ich trinke zuviel Kaffee zweifelhafter Herkunft. Mein Supermarkt um die Ecke hat leider keine Fairtrade Marke beim Kaffee, daher muss ich für den in die Innenstadt zum Bioladen und der ist dann fast doppelt so teuer. Das schaffe ich daher viel zu selten.

Ansonsten ist es denke ich wichtig, seine Gedanken darüber soviel wie möglich zu kommunizieren um sein Umfeld zu beeinflussen. Man darf dabei nur nie besserwisserisch oder eingebildet rüberkommen. Sich nicht für was besseres halten, keinen Applaus haben wollen, das ist der Schlüssel. In erster Linie tut man das für sich, weil man nicht dauernd ein schlechtes Gewissen haben möchte, nicht dauernd auf Kosten anderer Menschen Leid leben will. Wobei ich nicht bestreiten würde, dass man in gewissem Maße Mitgesinnte und Mitstreiter braucht, denn wir sind eben soziale Wesen. Wenn ich das Gefühl hätte ich wäre ganz alleine so wie ich ticke, und alle anderen Menschen hätten einfach Spaß ohne Reue und Gewissen, dann würde es auch nicht funktionieren. Man braucht schon mindestens Leute die auch über solche Fragen nachdenken, die auch an sich zweifeln, die irgendwie, wenn auch erstmal unbestimmt, 'gut' sein möchten..
 

Janosch

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@TheOnly1:

Hast du denn auch irgendwas wie eine "Meinung" zu meinem Beitrag oder dem Thema allgemein. Aus den kurzen Kommentaren kann ich nur diffuse Ablehnung heraus lesen und da weiss ich nicht was jetzt deine Intention ist oder was für eine Antwort du von mir erwartest?
Wie wärs nochmal mit einem ernsthaften Versuch, damit man wirklich miteinander diskutieren kann?
 

Harley Quinn

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Was würdet ihr eigentlich davon halten, wenn Deutschland sich wieder selbst militärisch aufrüstet? Ich meine, ein gemeinsames Europa, ist echt ein fragiles Gebilde und kann jederzeit einstürzen. Man sollte sich schon vernünftig verteidigen können. Außerdem gibt es ja auch eine Gefahr über Russland?

Obama hat ja beim Natogipfel oder so verlangt, dass die einzelnen Natomitglieder mehr ins Militär investieren sollen.
 

War-10-ck

střelec
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Ich brauch kein aufgerüstetes Deutschland. Wenn die Russen meinen hier einmarschieren zu müssen nehm ich gerne die russische Staatsbürgerschaft an. Ist mir lieber als Krieg. Und Obama ist wohl der Letzte, der hier irgendwas über Millitärinvestitionen erzählen könnte. Der soll mal lieber seine eigene Wirtschaft in schwung bringen bevor er andere dazu motiviert die ihre mit sinnlosen Investitionen kaputt zu machen.
 

Hector

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@Harley Quinn:
Gar nichts.
Dieses "gemeinsame Europa" hat jetzt schon viel zu viele Waffen und ist sowas von asozial und menschenfeindlich eingestellt, dass ich die nicht noch hochgerüsteter brauche.
(Und ich wäre in ziemlich vielen Belangen froh, wenn dieser Laden wirklich einstürzen würde...nicht in allen. Aber in manchen...)
 
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BurnerR

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HQ: Das ist imHo ein anderer/eigener Thread.


Janosch: Ich handhabe das ähnlich, und das geht für mich zumindest ohne spürbare einbußen, im Gegenteil, die Lebensqualität steigt in dem Maße, in dem man Konsum kritisch hinterfragt.

Ansonsten ist es denke ich wichtig, seine Gedanken darüber soviel wie möglich zu kommunizieren um sein Umfeld zu beeinflussen.
Ich habe hauptsächlich Erfahungen damit gemacht, bei Anlass oder Neugierde meine Sicht darzustellen, hauptsächlich gute. Als Vegetarier wird man sowieso regelmäßig darauf angesprochen.

Ansonsten finde ich deine Gedanken gut, aber zum Teil zu eindimensional. Gewisse Gesellschaftliche 'Milieus' leben materialistisch geprägter, was dem Konsumorientierten System an sich geschuldet ist und dem gefühlten Mangel an Möglichkeiten daran zu partizipieren. Was du da über Männer und Frauen schreibst kann ich nicht nachvollziehen.


