Was wäre der nächste Schritt?

[TheHSA]

Ich habe letztens über das folgende Thema sinniert:
Die technologische Entwicklung der Gesellschaft verlief relativ linear bis zur Industrialisierung. Die Industrialisierung war der große Schritt, der viele Staatsformen und noch mehr Technologien obsolet machte. Durch die Industrialisierung stieg die Erdbevölkerung enorm an (und ich meine enorm), das Finanzsystem wurde von grundauf reformiert und Konsumgüter wurden zugänglicher. Die Dampfmaschine ermöglichte uns Kraftwerke zu bauen und sogar modernste AKWs laufen mit dampfbetriebenen Turbinen.
Auf jeden Fall lautet für mich die große Frage: was wäre der nächste große Schritt, der soviel brächte wie die Industrialisierung? Gäbe es überhaupt Möglichkeiten dafür?
Wenn kein nächster großer Schritt geschieht, stagnieren wir dann in einem in immer stärkerer Dekadenz ausuferndem, selbstzerstörerischem Kapitalismus und einer weltweiten Oligarchie/Plutokratie?
P.S.
Keine Nazizeit-Beispiele, Nero!

 

[Sibi]

Ich würde sagen, dass die aktuellen Flüchtlinge ohne Heimat sich auf das Wasser begeben und dort ähnlich wie in Anno 2070 leben werden.
Das die Menschheit irgendwann ins Weltall zieht, hm, sicherlich irgendwann, aber das wird noch dauern.
Vielleicht auch Weltkrieg? Weiß natürlich keiner.
Es könnte auch sowas kommen wie, dass sich jeder selber ein Roboter kauft, der dann für ihn schaffen geht und somit das Geld rein bringt, einkaufen geht, aufräumt,...

Man weiß es nicht.

 

[TheHSA]

@Sibi:
Würden denn die von dir erwähnten Visionen die Welt verändern? Oder nur den Wenigen, die "heimatlos" sind eine Alternative bieten?
Wobei ich glaube, dass interplanetare Expansion die Überbevölkerung etwas entspannen würde - ob das jedoch was bringt...?
Edit:
Das mit Robotern ist interessant, denn dann - eine KI vorausgesetzt - gäbe es irgendwann eine Roboterrevolution. Und Arbeitgeber würden sich einfach direkt welche kaufen, statt deren Besitzer für ihre Arbeit zu bezahlen.

 

[Nero]

Wenn kein nächster großer Schritt geschieht, stagnieren wir dann in einem in immer stärkerer Dekadenz ausuferndem, selbstzerstörerischem Kapitalismus und einer weltweiten Oligarchie/Plutokratie?

Könntest Du das bitte mal in verständliches Deutsch übersetzen?

 

[TheHSA]

@Nero:
Gerne: die Reichen werden reicher, die Armen ärmer und irgendwann stellen wir fest, dass man Geld weder essen, noch dass man damit seine Autos betanken kann. Das kapitalistische System zerstört sich quasi selber und reisst uns mit sich in den Abgrund, wenn nicht etwas geschieht, das genau das verhindert. Und ich frage nach genau dem Ereignis, das uns retten könnte und ob es möglich sei.

 

[Nero]

Und ich frage nach genau dem Ereignis, das uns retten könnte und ob es möglich sei.

Das Ereignis ist bekannt. Es tritt vollautomatisch ein und nennt sich "Inflation".

Der Wert des Geldes bemisst sich an der dafür kaufbaren Warenmenge.

Keine Ware - kein Geld. Dh. es muss abgewertet werden.

 

[TheHSA]

@Nero:
Inflation ist ein marktregulierendes Ereignis, kein systemveränderndes. Inflation senkt den Geldwert, aber dadurch sind die Reichen immer noch sehr viel reicher als die Armen, die eh nichts haben. Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will: irgendwann haben wir unsere Ressourcen verspielt. Es gibt dann einfach keine "Waren" mehr.

 

[Nero]

Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will: irgendwann haben wir unsere Ressourcen verspielt.

Ach so, Du meinst den Weltuntergang.

Gibt es denn davon was Neues?

Wir hatten ihn im Forum nämlich schon öfter.

 

[TheHSA]

@Nero:
Die Erdressourcen sind begrenzt. Das weiss man. Auch dass der Ölvorrat sich dem Ende neigt weiß man, ich glaube seit Ende der 70er schon.
Das ist kein plötzlicher Weltuntergang, es sind Tatsachen.

 

[LemonDrops]

@TheHSA: Man weiß nicht was der nächste große Schritt sein wird. Du weißt ja nicht einmal welcher der letzte Große Schritt war, das waren Computer und das Internet und nicht die Industrialisierung. Würde man wissen was das nächste große Ding ist, würden wir es einfach, gezielt verwirklichen. Vermutlich wird es etwas sein, wie eine unbegrenzte, billige Energieressource, die würde unsere Welt in ein neues goldenes Zeitalter schleudern. Vielleicht sind es aber auch Quantencomputer?

Die Ressourcen auf der Erde sind nur solange begrenz, wie unsere Energie begrenzt ist, oder bis mir Ressourcen aus dem Weltall holen können, z. B. von Asteroiden.

