Scan nach geschützer Musik

[drfuture]

Hat einer eine Idee ob es ein kommerzielles Produkt gibt, das nach Urheberrechtlich geschützter Musik auf *einer Festplatte* sucht?
Erstaunlicherweise finde ich nicht wirklich ein Produkt.

Also ich möchte nicht eine Datei irgendwo hochladen und prüfen, sondern z.B. eine Auswahl von Systemen / Storage / was auch immer nach Musik-Dateien suchen und einen Report darüber erhalten ob dort Dateien liegen, die nicht nur ein klingelton des Softphones sind.

So etwas lässt sich im Grunde auch mit überschaubarem Aufwand schreiben indem man das angegebene Ziel nach passenden Dateien durchsucht und alles was man findet z.B. gegen die freedb für Musik prüft / einen Fingerprint der Datei.
Nur wundert mich gerade ein wenig das es dafür nicht *fertig* gibt??

 

[dexter]

Das Problem dürfte sein, dass so ein Tool überhaupt keine Aussagekraft für nix hat, weil es nicht weiss ob ich nicht die CDs/Platten/Tonträger aus meinem Besitz digitalisiert habe.
Was soll denn genau am Ende des Tages passieren? Wenn Du "illegal" runtergeladene Sachen suchst, nimm 'nen Tag-Manager[1] und such nach MP3-Tags mit comment "ddl-warez" usw. Aber selbst das hat keine Aussagekraft, ich könnte die Sachen ja trotzdem im Schrank stehen haben.

[1] Unter Windows verwende ich mp3tag, bestes Tool

 

[musv]

Für EAC gibt's eine Datenbank, die abgleicht, ob die Checksumme des CD-Rips mit der Checksumme in der Datenbank übereinstimmt. Nur dann ist das Ergebnis akkurat. Heißt im Umkehrschluss auch: Es kann kein Merkmal bei den Dateien geben, die auf eine Raubkopie hinweisen.

Etwas anders ist das, wenn du z.B. über die Tidal-App Musik runterlädst. Die ist DRM-vernagelt (ich sag bewusst nicht geschützt) und lässt sich auch nur mit der Tidal-App abspielen.

Und ob im MP3-Tag bei Comment irgendein Warez-Portal drinsteht, hat rechtlich keine Aussagekraft.

alles was man findet z.B. gegen die freedb für Musik prüft / einen Fingerprint der Datei.

In der FreeDB gibt's keinen Fingerprint von Dateien. Dort wird anhand von Textmerkmalen (Anzahl Tracks, Namen, keine Ahnung was) nach dem Album gesucht. Dabei kann es durchaus vorkommen (ist sogar die Regel), dass für ein Album mehrere Einträge existieren, weil irgendwelche Leute halt "ihre" Tags hochgeladen haben.

 

[one]

Ich würde als erstes gerne mal den Sinn erfahren.

 

[drfuture]

Solche Dateien können auf diverse Arten auf Unternehmenshardware Probleme machen und da ist es egal ob du zu Hause die CD im Schrank stehen hast.
Die Quelle der Musik ist komplett egal / ist im Zweifel dann zu klären.
Als Ergebnis sollte eine Liste aller Musikdateien stehen abzüglich Sound Dateien der Programme, selber aufgenommen / Anrufbeantworter usw.

 

[one]

Das ist einfach. Keine privaten Dinge auf Unternehmenshardware speichern. Mach ich auch nicht. Ich verstehe den Sinn leider nicht, aber das ist hier auch nicht die Frage. Sorry für das kurze OT. Alles gut.

 

[thom53281]

Für Dich ist das klar, aber leider nicht für jeden in einer Firma.

 

[DandG]

Ich mag jetzt nicht der Profi sein, aber kann man als Systemadmin das abspeichern von .mp3 etc. nicht unterbinden bzw. wird dann automatisch gelöscht?
Wenn sowas arbeitstechnisch nicht notwendig ist und es klargestellt ist dass das Gerät NUR für die Arbeit dient, sollte es kein problem geben.

Damit würde man sich so ein Aufwand doch ersparen

 

[drfuture]

Wie schon erwähnt gibt es mehr als genug Sinnvolle Gründe für Audio-Dateien... alleine Schon der Anrufbeantworter eines SoftPhones ....
Das es evtl. Wege gibt das zu unterbinden ist ja korrekt - ist aber nicht die Antwort auf meine Frage

 

[dexter]

Solche Dateien können auf diverse Arten auf Unternehmenshardware Probleme machen und da ist es egal ob du zu Hause die CD im Schrank stehen hast.