Generell ist Konsumorientierung Verarschung für alle Beteiligten. Billigfleisch, Billigkleidung, Schrank voller Süßigkeiten etc.
 

Janosch

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Was würdet ihr eigentlich davon halten, wenn Deutschland sich wieder selbst militärisch aufrüstet? Ich meine, ein gemeinsames Europa, ist echt ein fragiles Gebilde und kann jederzeit einstürzen. Man sollte sich schon vernünftig verteidigen können. Außerdem gibt es ja auch eine Gefahr über Russland?

Obama hat ja beim Natogipfel oder so verlangt, dass die einzelnen Natomitglieder mehr ins Militär investieren sollen.

Also ich halte nichts davon. Aber ich seh auch keine Gefahr, dass Europa sich irgendwie grundlegend entzweit. Die europäische Idee geht schon über den Euro hinaus und da sind wir in der Mitte Europas einfach sehr sicher mittlerweile durch unsere nachbarschaftlichen Beziehungen, selbst wenn es die Eurozone irgendwann nicht mehr gäbe.
Die Gefahr Russland seh ich auch für Deutschland nicht, weil die USA da einfach der Sicherheitsgarant sind. Wie man jetzt sehen konnte, rasseln die ja schon nur wegen dem Donbass mit den Säbeln. Spätestens wenn eine polnische Grenze überschritten würde, greifen die ein. Und dann müsste sicher auch Deutschland die NATO verteidigen, aber dafür reicht das jetzige Militär.
Anders wäre es nur wenn man sich grundsätzlich von den USA und der NATO lösen würde. Aber selbst dann bräuchte Deutschland nicht so viel mehr vorhalten. Ein Krieg in Europa entstünde ja nicht über Nacht. Deutschland müsste nur immer in der Lage sein, sich gegen eine erste Angriffswelle zu verteidigen. Man hat ja genügend eigene Militärindustrie im Land und zusätzlich genug Devisenreserven für kurzfristige Importe, sodass man das Militär sowieso in sehr kurzer Zeit genügend aufrüsten könnte. Das pemanent Vorzuhalten ist meines Erachtens reine Geldverschwendung. Gegenwärtig brauchen wir nur soviel Militärtechnik, wie es für Auslandseinsätze erforderlich ist.


Ansonsten finde ich deine Gedanken gut, aber zum Teil zu eindimensional. Gewisse Gesellschaftliche 'Milieus' leben materialistisch geprägter, was dem Konsumorientierten System an sich geschuldet ist und dem gefühlten Mangel an Möglichkeiten daran zu partizipieren. Was du da über Männer und Frauen schreibst kann ich nicht nachvollziehen.

Ok, ich bin immer offen für weitere Ideen und Sichtweisen. Um welche Dimensionen würdest du das noch ergänzen?
Also dieser soziologischen These würde ich natürlich auch zustimmen. Das Milieu hat sicher auch noch einen wichtigen Einfluß. Dennoch denke ich, dass Milieus ja doch sehr fluide Gebilde sind heutzutage und man sich deren Eigenlogik schon entziehen kann. Da sehe ich doch den Einfluß der Erziehung auf den Menschen, selbst den Einfluß direkter Peer-Gruppen, als größer an, als den des Milieus.
Und was ich über Männer und Frauen geschrieben habe, konntest du da meine Argumentation nicht verstehen im Sinne von schlecht erklärt oder stimmst du damit nicht überein?
 

FrostAgent

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@Janosch:

Natürlich vollkommen okay und nachvollziehbar, dass es dir in erster Linie um deine persönlichen und nicht die politischen Belange geht, würde ich jedoch behaupten, dass das eine zwangsläufig vom anderen abhängt und beeinträchtigt wird, weshalb der Blick auf beides vorhanden sein muss. Das ist denke ich auch so eine Sache, die vermeintlich vielen Menschen nicht gelingt oder bewusst zu sein scheint.

Es zählt nur der eigene Profit, das eigene Leben und den eigenen doch sehr begrenzten Horizont und das meine ich alles andere als despektierlich, der "begrenzte Horizont" ist einfach die ideale Metapher.

