• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Brexit - Should I stay or should I go now?

erdbeerkuss

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Das UK ist seit 1973 Mitglied des EU-Vorläufers EWG, seit über 40 Jahren wurde britisches Recht an EU-Recht angepasst, was jetzt wieder entflochten werden muss. Das ist eine gigantische Aufgabe, selbst wenn das britische Parlament Tag und Nacht arbeitet ist das nicht in zwei Jahren zu schaffen. Das betrifft alle wichtigen Rechtsgebiete wie Arbeits- und Sozialrecht, Kundenrechte, Umweltrecht uvam. Die irische Nordgrenze wird zur EU-Außengrenze. Dann ist ein erneutes schottisches Referendum zu erwarten, an dem das UK in seine Teilstaaten zerbrechen könnte.

Wenn sich UK von der EU abgenabelt hat, was auch nicht in ein paar Wochen zu erreichen ist, heisst das noch lange nicht, dass das UK dann wie die Schweiz und die EFTA-Staaten ein Freihandelsabkommen hat, der Status von UK fällt auf die absoluten Basics der WTO zurück. Die Verhandlungen um ein neues Freihandelsabkommen werden sich sehr zäh gestalten und nach Expertenschätzungen über ca. zehn Jahre hinziehen.

Was wird mit den ca. drei Millionen EU-Bürgern in UK und was mit den ca. zwei Millionen Briten in der EU, welchen Status werden diese Menschen haben, was ist mit ihren Arbeitsplätzen, werden ihre Abschlüsse noch anerkannt, brauchen sie wieder Visa für längere Aufenthalte, wie wird das mit Sozialversicherung und Rente?

Der Brexit wird der EU aber noch sehr viel mehr dem UK ziemlichen Kummer bereiten. Wenn es nicht doch wieder anders kommt, als es momentan aussieht.
 

Chegwidden

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Klar gibt es jetzt in GB Zoff zwischen den Generationen.

Die jungen und jüngeren, global denkenden Briten waren für den Verbleib in der EU.
Die älteren und verrenteten Briten haben kurzerhand dagegen gestimmt, da sie wohl mehr ihr kleines, eigenes Umfeld sahen
und viele von denen weder die britischen Politiker, noch die Gesamtsituation hinterfragt haben.

Die jüngeren Briten, besonders die Altersgruppe 18-30, macht den Alten (übertrieben ausgedrückt) jetzt die Hölle heiß.

Und als Politiker/Landeschef/Regierungsführer (m/w) sollte man demnächst in jedem Land mit der dahergeplatterten Bemerkung:
Och, dann machen wir doch mal ne Abstimmung! vorsichtig sein. Das kann auch nach hinten losgehen, wie man jetzt sieht.

Und warum die Rest-EU das jetzt schnell durchziehen will, hat @Dorfdisko ja kurz und prägnant erklärt :D

Außerdem ist es so vielleicht für die Schotten einfacher, möglichst schnell ihr eigenes Referendum auf die Beine zu stellen.
 

Hezu

Ruhe in Frieden

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Wobei durchziehen wollen und können noch zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.

Schließlich müssen die UK auch erstmal den Antrag auf Austritt stellen, vorher kann auch auf EU-Ebene noch gar nichts passieren.
 

KaPiTN

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Wobei die Schotten wohl schwerlich die Rechtsnachfolge von GB antreten kann. Die wären wohl erst mal dennoch draußen.
 

erdbeerkuss

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Vielleicht nicht. Der Regelungsbedarf wäre viel kleiner und die EU könnte Wohlverhalten belohnen. Es käme auf die Mitgliedsländer und das EU-Parlament an. Das ist doch eine hochspannende Geschichte.
 
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Nero

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Warum das Schwachsinn ist: Weil kein Mensch die Zukunft vorhersagen kann, er es aber können müsste, um so sicher zu sein wie Du.

Deshalb auch die explizite Nachfrage, warum die Haltung falsch sein sollte.

Du urteilst retrospektiv aus der Perspektive einer fiktiven Zukunft, die wirklich zu kennen ein Mensch Hellseher sein müsste.

Das ist nicht falsch, nur die Sicherheit, welche Du für die Prognose behauptest, ist es.

Du müsstest Deine Prognose konditionieren, das heißt, Du müsstest einschränkend dazu sagen, dass die Prognose nur unter der Bedingung meinetwegen stabiler Rohölpreise, stabiler politischer Lage etc. gilt.



Klar gibt es jetzt in GB Zoff zwischen den Generationen.

Die jungen und jüngeren, global denkenden Briten waren für den Verbleib in der EU.
Die älteren und verrenteten Briten haben kurzerhand dagegen gestimmt, da sie wohl mehr ihr kleines, eigenes Umfeld sahen
und viele von denen weder die britischen Politiker, noch die Gesamtsituation hinterfragt haben.

