In meinem Heimatdorf sind seit einigen Monaten mehrere junge Eritreer in einem kleinen Haus untergebracht, insgesamt sollen es sechs werden. Die Wohnsituation ist gerade so in Ordnung, geheizt wird das Haus aber nur über Holzöfen in mehreren Zimmern. Mit ungefähr 18 Jahren mussten sie aus einer Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge ausziehen in ihre eigene Wohnung. Zu diesem Zweck mussten sie natürlich alles lernen, was es im Haushalt zu tun gibt. Ich war erstaunt, wie sauber die Küche und das Wohnzimmer sind (einige meiner Freunde haben dreckigere Wohnungen; Studenten eben). Alle gehen derzeit auf Schulen zur Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung (entspricht geschätzt der 8. oder 9. Klasse, was das Niveau anbelangt).
Bisher werden die jungen Männer von einer Frau aus dem Dorf unterstützt und von einem Pfarrer aus der Gegend. Andere Leute, wie z. B. der Bürgermeister, sind ebenso bereits involviert. Deutschland in einem fränkischen Dorf ist eine Sache für sich, aber glücklicherweise geht es den Leuten hier wohl gut genug, so dass es zumindest keine aktive Ablehnung gibt. Man muss unbedingt trennen zwischen größeren politischen Problemen und der Situation vor Ort mit konkreten Menschen. Diese Menschen sind jetzt hier, und die Aufgabe der Gemeinde und der Bürger ist es, ihnen zu helfen, sich hier zurecht zu finden und ihr Leben aufzubauen. Wer das nicht aus Nächstenliebe heraus tun möchte, darf es auch aus Eigennutz tun.
Ich war von der Disziplin und Offenheit der jungen Eritreer erstaunt. Wer die Reise von Eritrea bis Deutschland antritt und nicht gerade mit dem Flugzeug anreist, braucht sicher Fähigkeiten, die den meisten von uns abgehen (oder gerade nicht aktiv sind). Ich wette, dass sie ihren Vorgarten, sollten sie jemals einen haben, genauso hässlich gestalten werden (also: alles platt machen, was an Pflanzen wächst) wie ihre Nachbarn. Das braucht nur etwas Zeit. Bis dahin hoffe ich, dass sie hier auch Freude haben und nicht zu zielstrebig sind.
An ihrer Stelle wäre ich völlig überfordert mit meiner eigenen Situation. Die Begegnung zeigt mir auch, wie einfach es ist, ein alltägliches, gewöhnliches Leben in Deutschland zu leben, und meistens nur auf altbekannte Probleme zu stoßen. Ich glaube dabei jedoch nicht, dass die Dorfgemeinschaft insgesamt überfordert ist.
Bisher werden die jungen Männer von einer Frau aus dem Dorf unterstützt und von einem Pfarrer aus der Gegend. Andere Leute, wie z. B. der Bürgermeister, sind ebenso bereits involviert. Deutschland in einem fränkischen Dorf ist eine Sache für sich, aber glücklicherweise geht es den Leuten hier wohl gut genug, so dass es zumindest keine aktive Ablehnung gibt. Man muss unbedingt trennen zwischen größeren politischen Problemen und der Situation vor Ort mit konkreten Menschen. Diese Menschen sind jetzt hier, und die Aufgabe der Gemeinde und der Bürger ist es, ihnen zu helfen, sich hier zurecht zu finden und ihr Leben aufzubauen. Wer das nicht aus Nächstenliebe heraus tun möchte, darf es auch aus Eigennutz tun.
Ich war von der Disziplin und Offenheit der jungen Eritreer erstaunt. Wer die Reise von Eritrea bis Deutschland antritt und nicht gerade mit dem Flugzeug anreist, braucht sicher Fähigkeiten, die den meisten von uns abgehen (oder gerade nicht aktiv sind). Ich wette, dass sie ihren Vorgarten, sollten sie jemals einen haben, genauso hässlich gestalten werden (also: alles platt machen, was an Pflanzen wächst) wie ihre Nachbarn. Das braucht nur etwas Zeit. Bis dahin hoffe ich, dass sie hier auch Freude haben und nicht zu zielstrebig sind.
An ihrer Stelle wäre ich völlig überfordert mit meiner eigenen Situation. Die Begegnung zeigt mir auch, wie einfach es ist, ein alltägliches, gewöhnliches Leben in Deutschland zu leben, und meistens nur auf altbekannte Probleme zu stoßen. Ich glaube dabei jedoch nicht, dass die Dorfgemeinschaft insgesamt überfordert ist.