• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Fernseh-Duell Merkel / Steinbrück

hasennase

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H
@simpliss

Wie willst du denn in einem Fall wie opel anderes damit umgehen. sie sind mit dem was sie noch verkaufen zu klein. Man kann die menschen ja nicht mit der waffe zwingen die autos zu kaufen.
versagen und scheitern gehört nun mal mit dazu.
ich fände es toll wenn die unternehmen sich dumm und duselig verdienen wenn in gleichem maße die gesellschaft durch eine effektive besteuerung mehr am gewinn partizipieren würde. das geht aber nur wenn sich langsam mal einer traut die eu weite mindestbesteuerung anzugehen. das halte ich aber nur großem internationalen ausserparlamentarischen medialen Druck für möglich.
 

Nero

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Typische wirtschaftsliberale Argumentation. Die glorreiche Zukunft wird nur vom Wohlergehen der Unternehmen abhängig gemacht.

Sie wird nicht von irgendwelchem neoliberalen Krimskrams davon abhängig gemacht, sondern sie IST es im Kaptalismus. Und den haben wir nun mal, Gott sei dank, muss man leider sagen, denn wo keiner ist, wie in den armen Ländern Afrikas, geht es den Menschen erst richtig dreckig.
 

simpliziss

gelangweilt

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Und den haben wir nun mal,

Ich liebe diese Argumente "so ist das nunmal". Merkel nennt das "Altenativlos". :D

....denn wo keiner ist, wie in den armen Ländern Afrikas, geht es den Menschen erst richtig dreckig.

Das ist nun wirklich extrem verkürzt, die Armut in der Welt auf das Fehlen eines kapitalistischen Systems zurückzuführen.

Kapitalismus und schon muß keiner mehr hungern? :m
 

Nero

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Ich liebe diese Argumente "so ist das nunmal". Merkel nennt das "Altenativlos". :D

Tja, die Merkel ist kein Demagoge oder Agitator, der den Massen irgendwelchen Blödsinn einbimsen oder sie dafür begeistern kann. Dafür ist sie rhetorisch viel zu schwach, dafür hat sie kein Talent und nicht das richtige Temperament. Sie sagt den Leuten, wie es ist: Wenn man sich dafür entschieden hat, von der Milch, der Häute und dem Fleisch seine Kühe zu leben, muss man sie wie seinen Augapfel hüten. Und wenn man sich für Kapitalismus entschieden hat, muss man dasselbe bei den Unternehmen tun. Wer A sagt, muss auch B sagen.

Das ist nun wirklich extrem verkürzt, die Armut in der Welt auf das Fehlen eines kapitalistischen Systems zurückzuführen.

Das kapitalistische System existiert. Und wenn es weltweit dominiert, aber man selber hat keinen Kapitalkismus, ist man ganz arm dran.

Als Beispiel: Seit es die Menschen gibt, haben sie bis in vorige Jahrhundert ohne Stromanschluss gelebt, und viele gewiss nicht schlechter als heute. Aber heute ist der Stromanschluss in der BRD alternativlos. Wenn man keinen hat, kann man einpacken.
 

Ruby

Just add Sun

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@ Nero

Ohne Strom in Deutschland leben? Geht doch: Gaskocher, Gasheizung... also dass dann alle eingehen würden, halte ich für weit hergeholt, weil es ja schon viele Menschen gibt, die ihre Stromrechnung nicht zahlen können und daher der Strom abgeklemmt wurde. Die überleben auch. Und die Leute auf der Straße überleben auch irgendwie - ohne Strom.

Dass die Leute z.B. in Afrika arm dran sind, das sind Folgen des Kapitalismus. Weil diese Länder ausgebeutet werden, weil dort Kriege geschürt werden und selbst in den kapitalistischen Ländern gibt es viel Not und Elend.

@Destiny666:
Desweiteren darf man auch nicht vergessen, dass Programme wie die Kurzarbeit/Leiharbeit uns gut durch die Krise geholfen haben, wo im Ausland die Unternehmen sehr viele entlassen mussten.