Die jüngeren Briten, besonders die Altersgruppe 18-30, macht den Alten (übertrieben ausgedrückt) jetzt die Hölle heiß.


Momentan ist das natürlich ein Knüller.

Ob es in einem Jahr auch noch einer ist, wird sich zeigen.

Die Jugend ist schnell begeistert, aber auch flatterhaft.
 
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erdbeerkuss

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Man kann die Zukunft schon aus prinzipiellen logischen Gründen nicht voraussagen, weil die Voraussage selbst die Zukunft ändern könnte. Das gehört dann in die Schublade "Desinformation und Manipulation", aus der sich die Brexit-Befürworter eifrig bedient haben.

Wer den britischen NHS kennt, weiss die Sehnsucht vor allem der älteren Wähler nach einem ordentlichen Gesundheitswesen zu würdigen. Die Jungen sind halt jung und knackig und die Alten brauchen gute Ärzte. Das ist kein Generationen- sondern ein gesundheitspolitisches Problem.
 

Chegwidden

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Die Jugend ist schnell begeistert, aber auch flatterhaft.

Jetzt stell die mal nicht als unreife Deppen dar, die man nicht für voll nehmen kann.
Und über die Du, als alter Mann, nur müde lächelst.

Die sind als EU-Bürger geboren worden und als EU-Bürger aufgewachsen.
Und sie verstehen die Zusammenhänge wesentlich besser, als andere, die nur in ihrer eigenen kleinen Welt leben.

Sehr viele, die sich in der Öffentlichkeit geäußert haben, haben auch die Ausbildungen, die Berufe und Studien
und ihre jetzige und zukünftige Karriere global ausgerichtet oder bei globalen Unternehmen absolviert.

Genauso wie hier in Deutschland und allen anderen EU-Ländern denken die jungen Menschen in anderen räumlichen Dimensionen.
Für viele ist es fast normal, in anderen Ländern zu arbeiten oder nur zu studieren.
Und sie begreifen, was das jetzt alles bedeutet.
Dass vielleicht die Firmen, bei denen sie angestellt sind, GB verlassen.
 

Seedy

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So wie die Brexit idioten jetzt zurück rudern, glaubt man fast die wollten garnicht gewinnen, sondern nur pöbeln :D
 

cokeZ

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Finde ich allerdings nun auch laecherlich. 'n bissl wie im Kindergarten.
 

erdbeerkuss

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Die meisten Brexit-Experten sind sich darüber einig, dass das Versprechen der Pro-Brexit-Fraktion, das Geld nicht mehr nach Brüssel zu schicken sondern in den NHS zu stecken, wahlentscheidend war. Ein Versprechen, das am Freitag noch vor dem ersten Hahnenschrei kassiert wurde. Die Alten wurden desinformiert, manipuliert und betrogen.

Wenn ich mir einen Fernseher kaufe, verlasse ich mich darauf, dass Sony weiß, wie man Fernseher baut. Wenn ich zum Dönermann gehe, verlasse ich mich darauf, kein Schweinefleisch serviert zu bekommen. In der Politik funktioniert das nicht. Wenn ich mich auf Politiker verlasse, werde ich im Zweifel desinformiert und manipuliert. Die Demokratie kann nur funktionieren, wenn sich die Bürger selbst drum kümmern. Deshalb mag ich keine Parteien.

Die sind als EU-Bürger geboren worden und als EU-Bürger aufgewachsen.
Und sie verstehen die Zusammenhänge wesentlich besser, als andere, die nur in ihrer eigenen kleinen Welt leben.
Die Anfänge der EU liegen nicht in der letzten Technoparty, sondern 1972. Mit deinem kessen Spruch stellst du alle 68'er als Deppen hin.
 

Nero

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Jetzt stell die mal nicht als unreife Deppen dar, die man nicht für voll nehmen kann.
Und über die Du, als alter Mann, nur müde lächelst.

Das mißverstehst Du völlig.

Die Jugend MUSS flatterhaft sein, sie muss alles ausprobieren, sonst ist sie keine Jugend, und statt ihrer haben wir junge Alte.

Die sind als EU-Bürger geboren worden und als EU-Bürger aufgewachsen.
Und sie verstehen die Zusammenhänge wesentlich besser, als andere, die nur in ihrer eigenen kleinen Welt leben

Das sind die spanischen Jugendlichen auch, und deren Sache vertritt in Spanien "Podemos", eine europakritische Organisation.


Sehr viele, die sich in der Öffentlichkeit geäußert haben, haben auch die Ausbildungen, die Berufe und Studien
und ihre jetzige und zukünftige Karriere global ausgerichtet oder bei globalen Unternehmen absolviert.