Was denn für Probleme? Ich hab immer noch keine Ahnung, was Du rausfinden/verhindern willst.

 

[drfuture]

Ein Unternehmen haftet für Urheberrechtsverletzung oder nicht bezahlte GEMA oder bei Verbreitung von Musik über Unternehmenshardware.

Das sind schon einmal mindestens 3 Probleme...

Davon abgesehen ist der Grund der Frage für die Lösung meiner Meinung nach nicht relevant.
Es geht auch nicht um eine gerichtliche vertretbare Identifizierung sondern nur eine möglichst effiziente Auflistung von Musik die einem reellen Lied eines Sängers/ Band was auch immer zugeordnet werden kann.

Eine simple Auflistung aller Audiodateien wird sonst 6 stellig sein...

 

[alter_Bekannter]

Klingt als wäre das sinnvollste vorgehen ein Ausschlussmuster zu definieren das eher etwas zu strikt ist und damit dann die Gesamtliste filtern.

Anfangen würde ich mit der kompletten deduplizierten Sammlung aller Erfassbaren Metadaten Kombinationen.
Die vereinfachte Herangehensweise wäre das ganze auf Dateinamen zu beschränken. Musst du wissen ob das genau genug ist.

Vorsätzlich versteckte Dateien hast du ja nicht erwähnt also schließe ich die aus. Denn dan gäbe es so viele Quasi Standardverfahren das selbst die Liste der lösbaren Probleme schon viel zu lang wäre.

 

[dexter]

Ein Unternehmen haftet für Urheberrechtsverletzung oder nicht bezahlte GEMA oder bei Verbreitung von Musik über Unternehmenshardware.

Das sind schon einmal mindestens 3 Probleme...

Ich seh da nur ein Problem, nämlich die Verbreitung urheberrechtlich "geschütztem" Materials.
Ich würde dort angreifen.(Ohne konkrete Lösungsvorschläge)

Davon abgesehen ist der Grund der Frage für die Lösung meiner Meinung nach nicht relevant.

Das kommt ganz auf den Grund der Frage an

Es geht auch nicht um eine gerichtliche vertretbare Identifizierung sondern nur eine möglichst effiziente Auflistung von Musik die einem reellen Lied eines Sängers/ Band was auch immer zugeordnet werden kann.

Das geht meines Wissens nicht. Zumindest nicht mit einfachen allgemeingültigen Kriterien. Wie edit @alter_Bekannter sinngemäss sagt; wenn Dir der Dateiname reicht, dann hast Du eine gewisse Erfolgsquote. Alles andere ist Stochern im Nebel und ein - imaginäres - Problem mit Zeit und Geld bewerfen.
Da der "Grund" ja nicht relevant ist, stocher ich auch mal: im Profilverzeichnis[1] ausschliessen, dass da mp3&Co gespeichert werden.

Eine simple Auflistung aller Audiodateien wird sonst 6 stellig sein...

Siehe Profilverzeichis.

[1] Dokumente etc., nicht den ganzen Kladderadatsch von Programmen mitnehmen.

 

[Ungesund]

Also wenn ich auf einem halbwegs frisch installierten Windows System nach *.mp3 suche, finde ich evtl. 10 Dateien. Das sollte ja beherrschbar sein, sich die anzusehen. Wenn ihr also standartisierte installationen habt, kann man ja ne liste erstellen von mp3s die überall vorkommen und benötigt werden, und alles andere als verdächtig einstufen und dann halt händisch prüfen?

 

[drfuture]

Ich hatte ja schon den Anrufbeantworter erwähnt der auch in .mp3 aufzeichnet. Ein Standardsystem gibt es so nicht. Zur Einordnung, es geht um >3000 Systeme und mehrere TB an Daten.
Aktuell finde ich das hier Database | AcoustID recht interessant. Die DB im eigenen Netzwerk aufbauen und dann alle gefundenen Dateien über die DB validieren - ähnliches passiert bei Upload von Daten auf Youtube und deren Copyright Erkennung.

