alter_Bekannter
N.A.C.J.A.C.
Aus der Diskussion rund um die Deutung von Smileys hab ich im Nachbarthread soviel OT produziert das es sinnvoller ist das woanders weiter zu diskutieren.
Die Vorgeschichte findet sich hier: https://ngb.to/threads/4057-Was-heißt-eigentlich-quot-quot/
Inhaltliche Zusammenfassung:
Es ging um die Vor-und Nachteile bestimmter "Geisteskrankheiten" und der Definition von "geistig-normal". Plus die jeweiligen Gesellschaftlichen Konsequenzen jedes spezifischen Verhaltens.
Erste Antwort im neuen Fred:
Och, das sieht durchaus so aus als hättest du sehr genau verstnden was ich gesagt habe, du hast mich sogar darauf hingewiesen das ich nicht deutlich getrennt habe. Das spricht nach meinem Verständnis dafür das du den Inhalt sehr genau verstanden hast. Ab ja, mir ist bewusst das gerade Autisten das oft nicht sind, pathologische Lügner, Soziopathen und Psychopathen haben auch bestenfalls ein paar Überschneidzungen und sind nicht mal annähernd großflächig deckungsgleich, das war also alles so gemeint, ohne Redundanz, nur vielleicht nicht sauber genug getrennt.
Psychopathen Lügen zum Beispiel teilweise aus den selben Gründen wie Autisten seltener als pathologische Lügner. Nämlich nur dann wenn es logisch sinnvoll und notwendig ist, soziales ansehen ist zweitrangig(oder gar vollkommen irrellevant) und dient nur gelegentlich irgend einem anderen Zweck. Deswegen habe ich auch extra die Beziehungsdauer erwähnt. Wenn du zum Beispiel nur ein Türklinken Gespräch führen möchtest stehst du als pathologischer Lügner idR am besten da. Für langfristige Ausbeutung ist eine Soziopathische Veranlagung absolut notwendig weil dich sonst dein Gewissen erwürgt und du dich zB selbst auslieferst. Während der pathologische Lüger einfach nix über mehrere Wochen aufrecht erhalten kann, weil Lügen auf Dauer ebene immer komplizierter werden, denn die Story muss konsistent bleiben, das kann der pathologische Lügner idR nicht. Deswegen Pathologisch, er lügt gegen Sinn und Verstand. Seine einzige Stärke ist Schnelligkeit.
Die Vorgeschichte findet sich hier: https://ngb.to/threads/4057-Was-heißt-eigentlich-quot-quot/
@alter_Bekannter: Das mag sich vielleicht toll anhören für dich, weil du dir Höflichkeitsfloskeln "ersparen" kannst, doch bedenke die Konsequenzen:
Du kannst außerhalb des Internets kaum kommunizieren, weil dich alle anderen "komisch finden".
Und selbst das mit dem ersparen stimmt nicht, als Autist fehlen einem praktsich die menschlichten Kommunikationsprotokolle, diese muss man dann erlernen zu emulieren (um es in der Sprache der Informatik auszudrücken)
Ich weiß nicht ob es viele Autisten gibt, die freiwillig auf soziale Kontakte verzichten, aber ich weiß dass viele gerne welche hätten. Und während man soziale Bedürfnisse noch halbwegs im Internet befriedigen kann, scheitert es dann spätestens an der Partnersuche...
(Autismus ist aber auch ein sehr breiter Überbegriff mit nichtmal klar definierten Grenzen (zB Asperger))
Ich sags ja, auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner, egal wer du bist und auf welcher Seite du stehst. Immer will man was das nur andere haben.
Dir kan ma jetzt problemlos unterstellen das du dich einfach nur gerne über andere stellst, notfalls indem du ihnen einfach unterstellst unglücklich zu sein mit der "Ist-Situation". Mag ja sein das es auf manche zutrifft, aber ich für meinen Teil kenne einen Menge unglückliche nicht Autisten, also halte ich es für ziemlich anmaßend zu behaupten als nicht Autist wäre man automatisch besser dran. Wie House schon sagte: "Schlanke gesunde Weisse dürfen einen kleinen Kreis um sich ziehen und sich normal nennen.". So kann man jetzt noch je nach Ländern und dortigen Sitten erweitern, gibt ja immer noch 3. Welt Länder in denen zum Beispiel Homosexualität verfolgt wird.
@alter_Bekannter: Als NA bist du vllt. nicht automatisch besser dran, aber in der aktuellen Gesellschaft hast du definitiv entscheidende Vorteile. Wenn du heute vorankommen möchtest musst du dich verkaufen können - das setzt ein gewisses Maß an sozialer Intelligenz voraus. IdR müssen sich NA keine Sorgen machen, denn sie verstehen Gesten, Mimiken etc. so ziemlich automatisch. Autisten müssen das lernen und selbst dann reagieren sie immer noch verzögert, weil sie eben alle Informationen erst bewusst auswerten müssen um zu wissen, wie sie reagieren sollten. Diese kurze Pause wirkt auf andere Menschen oft schon verstörend. NA nehmen solche Reaktionsverzögerungen unbewusst wahr und stufen den Autisten automatisch als "merkwürdig" ein. Sie können oft nicht sagen, was nicht stimmt, sie merken nur dass irgendwas nicht stimmt.
Das macht es Autisten verdammt schwer sich in Gesellschaft unauffällig zu verhalten. Sie leisten doppelte Arbeit und werden doch viel häufiger abgelehnt.
Dazu kommen die ganzen falschen Klischees, die unter anderem durch die Medien immer wieder verbreitet werden - inzwischen sind wir so weit, dass Autismus bei Amokläufen oft schon zu Beginn mit ins Spiel gebracht wird und als Erklärung herhalten muss.
