• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

"Sexualisierung" der Jugend/Kindheit

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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Mahlzeit NGB,

mal eine kleine Diskussionsgrundlage um gegen das Sommerloch vorzugehen.

Zur Vorgeschichte:
Vor einigen Tagen erzählte mir ein Kollege während einer Pause, dass er bei einem Arztbesuch im Wartezimmer aus Langeweile ein Jugendmagazin durchgeblättert hat. Er wusste nicht mehr welches, nur dass es nicht die Bravo war und wohl irgendwie hauptsächlich an Mädchen gerichtet. Nicht so wichtig. Jedenfalls beinhaltete die Ausgabe ein mehrseitiges Special über Analverkehr - Ratschläge für Anfänger, Hinweise zur Hygiene und Wichtigkeit von Kondomen und Gleitmitteln etc.
Mein Kollege war darüber ein wenig schockiert und beteuerte, dass er persönlich überhaupt nichts von dieser Sexpraktik halte, es nie ausprobiert habe und sicherlich niemals probieren würde. Der größte Knackpunkt für ihn war aber, dass Jugendlichen in diesem Heft die Normalität von Analverkehr suggeriert werden würde. Auch die detailreichen Ratschläge und Hinweise waren ihm wohl ein Dorn im Auge (mein Kollege beschreibt seine Werte und Einstellungen übrigens selbst als konservativ). Jeder solle im Schlafzimmer machen was er will, so seine Meinung, aber Jugendliche an solche Devianzen heranzuführen sei nicht in Ordnung, insbesondere wenn viele Menschen dieser Altersklasse nicht mal wissen, wie sie "normalen" Sex richtig durchführen sollen.

Ich konnte seine Empörung nicht teilen. Wenn ich nun überlege eine Tochter in entsprechendem Alter zu haben, die sich dieses Magazin ansieht und das Anal-Special liest - zunächst würde ich denken dass es mir immernoch lieber ist wenn sie sich seriöse Informationen zur "reibungslosen" (sry, konnte ich mir nicht verkneifen) Durchführung dieser Praktik beschafft anstatt anzunehmen dass problemloser, routinemäßiger Analsex, wie er in der Pornografie zu sehen ist, die gängige Methode wäre. Dementsprechend argumentier(t)e ich auch, dass heutzutage wohl ein früher Kontakt von Jugendlichen mit Pornografie unvermeidlich ist und es somit an unterschiedlichen Institutionen (Elternhaus, Schule, Medien) ist, den Jugendlichen sowohl eine gewisses elaboriertes Konsumentenwissen zu vermitteln (professionelle Pornografie zeigt nicht unbedingt den realitätsnahen Ablauf des Geschlechtsverkehrs im Alltag) und eben auch die empfehlenswerten Vor- und Nachbereitungen für gewisse Sexualpraktiken. Zum einen würde ich also sagen, die Augen vor der Realität sexualpraktischer Diversität zu verschließen ist (im Hinblick auf Jugendarbeit) kontraproduktiv. Zum anderen, und das ist eher normativ, würde ich mich zwar nicht dafür stark machen, Jugendlichen das Ausprobieren von bestimmten Praktiken nahezulegen, das Stattfinden solchen Ausprobierens aber vollkommen zu akzeptieren (nicht nur tolerieren).

Was ist eure Meinung dazu? Dient es dem "Schutz" der Jugend, wenn man Sexualität (insbesondere Praktiken, die vielleicht vor einigen Jahren noch öffentliches Tabu waren) gewissermaßen Totschweigt? Meint ihr einen Werteverfall diesbezüglich zu beobachten?

Disclaimer: Nur ums klarzustellen, wenn ich hier vom Ausprobieren und Sexualität generell spreche, meine ich natürlich das Ausprobieren zwischen (mündigen) Jugendlichen.
 

Firefly

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Ich finde das nicht sonderlich problematisch. Besser sie wissen wie es richtig funktioniert als wenn nachher ein schlechtes Erlebniss eventuell den Spaß am Sex nachhaltig verdirbt. Da kommt dann nämlich nachher sowas wie dein Kollege bei raus.
In Berührung mit Pornographie und damit mit solchen Praktiken wird jeder Jugendliche mit Internetanschluss sowieso kommen.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Besser sie wissen wie es richtig funktioniert als wenn nachher ein schlechtes Erlebniss eventuell den Spaß am Sex nachhaltig verdirbt.

auf der einen seite würde ich dem zustimmen. auf der anderen seite suggerieren solche dinge, dass es normal sei, bestimmte praktiken zu machen.
ein mädchen, welches z.b. absolut keinen reiz am analverkehr sieht, könnte sich nun denken, dass bei ihr was nicht stimmt. solche gedanken finden bei jungen mädchen nicht selten statt. dadurch würde und wird der druck auf jugendlich gleichzeitig auch erhöht.