Die Krise ist doch immer noch da und irgendwann werden die Folgen dieser Kurzsichtigkeit für alle spürbar sein (alle außer den Leuten mit viel Geld). Es geht ja auch nicht um Kurzarbeit, sondern darum, dass durch den Ausbau des Niedriglohnsektors und dem Boom der Leihklitschen und Minijobs immer mehr Vollzeitstellen hops gehen und dadurch dass die Leute immer weniger Geld zur Verfügung haben, auch immer weniger gekauft werden kann, auch wenn die Politiker, die Medien etc was anderes suggerieren wollen wenn mal wieder als Beispiel Weihnachten vor der Türe steht. Dadurch, dass weniger Geld ausgegeben werden kann, hat der Wirtschaftskreislauf sich verlangsamt und irgendwann wird er still stehen. Und dann haben wir wirklich das Worst Case hier.

Typische wirtschaftsliberale Argumentation. Die glorreiche Zukunft wird nur vom Wohlergehen der Unternehmen abhängig gemacht. Und dazu gehört dann auch, daß sich diese Herrschaften zum Wohle Deutschlands dumm und dusselig verdienen dürfen.

Nicht nur das. Es geht ja auch soweit, daß aus dieser Angst die kriminellen Machenschaften der Finanzindustrie geduldet werden; sie könnte ja aus Ärger das Land verlassen und dann droht der Untergang.

Die Schröder-Politik war sehr einfach. Wenn ein Großteil der Arbeitnehmer ärmer gemacht wird, schlägt sich das natürlich in einer besseren Wirtschaftsbilanz nieder.

Durch die Schröder Politik damals und die Merkel Politik danach bis jetzt werden die AN immer ärmer, es gibt immer mehr Erwerbslose und Aufstocker und der Wirtschaft geht es rosig, aber das schlägt sich dann nur darin nieder, dass die Firmeninhaber und Aktionäre auch immer gieriger werden. Wieso z.B. entlassen gut gehende Firmen, wo das Wachstum boomt, denn stetig festangestellte Leute und holen lieber Niedriglöhner und Leihklitschensklaven? Weil sie damit noch mehr Gewinn machen, der aber nur ihnen selbst zugute kommt.
 

gelöschter Benutzer

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@ Nero

Ohne Strom in Deutschland leben? Geht doch: Gaskocher, Gasheizung... also dass dann alle eingehen würden, halte ich für weit hergeholt, weil es ja schon viele Menschen gibt, die ihre Stromrechnung nicht zahlen können und daher der Strom abgeklemmt wurde. Die überleben auch. Und die Leute auf der Straße überleben auch irgendwie - ohne Strom.

recht einfältig gedacht...
Ohne Strom kein Gesundheitssystem, kein Geld, kein Transportwesen, kein Gas usw.
80 Mio Menschen kann man dann auch nicht mal schnell in den Wald schicken zum Holzholen...
 

NecroniX

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@Destiny666:
dass durch den Ausbau des Niedriglohnsektors und dem Boom der Leihklitschen und Minijobs immer mehr Vollzeitstellen hops gehen
Das 1€ Jobs nicht das gelbe vom Ei ist sollte klar sein, nur wie sähe es aus wenn man alle 1€ Jobs wieder durch Vollzeitstellen ersetzen würde?
Die Arbeitslosenzahlen würden wieder stark nach oben gehen( ich hab grad keine Zahlen vermute aber mal so >800.000)und der Staat würde wieder mehr belastet. Auch würden die Anforderungen an die neuen Vollzeitkräfte arg steigen, da ich als Unternehmer lieber stärker Arbeiten lasse als mir wieder für 10000-20000 p.a. ne neue Kraft ans Bein zu binden...
In Sachen Leihklitschen kann ich dir auch nur teilweise zustimmen, bin auch der Meinung, dass die Löhne der Leiharbeiter nur minimale Unterschiede zu denen der Festangestellten aufweisen dürften, aber das Konzept der Leiharbeiter ist an sich herrvorragen um flexibel auf Auftragslagen reagieren zu können, im negativen wie im positven Sinne...
Btw. sei nicht der Meinung jeder Firmenchef würde das Geld säckeweise nach Hause bringen, das mag vllt für einige DAX Vorstände gelten, aber mittelständische Unternehmen sind da eher bescheidener, da dort die Kapitaldecke nicht immer die höchste ist...

