• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] Netzneutralität: Grüne warnen vor "digitaler Herrschaft" großer Konzerne

Vor einer für den heutigen Donnerstag angesetzten Abstimmung des EU-Parlaments über einen umstrittenen Entwurf zur Netzneutralität haben die Grünen vor einer "digitalen Herrschaft" großer Internetkonzerne gewarnt.

"Das Ende der Netzneutralität wäre eine weitere Kapitulation der Politik vor den neuen Giganten des Internetzeitalters", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Die Googles und Facebooks dieser Welt könnten sich den schnellen Zugang zu den Menschen erkaufen und ihre digitale Herrschaft weiter ausbauen", sagte Schick der Zeitung. Die Leidtragenden seien die Nutzer. Schick fürchtet vor allem negative Auswirkungen auf neue Ideen, Kreativität und Innovation. Daher forderte er von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur Netzneutralität.

Für die neutrale Weiterleitung von Daten im Internet setzt sich derzeit ein Bündnis von Verbraucherschützern und Bürgerrechtsorganisationen ein. Nach Angaben vom Verbraucherzentrale Bundesverband vom Dienstag wurde die Online-Initiative von 160.000 Unterstützern unterzeichnet und an EU-Parlamentarier übergeben.

Die Initiative forderte die Abgeordneten auf, bei der Abstimmung eine Verordnung zur Netzneutralität zu verschärfen. In der aktuellen Fassung habe die Verordnung "gefährliche Lücken" und gefährde "die Vielfalt und den Wettbewerb im Internet". So könnten Anbieter bestimmter Dienste oder Inhalte die Netzbetreiber dafür bezahlen, dass ihre Angebote besonders schnell übertragen werden. Anbieter, die sich das nicht leisten könnten, hätten das Nachsehen.

Das Thema Netzneutralität ist schon seit einigen Jahren immer wieder in der Diskussion (so war es im vergangenen Jahr eines der wichtigsten Themen auf der Social-Media-Konferenz re:publica), erlangte durch die nun geplante Abstimmung aber noch größere Bedeutung für viele netzpolitisch interessierte Menschen.

Quelle: AFP
 

War-10-ck

střelec
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Schießstand
"Grüne warnen vor "digitaler Herrschaft" großer Konzerne" hätten die doch selber gerne. :dozey: Kann mir mal einer erklären wie man sich Netzneutralität genau vorzustellen hat. Für mich wiederspricht sich das in jedem Atemzug mit der freien Marktwirtschaft. Man könnte natürlich alles verstaatlichen und reglementieren aber ne, ich will ja nicht anfangen grün zu denken.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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seit wann gibts denn netzneutralität? :confused: - man muss doch an die telekom zahlen, wenn man seine daten schnell übertragen haben will.. und wenn youtube für die bessere anbindung nicht zahlen will, ruckeln die videos abends in berlin eben ;)..
 

Nero

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Netzneutralität heißt, dass alle Daten im Netz gleichbehandelt werden. Das war bisher so und soll laut heutigem Beschluss des EU-Parlaments auch so bleiben. Die Initiative richtet sich beispielsweise gegen Pläne der Telekom, ihr Streaming von TV-Programmen bevorzugt durchzuleiten.

Mit der Anbindung hat das nichts zu tun. Wer mit 6 Mb angebunden ist, kriegt auch nur 6 Mb. Und wer mit 50 Mb angebunden ist, kriegt, wenn er Glück hat, diese 50 Mb. Der Flaschenhals ist die Anbindung. Im Netz selbst werden alle Daten, egal welcher Herkunft, gleich schnell durchgeleitet, so schnell es eben geht.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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Und wer mit 50 Mb angebunden ist, kriegt, wenn er Glück hat, diese 50 Mb.

ja, im märchenland vielleicht, wo die bandbreite der backbones der kombinierten bandbreite aller clients enspricht, die da dranhängen ;)..
wäre die infrastruktur tatsächlich so, gäbe es eine diskussion über netzneutralität grundsätzlich nicht, denn dann gäbe es auch keinen wirtschaftlichen grund zu drosseln.. da aber das netz hoffnungslos überbucht ist, muss man sich eben bandbreite und QoS "kaufen", auch wenn man mit einem baugleichen glasfaserkabel angebunden ist, so wie alle anderen auch..

worin sollte sich eine "fehlende" netzneutralität von einer umverteilung der verfügbaren bandbreite nach geldbeutel unterscheiden?
 