Meint ihr einen Werteverfall diesbezüglich zu beobachten?

der hat doch schon stattgefunden. wobei die beurteilung würde ich nicht machen wollen. auf der anderen seite ist die erziehung ja auch nicht unerheblich, gerade bei diesem thema.


das, was mich an der ganzen sache wirklich stören würde ist, dass ich als eltern die erziehung meiner kinder übernehmen möchte. mittlerweile ist es aber so, dass im grunde die öffentlichkeit und die medien entscheiden, wann die kinder was zu lernen haben. sicherlich ist es in familien, wo es nicht glatt läuft, so garantiert besser, aber das kann man schlecht verallgemeinern.
 

godlike

Warp drölf
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Topkekistan
Nun ja, ist halt immer eine Sache was man als "normal" betrachtet. Gangbang, Deepthroat, Anal, Sperma schlucken/ Gesicht uvw. scheint heute ja zu den Standartpraktiken eines Teenagers zu gehören. Ich finde das man seine Sexualität so beeinflusst nur schwer selber entdecken kann. Klar, wenn man dann raus findet das oder das gefällt einem spricht ja nichts dagegen das zu erforschen. Denke das kommt schon durch diese ganze immer verfügbare Pornoflut. Das war damals, als man Heftchen oder Videos aktiv für Geld erwerben musste, ja noch nicht so.

Vielleicht bin ich aber auch schon in einem konservativen Alter :cool:
 

Munro

NGBler

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Kinder wachsen seit einigen hundert Jahren in unserer Gesellschaft unter sexualisierten Bedingungen auf. Das begann in dem Moment, als die Sexualität des Kindes von Erwachsenen als Problem angesehen wurde. Damals spielte die Psychologie und Pädagogik ihre unsägliche Rolle darin, Kinder davon abzuhalten, ihre natürliche Entwicklung zu durchleben. Solchen Vorstellungen sind wir heute zum Glück fern, aber Sexualität ist seither das maßgebliche Thema in der Gesellschaft. Wir kommen nicht davon los. Es gibt keine Rückkehr mehr zur Sexualität im Schlafzimmer, dieser mittlerweile völlig romantischen und naiven Vorstellung. Solange wir so vernarrt in das Thema als solches sind und weniger der Sex selbst uns befriedigt (vielleicht, weil er bei vielen Menschen so schlecht ist), solange werden wir unsere Vorstellungen von Sexualität in aller Öffentlichkeit ausbreiten. Dazu gehört natürlich die Pornografie selbst, aber auch der Streit über die (Sexual-)Erziehung der Kinder, der Umgang mit Körperlichkeit, unser Blick auf die Geschlechter und die Frage der Macht überhaupt. Sexualität als Thema ist ein Werkzeug für die Erzeugung von Macht. Darin wachsen Kinder auf, darin sozialisieren sie sich. Sie lernen, dass Sexualität deutlich mehr ist als Selbstbefriedigung, Sex und Lust.

Darin entwickelt sich unsere Sexualität und das prägt unsere Neigungen. Wenn wir nicht möchten, dass unsere Kinder diesem Wirken schutzlos ausgeliefert sind, müssen wir sie aufklären. Das umfasst, dass wir ihnen alle Informationen zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um selbstbestimmte und möglichst unabhängige Entscheidungen für sich zu treffen. Im ersten Schritt befähigen wir sie grundlegend dazu, überhaupt die richtigen Fragen zu stellen und ein sexuelles Selbstbewusstsein zu entwickeln; danach sollten sie in der Lage sein, sich selbst zu informieren und selbst zu überlegen, was sie wollen und wie sie es wollen. Dafür müssen die Informationen verfügbar sein, die sind in die Lage dazu versetzen, ohne dass sie aufgedrängt werden. Solche Texte sind ein Beispiel dafür, solange sie ohne Wertung geschrieben sind, aber gesundheitliche Risiken genauso benennen wie die Möglichkeiten, sie zu reduzieren.

Letztendlich sind solche Informationen tatsächlich Anleitungen, aber im Idealfall gute Anleitungen, die zu sexueller Selbstbestimmung und lustvollem Sex befähigen. Der "Schutz der Jugend" besteht genau darin, und eben nicht im erbärmlichen Versuch, seine Kinder davor zu bewahren, sexuelle Wesen zu werden.