Wieso z.B. entlassen gut gehende Firmen, wo das Wachstum boomt, denn stetig festangestellte Leute und holen lieber Niedriglöhner und Leihklitschensklaven? Weil sie damit noch mehr Gewinn machen, der aber nur ihnen selbst zugute kommt.
Andere Frage: Was passiert denn mit dem Gewinn, wird der dem Vorstand direkt nach Hause in den Geldspeicher gefahren? Gewinn wird größtenteils in R&D oder anderer Investionen gesteckt, eine eher weniger genutzte Möglichkeit ist eine Ausschüttung über die Dividende.
In dem Sinne, versucht man durch Niedriglöhner und Leiharbeiter effizienter und flexibler Umsätze zu generieren, die widerum investiert werden um im globalisierten Markt zu bestehen.
 

gelöschter Benutzer

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@Destiny666:

Das 1€ Jobs nicht das gelbe vom Ei ist sollte klar sein, nur wie sähe es aus wenn man alle 1€ Jobs wieder durch Vollzeitstellen ersetzen würde?
Die Arbeitslosenzahlen würden wieder stark nach oben gehen( ich hab grad keine Zahlen vermute aber mal so >800.000)und der Staat würde wieder mehr belastet.

klar, etwas mehr schon.
Du glaubst doch aber nicht dass 1€ Jobber oder Leute die 2,50€ auf die Stunde verdienen davon leben können und dann keine Unterstützung vom Staat brauchen?
Was unter Schwarz-Gelb die letzen Jahre betrieben wird ist nichts anderes als eine Beschönigung der Arbeitslosenzahlen.

Jobs die nicht anständig bezahlt werden sind nichts anderes als staatlich erlaubte Ausbeutung.
Man spielt mit den Hoffnungen und Ängsten der Menschen anstatt ihnen eine Perspektive zu geben.
Zeitarbeit oder 1€ Jobs sind meist für den Arsch und sorgen keinesfalls dafür dass jemand nen festen Job bekommt...
Ausnahmen bestätigen die Regel.
 

Ruby

Just add Sun

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recht einfältig gedacht...
Ohne Strom kein Gesundheitssystem, kein Geld, kein Transportwesen, kein Gas usw.
80 Mio Menschen kann man dann auch nicht mal schnell in den Wald schicken zum Holzholen...

Also 80 Mio Menschen in den Wald, das geht gar nicht, weil so viel Wald haben wir gar nicht zur Verfügung.

Aber ja, manchmal glaube ich, dass back to the roots gar nicht schlecht wäre. Ohne Strom würde es trotzdem ein Gesundheitswesen geben und vielleicht - wenn auch das Geld keine so große Rolle mehr spielt wie jetzt - würde auch der Mensch wieder im Vordergrund stehen. Denn vor allem in Krankenhäusern ist die Hygiene desolut. Da wird gespart am falschen Ende und wenn ein paar Patienten draufgehen wegen Keime und Bakterien, das ist dann Kollateralschaden, aber hauptsache es wurde Geld gespart weil man z.B. nicht genug Personal hat oder die Reinigung nur dann durchführt, wenn schon alles voller Spinnenweben und Staubflocken ist bzw. die Patienten/deren Angehörigen sich beschweren.

@Destiny666:

Das 1€ Jobs nicht das gelbe vom Ei ist sollte klar sein, nur wie sähe es aus wenn man alle 1€ Jobs wieder durch Vollzeitstellen ersetzen würde?
Die Arbeitslosenzahlen würden wieder stark nach oben gehen( ich hab grad keine Zahlen vermute aber mal so >800.000)und der Staat würde wieder mehr belastet. Auch würden die Anforderungen an die neuen Vollzeitkräfte arg steigen, da ich als Unternehmer lieber stärker Arbeiten lasse als mir wieder für 10000-20000 p.a. ne neue Kraft ans Bein zu binden...
In Sachen Leihklitschen kann ich dir auch nur teilweise zustimmen, bin auch der Meinung, dass die Löhne der Leiharbeiter nur minimale Unterschiede zu denen der Festangestellten aufweisen dürften, aber das Konzept der Leiharbeiter ist an sich herrvorragen um flexibel auf Auftragslagen reagieren zu können, im negativen wie im positven Sinne...
Btw. sei nicht der Meinung jeder Firmenchef würde das Geld säckeweise nach Hause bringen, das mag vllt für einige DAX Vorstände gelten, aber mittelständische Unternehmen sind da eher bescheidener, da dort die Kapitaldecke nicht immer die höchste ist...

