FrostAgent
Aktiver NGBler
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Der Thread kann zur Diskussion des modernen Fußballs dienen, zur Zukunft des Fußballs und den damit einhergehenden Veränderungen und daraus folgenden Konsequenzen.
Der folgende Text ist aus Sicht eines Fußballromantikers geschrieben, bei dem die spielerische Qualität des Fußballs maximal zweitrangig ist, da Fußball mehr als 90 Minuten actionreiche Unterhaltung ist.
Der Fußball der Zukunft wird aller Voraussicht nach relativ wenig, mit dem Fußball der Vergangenheit zu tun haben. Es ist absolut nachvollziehbar und verständlich, dass die Zeit Veränderungen mitsichrbringt. Veränderungen sind manchmal erfrischend und belebend, manchmal allerdings nehmen sie einem aber auch die Freude, den Spaß und die Leidenschaft. Das ist vermutlich eine Aussage, die man auf alle Lebensbereiche übertragen kann und die nicht ausschließlich dem Fußball gewidmet sein muss.
Es sind Dinge wie die zunehmende Kommerzialisierung. Konstrukte und Dorfmannschaften wie Hoffenheim, Rödinghausen. Es sind Geldverbrennungsmaschinen wie Wolfsburg, Betriebssportgruppen wie Leverkusen und reiche Scheichs in München. Es sind Objekte wie Red Bull Leipzig, einzig und allein darauf ausgerichtet ein Produkt an den Mann zu bringen - die Reichweite zu erhöhen - Profit zu machen.
Akteure betreten den Fußball die sich mit dem eigentlichen Thema, dem Fußball nur am Rande auseinandersetzen. Vereine werden zu Spielzeugen, Trainer und Spieler zu lebendigen Spielfiguren. Die Ablösezahlungen und Gehälter von Spielern, Spielerberatern und Trainern sind bereits seit einigen Jahren an einem Punkt angelangt, der absolut abartig ist. Der Markt gibt es her und die handelnden Protagonisten spielen mit.
Was uns das Financial Fairplay bringen wird bleibt abzuwarten. Bedenkt man allerdings, wer in den Gremien und Führungsetagen der Fußballverbände sitzt und was für ein Idealismus dort an den Tag gelegt wird, so vergeht in einem ganz fix die Hoffnung auf eine tatsächliche Besserung der Umstände.
Ohne Geld funktioniert in einer kapitalistischen Welt natürlich nicht viel, das ist klar, aber es geht auch nicht um das einfache Sponsoring von Vereinen. Es geht um den Verkauf auf das letzte Hemd und die Seele des Vereins. In Deutschland sollten wir zumindest noch einigermaßen durch die 50+1 Regel geschützt sein. Wielange diese Regel noch aufrechterhalten wird und wie ernst man diese in Zukunft nehmen wird, das steht in den Sternen.
Nachdem man im Sommer "RasenBallsport Leipzig" die Lizenz für die zweite Bundesliga erteilt hat sollte man sich vielleicht sogar fragen, wie ernst man diese Regel eigentlich überhaupt noch in der Gegenwart nimmt.
Für die kleinen Vereine ist es bereits heuzutage verdammt schwierig geworden bis ins Fußballoberhaus vorzudringen. Von einer Etablierung und einer Teilnahme an internationalen Wettbewerben ganz zu schweigen. Dauerhaft ist dort ohne einen finanzstarken Investor im Nacken bald kein Land mehr zu sehen.
Jahrelange, mühselige Arbeit wird durch Konstrukte wie Leipzig, aufgrund der enormen Wettbewerbsverzerrung aus unendlicher Geldgier zerstört.
Von den alten Traditionsvereinen, welche unterhalb der beiden Bundesligen spielen, möchte ich an dieser Stelle gar nicht mal unbedingt sprechen. Das wird schon sehr bald eine Angelegenheit der Utopie sein, diese Vereine wieder im Profifußball und der Bundesliga zu sehen.
