Ist Fridays For Future eine urbane Hipster-Bewegung? Die Antwort muß man wohl mit ja beantworten, wenn es nach einer Streitschrift geht, die jetzt veröffentlicht wurde. Autor ist Clemens Traub, ein 22 jähriger Politikstudent und SPD-Mitglied. Der Titel seines Buches lautet “Future for Fridays – Streitschrift eines jungen FfF - Kritikers“.
Dabei ist Straub kein Gegner der Bewegung, sondern vielmehr ein anfänglich begeistertes Mitglied.
Er empfand es als etwas schönes, ein Teil von etwas ganz Großem zu sein. Tausende Menschen seiner Generation, die versuchten die Welt zu etwas besserem zu machen. Es fühlte sich irgendwie richtig an und es gab für niemanden einen Zweifel auf der richtigen Seite zu stehen.
Die Begeisterung, die er in der Stadt erlebt hatte, wurde aber in seinem Heimatdorf von seinen dortigen Freunden nicht geteilt, wie er feststellen mußte. Die fühlten sich von den Demonstranten bevormundet und empfanden eine Abwertung von Dieselfahrern und Fleischessern zu Menschen zweiter Klasse.
Traub war enttäuscht und er distanzierte sich von seinen alten Freunden, die er als dumm und rückständig empfand.
Doch dann begann er zu reflektieren und betrachtete die Bewegung und führende Personen.
Und er stellte fest, wie homogen die Gruppierung war. Das war kein gesellschaftlicher Durchschnitt, sondern Kinder aus der oberen Mittelschicht und der Oberschicht, ohne wirtschaftliche Probleme. Schon die Eltern hatten das Klassenbewusstsein allen anderen den Weg weisen und die eigenen Interessen über die aller anderen stellen zu können.
„Das typische Milieu der meisten „Fridays for Future“- Demonstranten kenne ich gut. Es ist in gewisser Weise mein eigenes und das meines jetzigen Freundeskreises: Großstädtisch, linksliberal, hip. Arzttöchter treffen darin auf Juristensöhne. Gin-Tasting und Diskussionen über plastikfreies einkaufen und Zero Waste stehen nebeneinander auf der Tagesordnung. Veganismus zählt ebenso zum unausgesprochenen Kodex des hip-seins wie der Einkauf im Secondhand-Laden. und der Bioladen um die Ecke wertet die Lage der eigenen Wohnung selbstverständlich auf.“
Was ihn weiter noch unangenehm aufgefallen ist, ist der teilweise autoritäre Charakter von FfF. Es herrscht kein Pluralismus und die vorgeschriebenen Meinungen gelten als die einzig richtigen. Ihn stört die Arroganz gegenüber Älteren, die einfach mit „OK, Boomer“ abgetan werden, ohne daß sich die Mühe gemacht wird, sich inhaltlich mit Kritik auseinander zu setzen. Dabei hält er persönlich die Ansichten teilweise für wirtschaftlich naiv und ignorant gegenüber der Zukunft von Beschäftigten.
Der Bewegung fehlt das Bewußtsein, daß eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Klima nur denen möglich ist, die keine existentiellen Sorgen haben. Aus einem Elfenbeinturm heraus wird der Lebensstil vieler sozial Schwächeren kritisiert, die aus finanziellen Gründen nicht immer die Wahl haben. Die werden als Klimasünder gebrandmarkt, weil sie im Discounter einkaufen und nicht im Bioladen.
Den Gesichtern der Bewegung wirft er vor, egoistische Ziele zu verfolgen, für Likes und um die eigene Karriere voranzubringen.
„Fridays for Future ist die Rebellion der Privilegierten, und die Bewegung bietet ihnen die perfekte Möglichkeit, ihren eigenen kosmopolitischen Lebensstil und das eigene Talent zur Schau zu stellen“
Wenn ein Aushängeschild der Bewegung mittlerweile ein Marketing-Team hinter sich, das sein Instagram-Accounts und Termine regelt, fragt man sich: Geht es ihr eigentlich noch ums Thema oder nur um Ruhm?