accC

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Tja und nun? Statt dass man Gesetze schafft, die eine Netzneutralität zumindest bei deutschen ISPs etc erzwingen, wird doch nur heiße Luft abgelassen und selbst das nur im äußersten Ausnahmefall. Die Herrschaft großer Konzerne beruht doch nur darauf, dass bspw die T-Offline sich dafür bezahlen lässt bestimmten Traffic zu priorisieren und anderen Traffic unter den Tisch fallen lässt. Die bösen sind nicht die großen Konzerne, sondern die Dienstleister die den Bürger mit dem Internet verbinden. T-Online wäre mit ihren Drosselplänen [Eigene und "Partner"-Diensten vs den Rest des Internets] fast durch gekommen, da hat kein Hahn danach gekräht. Statt einer Reaktion in Form von Gesetzen, ist bestenfalls ein "dududu" aus der Politik zu hören gewesen.

@Nero und TRON2: Nein, Novgorod hat durchaus recht. Klar, wenn du mit 6mbit ans Netz angebunden bist, kannst du maximal 6mbit/s haben, möchtest du mit 10mbit/s angebunden sein, musst du mehr zahlen. Darum geht es aber bei Netzneutralität nicht. Leider ist es aber so, dass Carrier bösen Traffic immer wieder beschränken und guten Traffic pushen.
Wenn du von Youtube ein Video laden möchtest, dann sagt T-Online "Du willst bösen Traffic, den stellen wir dann erst mal hinten auf die Liste des Traffic, der übertragen werden soll.", lädst du das gleiche Video aus dem Entertain-Programm, dann sagt T-Online "Du willst guten Traffic, nun, dann wird der mal zuerst bearbeitet."
Deine 6mbit/s bekommst du so und anders wahrscheinlich nicht, aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema. Es gibt im Netz Flaschenhälse und eben der Carrier der dort sitzt und entscheiden kann, welches Datenpaket zuerst übertragen wird, entscheidet sich in aller Regel für das "gute" Datenpaket, also das des eigenen Dienstes oder eben das seiner Partnerdienste, wobei Partnerdienste eben zahlende Dienste sind.
Die Idee der Drosselcom war ja nicht deinen Traffic prinzipiell zu drosseln, sondern eben (ab überschreiten eines bestimmten Gesamtvolumens) "bösen Traffic" zu drosseln.
Konkret: Du hast die Trafficgrenze erreicht =>
I Du willst youtube schauen: Traffic wird auf 0,1byte/Jahr gedrosselt
II Du willst entertain schauen: Traffic wird nicht gedrosselt
III Du willst einen Partnerdienst (jemanden, der Geld zahlt!) von T-Online nutzen: Traffic wird nicht/ nur minimal(?) gedrosselt
 

Nerephes

Badass No. 1
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Wäre zwar eine eigene News wert aber ich hab grade keine Zeit :D

Das gesetz wurde in Brüssel verabschiedet.

Netzneutralität wird nun im Text definiert als:

"Der Grundsatz, dass der gesamte Internetverkehr gleich und ohne Diskriminierung, Einschränkung oder Störung unabhängig von Absender, Empfänger, Art, Inhalt, Gerät, Dienst oder Anwendung behandelt wird."

Zu den sogenannten Spezialdiensten, die Kritiker der Vorschläge der Telekommunikations-Lobby als heimliche Hintertür zu einem Zwei-Klassen-Internet gesehen hatten, heißt es nun:

"'Spezialdienst' ist ein elektronischer Kommunikationsdienst, der für spezielle Inhalte, Anwendungen oder andere Dienste oder eine Kombination dieser Angebote optimiert ist, über logisch getrennte Kapazitäten und mit strenger Zugangskontrolle erbracht wird, Funktionen anbietet, die durchgehend verbesserte Qualitätsmerkmale erfordern, und als Substitut für Internetzugangsdienst weder vermarktet wird noch genutzt werden kann."

Providern wird nur gestattet, solche Dienste anzubieten, wenn "die Netzwerkkapazitäten ausreichen, um sie zusätzlich zu Internetzugangsdiensten bereitzustellen, und sie die Verfügbarkeit der Qualität der Internetzugangsdienste nicht beeinträchtigen".

In früheren Versionen des Textes waren den Anbietern von Spezialdiensten weit weniger Restriktionen auferlegt worden.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...ll-roaming-gebuehren-abschaffen-a-962384.html
 

TRON2

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@accC:

Es geht hier mehr um die kleinen Anbieter, nicht um den individuellen Zugang bei dem Costumer.
 

