Deutschland hat jedoch eine historische Verantwortung, der sie meiner Meinung nach gerecht werden sollten. Das hat auch überhaupt nichts mit Schuld zu tun.
Ich sage nicht, dass man alles hinnehmen sollte, aber man muss auch nicht sofort auf die Barrikaden gehen, wenn mal etwas nicht sofort funktioniert.
Es gibt Dinge, die man nach dem zweiten Weltkrieg einfach auch mal verkraften muss. Alles andere wäre unverschämt.
Genau darum geht es doch aber auch. Uns wird immer wieder die Nazikeule vorgehalten, wenn wir mal nicht alles einfach so hinnehmen und anfangen zu kritisieren.
Historische Verantwortung haben andere Länder auch. Willste Beispiele? Die USAmerikaner und die Indianern, Kambodscha und die Opfer von die rote Khmer, die Russen und die Opfer von Stalin, Amerikaner und Briten wegen vieler vieler jüdischer Kinder, die nicht aufgenommen wurden und deshalb gestorben sind (Kindertransporte, auch wenn das nicht so bekannt ist)...
@Grimwald:
Du hast vorhin davon geredet, dass diese leute in die Hand beißen, der man hilft.
Weißt du überhaupt, wer Deutschland wieder aufgebaut hat und das es nur durch internationale Hilfe funktionierte?
Wir wären heute nicht dort, wo wir sind, wenn man uns nicht unter die Arme gegriffen hätte. Deswegen sollte es selbstverständlich sein, wenn man andere Nationen hilft.
Insbesondere mit unserer Vergangenheit. Wenn man das ignoriert, beißt du in die Hand der Menschen, die diesem Land geholfen haben.
Dagegen hat ja auch keiner was und sagt keiner was, aber müssen trotzdem kriminelle Einwanderer geduldet werden? Oder Leute, die nur hierher kommen, um Sozialgelder abzukassieren? Stichwort: Sozialbetrug durch Anmeldung eines Gewerbes. Hier ein Bericht von SpiegelTV dazu, wie einfach es ist:
http://www.youtube.com/watch?v=WbLRPNyoa0s
So viel dazu, wie viel Respekt du vor anderen Nationen hast. Sich weigern, die Vergangenheit von Deutschland aufzuarbeiten, aber den Amerikanern jeden Fehltritt als Nation vorhalten.
Wenn du unbedingt den Deutschen ihre Vergangenheit immer wieder vorhalten willst - egal ob diese damals schon gelebt haben oder nicht - solltest du von anderen Nationen dasselbe verlangen.
Kannst dir das ja mal durchlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kindertransport
Was ich dazu noch sagen kann: Ich hatte einmal das unbeschreibliche Glück, bei der Vorführung des Films zu Kindertransporten dabei sein zu dürfen.
Es wurde von 3 Überlebenden des Holocoust jüdischen Glaubens begleitet. Was vielleicht weniger bekannt ist und was diese 3 Leute erzählt haben, ist, dass viel mehr Kinder hätten gerettet werden können, wenn die Amis, Briten... denn mehr Kinder aufgenommen hätten. Aber sie haben nur eine bestimmte Anzahl aufgenommen und sich geweigert, die anderen Kinder, welche durch die Kindertransporte in sichere Länder verschickt werden sollten, aufzunehmen. Es wurde sogar gedroht, Schiffe, auf denen solche Kinder waren, zu versenken, wenn diese nicht nach Deutschland kehrt machen würden.
Ja, das war von 3 Überlebenden des Holocoust. Eigentlich war die Vorführung für eine Schulklasse gedacht (8. oder 9. Klasse) und JEDER hatte nach diesem schockierenden Dokumentarfilm Tränen in den Augen. Wirklich JEDER. Auch das in jeder Klasse vorzufindende Großmaul.
Für haben uns mit den Überlebenden noch unterhalten und die Dame (waren zwei Herren und eine Dame) meinte, sie hätte nur überlebt, weil damals ein SS Soldat wollte, dass sie von einem KZ in solch einen Kindertransport sollte. Bei ihr wurde es mehrere Male versucht und dann wieder verweigert und letztendlich hat er ihr geholfen. Aber im neuen Land (glaube es war GB) ging es den Kindern nicht so gut, weil die quasi Hausmädchen und Butler sein mussten, anstatt aufgenommene Kinder. Sie mussten hart arbeiten und wurden oftmals auch mies behandelt von den "Ersatzfamilien".
Bei der Befreiung wurde übrigens nicht gerade zimperlich mit der deutschen Bevölkerung umgegangen, auch wenn es immer so dargestellt wird. Es gab da etliche "Befreier", die erst einmal vergewaltigend und plündernd durch die Städte gezogen sind. Meine Stiefoma war u.a. eines der Vergewaltigungsopfer und sie war keine Nazi.