Und ja: Das gilt für alle Möglichkeiten menschlicher Sexualität, die Erwachsenen nicht verboten sind. Aufklärung kennt keine Unterscheidung zwischen "Sexualität für Erwachsene" und "Sexualität für Jugendliche", sondern nur zielgruppengerechte Aufbereitung der Information. Wenn ein Jugendlicher sich von seiner Freundin fesseln lässt, müssen sich die beiden erkundigen können, wie das klappt, ohne dass die Nerven im Handgelenk absterben und die Schreibhand die nächsten Wochen unbenutzbar bleibt.

PS: "Werteverfall" - ernsthaft? Wer vertritt diesen Standpunkt?
 

NoName1954

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Schönes Thema fürs Sommerloch. :D

In einem freien und ungezwungenen Umgang mit Sexualthemen sehe ich keinen Werteverfall.
Es gibt ganz andere Werte, die es zu schützen gilt.

Durch Internet und Google wurden Sexualpraktiken enttabuisiert. Doch das heisst noch lange nicht, dass die Jugend heute artistisch kreuz und quer rammelt.

Neulich habe ich einen Artikel über die Verklemmtheit der Jugend von heute gelesen. Mal sehen, ob ich ihn ausgraben kann.
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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Eine Bekannte arbeitet beim Urologen und erzählte, dass dort lange eine Patientin war, die ständig Entzündungen und bakterielle Infekte hatte.
Sie wurde sogar zur Untersuchung in die Klinik eingewiesen, da man der Ursache der immer wiederkehrenden Infekte nicht auf die Spur kam.

Durch Zufall (und da die Patientin schlicht und sehr mitteilsam war) stellte sich heraus, dass sie und ihr Partner beim Sex wild zwischen Oral-, Anal- und Vaginalsex wechseln :cool:

Ich finde Aufklärung gar nicht so verwerflich, ich finde nur, dass es manchmal ein wenig brachial dargestellt wird und Sex oft als Hochleistungssport angesehen wird.
Da können jüngere Menschen vielleicht noch nicht ganz Grenzen ziehen oder abschätzen. Wenn Zuhause relativ offen und respektvoll darüber gesprochen wird, dürften
solche Berichte wie in den erwähnten Zeitschriften niemandem wehtun oder denjenigen verderben.
 

Guildo

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Werteverfall kann ich nicht erkennen, das würde Werte voraussetzen. Soweit ich das überreiße ist Analverkehr das geringere Problem der Jugendlichen und die "Bravo" hat ähnliche Themen schon in den 70'ern abgehandelt. Aber seit tausenden Jahren verfallen die Sitten der Jugend ... :coffee:
 

virtus

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AUF DEM MOND
Vor einigen Tagen erzählte mir ein Kollege während einer Pause, dass er bei einem Arztbesuch im Wartezimmer aus Langeweile ein Jugendmagazin durchgeblättert hat. Er wusste nicht mehr welches, nur dass es nicht die Bravo war und wohl irgendwie hauptsächlich an Mädchen gerichtet. Nicht so wichtig. Jedenfalls beinhaltete die Ausgabe ein mehrseitiges Special über Analverkehr - Ratschläge für Anfänger, Hinweise zur Hygiene und Wichtigkeit von Kondomen und Gleitmitteln etc.
Mein Kollege war darüber ein wenig schockiert und beteuerte, dass er persönlich überhaupt nichts von dieser Sexpraktik halte, es nie ausprobiert habe und sicherlich niemals probieren würde. Der größte Knackpunkt für ihn war aber, dass Jugendlichen in diesem Heft die Normalität von Analverkehr suggeriert werden würde. Auch die detailreichen Ratschläge und Hinweise waren ihm wohl ein Dorn im Auge (mein Kollege beschreibt seine Werte und Einstellungen übrigens selbst als konservativ). Jeder solle im Schlafzimmer machen was er will, so seine Meinung, aber Jugendliche an solche Devianzen heranzuführen sei nicht in Ordnung, insbesondere wenn viele Menschen dieser Altersklasse nicht mal wissen, wie sie "normalen" Sex richtig durchführen sollen.