Ruby

Just add Sun

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Wie wäre es, wenn die Grünen sich dafür einsetzen würden, dass diese unsinnigen Abmahnungen endlich aufhören? Wie z.B. wenn jemand bei ebay ein Handy vertickern will und ein Foto hochlädt und wegen dem Teil dann eine Abmahnung kriegt. Oder jemand ein Gemälde eines toten Malers versteigern will und dann eine Abmahnung kassiert, weil der Maler so ähnlich heißt wie ein zickiges Wannabe Supermodel. Oder wenn jemand seinen Teller Spagetti knippst und das Bild ins Net stellt und eine Abmahnung kassiert, weil eine Koch Webseite ein ähnliches Bild hat (weil halt auch Spagettti).

usw
 

TRON2

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Update:
Das Europaparlament hat mit großer Mehrheit für einen stärkeren Schutz der Netzneutralität gestimmt. In der Abstimmung über die vorgelegten Telekommunikationsverordnung verabschiedeten die Abgeordneten Änderungen am bisherigen Entwurf. Die neu gestaltete Verordnung soll so Drosselungen oder Blockaden des Datenverkehrs im Internet zugunsten von Spezialdiensten verhindern.
 

accC

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@accC:

Es geht hier mehr um die kleinen Anbieter, nicht um den individuellen Zugang bei dem Costumer.

Ich weiß, allerdings findet die Drosselung zwischen Business und Customer statt und wer sitzt dazwischen? Die Carrier, die ISPs .. ;)
Eben ein Google kann genug Geld dafür bezahlen, dass sein Traffic zum Customer präferiert übertragen wird, eine Puppenhandel Giesela Meier kann da eben nicht zahlen und selbst wenn sie zahlen könnte, würde ein T-Online Carrier sie nicht für wichtig genug nehmen, um überhaupt mit Giesela zu sprechen. ;)
 

Novgorod

ngb-Nutte

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drosselung passiert auch beim anbieter - die anbindung geht in beide richtungen ;)..
dass der eigene webserver in irgendeinem rechenzentrum an einem GBit-kabel hängt, ist dem anbieter recht egal; dem gehts eher darum, wieviel bandbreite er zu welcher tageszeit fürs routing in fremdnetze bekommt, also dahin wo die clients sind.. große firmen lösen das problem mit geld und buchen für ihre dienste backbone-bandbreite oder stellen überall in der welt ihre server auf, da die bandbreite der globalen vernetzung dem bedarf nicht ansatzweise hinterherkommt (stell dir vor, man würde youtube-videos direkt aus amerika streamen :eek:)..

daher verstehe ich nicht, was an dieser "debatte" so aktuell sein soll.. manche webseiten/-dienste sind lahm, weil sie schlecht angebunden sind (z.b. server im fernen ausland) - die müssen sich eben die bandbreite mit anderen teilen, die evtl. mehr dafür zahlen und daher mehr zugewiesen bekommen (oder mehr contentserver in allen ländern aufstellen).. das ist doch per definition eine verletzung der netzneutralität, aber das ist der status quo, seitdem die mehrheit der internetuser nicht mehr mit einem 56k-modem unterwegs ist.. echte netzneutralität wäre ein ausbau der infrastruktur, und zwar so, dass es keine engpässe bei der bandbreite gibt - dann gäbe es auch keinen sinn und keine möglichkeit, bandbreite zu "kaufen"..
 

KaPiTN

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Es geht doch nicht um die Anfangs- oder Endgeschwindigkeit, sondern um die Routinggeschwindigkeit.
Also nicht ob man eine kleine Nuckelpinne hat oder eine Dickenkraftmayer, sondern ob es Straßen gibt, wo es Tempolimit für den Dickenkraftmayer gibt, aber für die Nuckelpinne nicht.
 

Novgorod

ngb-Nutte

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ich hab schon die gesamte straße gemeint ;)..
fakt ist, es gibt für praktisch alle leitungen zuviele bits, die durch wollen.. es macht keinen sinn, "tempolimits" auf der autobahn zu vergeben, sondern die auffahrten (von mir aus auch zwischen den autobahnen), je nach geldbeutel, breiter oder schmaler zu machen, so funktioniert das jedenfalls heutzutage.. die auffahrten (also die zugänge und router) bestimmen den durchsatz (die analogie mit dem "tempo" ist sowieso falsch hier) - daher ist eine schmale auffahrt bereits die drosselung, da der eigene anteil am möglichen gesamttraffic dadurch kleiner wird..
 
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