Videobeweis, Torlinientechnik, Chip im Ball. Für einige mag das eine der positiven Veränderungen des Fußballs sein. Ich bin mir sicher, dass dies nur weitere Indizien für den endgültigen Untergang des traditionellen Volkssport Fußballs sind. Der echte Vereinsfußball wird sich in nicht allzu entfernter Zukfunft in den unteren Ligen abspielen (RL abwärts).
Die Torlinientechnik ist erst der Anfang, schon bald haben wir den Videobeweis und Unterbrechungen die mit Werbespots auf der Videoleinwand überbrückt werden. Den Fußball, wie wir ihnen kenne und lieben gelernt haben wird schon eher früher als später der Vergangenheit angehören. Die Stimmung, die Emotionen, die Leidenschaft und Fankultur werden bis zum bitteren Ende erdrückt worden sein.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass dies nichts mit Schwarzmalen oder dem generellen Verschränktsein vor Veränderungen zu tun hat. Es muss allerdings unterschieden werden zwischen notwendigen und überflüssigen Veränderungen. Der Fußball lebt durch seine Unberechenbarkeit. Er lebt ebenfalls durch Fehlentscheidungen von den Menschen, welche auf dem Platz agieren. Es ist nur menschlich, dass Fehler passieren.
Stehplätze werden ersetzt durch bequeme, ergonomische Sitzschalen. Es werden Klatschpappen verteilt, damit man wenigstens einen Hauch von Stimmung und Atmosphäre darbieten kann, während sich die großen Geldgeber und die Highsociety in den Logen an Lachs und Kaviar bedienen, das Fußballspiel auf Fernsehgeräten verfolgen und dabei ein nettes Pläuschchen über die letzte Golfrunde halten.
Es ist das Ende des Fußballs, welches scheinbar immer näher rückt und einem Unwohlsein bereitet. Immer mehr Kommerz, immer mehr Event, immer mehr Hype, immer mehr Werbung.
Es ist der Punkt, an dem die Sportart in den Hintergrund rückt und das Marketing in den Vordergrund. Der Punkt, an dem der Fußball seine Seele verliert.
Tradition und Leidenschaft schlägt Moderne. Reclaim the game!
Informative Links:
Bündnis aktiver Fußballfans
Nein zu RB!
ProFans
Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren!
Unsere Kurve
Zum Erhalt der Fankultur
Der folgende Text ist aus Sicht eines Fußballromantikers geschrieben, bei dem die spielerische Qualität des Fußballs maximal zweitrangig ist, da Fußball mehr als 90 Minuten actionreiche Unterhaltung ist.
Der Fußball der Zukunft wird aller Voraussicht nach relativ wenig, mit dem Fußball der Vergangenheit zu tun haben. Es ist absolut nachvollziehbar und verständlich, dass die Zeit Veränderungen mitsichrbringt. Veränderungen sind manchmal erfrischend und belebend, manchmal allerdings nehmen sie einem aber auch die Freude, den Spaß und die Leidenschaft. Das ist vermutlich eine Aussage, die man auf alle Lebensbereiche übertragen kann und die nicht ausschließlich dem Fußball gewidmet sein muss.
Es sind Dinge wie die zunehmende Kommerzialisierung. Konstrukte und Dorfmannschaften wie Hoffenheim, Rödinghausen. Es sind Geldverbrennungsmaschinen wie Wolfsburg, Betriebssportgruppen wie Leverkusen und reiche Scheichs in München. Es sind Objekte wie Red Bull Leipzig, einzig und allein darauf ausgerichtet ein Produkt an den Mann zu bringen - die Reichweite zu erhöhen - Profit zu machen.
Akteure betreten den Fußball die sich mit dem eigentlichen Thema, dem Fußball nur am Rande auseinandersetzen. Vereine werden zu Spielzeugen, Trainer und Spieler zu lebendigen Spielfiguren. Die Ablösezahlungen und Gehälter von Spielern, Spielerberatern und Trainern sind bereits seit einigen Jahren an einem Punkt angelangt, der absolut abartig ist. Der Markt gibt es her und die handelnden Protagonisten spielen mit.
Was uns das Financial Fairplay bringen wird bleibt abzuwarten. Bedenkt man allerdings, wer in den Gremien und Führungsetagen der Fußballverbände sitzt und was für ein Idealismus dort an den Tag gelegt wird, so vergeht in einem ganz fix die Hoffnung auf eine tatsächliche Besserung der Umstände.
