Regierungen und Bevölkerungen durch Flüchtlingswelle überfordert?

[Nero]

Ach, Nero hat mich nen Nazi genannt weil ich das Wort Problem benutzt habe.

Hab ich gar nicht. Hätte ich aber, rein semantisch.

Zm Problem gehört immer eine Lösung.

Klingelt was?

Man soll nicht von Menschen als Problemen sprechen. Sie haben welche, aber sie sind keine.

 

[theSplit]

Das Problem ist, sie schaffen aber vorläufig welche selbst wenn man sie nicht als Problem bezeichnet - und das ist was jetzt auch so moniert wird.

Plötzlich wird allen Bewusst das unser Sozialsystem das gar nicht alles so stemmen kann, trotz der schwarzen Null.
Und jetzt habe alle Angst das es an Ihre eigenen Taschen geht. Und scheinbar wird es auch so kommen als Konsequenz.
Und vielen wollen das nicht (auch noch), egal wie noble das wäre.

Das es natürlich mehr Beschäftigung durch höheren Bedarf, durch neuen Zuwachs in der Bevölkerung, geben könnte, wird aber auch verschwiegen und damit beschäftigt man sich in der Regel nicht. Was ja uns allen in gewisser Weise zu gute kommen könnte. Aber das sind leider langsame Prozesse und erst einmal "investieren" traut sich niemand, vor allem wenn dann nicht sicher ist das man es auch wirklich über fünf Wege wiederbekommt.

Vermutlich habt ihr diese Punkte aber schon mal hier aufgegriffen?

 

[Ruby]

@theSplit:

Mehr Beschäftigung gibt es in der Tat, aber die ganzen Sachen werden/müssen durch verdammt viele Ehrenamtliche angepackt, anstatt als Angestellter/Arbeiter dafür bezahlt zu werden. Nicht umsonst werden überall Ehrenamtliche gesucht.

 

[KaPiTN]

Plötzlich wird allen Bewusst das unser Sozialsystem das gar nicht alles so stemmen kann, trotz der schwarzen Null.

Deutschland wird dieses Jahr wohl das Land mit dem höchsten Leistungsbilanzüberschuß, auf der anderen Seite gibt es über 5 Millionen Arbeitslose und einen riesigen Billiglohnsektor.
Man könnte auf den Gedanken kommen, daß da das Problem der Sozialkassen nicht mehr Bevölkerung oder Flüchtlinge. sondern das System, wie die Kassen gefüllt werden.

Ich bin bürgerlich sozialisiert und damals galt a) daß sich Leistung lohnt, und b) das das, was der Wirtschaft gut tut, auch dem Angestellten und Arbeiter nutzt.

Doch der Glaube schwindet.

Statt sich über mehr Hunde unter dem Tisch zu erregen, sollte man fragen, warum man nur das von dem Essen auf dem Tisch bekommt, was herunterfällt.

 

[Harley Quinn]

Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer

 

[Seedy]

Man soll nicht von Menschen als Problemen sprechen. Sie haben welche, aber sie sind keine.

Ja, ich glaub da liegt das große Missverständnis vor.
Ich betrachte die Flüchtlinge nicht als Problem.
Ich betrachte unsere marode Infrastruktur und unsere Unfähigkeit als Problem.

Wir könnten das Schaffen, wenn wir nicht damit beschäftigt wären uns gegenseitig zu zerfleischen.
Statt an einer Lösung zu arbeiten, wie wir allen Leuten ein gutes, angemessenes, ausreichendes Leben bieten können fokussieren wir uns darauf wer Schuld hat.
Wir flüchten uns ins Faschismus und Abweisung, statt zu sehen das alles kein Problem wäre, wenn wir nur für einen Moment mal keine hasserfüllten, ängstlichen Idioten wären.


Okay, es ist meine auch meine Schuld. Ich benutze das Wort Problem ziemlich inflationär, tut mir leid das du dich so sehr daran gestoßen hast.