Du weißt schon, dass 1 Euro Jobs sozialversicherungspflichtige Stellen ersetzt hat? Wenn die 1 Euro Jobs (die neben dem Arbeitslosengeld II gezahlt werden), wegfallen würden, dann müsste die Arbeit trotzdem erledigt werden und Vollzeitstellen geschaffen werden und das käme dem Steuerzahler sogar billiger (wenn es wirklich eine staatliche Stelle ist).

Wieso sollten also die Arbeitslosenzahlen hoch gehen, wenn mehr reguläre Stellen besetzt werden würden, wenn die 1 Euro Jobs wegfallen würden? 1 Euro Jobs sind diese Mehraufwandsentschädigungen, wo der Erwerbslose bissl Geld für 30 Stunden Woche kriegt, in der er reguläre Arbeiten durchführt, die sonst ein festangestellter Arbeiter oder Arbeitnehmer machen müsste, wie z.B. Landschaftspflege, gewisse Arbeiten im Kindergarten, Bibliotheksarbeiten...

Wegen Leiharbeit: Meinst du wirklich, dass es bei Firmen wie Siemens nur Auftragsspitzen sind, wenn sie mindestens 1/3 der Belegschaft (Zahlen steigend) jahrelang durch Leiharbeitersklaven belegen? Oder der Handel, der Leiharbeiter nimmt für den Verkauf; weil das ja eine Auftragsspitze ist und nicht etwa immer anfällt? Oder Callcenter oder Kindergärten oder Fluggesellschaften etc etc.

Leiharbeiter werden deshalb gerne genommen und das so lange wie möglich, weil sie schnell wieder entsorgt werden können. Man muss ihnen kein Weihnachtsgeld zahlen, kein Urlaubsgeld, keine 30 Tage Urlaub geben und Überstunden müssen auch nicht bezahlt werden, wenn der Leihsklave nicht weiß, dass Überstunden NICHT aufs Zeitkonto angerechnet werden dürfen, um auftragsfreie Tage (sofern es die denn gibt; meistens werden die Leihsklaven ja genau dann aus der Firma geschmissen) abzudecken und nicht etwa zu bezahlen.
 
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gelöschter Benutzer

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die gesamte basis der leiharbeit ist doch hinfällig. man soll darauf hoffen, dass man übernommen wird. was denn nun? ist es probezeit oder aushilfe bei produktionsspitzen?

ausserdem wozu braucht ein unternehmer zeitarbeiter bei produktionsspitzen. wo bleibt das unternehmerische risiko? wer nicht abschätzen kann, wie sein geschäft läuft, macht etwas grundsätzlich falsch.

und die zeitarbeit ist nichts anderes als eine versteckte probezeit mit dem vorteil, dass sich die leute den arsch aufreissen für wenig geld und ohne verpflichtung seitens der unternehmer.
 

NecroniX

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@Destiny
Du hast vollkommen recht, wenn du sagst das Leiharbeiter momentan total ausgenutzt werden, aber das Konzept der Leiharbeit und der Sinn dahinter sind wiederum sehr gute Konzepte, die nur noch weiter reguliert werden müssen.
Die Annahme, aber das jede 1€ Jobber durch eine Vollzeitkraft ersetzt wird ist aber nun mal falsch, 1€ Jobber arbeiten momentan sowieso nur maximal 30h die Woche, wenn nicht sogar weniger.
Eher muss die Produktivität bei ähnlichen Kosten verbleiben, daher wird von den Arbeitskräften mehr abverlangt und nicht eher neue Kräfte eingestellt...

