1Bratwurstbitte, dein Farben-Beispiel hat so nen schalen Beigeschmack von um-verpackter Rassenlehre... Ich denke das hattest du so nicht im Sinn, der Rest deines Posts ist ja gut... Aber auch wenn du schreibst dass es nichts mit Hautfarben zu tun hat, so arbeitet dein Vergleich doch mit "Farben" zur Kennzeichnung ultimativer Andersartigkeit zwischen Menschen. Auch das Bild von der unschönen Durchmischung lässt mich instinktiv an Eugenik denken. Wenn ich immer im Kopf habe das irgendwer von irgendwo immer ein Fremdkörper ist (andere Farbe), dann werden wir nie zu dem finden was letztendlich unsere einzige Möglichkeit auf überleben ist (als Menschheit). Und das ist uneingeschränkte Kooperation. Natürlich ist das "Großes-Bild-Denken", ohne dabei die massiven Probleme die das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Kulturkreisen mit sich bringt, zu berücksichtigen. Ich denke halt nur dass wir auf Dauer gesehen uns keine Staaten und Eigenbrödlerei werden Leisten können. Nüchtern gesehen wird es irgendwann so viele Menschen geben dass wir zusammenrücken müssen. Das wird ein schleichender Prozess, aber irgendwann wird es auch Deutschland nicht mehr geben wie wir es kennen, so wie es schon immer war, überall auf der Welt. Kein Land, kein Staat, kein Reich wehrt ewig. Das ist kein AnarchistenBlaBla, das ist eine relativ objektive Betrachtung der Geschichte. Daraus resultiert für mich die Erkenntnis das es zu vernachlässigen ist wo jemand herkommt. Und das es engstirnig ist in Unterschieden zu denken, die existieren nämlich nicht real, nicht beweisbar. Jeder Mensch sucht nach dem besten erreichbaren Leben. Und ich kann anderen diesen Wunsch nicht absprechen.
Das ist nun, wie man so schön sagt "Gutmensch"-gelaber. Doch wischen wir mal für ein paar Sekunden alles weg was wir damit verbinden. Die Neon, die Wagenknecht, die Hippies, das weiche Geschmeiß von Heulsusen bei Greenpeace... Alles weg. Ohne diesen Ballast kann man erkennen dass es sich um eine zutiefst pessimistische Sicht auf die Zukunft handelt. Unsere Resourcen sind begrenzt, um ein weiterbestehen der Menschheit zu sichern ist es elementar dass sie sich nicht innerhalb benachteiligt oder auslöscht.
Was bringt uns das nun, wenn wir Abends von einer Bande Türken überfallen werden, oder wenn wir von Gewalt innerhalb von Familien mit Migrationshintergrund lesen? Nicht so viel. Das Problem liegt ja wie bei so vielen Dingen im Maßstab. Wir wissen dass die Umwelt unter unserer Verschmutzung leidet, durch unser kompetitives Wirtschaftliches System ist es aber unmöglich schnell Änderungen zu bewirken, ohne das Nachteile für irgendjemanden entstehen. Das selbe ist es mit der Einwanderungspolitik. Wir wissen das "wir haben alle unsere Staaten und sitzen da drin und beharken uns mit anderen Staaten für immer" nicht gerade ein absolutes Erfolgsmodell ist, wenn es um das Ziel "ein erträgliches Leben für jeden" geht. Und von diesem humanistischen Standpunkt gehe ich jetzt mal aus. Trotzdem Pflegen wir das "dein und mein". Und das kann man nicht vernachlässigen, da gebe ich einigen meiner Vorredner Recht. In der derzeitigen Politik wird zu wenig darauf eingegangen was der Individuelle Mensch braucht, es wird eher ein Idealzustand kreiert, der sicherlich Zukunftsorientert, aber eben zu allgemein und somit unzutreffend ist.
Gerade 1Bratwurstbitte letzte Aufzählung
Ist der Mensch in der Lage die Sprache zu verstehen / zu sprechen? ( verpflichtende Sprachkurse )
Hat er eine Ausbildung? (verpflichtende Grundausbildung für Einwanderer, Mathematik, deutsche Geschichte, Behörden, Ethik, Verhalten in der Gesellschaft )
Wo liegen seine Stärken? (Anschlussmöglichkeit aufzeigen --> Handwerk? --> EDV --> Handel? )
Im Anschluss müsste man schauen, dass man den Menschen nach ca. 6 Monaten Grundausbildung dabei hilft sich einen Job zu suchen...
verdeutlicht super wo es überall krankt. Aber setzt man an einem Punkt an kommt man vom hundertsten ins tausendste, und das Handeln nach dem zuvor genannten "Großen Bild" wird unmöglich. Also muss man nach Systemkompatiblen Kompromissen suchen, und ich denke in diesem Prozess befinden wir uns gerade. Ich halte es aber dabei nicht für förderlich Dinge wie z.B. die von der CSU vorgeschlagene,
"eine generelle Aussetzung des Bezuges von Sozialleistungen für die ersten drei Monate des Aufenthaltes in Deutschland"
zu fordern. Allein das Wort "generell" ist da nämlich schon wieder falsch. Um irgendetwas im gesamten, Großen, positiv zu erreichen muss auf der niedrigsten Ebene (der einzelne Mensch) mehr individuelle Entscheidung her. Ich denke das hätte auch zur folge dass man Individuen die die bisher unbetreuten Wege der "Abfertigung" als Einwanderer dazu nutzen sich hier leichter eine kriminelle Karriere aufzubauen (und ja, die gibt es unbestreitbar, wie überall), zu einem gewissen Maß abgeschreckt würden... Doch da frage ich mich auch immer wieder: ist das denn wirklich ein so großes Problem wie es uns glauben gemacht wird? Gibt es da verlässliche Daten zur Kriminalität von Einwanderern? Zu "Armutseinwanderung"? Oder ist das ein Problem das immer wieder dann hochgekocht wird wenn es zur Rezession kommt und die Stimmung generell eher mies ist? ...
Jetzt habe ich so viel geschrieben, dabei wollte ich nur Bratwurst sagen wie kacke ich sein Beispiel finde.
:P und einen Eindeutigen Standpunkt vertrete ich wohl auch nicht. Poah. Wozu hat man das denn jetzt alles gelesen?
Ich denke ich sehe zum einen den Zustand der zu erreichen ist, und zum anderen die Umstände mit denen wir nun mal fertig werden müssen. Das Endprodukt wird es sowieso nie geben, weil etwas wie eine Regelung zur Zuwanderung sich immer den Gegebenheiten anpassen muss. Wenn wir das ganze irgendwie unter einen Hut bekommen ists gut. Doch ich meine so Zurückgewandte Vorschläge wie die der CSU bringen bei diesem notwendigen Prozess nicht viel.