[img=right]https://www.picflash.org/img/2015/07/18/braunekarteZ2JIWN.jpg[/img]Nach zahlreichen Beschwerden von Aktivisten und hitzigen Diskussionen in den sozialen Netzen, nimmt Google die umstrittene Landkarte von Asylwerber-Heimen in Deutschland vom Netz.
Die "#BrauneKarte" wurde im Zuge der Kampagne "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft" mit Googles "My Maps" Dienst von der rechten Gruppierung "Der dritte Weg" erstellt und zeigte neben Adressen und Telefonnummern zum Teil auch die Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in den markierten Einrichtungen. Aktivisten befürchteten, dass die Karte zu weiteren Anschlägen auf Asylwerber-Heime ermutigen könnte und forderten Google dazu auf, die Karte zu sperren.
Der Dritte Weg (www.der-dritte-weg.info) ist eine deutsche Kleinstpartei, die 2013 unter Beteiligung von ehemaligen NPD-Funktionären gegründet wurde und vom deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem und neonazistisch eingeschätzt wird. Vorwiegend aktiv ist die Partei in Süd- und Ostdeutschland.
Google dürfte es sich nicht allzu leicht gemacht haben, mit seiner Entscheidung, die Karte zu löschen. Obwohl der Titel und Urheber auf rechte Intentionen deuten lassen, scheint der Nachsatz im Beschreibungstext der Karte, "Wir bejahen den grundsätzlichen Anspruch auf Asyl, lehnen aber Asylmissbrauch kategorisch ab.", die Google Zensoren zum Nachdenken gebracht zu haben. Erst nach langer Beratung wurde die Karte vom Netz entfernt.
Eine Sprecherin von Google betonte dazu gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Wir erachten den Zugang zu Informationen und die freie Meinungsäußerung als außerordentlich wichtig", weiters, "Wann immer Inhalte illegal sind, entfernen wir sie von unseren Produkten. So verfahren wir auch mit Inhalten, die gegen unsere Richtlinien und Nutzungsbedigungen verstoßen, wozu auch das Zufügen von Schaden sowie die Förderung von Hass gehören."
Ist die Angst vor weiteren Anschlägen auf Asylquartiere nach den Geschehnissen der letzten Jahre nicht unbegründet, bleibt die Karte - unabhängig von ihrem Urheber - durchaus ein Thema des öffentlichen Interesses.
Ist in diesem Fall das Entfernen des Inhalts nach dem öffentlichen Proteststurm zwar gerechtfertigt, wirft er dennoch die Frage auf, welche Macht ein privates Unternehmen über die allgemeine Meinungsbildung hat, wenn es das Quasi-Monopol auf die Suche im Internet besitzt.
Quellen:
Wikipedia: Der dritte Weg
NTV: Netz diskutiert über #BrauneKarte
Ausländerhass: Google löscht Karte mit Flüchtlingsheimen
Twitter: #braunekarte
Futurezone: Google löschte Karte mit deutschen Flüchtlingsheimen
Bildquelle: Twitter @tagesschau
Die "#BrauneKarte" wurde im Zuge der Kampagne "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft" mit Googles "My Maps" Dienst von der rechten Gruppierung "Der dritte Weg" erstellt und zeigte neben Adressen und Telefonnummern zum Teil auch die Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in den markierten Einrichtungen. Aktivisten befürchteten, dass die Karte zu weiteren Anschlägen auf Asylwerber-Heime ermutigen könnte und forderten Google dazu auf, die Karte zu sperren.
Der Dritte Weg (www.der-dritte-weg.info) ist eine deutsche Kleinstpartei, die 2013 unter Beteiligung von ehemaligen NPD-Funktionären gegründet wurde und vom deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem und neonazistisch eingeschätzt wird. Vorwiegend aktiv ist die Partei in Süd- und Ostdeutschland.
Google dürfte es sich nicht allzu leicht gemacht haben, mit seiner Entscheidung, die Karte zu löschen. Obwohl der Titel und Urheber auf rechte Intentionen deuten lassen, scheint der Nachsatz im Beschreibungstext der Karte, "Wir bejahen den grundsätzlichen Anspruch auf Asyl, lehnen aber Asylmissbrauch kategorisch ab.", die Google Zensoren zum Nachdenken gebracht zu haben. Erst nach langer Beratung wurde die Karte vom Netz entfernt.
Eine Sprecherin von Google betonte dazu gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Wir erachten den Zugang zu Informationen und die freie Meinungsäußerung als außerordentlich wichtig", weiters, "Wann immer Inhalte illegal sind, entfernen wir sie von unseren Produkten. So verfahren wir auch mit Inhalten, die gegen unsere Richtlinien und Nutzungsbedigungen verstoßen, wozu auch das Zufügen von Schaden sowie die Förderung von Hass gehören."
Ist die Angst vor weiteren Anschlägen auf Asylquartiere nach den Geschehnissen der letzten Jahre nicht unbegründet, bleibt die Karte - unabhängig von ihrem Urheber - durchaus ein Thema des öffentlichen Interesses.
Ist in diesem Fall das Entfernen des Inhalts nach dem öffentlichen Proteststurm zwar gerechtfertigt, wirft er dennoch die Frage auf, welche Macht ein privates Unternehmen über die allgemeine Meinungsbildung hat, wenn es das Quasi-Monopol auf die Suche im Internet besitzt.
Quellen:
Wikipedia: Der dritte Weg
NTV: Netz diskutiert über #BrauneKarte
Ausländerhass: Google löscht Karte mit Flüchtlingsheimen
Twitter: #braunekarte
Futurezone: Google löschte Karte mit deutschen Flüchtlingsheimen
Bildquelle: Twitter @tagesschau
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