Dieter85
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Ah, endlich mal ein Verhandlungsinsider hier. Welche anderen Leute meinst du denn? Solche wichtigen Infos solltest du uns nicht vorenthalten. Die Beitrittsverhandlungen sind vorbei, wenn die Türkei die Todesstrafe einführt. Und die damit verbundenen Zahlungen natürlich auch.Die Verhandlungen wegen dem EU Beitritt mögen auf Eis gelegt werden, aber der Geldfluss wird nicht abbrechen. Dafür sorgen schon ganz andere Leute.
Erdogans Wahlsieg am Wochenende hat gutes und schlechtes, hauptsächlich schlechtes. Erdogan hat jetzt etwa so viele Zuständigkeiten wie der US-Präsident, zum Glück ohne Atombomben. Das kann also in einer Demokratie funktionieren. Ob die Gerichte aber Erdogans Dekrete so einfach stoppen werden wie es bei Trump möglich ist, ist fraglich. Denn in der Türkei fehlt der Ausgleich zwischen den Gewalten. Erdogans Verhaftungen von Richtern kommen noch dazu. Die Zeichen stehen klar auf Autokratie.
Erdogan hat trotz der Einschüchterungsversuche, Verhaftungen, Medienmanipulation und Säbelgerassel nur knapp 51 Prozent der Stimmen erhalten. Das ist weniger, als seine AKP bei der letzten Parlamentswahl erhalten hat und erstaunlich wenig für diesen Aufwand. Sein Volk steht also nicht uneingeschränkt hinter ihm. Das könnte den Raum für eine Protestbewegung lassen, wie sie auch der Brexit, AfD, Trump oder anderes Zeug vom rechten Rand hervorgerufen haben.
Erdogans Einfluss ist außerhalb der Türkei begrenzt. Daher kann er keinen Krieg anzetteln, wenn die Wirtschaft durch internationale Isolation und die unsichere Lage einbricht. Leider kann es jetzt durch seine neue Macht noch sehr viel ungemütlicher für die Türken im Land werden, die gegen ihn sind.