Ein wenig blöd ist, das man sich den aktuellen Dump aus zig json-Dateien selber zusammen stricken muss *grml*.
Und ich eben lieber was fertiges gehabt hätte (Ja man kann auch direkt deren API verwenden und die Kosten sind auch nicht hoch... hier ist aber dann die Kommunikation der scannenden Benutzer zum Internet eine größere Hürde und intern ist es performanter unter weniger Doku-Aufwand.

Mal sehen was ich daraus noch mache ....
Evtl. bleibt es in der Tat erst einmal einfach nur eine lange Liste und jemand darf sich das dann angucken. - Der bin dann nicht ich

 

[musv]

Ich denke, du solltest das Problem anders angehen. Technisch gesehen kannst du ein legal erworbenes MP3 nicht von einem "alternativ" erworbenem unterscheiden. Zudem ist MP3 ja nicht das einzige Format für Audiodateien.

Rechtlich gesehen seid ihr dann auf der sicheren Seite, wenn ihr eine Unternehmenspolicy erstellt, dass kein Mitarbeiter private Audiodateien auf seinem Firmengerät speichern darf mit Übertragung der Haftung auf die Mitarbeiter.

 

[one]

Ich nutz eh nur FLAC. Und nun?

Alternativ nehme ich den Browser am Firmengerät und geh über deren VPN auf einen Proxy um bei xyz zu hören. Also so rein fiktiv.

Ihr solltet nicht versuchen gegen Windmühlen zu kämpfen, das wäre mein Rat. Es sei denn du arbeitest bei YouTube, dann bitte weiter so. Man kann da viel lernen, was das wegblocken solcher Verhaltensweisen angeht (ja, das gilt auch bei Firmengeräten, denn die User sind nicht dumm).

Eine offene Kommunikation der Problematik erscheint mir bei euch sinnvoller. Und wenn es niemand "verstehen will", muss man ein Exempel statuieren. Damit meine ich eine fristlose Kündigung. Dann verstehen die anderen das. Der Grund sollte ja gegeben sein, oder warum wird dieses Ziel angestrebt?

Manchmal frage ich mich, wie heute noch Firmen überleben können, wenn sie über einen solchen Kindergarten nachdenken müssen. Zu viel Personal wahrscheinlich und darum ist man arm (dran).

Kindergarten, mehr ist das nicht. Vertrauensbasis ist auch aus, muss halt alles kontrolliert werden. Hauptsache die Verantwortlichen für diesen Schwachsinn klauen den Strom für das private Handy nebenher am Arbeitsplatz. Was natürlich per Aussage auch Schwachsinn sein soll.

 

[dexter]

Ihr solltet nicht versuchen gegen Windmühlen zu kämpfen,

Sehe ich auch so. Ich glaube, hier soll ein Problem gelöst werden, was nicht existiert.

 

[dexter]

wenn ihr eine Unternehmenspolicy erstellt, dass kein Mitarbeiter private Audiodateien auf seinem Firmengerät speichern darf mit Übertragung der Haftung auf die Mitarbeiter.

Sehe ich nicht (ganz) so. was soll den passieren, wenn ein Mitarbeiter "geklaute" MP3s aufm Firmenrechner speichert? Da passiert nix, das ist ein rein theoretisches "Problem".

 

[one]

Weist, ich bin selbst Vorgesetzter und habe analoge Probleme (aber eben nicht auf diesen Fall bezogen). Meine Erfahrung dahingehend ist nach etwas mehr als 10 Jahren in dieser Position recht leicht gestrickt:

Behandle deine Mitarbeiter nicht wie Kinder.

Das war es eigentlich schon.

Setzen wir das auf diesen Fall um: Was genau passiert, wenn du deinem Kind etwas verbietest? Genau!
Und was passiert, wenn du deinem Kind in entsprechender Reife etwas ruhig und sachlich erklärst? Könnte man vermuten.

Unterm Strich kommt jetzt bei rum, das man sie wie Kinder behandeln soll und das ist auch so gewollt. So wie seine eigenen Kinder. Sie sollen lernen und immer besser werden und irgendjemand muss dich eines Tage auch ersetzen können. Personalführung läuft aber nun mal gleichzeitig in verschiedene Richtungen, das ist nicht meine Schuld. *lacht*

Spaß bei Seite: meine eigentliche Aussage ist:

Loyalität ist keine Einbahnstraße.

Wenn Vorgesetzter und MA das verinnerlichen, läuft die Hütte. Und dann speichert auch keiner mp3s, was ja eh hohl ist, da es FLAC gibt.