Nunja - so ein IBM-Großrechner ist extrem effizient, auch die Datenverarbeitung läuft damit sehr schnell und einfach. Im Laufenden Betrieb eine andere Technologie aufzubauen geht nicht mal *eben so*
Du solltest auch erwähnen, dass die Hardware und Software früher deutlich simpler gestrickt waren. Da waren nur wenige Abstraktionsschichten und deutlich weniger komplexe Aufbauten. Man stelle sich nur mal vor, eine A-Bombensteuerung, der Windows mit Zwangs(beta)updates und 24-Stunden Reboot zu Grunde liegen. Klar, die Systeme sind nicht unbedingt so leistungsfähig, wie das heute möglich ist, andererseits braucht man nicht in jedem Bereich Hochleistungsrechenanlagen. Lieber ein stabiles System, das funktioniert, als ein Frickelwerk (etwa Android), bei dem es jeder Zeit zu Ausfällen kommen kann.
Klar ich selber bin auch für den Fortschritt - sehe aber oft wie schlecht die tolle neue (meist dann Webanwendung) implmentiert ist und wie schnell und Effizienzt man mit der guten alten Großrechner-Oberfläche arbeiten kann.
Effizienz kann ich in dem Zusammenhang nicht unbedingt nachvollziehen, wohl aber, dass moderne Systeme gerne an der "schnell und halbgar"-Problematik leiden. Wie gesagt, moderne Systeme sind um Welten komplexer und besitzen deutlich mehr Abstraktionsebenen mit Aber*mil*li*o*nen zusätzlichen potentiellen Fehlerquellen. Da bin ich eigentlich ganz froh, wenn A-Bombensteuerungen auf Technik basieren, die schon seit Jahrzehnten im Einsatz ist und stabil funktioniert, anstatt auf irgendwelchen Android-Nightly-Builds, die einem jede Minute um die Ohren fliegen kann.
Nachdem die Systeme auch meist in eigenen Netzen stehen und ihr eigenes Protokoll haben - ist natürlich ach die frage wie "Sicher" ist so ein System.
Nur weil es keine neuen Sicherheitsupdates gibt macht es das nicht zwingend sicher... Linux ist ja auch Sicher weil es viel weniger bekannte Malware gibt - für solche Systeme gibt es wohl genau 0 ;D
Der Vorteil ist, dass es heute auch kaum noch Programmierer gibt, die in den in Frage kommenden Sprachen programmieren können. Beherrscht man diese Sprachen hinreichend hat man aktuell sehr gute (und gut bezahlte!) Jobaussichten. Das ist zum Beispiel auch im Bankgewerbe der Fall. Wenn man mal von der Sparkassen-App und solchem Schund absieht, laufen die Kernsysteme der Banken nämlich auch noch mit Technik aus grauer Steinzeit.
ja aber kann man da nicht technisch mal nen uebergang finden
Theoretisch schon, praktisch fällt das aber schwer. Es muss ja schon ein im Inland ansässiges Softwareunternehmen sein, das hoch vertrauenswürdig ist. Wäre ja noch schöner, wenn das böse Ausland Backdoors in die Software schmuggelt. Abgesehen davon muss so kritische Software bewiesen werden. Das gestaltet sich schon bei trivialer Software (und Hardware) mehr als schwierig, je komplexer die Software (Hardware), desto schwieriger wird es. Bei allzu kritischen Anwendungen wie bspw. A-Bombensteuerungen kommt dann auch die Haftungsfrage auf. Welche Sicherheit kann ein Software (Hardware) -Hersteller garantieren bzw. kann er finanziell absichern?
Es veraltet aber nun einmal. Das ist eben so. Gerade im Bereich kritischer Infrastruktur beisst uns diese "es laeuft, never touch a running system" langsam aber sicher gewaltig in den Arsch.
Siehe oben. Vielleicht veralten die Komponenten, weswegen sie auch teuer ersetzt werden. Das mindert jedoch nicht die Stabilität und Sicherheit.
Schau mal, wie lange Hardware heute im Schnitt läuft, bevor du sie dem Elektroschrott zuordnest und wie lange Hardware früher gelaufen ist, bevor sich auch nur äußerlich sichtbare Gebrauchsspuren gebildet hatten. Bestes Beispiel sind Glühbirnen. Damals[SUP]TM[/SUP] haben die mal eben 100 Jahre gehalten, heute halten sie, wenn du Glück hast, noch 100 Betriebsstunden. Neuer ist nicht immer besser, besonders zu einer Zeit, wo bewusst minderwertige Komponenten verbaut werden, um auch aus der Massenproduktion und trotz grenzenloser Überproduktion noch den letzten Cent heraus zu pressen.
Insgesamt aber wirklich beunruhigend.
Ich bin mir da gar nicht so sicher.