@Palatium
ausserdem wozu braucht ein unternehmer zeitarbeiter bei produktionsspitzen. wo bleibt das unternehmerische risiko? wer nicht abschätzen kann, wie sein geschäft läuft, macht etwas grundsätzlich falsch.
Bei der Aussage, biste garantiert auch noch ein Anwärter auf den Darwin Award, ich habe selten sowas dummes und ignorantes gelesen!(Btw. wer verliert denn als erstes sein Job, wenn es dem Unternehmen mal schlecht geht?Ich vermute mal die Manager werden nicht die Ersten sein!)
Ach kleiner Tip am Rande: Die Shifttasten befinden sich über den Strgs Tasten und die Kommataste ist normalerweise, bei QWERTZ Tastaturen, zwischen den "M" und ": ." Tasten platziert
 

Nero

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Du hast vollkommen recht, wenn du sagst das Leiharbeiter momentan total ausgenutzt werden, aber das Konzept der Leiharbeit und der Sinn dahinter sind wiederum sehr gute Konzepte, die nur noch weiter reguliert werden müssen.

Nee, Leiharbeit ist Betrug oder eine Form von Sklavenhandel und hat im Kapitalismus nichts zu suchen.

Der Arbeiter verkauft im Kapitalismus seine Arbeitskraft an deren Nutzer. Die Leiharbeitsfirma aber nutzt seine Arbeitskraft überhaupt. Sie kauft diese Arbeitskraft nur, um sie teuer weiterzuverkaufen. Der Arbeiter wird dabei wie der Sklave Handelsgut, er wird Spekulationsobjekt.

Man könnte die Leiharbeitsfirma auch mit einem Zuhälter vergleichen. Sie gehört wegen Sittenwidrigkeit verboten.

Wie die richtige Nutte entsteht der vernuttete Arbeiter oder Leiharbeiter aus der Zwangsehe. Wenn der Mann sich amüsieren wollte, ohne dafür lebenslang Unterhalt zahlen zu müssen, ging er ins Freudenhaus. Das war im Einzelfall teurer, insgesamt aber billiger.

Auch den Arbeitgeber kostet der Leiharbeiter mehr als der reguläre, die Leiharbeitsfirmen kassieren ordentlich für ihre Bienen. Aber der Vorteil für den Arbeitgeber ist, dass er den Arbeiter nicht gleich adoptieren oder einen Bund fürs halbe Leben mit ihm schließen muss, wenn er ihn mal braucht.

Die Leiharbeit ist also eine mittelbare Folge von Kündigungsschutzegesetzen und dem ganzen Zinober, der im Sozialstaat mit einer Einstellung verbunden ist.

Langfristige Bindungen passen zum Kapitalismus nicht. Wer eine lebenslange Jobgarantie haben will, soll doch wieder Sklave werden, als Sklave hat er all die Sicherheiten vor Arbeitsplatzverlust, die er sich nur wünschen kann.

Weil langfristige Bindungen nicht zum Kapitalismus passen, kommt die Promiskuität in Form der Leiharbeit durch die Hintertür zurück, mit dem Effekt, dass die Arbeiter nicht nur vom Arbeitgeber ausgebeutet werden, sondern obendrein auch noch ihren Zuhälter, die Leiharbeitsfirma, ernähren müssen.

Dieses Schmuddelgewerbe gehört verboten. Erlaubt sollen nur noch private Vermittler sein, die maximal drei Prozent eines Monatslohn als Provision verlangen dürfen. Die Arbeiter bekommen natürlich vollen Lohn wie die Kollegen, nur Kündigungsschautz etc. besitzen sie nicht.
 

accC

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Wir könnten unsere Politiker ja als Leiharbeiter beschäftigen. Dann könnten wir sie immerhin schnell und effektiv wieder absägen, wenn sie Scheiße bauen.
Aber die sind sich ja zu fein für Wasser und Brot "arbeiten" zu gehen.
Kann ich natürlich verstehen, wer so viel Verantwortung trägt ein derartiges Lügengerüst stabil zu halten, wie unsere Herren und Damen in der Regierung, den muss man natürlich fürstlich dafür entlohnen.
 