Nachtrag:
Mir ist grad aufgefallen das ich diese eklige Kohl Imitat Schabracke zitiert habe, sry

 

[ichdererste]

Ich sehe die Flüchtlinge wohl als Problem. Auf dem Arbeitsmarkt sind sie nicht wirklich willkommen. Die "Alten" welche in Syrien z.B. schon Rente bekomen haben, werden hier keinen Finger mehr krumm machen. (Wir haben in den letzten Jahrzehnten jede Menge Rentner aufgenommen welche vielleicht in Ihren Ländern eingezahlt haben, aber bei uns nie einen Cent, DDR`ler,Russen,Rumänen, Ungarn, Polen usw). Die meisten haben schon verstanden das man in D nicht viel mehr Geld zur Verfügung hat wenn man Arbeitet. Die ganzen Fachkräfte haben sich nicht als solche bewiesen. Die meisten jungen wollen keine Ausbildung, man verdient ja nur 400 - 800 €. Wirklich arbeiten wollen Sie aber auch nicht.
Für mich sind Sie ein Problem und Sie werden nie unsere Rente zahlen.

 

[keinbenutzername]

und jetzt?
Willst du die Menschen wieder zum Sterben zurück schicken damit es dir ein wenig finanziell besser geht (vielleicht)?

 

[Seedy]

@ichdererste:
Keine Sorge, wir bezahlen deren Rente einfach mit den Gewinnen von Panzern, Mienen und Gewehren die wir ihnen vorher verkauft haben um sich gegenseitig ihr schönes Land zurück in die Steinzeit zu schießen...

 

[Nero]

@ichdererste:

Due Generation „Babyboomer“ tritt ab, die Generation „Pillenknick“ tritt an. Die Flüchtlinge sind ein unverdientes Geschenk des Himmels.

Menschwerk ist die Regierungskunst, die unverdiente Chance auch zu nutzen.

 

[bevoller]

Dieses "wir schaffen das" von der Merkel mag zwar für einige Bürger stimmen, aber man sollte genauer hinschauen. Wenn es z.B. nicht die ganzen ehrenamtlichen Helfer gäbe, würde das ganze System rund um die Flüchtlingshilfe wie ein Kartenhaus zusammenfallen.

Dieses "Wir schaffen das." stimmt für alle Bürger.
Dass sich "am System" entwas dringend etwas ändern muss, stellt wohl kaum jemand in Frage. Versäumnisse in der Vergangenheit sind aber nicht den Flüchtlingen anzulasten. Weder den Rückzug des Staates aus seinen sozialen Verpflichtungen, noch Versäumnisse und Klientelpolitik bei bspw. (sozialem) Wohnungsbau, Deregulierung (Banken usw.), Steuergeschenken usw. hat ein Flüchtling zu verantworten. Die leiden jetzt aber mit uns an den Folgen verfehlter Politik.

Übrigens ein weiteres Versäumnis wird in dieser Doku benannt.
Schon vor Jahren warnte das BamF, dass die Flüchtlingszahlen ansteigen werden und mehr Personal benötigt werde. Reaktion: Nix! Unsere Politiker reagieren immer erst, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist.

Sex-Attacken überschatten Stadtfest „Essen Original“
Auf Festen und Festivals ist es schwierig, den Armabstand zu halten. Verhindern läßt sich das nur dur strikte Zugangskontrollen.

Viel interessanter finde ich allerdings, dass die Schlagzeile mit den "Sex-Attacken" gemacht wird, während Delikte, wie Körperverletzung und Trickdiebstahl, die deutlich in der Überzahl sind (bisher doppelt so viele Anzeigen) fast ausgeklammert werden.
Offenbar gilt hier nach wie vor: Sex sells...
Neutrale Berichterstattung nenne ich das nicht. Aber es gibt zumindest wieder Futter für schäbiges, fremdenfeindliches Gedankengut.

Vlt sollte man die Wähler der AfD einfach mal ernst nehmen und nicht einfach als dumme Rechtsradikale abkanzeln...

Selbst wenn es keine Rechtsradikale sind. Wie kann man jemanden ernst nehmen, der die AfD wählt? Siehe Edmund Stoiber...