Das Gras mag für dich grüner aussehen - aber nur auf den ersten Blick. Da sind ne Menge vertrockneter Grashalme drunter.
Der Punkt war doch der das man die überall findet. Und wenn man nach dem Gesellschaftlichen Belohnungsverhalten geht dann habens soziopathische Psychopathen am besten. Denn wer ohne Reue Lügen foltern und töten kann kommt leicht nach ganz oben. Demnach wäre das ja das gesündeste, das erfolgreichste ist es jedenfalls, man darf sich nur nicht erwischen lassen, aber die Opfer extremer Gewalt reden sowieso eher selten drüber. Deswegen zweifle ich schon schwer an diesem Kreis der Leute die sich als "normal" und "gesund" definieren, es enthält einfach zu viele Widersprüche. Pathologische Lügner zum Beispiel verkaufen sich hervorragend weswegen sie in kurzen Beziehungen massiv überbelohnt werden da die lügen erst auf lange Sicht herauskommen.
Edit: @alter_Bekannter:
So 100% verstehe ich den Beitrag gerade nicht - allgemein gebe ich dir recht, wer sich gut verkaufen kann und dabei gewissenlos ist (also oberflächlich und emotionslos), der kommt in der heutigen Gesellschaft weiter. Vortäuschen ist fast alles. Aber um erfolgreich vortäuschen zu können, muss man das "Konzept" hinter einer Sache verstanden haben und dabei sind NA den Autisten einen ganz weiten Schritt voraus.
Denn all das, was du beschrieben hast sind Autisten nicht. Sie tun sich ungemein schwer mit Lügen - zum einen, weil es mit ihrem oftmals sehr stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit kollidiert und zum anderen, weil sie oft keinen Sinn darin sehen zu lügen. Sie sagen frei heraus, was ihnen auffällt und was sie denken - genau deshalb tun sie sich unter anderem in sozialen Situationen so schwer. Sie können nicht nachvollziehen, wieso jemand lieber in einer Scheinwelt lebt und sich belügen lässt, als die Wahrheit zu erfahren und ggfs, wenn die Wahrheit einen selbst betrifft, an sich zu arbeiten. Beispiel: Übergewicht.
Die meisten Autisten lügen nachweislich nur im äußersten Notfall und dann oftmals auch noch sehr schlecht.
Weiter stecken Autisten voller Emotionen, empfinden viele Dinge viel intensiver als NA. Nur signalisieren Autisten ihre Empfindungen anders und hier besteht das nächste Problem - die Kommunikation ist gestört. Autisten und NA verwenden grob gesagt einen unterschiedlichen Mimik-Code. Sie sprechen so gesehen eine unterschiedliche Sprache und das führt zu Verständigungsproblemen.
Der nächste Punkt ist, dass sie viel öfter logisch handeln, während NA im umgekehrten Verhältnis zu irrationalen Handlungen neigen, die sie oft selbst nicht erklären können. Auch das führt wieder zu Problemen im Miteinander. Der Autist will verstehen, der NA kann es aber oft nicht mal selbst verstehen.
Schau dir einfach mal zwei NAs an, wenn sie sich unterhalten. Die reden häufig permanent aneinander vorbei, aber keiner von beiden scheint das wirklich zu bemerken. Sie verstehen trotzdem, was der andere will. Die kommunizieren noch auf einer zweiten Ebene und diese hat noch dazu einen höheren Stellenwert.
Diese Ebene bleibt Autisten idR. verborgen. Autisten kommunizieren mit Worten, wie es sich ihrer Ansicht nach gehört, denn dazu sind Worte schließlich da.
Oh, ich kann mich so gut in Rage schreiben, ich höre mal auf, weil ist wirklich das falsche Thema. Wenn du magst, mach einen neuen Thread dazu auf (;^.^)
Inhaltliche Zusammenfassung:
Es ging um die Vor-und Nachteile bestimmter "Geisteskrankheiten" und der Definition von "geistig-normal". Plus die jeweiligen Gesellschaftlichen Konsequenzen jedes spezifischen Verhaltens.
Erste Antwort im neuen Fred:
Och, das sieht durchaus so aus als hättest du sehr genau verstnden was ich gesagt habe, du hast mich sogar darauf hingewiesen das ich nicht deutlich getrennt habe. Das spricht nach meinem Verständnis dafür das du den Inhalt sehr genau verstanden hast. Ab ja, mir ist bewusst das gerade Autisten das oft nicht sind, pathologische Lügner, Soziopathen und Psychopathen haben auch bestenfalls ein paar Überschneidzungen und sind nicht mal annähernd großflächig deckungsgleich, das war also alles so gemeint, ohne Redundanz, nur vielleicht nicht sauber genug getrennt.
Psychopathen Lügen zum Beispiel teilweise aus den selben Gründen wie Autisten seltener als pathologische Lügner. Nämlich nur dann wenn es logisch sinnvoll und notwendig ist, soziales ansehen ist zweitrangig(oder gar vollkommen irrellevant) und dient nur gelegentlich irgend einem anderen Zweck. Deswegen habe ich auch extra die Beziehungsdauer erwähnt. Wenn du zum Beispiel nur ein Türklinken Gespräch führen möchtest stehst du als pathologischer Lügner idR am besten da. Für langfristige Ausbeutung ist eine Soziopathische Veranlagung absolut notwendig weil dich sonst dein Gewissen erwürgt und du dich zB selbst auslieferst. Während der pathologische Lüger einfach nix über mehrere Wochen aufrecht erhalten kann, weil Lügen auf Dauer ebene immer komplizierter werden, denn die Story muss konsistent bleiben, das kann der pathologische Lügner idR nicht. Deswegen Pathologisch, er lügt gegen Sinn und Verstand. Seine einzige Stärke ist Schnelligkeit.
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