Ruby

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Das hat doch mit Kündigungsschutz nichts zu tun. Der ist doch schon so aufgeweicht worden bis zum geht nicht mehr und mit Zeitverträgen kann man neue Leute sogar auch schnell wieder los werden. Aber bei Leihsklaven haben sie die Auswahl. Passt die Nase nicht, muss der halt weg und der nächste kommt.

die gesamte basis der leiharbeit ist doch hinfällig. man soll darauf hoffen, dass man übernommen wird. was denn nun? ist es probezeit oder aushilfe bei produktionsspitzen?
ausserdem wozu braucht ein unternehmer zeitarbeiter bei produktionsspitzen. wo bleibt das unternehmerische risiko? wer nicht abschätzen kann, wie sein geschäft läuft, macht etwas grundsätzlich falsch.
und die zeitarbeit ist nichts anderes als eine versteckte probezeit mit dem vorteil, dass sich die leute den arsch aufreissen für wenig geld und ohne verpflichtung seitens der unternehmer.

Zeitarbeit ist die moderne Ausbeutung von Arbeitskräften, um den Unternehmen eine goldene Nase verdienen zu lassen und den noch bestehenden Rest von Kündigungsschutz auszuhebeln. Für Produktionsspitzen oder Schwangerschaftsausfälle wird im seltensten Fall ein Leihsklave gesucht. Man will ihn so lange wie möglich haben, weil man dann keinen festangestellten Arbeiter oder Arbeitnehmer mehr braucht und Zeitverträge sind den Arbeitgebern auch noch zu wenig, um jemanden, der nicht mehr so recht passt, schnellstmöglich wieder loszuwerden und sei es nur bei Führungswechsel in den oberen Etagen. Da passt dann die Nase nicht oder dies und jenes und Tschüss. Außerdem kann man Zeitarbeiter noch richtig schön bescheißen. Die kriegen von der Leihklitsche einen 35 h/Woche Vertrag, aber die Leihklitschenmitarbeiter wissen, dass der Sklave für 40 Stunden gebraucht wird und die Überstunden kommen dann aufs Zeitkonto und werden nicht vergütet und wer aufmuckt oder den Überstundenlohn einfordert, fliegt sofort wieder.

@Destiny
Du hast vollkommen recht, wenn du sagst das Leiharbeiter momentan total ausgenutzt werden, aber das Konzept der Leiharbeit und der Sinn dahinter sind wiederum sehr gute Konzepte, die nur noch weiter reguliert werden müssen.
Die Annahme, aber das jede 1€ Jobber durch eine Vollzeitkraft ersetzt wird ist aber nun mal falsch, 1€ Jobber arbeiten momentan sowieso nur maximal 30h die Woche, wenn nicht sogar weniger.
Eher muss die Produktivität bei ähnlichen Kosten verbleiben, daher wird von den Arbeitskräften mehr abverlangt und nicht eher neue Kräfte eingestellt...

Es gibt im Arbeitszeitgesetz Arbeitszeitenregelungen, die aber immer wieder ausgehebelt werden können, z.b. durch Flexverträge, die ja ganz neu sind. Die Politiker könnten theoretisch einen Riegel vorschieben, tun sie aber nicht und es interessiert sie auch nicht, ob die Mehrarbeit bezahlt wird oder nicht. Dem Staat gehen dadurch viele Gelder verloren bezüglich Steuern und Sozialabgaben, aber ist ja latte. Da ist Schwarzarbeit eigentlich noch besser, weil da kriegt derjenige ja wenigstens etwas Geld.
 

gelöschter Benutzer

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Bei der Aussage, biste garantiert auch noch ein Anwärter auf den Darwin Award, ich habe selten sowas dummes und ignorantes gelesen!(Btw. wer verliert denn als erstes sein Job, wenn es dem Unternehmen mal schlecht geht?Ich vermute mal die Manager werden nicht die Ersten sein!)

ahja, ob die manager noch geld verdienen wenn sie keine sklaven finden?

im übrigen finde ich es interessant, dass auf meine letzte beschwerde dir gegenüber für deine mehr respektlosen beleidigungen seitens der moderation hier im forum nicht eingegangen wurde. daher nehme ich das mal selber in die hand und bin mal gespannt, ob man vielleicht jetzt reagiert.

du dreckiger hurensohn, gewöhn dir mal an, dass man fremde menschen nicht beleidigt!
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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wie unnötig! das niveau im poli-pibo hängt schon tief genug, pala.
 