Zunächst mal sollte ihm und dir doch klar sein, früher oder später werden eure Sprösslinge auch Sex haben. Sie werden nicht besser sein, als ihr es ward und sicherlich wird auch keiner ein Keuschheitsgelübde ablegen. Ich weiß nicht, in wie fern Analverkehr als unnormal dargestellt wird/ wurde oder ob es einen gesellschaftlichen Konzens darüber gibt. Wir sollten uns aber im Klaren darüber sein, dass es nichts ungewöhnliches ist. Zumindest gehört es bei vielen Paaren zum sexuellen Alltag dazu, nicht nur bei Schwulen. Sicherlich kann man das Thema nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.
Ob es zu deinem dazu zählt oder nicht und ob du es für normal hältst oder nicht, spielt dabei erst einmal eine ganz untergeordnete Rolle. Wichtig ist, was dein (noch) Kind eines Tages (wenn es älter ist) mal tun wird. An diesem Punkt stellt sich dann aber die Frage, ob eine Grundlage an Aufklärung vorhanden ist oder eben nicht. Du wirst nicht verhindern können, dass dein (noch) Kind irgendwann im Laufe seiner Teenager-Zeit oder im Erwachsenenalter Analverkehr haben wird, wenn es das denn möchte, genauso wenig wie du verhindern kannst, dass es sich einen gleichgeschlechtlichen Partner sucht oder dass es prinzipiell Sex haben wird. Vielleicht wird dein Kind sogar mal Pornodarsteller(in). Natürlich, in den Augen junger Eltern, denkt man sich vermutlich immer, dass es nie dazu kommen wird, Fakt ist aber, dass Kinder auch irgendwann erwachsen werden und die Realität zeigt, dass es passiert. Verhindern kannst du zumindest in Zukunft nichts, aber du kannst sicherlich für ein wenig Aufklärung sorgen. Dazu gehört eben, dass Themen, wie die richtige Hygiene, Kondome und Gleitgel angesprochen werden. Sicherlich ist auch eine Teenie-Zeitschrift, mit der sich die Sprösslinge kichernd verstecken besser geeignet, als der Papa oder die Mama, die am Mittagstisch das Thema Analverkehr auspacken. Ich will damit keinen falls sagen, dass du die Aufklärung deiner Sprösslinge Jugendzeitschriften überlassen solltest, trotzdem ist es für dein Kind vorerst wohl weniger unangenehm darüber zu lesen, als mit Mama und Papa das Gespräch zu suchen. Auch muss es nicht gerade direkt BDSM sein, für den Anfang reicht es ja braven Blümchensex zu erklären. Sicherlich kann man sich die Frage stellen, in welchem Alter diese Aufklärung stattfinden sollte, denn ein 6jähriger braucht sich sicherlich in absehbarer Zeit nicht mit Analverkehr zu beschäftigen. Aber junge Jugendliche sollten für das Thema durchaus sensibilisiert sein.

Achso: Ich würde mir allerdings die Zeitschriften vorher einmal ansehen, bevor ich sie meinem Schützling überlasse. Nicht alle Teenager-Magazine sind auch für Teenager geschrieben, sondern für die Verkaufszahlen.


Bezüglich Werteverfall gibt es nur ein Statement:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates
griechischer Philosoph
* um 469 vChr, † 399 vChr

Damals wie heute, der Werteverfall ist seit weit über 2430 Jahren Jahren zu verzeichnen..
 
Zuletzt bearbeitet:

theSplit

1998
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Bis auf den Wink mit den Verkaufszahlen stimme ich mit virtus überein.

Man kann, meinem Empfinden nach und ich spreche nicht zwingend aus Erfahrung, jemand sagen was er tun oder lassen kann so lange man sich in dem Rahmen dessen bewegt was sozial vertretbar ist bzw. das niemanden die Würde genommen wird.

Wenn eine Frau es erregend findet Sperma ins Gesicht geschossen zu bekommen muß es nicht jeder gefallen bzw. hat man als Partner auch darauf zu achten - so fern man dazu in der Lage ist - das man keine Grenzen überschreitet - aber das erfordert auch etwas Fingerspitzengefühl und Verständnis um was es gerade geht. Sperma im Gesicht finde ich da auch relativ harmlos.

Anal-Sex sehe ich so auch nicht als verwerflich an, wichtig ist doch das es beiden Parteien Spaß macht und sie es genießen können. Aufklärung das es so etwas gibt und damit die Möglichkeit für sich abzuwegen ob man es selbst probiert oder mögen könnte - finde ich spontan besser als plötzlich überrascht zu werden und sich Blind auf etwas einzulassen. Das wäre letztendlich für beide kein schönes Erlebnis.

Das haben ja auch schon alle soweit geschrieben, wichtig ist Aufklärung alle mal, also die Hygiene zu beachten, sich zu und seinen Partner zu schützen und nicht zu verletzen - körperlich oder seelisch , ob deswegen jetzt mehr als vorher Anal-Sex speziell ausgeübt wird als vorher würde ich mal dahinstellen - auch aus dem Moment heraus ja oder nein sagen zu können wenn der Partner es darauf anlegt weil der andere Partner darauf vorbereitet ist, physisch wie mental.