Genauso wie hier in Deutschland und allen anderen EU-Ländern denken die jungen Menschen in anderen räumlichen Dimensionen.
Für viele ist es fast normal, in anderen Ländern zu arbeiten oder nur zu studieren.
Und sie begreifen, was das jetzt alles bedeutet.
Dass vielleicht die Firmen, bei denen sie angestellt sind, GB verlassen.

Stichwort Deutschland: Dass es auch eine gegenläufige Entwicklung gibt, hin zu Pegida und AfD, hast Du vergessen?
 
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Chegwidden

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Die Anfänge der EU liegen nicht in der letzten Technoparty, sondern 1972. Mit deinem kessen Spruch stellst du alle 68'er als Deppen hin.

Knapp daneben. die Anfänge der EU liegen 1957 in der Gründung der EWG, die dann später EG und ganz doll später EU wurde.

Auch bei den Technopartys liegst Du knapp daneben. Ich habe schon Weihnachtsbutter der EWG gekauft und um Rudi Dutschke getrauert.

BTT: die Idee der EU an sich finde ich gut. Vieles ist falsch gelaufen, vieles hat sich verbessert.

Dass Lobbyisten und Politiker, die später gerne Lobbyisten werden, da großen Murks machen, müsste unterbunden werden.
Und wenn die Länder sich weiterhin so gegenseitig, wie z.B. bei der Flüchtlingskrise beharken, sehe ich da kaum Fortschritte.

In GB sind die befürwortenden Politiker heute ausgesprochen schweigsam, da auch parteienintern einiges brodelt.
In keiner Partei scheint man damit gerechnet haben, dass GB jetzt tatsächlich austreten will/soll/muss.
Es scheint weder Plan A, geschweige denn Plan B zu geben.
 

Dorfdisko

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Du urteilst retrospektiv aus der Perspektive einer fiktiven Zukunft, die wirklich zu kennen ein Mensch Hellseher sein müsste.

Das ist nicht falsch, nur die Sicherheit, welche Du für die Prognose behauptest, ist es.
Jo.
Und da die Brexit-Befürworter auch gerade ihren Hellseher verloren haben, müssen die ebenfalls einfach raten, mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Und da sind die Argumente gegen einen Brexit vorhanden, für einen Brexit eher weniger.
Und dessen kann man sich sicher sein, weil die Hauptargumente der Befürworter ja schlicht gelogen waren (etwa das mit den 350 Mio Pfund pro Woche).

Wenn die Vertreter einer These in ihren Hauptargumenten zu Tricks greifen müssen, die Erfahrung aber lehrt, dass die These eher zu Nachteilen führt, dann muss man kein Hellseher sein, um eine fundierte Meinung über diese These zu bilden.

Die sich dann aber dennoch als Falsch heraus stellen kann.

Will man nur dieses Risiko sehen, trotz aller Bedenken Falsch liegen zu können, dann kann man sich auch gleich aus dem aktiven Leben verabschieden, dann kann einem alles egal sein.
Aber selbst dann sollte man bei einer Wahl eben kein Kreuz an der Stelle machen, die einen wahrscheinlich zum Nachteil gereichen wird.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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So wie die Brexit idioten jetzt zurück rudern, glaubt man fast die wollten garnicht gewinnen, sondern nur pöbeln :D
Das dürfte wohl die Intention vieler gewesen sein.

Als Hundebesitzer würde man sagen, "Och, der Kläffer will nur spielen, der beisst nicht."
Tja, was also tun mit dem kläffenden Wadelbeisser? Darf er weiterhin im Schlafzimmer mützen, oder muss er ab nun in der Hundehütte nächtigen?
Tbow mag tierische Analogien. ;)
 

KaPiTN

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Wir Wähler vergessen wohl nur zu oft, was wir wählen. (um nicht wieder von denen(die anderen) zu sprechen)

So geht es bei Landtagswahlen oft darum gegen die amtierende Bundesregierung zu wählen. Auch beim Referendum sollen viele Cameron eins auswischen gewollt haben.
 

erdbeerkuss

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Ich kann das nicht glauben mit Cameron. Natürlich war das Mist mit seinen bzw. den Geldern seines Vaters in Panama. Ich vermute aber, die Rattenfängertour der Brexit-Cons mit ihren lügnerischen Attacken gegen Brüssel und den falschen Versprechen zum Gesundheitswesen NHS haben am Ende den Ausschlag gegeben.
 

Nero

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So wie die Brexit idioten jetzt zurück rudern, glaubt man fast die wollten garnicht gewinnen, sondern nur pöbeln :D

Du Du gerade von Idioten sprichst, wie hoch war nochmal die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Italien und Griechenland? Und wie hoch in Frankreich?

Scheinbar hat man hier nur noch die Hochqualifizierten und Polyglotten aus den Trendberufen in Blick.

Das wird die EU nicht gerade stärken.
 
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