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mag sein, aber ich schaue nicht zu wie der vogel auf jeden meiner post mit solchen unterschwelligen beleidigungen daherkommt. ich habe das einmal gemeldet, daraufhin ist nichts passiert. wenn ich deswegen fliege, dann soll es so sein. aber nun wird ja was passieren. bin mal gespannt, ob man unterschwellig beleidigen darf oder nur nicht offen, das wird die reaktion ja nun zeigen.
 

Nero

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wenn ich deswegen fliege, dann soll es so sein. aber nun wird ja was passieren. bin mal gespannt, ob man unterschwellig beleidigen darf oder nur nicht offen, das wird die reaktion ja nun zeigen.

Mach aus der Mücke keinen Elefanten, hier hat schon jeder über jeden was gesagt, was keine Schmeichelei ist.

Ich hoffe, die Moderation hält sich aus diesem Gezänk raus. Wir wollen hier doch nicht züchtiger sein als die Abgeordneten im Bundestag. Beim Politisieren geht es halt anders zu als beim Philosophenkongress oder beim Kirchentag.


PS: Der Zoff kommt daher, dass Ihre alle beide ideologisch an die Sache rangeht.

Der Arbeitnehmer war zunächst Tagelöhner. Wenn der Fabrikant welche brauchte, hat er versucht, welche zu kriegen. Wenn er sie nicht mehr brauchte, hat er sie rausgeschmissen. Du kaufst Dir ja auch keine Butter, wenn Du keine bracuhst. Warum soll der Fabrikant es mit der Arbeitskraft anders halten? Das unternehmerische Risiko trug er natürlich trotzdem. Wenn er Schnüsenkel herstellt und es kommen Schnallenschuhe in Mode, hat er Pech gehabt.

Tarifvertragliche und Gesetzliche Regelungen haben die Scheidung dann verkompliziert. Bei Boom und Vollbeschäftigung und überschaubarer Wirtschaftslange ist das für beide Seiten interessant. Der Fabrikant braucht keine Angst davor haben, dass ihm die Arbeiter vom einen zum anderen Tag davonlaufen und ihn mit vollen Auftragsbüchern sitzen lassen. Die Arbeiter brauchen sich nicht davor fürchten, plötzlich ohne Lohntüte dazustehen.

Bei wackeliger Wirtschaftslage hingegen ist der Fabrikant an dauerkaften Bindungen nicht interessiert, die Arbeiter sind es umso mehr. Es ist riskant für die Fabrikanten, jemand anzuheuern, den man nur mit viel Mühe und erheblichen Kosten wieder loswird. Und weil das reguläre Arbeitsverhältnis so geworden ist, dass seine Auflösung teurer sein kann als eine Ehescheidung, greifen sie auf Leiharbeiter zurück.

Es gibt also nicht die Guten und die Bösen, sondern jeder verhält sich von seinem Interessenstandpunkt aus gesehen völlig korrekt, und zum Konflikt kommt es, weil die Interessen verschieden sind.
 
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gelöschter Benutzer

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Der Arbeitnehmer war zunächst Tagelöhner.

oder alleinernährer, was gar nicht mehr möglich ist, da alles land aufgeteilt ist und ich mich nicht einfach niederlassen kann und da jagen und mein gemüse anbauen kann.

Es ist riskant für die Fabrikanten, jemand anzuheuern, den man nur mit viel Mühe und erheblichen Kosten wieder loswird.

das gilt für unternehmen, die noch einem gehören. das gilt aber für die meisten grossen unternehmen nicht. wie gross ist wirklich das risiko derjenigen, die das letzte wort haben? die sind doch finanziell schon abgesichert und 'spielen' nur noch-reicher-werden.

auch kann man nicht sagen, dass diejenigen eine soziale verantwortung haben und deswegen das risiko nicht eingehen können, da das auf kosten anderer geht, denen gegenüber dann ja auch eine soziale verantwortung gelten würde.

Es gibt also nicht die Guten und die Bösen, sondern jeder verhält sich von seinem Interessenstandpunkt aus gesehen völlig korrekt, und zum Konflikt kommt es, weil die Interessen verschieden sind.

es gibt aber die vielen und die wenigen und die, die die wahl haben oder einfach nur folgen müssen. wenn viele auf kosten von wenigen schlecht leben, ist gut und böse wieder klar unterteilt.
 
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