Quellen:
Jetzt.de
ruhrbarone.de
ze.tt
Dabei ist Straub kein Gegner der Bewegung, sondern vielmehr ein anfänglich begeistertes Mitglied.
Er empfand es als etwas schönes, ein Teil von etwas ganz Großem zu sein. Tausende Menschen seiner Generation, die versuchten die Welt zu etwas besserem zu machen. Es fühlte sich irgendwie richtig an und es gab für niemanden einen Zweifel auf der richtigen Seite zu stehen.
Die Begeisterung, die er in der Stadt erlebt hatte, wurde aber in seinem Heimatdorf von seinen dortigen Freunden nicht geteilt, wie er feststellen mußte. Die fühlten sich von den Demonstranten bevormundet und empfanden eine Abwertung von Dieselfahrern und Fleischessern zu Menschen zweiter Klasse.
Traub war enttäuscht und er distanzierte sich von seinen alten Freunden, die er als dumm und rückständig empfand.
Doch dann begann er zu reflektieren und betrachtete die Bewegung und führende Personen.
Und er stellte fest, wie homogen die Gruppierung war. Das war kein gesellschaftlicher Durchschnitt, sondern Kinder aus der oberen Mittelschicht und der Oberschicht, ohne wirtschaftliche Probleme. Schon die Eltern hatten das Klassenbewusstsein allen anderen den Weg weisen und die eigenen Interessen über die aller anderen stellen zu können.
„Das typische Milieu der meisten „Fridays for Future“- Demonstranten kenne ich gut. Es ist in gewisser Weise mein eigenes und das meines jetzigen Freundeskreises: Großstädtisch, linksliberal, hip. Arzttöchter treffen darin auf Juristensöhne. Gin-Tasting und Diskussionen über plastikfreies einkaufen und Zero Waste stehen nebeneinander auf der Tagesordnung. Veganismus zählt ebenso zum unausgesprochenen Kodex des hip-seins wie der Einkauf im Secondhand-Laden. und der Bioladen um die Ecke wertet die Lage der eigenen Wohnung selbstverständlich auf.“
Was ihn weiter noch unangenehm aufgefallen ist, ist der teilweise autoritäre Charakter von FfF. Es herrscht kein Pluralismus und die vorgeschriebenen Meinungen gelten als die einzig richtigen. Ihn stört die Arroganz gegenüber Älteren, die einfach mit „OK, Boomer“ abgetan werden, ohne daß sich die Mühe gemacht wird, sich inhaltlich mit Kritik auseinander zu setzen. Dabei hält er persönlich die Ansichten teilweise für wirtschaftlich naiv und ignorant gegenüber der Zukunft von Beschäftigten.
Der Bewegung fehlt das Bewußtsein, daß eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Klima nur denen möglich ist, die keine existentiellen Sorgen haben. Aus einem Elfenbeinturm heraus wird der Lebensstil vieler sozial Schwächeren kritisiert, die aus finanziellen Gründen nicht immer die Wahl haben. Die werden als Klimasünder gebrandmarkt, weil sie im Discounter einkaufen und nicht im Bioladen.
Den Gesichtern der Bewegung wirft er vor, egoistische Ziele zu verfolgen, für Likes und um die eigene Karriere voranzubringen.
„Fridays for Future ist die Rebellion der Privilegierten, und die Bewegung bietet ihnen die perfekte Möglichkeit, ihren eigenen kosmopolitischen Lebensstil und das eigene Talent zur Schau zu stellen“
Wenn ein Aushängeschild der Bewegung mittlerweile ein Marketing-Team hinter sich, das sein Instagram-Accounts und Termine regelt, fragt man sich: Geht es ihr eigentlich noch ums Thema oder nur um Ruhm?
Quellen:
Jetzt.de
ruhrbarone.de
ze.tt