Statt Informationswert müssen Nachrichten heute Sensationswert besitzen. Um wahrgenommen zu werden müssen sie massenhaft starke Gefühle erzeugen: Angst (Atom, Klima, Armutszuwanderung), Trauer (Mandela, Schumacher), Entrüstung (Hoeness), Empörung.
Das Empörungspotential der Snowden-Enthüllungen scheint allmählich ausgereizt zu sein. Die Frage ist dann, was bleibt.
Vielleicht die Erkenntnis, dass man im Massenmedium Internet nicht allein ist. Das ist man im Freibad ja auch nicht, und trotzdem zieht sich jeder aus. Wenn alle halbnackt rumlaufen, guckt nämlich keiner mehr hin, wie er es getan hätte, als spärliche Bekleidung noch als unanständig verpönt gewesen war.
Ich behaupte, dass heute in keiner Mail etwas geschrieben wird, was man nicht auch in Hunderttausenden anderer Mails lesen kann. So einzigartig, wie sich es sich einbilden, sind die Individuen in der kommerzialisierten Massengesellschaft nämlich gar nicht. Vor der NSA wollen Handynutzer ihre Gespräche geheimhalten, vor den anderen Fahrgästen in öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht. Sie trompeten ins Telefon, als mache das Privatgespräch erst vor einem Publikum richtig Spaß. Im praktischen Leben verhalten sich die Menschen wie Exhibitionisten, die keine Ausspähung fürchten, sondern den Mangel an interessierten Zuschauern.
Dier bürgerliche Privatsphäre ist in der modernen Massengesellschaft ein Phantom geworden. Man kann sie gar nicht ausspähen, weil sie nicht existiert. Und wenn man das mal geschnallt hat, entfällt für den Normalverbraucher das Motiv, irre Klimmzüge in Sachen Verschlüsselung zu veranstalten oder es als peinlich zu empfinden, wenn eine Maschine die eigenen Schmachtmails liest.
Wer echte Geheimniss hat, Firmen oder Staaten, soll sich halt um deren Schutz kümmern, unsere Sorge ist das eigentlich nicht.
Das Empörungspotential der Snowden-Enthüllungen scheint allmählich ausgereizt zu sein. Die Frage ist dann, was bleibt.
Vielleicht die Erkenntnis, dass man im Massenmedium Internet nicht allein ist. Das ist man im Freibad ja auch nicht, und trotzdem zieht sich jeder aus. Wenn alle halbnackt rumlaufen, guckt nämlich keiner mehr hin, wie er es getan hätte, als spärliche Bekleidung noch als unanständig verpönt gewesen war.
Ich behaupte, dass heute in keiner Mail etwas geschrieben wird, was man nicht auch in Hunderttausenden anderer Mails lesen kann. So einzigartig, wie sich es sich einbilden, sind die Individuen in der kommerzialisierten Massengesellschaft nämlich gar nicht. Vor der NSA wollen Handynutzer ihre Gespräche geheimhalten, vor den anderen Fahrgästen in öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht. Sie trompeten ins Telefon, als mache das Privatgespräch erst vor einem Publikum richtig Spaß. Im praktischen Leben verhalten sich die Menschen wie Exhibitionisten, die keine Ausspähung fürchten, sondern den Mangel an interessierten Zuschauern.
Dier bürgerliche Privatsphäre ist in der modernen Massengesellschaft ein Phantom geworden. Man kann sie gar nicht ausspähen, weil sie nicht existiert. Und wenn man das mal geschnallt hat, entfällt für den Normalverbraucher das Motiv, irre Klimmzüge in Sachen Verschlüsselung zu veranstalten oder es als peinlich zu empfinden, wenn eine Maschine die eigenen Schmachtmails liest.
Wer echte Geheimniss hat, Firmen oder Staaten, soll sich halt um deren Schutz kümmern, unsere Sorge ist das eigentlich nicht.