Plötzlich wird allen Bewusst das unser Sozialsystem das gar nicht alles so stemmen kann, trotz der schwarzen Null.
Und jetzt habe alle Angst das es an Ihre eigenen Taschen geht. Und scheinbar wird es auch so kommen als Konsequenz.

Kann es und könnte es. Wenn tatsächlich auch mal jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zur Kasse gebeten werden würde.

Ich sehe die Flüchtlinge wohl als Problem. Auf dem Arbeitsmarkt sind sie nicht wirklich willkommen. Die "Alten" welche in Syrien z.B. schon Rente bekomen haben, werden hier keinen Finger mehr krumm machen. (Wir haben in den letzten Jahrzehnten jede Menge Rentner aufgenommen welche vielleicht in Ihren Ländern eingezahlt haben, aber bei uns nie einen Cent, DDR`ler,Russen,Rumänen, Ungarn, Polen usw).

Rentner aus Syrien? Ich dachte bisher, zu uns kämen nur gesunde, kräftige und äußerst potente junge Männer, die dem deutschen Mann mittleren Alters (und mäßigem Gesundheitszustand) die jungen, hübschen Frauen wegschnappen.
Und seit wann sind Ostdeutsche, Russen, Rumänen usw. aus Syrien?

Man soll nicht von Menschen als Problemen sprechen. Sie haben welche, aber sie sind keine.

Schön gesagt... und ausnahmsweise mal zu 100% richtig!

 

[Cold]

Schön gesagt... und ausnahmsweise mal zu 100% richtig!

Na dann ist ja Alles gut, es gibt keine Probleme, es wird nie welche geben und wir alle können uns bereichert fühlen

 

[Dorfdisko]

Sie haben welche, aber sie sind keine.

bedeutet was anderes als das:

Na dann ist ja Alles gut, es gibt keine Probleme, es wird nie welche geben und wir alle können uns bereichert fühlen

Überfordert?

 

[Cold]

Ich persönlich? Noch nicht.

 

[KaPiTN]

Wer dann?

 

[Cold]

Diejenigen die jetzt schon nicht viel haben zB, Diejenigen denen es richtig weh tut wenn die Krankenkassenbeiträge steigen oder wenn Sozialleistungen gekürzt werden (was passieren wird wenn hundertausende Menschen in das Sozialsystem einwandern ohne jemals Beiträge geleistet haben.)
Es wird wohl kaum so sein das die oberen 1% dafür aufkommen, die fordern höchsten das die Mindestlöhne für die Emmigranten ausgesetzt werden, selbstverständlich nur um Neubürger besser zu integrieren und nicht etwa um das Prekariat noch mehr unter Druck zu setzen.

 

[Dorfdisko]

@Cold:
Dann lasst uns doch mal alle zusammen an die rechte Hand einen derjenigen nehmen, die du beschrieben hast und an die linke Hand einen Flüchtling. Und alle zusammen gehen dann dafür Demonstrieren, dass die besagten oberen 1% mehr für die Gesellschaft leisten und die Situation für alle Besser wird. Könnte man zum Beispiel Montags Abends machen.
Durch die Flüchtlinge hätten wir noch mal um so mehr Manpower, um Druck aufzubauen und damit auch denjenigen zu helfen, denen es richtig weh tun wird.
Wäre doch was, oder?

 

[KaPiTN]

Es wird wohl kaum so sein das die oberen 1% dafür aufkommen

Das bedeutet doch, daß wir ein Problem haben, daß ursächlich überhaupt nichts mit Flüchtlingen zu tun hat.

 

[Cold]

Ja, das wäre was. Anschliessend tanzen wir dann in unserem neugeschaffenen Paradies unter dem Regenbogen und erfreuen uns an den herumtollenden niedlichen Einhörnern...
Naja oder aber wir bleiben realistisch und gehen davon aus das Jemand der ein geringes Einkommen hat oder ein Emmigrant ist nicht zwangsläufig ein selbstloser Altruist ist, oder das sich die besagten 1% nicht von irgentwelchen Demos beeindrucken lassen

 

[Drumkit]

daher sollte man denen nicht nur asyl gewähren, sondern sie am besten schnellst möglich einbürgern, damit sie nächstes jahr wählen können.