Man vergisst, dass das eigene Wohlbefinden auch auf dem Wohlbefinden und Leid anderer Menschen und Lebewesen, auf die Taten und die Handlungen der anderen basiert und dass das Verbindungsglied zwischen diesen ganzen Parteien die Politik ist und einfach jeden betrifft. Das sagt sich zwar oft und einfach daher, aber die Wahrheit dahinter ist schon ziemlich real.


Das mit den verschiedenen Erziehungsmethoden finde ich gar nicht mal so abwegig und ganz interessant, würde darauf bezogen jedoch behaupten, dass die zweite, sehr egoistisch geprägte Methodik vorherrscht bzw. schneller wächst und sich einer größeren Beliebtheit erfreut. Ich denke, dass das unmittelbar mit der kapitalistischen Gesellschaftsform zusammenhängt,indem Wachstum, Profit und Konsum quasi eine Art Pflicht darstellen, die es den Menschen überhaupt erst ermöglichen, dass sie Glück empfinden können.

Die Digitalisierung der Gesellschaft und immer stärker und tiefere Präsenz von Werbung wird sicherlich ein Grund dafür sein, dass sich das System eher weiter verfestigt. 'Konsumiere um glücklich zu sein, um besser als die anderen zu sein, wenn du besser bist, bist du glücklicher...es muss größer sein, besser, teurer, du brauchst dies, du brauchst jenes..' Burner hat das mit dem Konsum ja auch nochmal erwähnt.

Inwiefern die Emanzipation der Frau eine Rolle spielt.. keine Ahnung, ich denke, dass das an Möglichkeiten der genannten "Umpolung" nicht zwangsläufig etwas ändern wird. Bei wahrer Liebe ist das immer möglich und das Liebe der Schlüssel ist, das denke ich auch, aber sowas ist kein Projekt und als solches sollte man das auch nicht sehen. Ich heirate doch nicht xyz, nur weil sie egoistischer ist als ich und ich sie zu einem besseren Menschen machen möchte.

Ein egoistisches Arschloch zu heiraten, nur des Egoismus wegen geht an der eigentlichen Sache vorbei. Das kann natürlich funktionieren, aber fraglich, ob der verwendete Schlüssel dann wirklich die Liebe war.

Theoretisch könnte man die Emanzipation der Frau sogar als eine Gefahr darstellen. Angenommen Frauen werden bezüglich ihrer Karriere schlechter und unzureichend berücksichtigt und nicht entsprechend ihrer Qualifizierung behandelt, dann setzen sie sich vielleicht viel eher mit den wirklich wichtigen Idealen und Vorstellungen in der Welt auseinander. Sobald sie in diesen Business-Strudel gezogen werden, könnte der Anteil der idealistischen Menschen noch weiter sinken, da eine breitere Masse dem Kapitalismus, der Karriere und dem Konsum verfällt.

Das ist glaubich ein bisschen wirr, ich kann das nochmal aufdröseln, falls nicht ganz klar ist was ich meine. Ich bin nicht gegen die Unabhängigkeit der Frau und möchte mich auch nicht dagegen aussprechen. Das erwähne ich nach dem vorherigen Absatz besser nochmal explizit, könnte durchaus falsch verstanden werden, wenn man das Gesamtbild nicht betrachtet.


Auf den eigenen Konsum zu achten ist vermutlich alles andere als verkehrt, allerdings sind die Rahmen dort für die meisten Menschen begrenzt. Den Vegetarismus würde ich dort auch niemanden aufzwingen, sollte man jedoch stoisch darauf achten, woher das Fleisch stammt und wie es produziert wurde und wie in so vielen Bereichen nicht immer blind konsumiert wird. Zumal es besonders in diesem Fall mehr als genügend Substitute gibt, für den blinden Konsum gibt es dort relativ wenig bis keine Argumente.

Das mit der Kommunikation sehe ich ebenfalls ähnlich, habe ich im Startpost glaubich sogar schon geschrieben.


@Harley und Co.:
Das hat wirklicht nicht viel (eher gar nichts) mit dem Thema zu tun, wäre schon ganz cool, wenn ihr das woanders diskutiert.
 
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