 

[Pleitgengeier]

@LemonDrops: Konzepte für diese "billige Energieressource" gäbe es schon.
Solarkraftwerke (mit Rohrkollektoren und Dampfturbinen, keine Photovoltaik) am Äquator rund um die Erde und eine HGÜ-Ringleitung, die diese Verbindet, könnten die Erde versorgen.
Solche Projekte scheitern an der Macht der Lobbies und der Unfähigkeit der Staaten, zusammenzuarbeiten.

Dann braucht man noch eine Möglichkeit, den Verkehr rein elektrisch zu betreiben.

 

[TheHSA]

@TheHSA: Man weiß nicht was der nächste große Schritt sein wird. Du weißt ja nicht einmal welcher der letzte Große Schritt war, das waren Computer und das Internet und nicht die Industrialisierung..

Computer erwuchsen aus den Möglichkeiten, die uns die Industrialisierung eröffnete. Ohne die hättest du jetzt keinen, nicht mal Strom hättest du. Und das Internet verdanken wir, wenn schon, dem Kalten Krieg. Und ebenfalls der Industrialisierung.
Nicht durch Computer wuchs die Erdbevölkerung von 800 Millionen auf 7 Milliarden. Nicht durch Computer entstand eine geregelte Nahrungs- und Medizinversorgung. Nicht durch Computer wurden Autos, Flugzeuge und vieles mehr gebaut.
Computer waren ein sehr wichtiger Schritt - wie der Buchdruck - aber kein "Gamechanger" wie die Industrialisierung.

 

[LemonDrops]

@TheHSA: Dein Argument ist sinnlos. Natürlich basiert jede Folgetechnologie, auf denen die es schon gibt.

Man könnte auch Argumentieren, dass sie Industrierevolution nur möglich war, weil wir eine landwirtschaftliche Revolution hatten, die es ermöglichte größere Städte zu versorgen. Die Industrialisierung war nicht der Game Changer, sondern eine bessere Landwirtschaft, die es uns ermöglicht hat die Möglichkeiten von Dampfmaschinen und Co. effektiv zu nutzen.


Die industrielle Revolution, war ein Kind der Erfindungen ihrer Zeit, eine Entwicklung und kein Ding, darum nennt man es auch eine Epoche Das Industriezeitalter basierte so auf der Agrargesellschaft, wie das Informationszeitalter auf dem Industriezeitalter basiert. Der nächste große Schritt, wird eine neue Epoche einleiten.

 

[TheHSA]

@LemonDrops:
Weißt du auch, wieso die industrielle Revolution so heißt, wie sie heißt und wieso es keine Computerrevolution gab/gibt?

 

[Sibi]

Ich würde eher die Computer als Unterpunkt der Industrie einordnen.

Damals noch simple Technik mit Dampfmaschinen und Hebeln, mittlerweile Automatisch gesteuert durch Computer.

 

[LemonDrops]

@TheHSA: Ja, aber es hat seine Gründe, dass wir von der Industrie weg zur Dienstleitung gehen. Dass was uns die industrielle Revolution gebracht hat, geht nämlich wieder verloren. Das erkennt man daran wie viel wir arbeiten, wo wir arbeiten und was wir arbeiten. Selbst in China verabschiedet sich die Industrie langsam, aber sicher, vom menschlichen Arbeitnehmer. Immer mehr Roboter erledigen Arbeiten, für die man früher Menschen brauchte, diese Technologie basiert auf Computern. Unser Informationszeitalter ändert maßgeblich das, was uns die industrielle Revolution gebracht hat. Informationen sind ein immer wichtigeres Gut. Das ist durch Computer und Internet möglich. Nicht zuletzt haben Computer, Datenverarbeitung und das Internet geändert wie wir leben und lernen.

Für dich ist das Informationszeitalter vielleicht kein Game Changer, aber für mich und große Teile der Welt ist es das. Gerade Schwellenländer und die dritte Welt, welche an der industriellen Revolution keinen großen Anteil hatten, werden davon profitieren Informationen und Bildung kostenlos, oder zumindest sehr günstig zu bekommen. Sie können den Schritt alles komplett zu industrialisieren schlicht überspringen. Dass das möglich ist Zeigt, dass sich das Spiel geändert hat.

@Sibi: Das wäre Richtig, wenn Computer nur in der Industrie existieren würden. Computer reichen darüber aber weit hinaus, sie bestimmen unser Leben weitläufig.

 

[Nero]

@LemonDrops:
Weißt du auch, wieso die industrielle Revolution so heißt, wie sie heißt und wieso es keine Computerrevolution gab/gibt?

Weil Du kein Deutsch kannst.

Das Ding heißt natürlich nicht "Computerrevolution", sondern Digitale Revolution.

Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Revolution

 

[TheHSA]

@Nero:
Weder "digital", noch "Revolution" sind deutsche Begriffe, mein klugscheissenwollender Freund.
Aber danke für den Hinweis.
Ich sehe es wie Sibi und sehe Computer als die logische Fortführung der Industrie. Auch die Automatisierung, die LemonDrops erwähnt, ist nichts Anderes als die logische Entwicklung der Industrie.

 

[LemonDrops]

Die Industrie ist die logische Fortsetzung der Entwicklung des Handwerks zu Manufakturen. Das liegt daran, dass die Zukunft, die logische Fortsetzung der Vergangenheit ist.

 

[gelöschter Benutzer]

der nächste schritt wird der replikator sein und der moment, wo jeder mensch einen besitzt.