Ohne Geld funktioniert in einer kapitalistischen Welt natürlich nicht viel, das ist klar, aber es geht auch nicht um das einfache Sponsoring von Vereinen. Es geht um den Verkauf auf das letzte Hemd und die Seele des Vereins. In Deutschland sollten wir zumindest noch einigermaßen durch die 50+1 Regel geschützt sein. Wielange diese Regel noch aufrechterhalten wird und wie ernst man diese in Zukunft nehmen wird, das steht in den Sternen.
Nachdem man im Sommer "RasenBallsport Leipzig" die Lizenz für die zweite Bundesliga erteilt hat sollte man sich vielleicht sogar fragen, wie ernst man diese Regel eigentlich überhaupt noch in der Gegenwart nimmt.
Für die kleinen Vereine ist es bereits heuzutage verdammt schwierig geworden bis ins Fußballoberhaus vorzudringen. Von einer Etablierung und einer Teilnahme an internationalen Wettbewerben ganz zu schweigen. Dauerhaft ist dort ohne einen finanzstarken Investor im Nacken bald kein Land mehr zu sehen.
Jahrelange, mühselige Arbeit wird durch Konstrukte wie Leipzig, aufgrund der enormen Wettbewerbsverzerrung aus unendlicher Geldgier zerstört.
Von den alten Traditionsvereinen, welche unterhalb der beiden Bundesligen spielen, möchte ich an dieser Stelle gar nicht mal unbedingt sprechen. Das wird schon sehr bald eine Angelegenheit der Utopie sein, diese Vereine wieder im Profifußball und der Bundesliga zu sehen.
Videobeweis, Torlinientechnik, Chip im Ball. Für einige mag das eine der positiven Veränderungen des Fußballs sein. Ich bin mir sicher, dass dies nur weitere Indizien für den endgültigen Untergang des traditionellen Volkssport Fußballs sind. Der echte Vereinsfußball wird sich in nicht allzu entfernter Zukfunft in den unteren Ligen abspielen (RL abwärts).
Die Torlinientechnik ist erst der Anfang, schon bald haben wir den Videobeweis und Unterbrechungen die mit Werbespots auf der Videoleinwand überbrückt werden. Den Fußball, wie wir ihnen kenne und lieben gelernt haben wird schon eher früher als später der Vergangenheit angehören. Die Stimmung, die Emotionen, die Leidenschaft und Fankultur werden bis zum bitteren Ende erdrückt worden sein.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass dies nichts mit Schwarzmalen oder dem generellen Verschränktsein vor Veränderungen zu tun hat. Es muss allerdings unterschieden werden zwischen notwendigen und überflüssigen Veränderungen. Der Fußball lebt durch seine Unberechenbarkeit. Er lebt ebenfalls durch Fehlentscheidungen von den Menschen, welche auf dem Platz agieren. Es ist nur menschlich, dass Fehler passieren.
Stehplätze werden ersetzt durch bequeme, ergonomische Sitzschalen. Es werden Klatschpappen verteilt, damit man wenigstens einen Hauch von Stimmung und Atmosphäre darbieten kann, während sich die großen Geldgeber und die Highsociety in den Logen an Lachs und Kaviar bedienen, das Fußballspiel auf Fernsehgeräten verfolgen und dabei ein nettes Pläuschchen über die letzte Golfrunde halten.
Es ist das Ende des Fußballs, welches scheinbar immer näher rückt und einem Unwohlsein bereitet. Immer mehr Kommerz, immer mehr Event, immer mehr Hype, immer mehr Werbung.
Es ist der Punkt, an dem die Sportart in den Hintergrund rückt und das Marketing in den Vordergrund. Der Punkt, an dem der Fußball seine Seele verliert.
Tradition und Leidenschaft schlägt Moderne. Reclaim the game!
Informative Links:
Bündnis aktiver Fußballfans
Nein zu RB!
ProFans
Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren!
Unsere Kurve
Zum Erhalt der Fankultur