Schließlich sollte Sex eine Sache sein die man genießt und sich nicht in das Gegenteil verkehren.

Ich habe auch bewusst versucht nicht immer zu schreiben was Mann und Frau machen, da es vermutlich auch zum Großteil auf ein Homo-Päärchen zutreffen würde und warum sollte Frau immer (wollen) wenn wir Typen zu mindestens 50% auch beteiligt sind. :unknown:
 

Opuntia

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Eine "Sexualisierung der Gesellschaft" bzw. "Der Jugend"?

Theoretisch sind Mädchen ab der ersten Periode und Jungs ab dem ersten Samenerguss geschlechtsreif.
Die von uns gesetzten Grenzen (Die übrigens überall auf der Welt anders sind), haben weniger mit Geschlechtsreife, als mit rechtlicher Mündigkeit zu tun.

Auf der ebene sehe ich keine Probleme.

Spätestens, wenn man wirklich ne Beziehung hat, weiß man das Sex ein wenig anders ist, als Sex vor der Kamera.
*Beziehung = Mehrmals Sex mit der gleichen Person.

Spätestens wenn er 20 Minuten lang versucht dir auf die Titten zu spritzen, du dich dabei langweilst und ihr euch beide mehr als Albern vor kommt, solltet ihr wissen, dass irgendwas so nicht richtig ist


Problematisch sehe ich eher naive Unwissenheit:

Schlamperei mit der Pille.
Die erwähnten Entzündungen durch Fäkalien.
Ovulationstest als Verhütung.
Die falschen Kondome, bzw. keine benutzen.
Das ignorieren von Krankheiten:
(glaubscht isch hab Aids, oda was? ; denkst isch bin dreckisch? ; Wieso? Hast du was?)
Sind da noch die schönsten Sprüche, die man zuhören bekommt.


Die wilden 70er sind noch gar nicht so lange her.
 

Guildo

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5000 Jahre Kritik an Jugendlichen

  • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
  • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
  • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
  • „Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ (Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.)
  • „Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ (Hesoid, vor 700 v. Chr.)
  • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
  • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
  • „Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
  • „[…] bartlosen Jüngling, für Mahnworte harthörig, großspurig im Geldausgeben, hoch hinausstrebend, rasch im Begehren“ (Horaz, um 30 v. Chr.)
  • „[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)
  • „[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“ (Gregor von Tours, um 580 n. Chr.)
  • „[…] wenn der Knabe ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig“ (Vincent von Beauvais, 1250)
  • „Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ (Mönch Peter, 1274)
  • „Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorsteht“ (nach Melanchton, um 1530)
  • „Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt“ (ein Schulmeister 18. Jh.)
  • „Immer wieder wird die Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall diskutiert oder die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend, erörtert“ (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826)
  • „Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen […] mehr und mehr verschwinde“ (Regierungsbericht, 1852)
  • „[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“ (DIHK, 1965)
  • Zusätzlich bemängeln unsere Gesellschaft und die Wirtschaft eine allgemeine Abnahme von Wert- und Moralvorstellungen, sowie fehlende soziale und personale Kompetenzen (vgl. DIHK, 2010)
  • „Fehlende Disziplin, mangelnde Leistungsbereitschaft, geringe Belastbarkeit – die Azubis machen unseren Unternehmen Sorgen“ (DIHK-Chef Hans Heinrich Driftmann 2011)
  • „Auszubildende – faul, ohne Disziplin, kein Interesse. Jedes zweite Unternehmen klagt über mangelnde Disziplin und Belastbarkeit sowie fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Jedes dritte bemängelt die Umgangsformen der Bewerber.“ (Die Welt, 21.8.2014 Zitat zur neuen DIHK Umfrage „Ausbildungsfähigkeit“)
  • to be continued ...

http://www.bildungswissenschaftler.de/?p=626
 

theSplit

1998
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Die ganze Wand benötigt ein eigenes Thema, wo sonst können wir gegen die Jugend hetzen?
 

theSplit

1998
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Wieso gegen welche Regel? Das ist doch ein Thema für sich und hat nichts mit Sex im Alltag der Jugendlichen zu tun :unknown:
Oder willst du aufzeigen wie die Jugend verkommen ist oder das es das gezeter schon immer gab?

Das war übrigens der erste Post von mir an dich, wenn du das gleich als stalken auslegst dann zieh dir lieber auch ein rotes Kostüm im Latex Look an! :D
 
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