[Politik und Gesellschaft] Muslimische Lieder im Weihnachts-Gottesdienst?

Der Zentralrat der Muslime und Politiker von SPD und Grünen schlagen vor, dass als Zeichen gegen Pegida und für das friedliche Zusammenleben der Religionen auch ein islamisches Lied in den christlichen Weihnachtsgottesdiensten erklingen könnte.

Grünen Politiker Grünen Omid Nouripour dazu:
„Es wäre ein tolles Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Religionen, wenn in der Kirche ein islamisches Lied gesungen würde und in der Moschee ein Weihnachtslied".
Der baden-württembergische SPD-Abgeordnete Thomas Funk stimmt ihm zu: „Wir brauchen Verständnis, Achtung und Toleranz.“ Dies ließe sich „mit einem Lied befördern“.
Auch Aiman Mazyek (Vorsitzende des Zentralrats der Muslime) schloss sich mit einem konkreten Vorschlag an: „Tala‘a al-badru alayna“ („Heller Mondschein leuchtet“) des zum Islam konvertierten Cat Stevens, der nun Yussuf Islam heißt.
Mazyek weiter:
„Das wäre ein wunderbares Zeichen des Friedens und der Anteilnahme“.

Offizielle Stellungnahmen der katholischen oder evangelischen Kirche zu dem Vorschlag liegen noch nicht vor.

Quelle: FAZ.net

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Nachtrag: Lt. Bildblog, welche mit Omid Nouripour, ist die ganze Sache von der Bild Zeitung komplett falsch rübergebracht worden. Es wurden dem Politiker Sätze in den Mund gelegt, die er nicht so gebracht hat, nur um den Beitrag bringen zu können.

Quelle: http://www.bildblog.de/62469/vom-untergang-des-abendlandes-kann-bild-ein-liedchen-singen/

 

[oder]

@Harley Quinn: Du willst nebeneinander? Ne lassmal. Du willst dass alle diese scheußliche Musik akzeptieren, tolerieren, wasweißich. Muss ich nicht und will ich nicht hören und haben und das hast du gefälligst zu akzeptieren. Aber nein, dann bin ich asozial, was? Was bist du? Eingebildete Tusse bist du

 

[Firefly]

Integration hat das Ziel, einer neuen gemeinsamen Gesellschaft, mit einer neuen Kultur, die von beiden vermischt ist. Bedeutet Türken etc. können Deutsch und Deutsche etc. können türkisch.[...]
Integration bedeutet eine neue Gesellschaft zu erschaffen und in diese neue Gesellschaft müssen sich Migranten UND Einheimische integrieren.

Diese Definition von Integration habe ich noch nie gehört. Gibt es Beispiele für Systeme(Staaten) in denen das so praktiziert wird?

 

[Harley Quinn]

Hier ein Beispiel für Integration, wie sie von deutscher Seite aussehen kann.

http://www.lokalkompass.de/datteln/leute/integration-ist-ein-beidseitiger-prozess-d2196.html

Der Dieter ist ein Champion

@Firefly

Das was du für Integration hälst ist Assimilation

Assimilation (auch Assimilierung) bezeichnet in der Soziologie das Einander-Angleichen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen

Integration ist genau das Gegenteil. Keine Angleichung, sondern eine Kreation einer neuen gemeinsamen Gesellschaft. Es existieren zwar noch Unterschiede, aber man nimmt teil an den anderen.

Aber Deutsche wollen, dass Migranten wie Deutsche 2.0 werden, aber das kann man natürlich vergessen.

 

[Stitch]

Moin,
ich halte bildblog für sehr verlässlich und zeigt mal wieder die pure Hetze der Bildzeitung.

 

[oder]

Ich glaube auch nicht dass die drei Millionen Bildzeitungsleser und ihre Familien Muslimische Lieder im Weihnachts-Gottesdienst singen. Dazu sind sie auch gar nicht verpflichtet, Hetze hin oder her.

 

[Firefly]

Das was du für Integration hälst ist Assimilation
Integration ist genau das Gegenteil. Keine Angleichung, sondern eine Kreation einer neuen gemeinsamen Gesellschaft. Es existieren zwar noch Unterschiede, aber man nimmt teil an den anderen.

Anscheinend hast du die Begriffe durcheinander gebracht

Die Inklusion kann verkürzt als die konsequente Weiterführung der Integration betrachtet werden – die Begriffe bedeuten aber nicht dasselbe. Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass Integration das Hineinnehmen eines Menschen (z. B. Schüler mit einer Behinderung) in ein bereits existierendes System (z. B. Schule) beschreibt, die Schule ändert sich dabei nicht substantiell, sondern der integrierte Schüler muss sich anpassen. Die Inklusion hingegen will von Anfang an ein gemeinsames System für alle Menschen, ohne dass jemand ausgegrenzt oder stigmatisiert wird.

Du sprichst also die ganze Zeit eher von Inklusion als von Integration.

Ich halte aber auch dein Verständniss von Inklusion für fragwürdig. Demnach müssten Deutsche und auch Einwanderer ja alle Sprachen aller Einwanderergruppen sowie deren Kulturen, Gebräuche und Religionen verinnerlichen. Wie soll das funktionieren?

 

[kuromi]

Integration hat das Ziel, einer neuen gemeinsamen Gesellschaft, mit einer neuen Kultur, die von beiden vermischt ist. Bedeutet Türken etc. können Deutsch und Deutsche etc. können türkisch. Das Problem ist, meist redet man bei Integration immer um Migranten, aber nie über die Menschen, die die Integration blockieren und selbst somit nicht integriert, in die neue Gesellschaft sind.

Integration bedeutet eine neue Gesellschaft zu erschaffen und in diese neue Gesellschaft müssen sich Migranten UND Einheimische integrieren.

Das halte ich für eine gewagte Definition, da

a) die "Einheimischen" bereits integriert sind
b) die "Einheimischen" somit die Sprache einer jeder bei ihnen vertretenen Kultur sprechen müsste. Kannst du Chinesisch? Indisch? japanisch? Eine skandinavische Sprache? Kannst due Niederländisch Polnisch, Russisch ... etc?

Es gibt einen Grund, dass es "Landessprache" heißt. Gesprochen wird die Sprache des Landes, wannimmer es um offiziellen Kram geht - Behördengänge, Schulen, Formulare, etc.
Es ist lediglich ein Entgegenkommen des Landes, dieses auch in anderen Sprachen anzubieten - z.B. auch für Touristen wenigstens auf Englisch. Es hat aber nichts mit Pflichten zur Integration zu tun.
Wenn wir hier also eigentlich "nur" ein Definitionsproblem zwischen zwei Kulturen haben, dann wären ja schlagartig alle Probleme erklärt. =O

 

[FrostAgent]

@Harley Quinn:

Doch, das ist Integration und wir hatten die Diskussion schon einmal, meinen Standpunkt darfst du bei Bedarf aber noch einmal nachlesen.
https://ngb.to/threads/5842-Integration-Das-Einwanderungsland-wird-erwachsen

Firefly sagt es bereits, du sprichst von einer Form der Inklusion und nicht Integration.
http://de.wikipedia.org/wiki/Integration_(Soziologie)#Anforderungen_an_die_Aufnahmegesellschaft

Ich bin immer und überall für ein gemeinschaftliches Miteinander, aber selbst wenn ich wollte und Interesse daran hätte, könnte ich mich aus reinen Zeitgründen gar nicht für sämtliche Kulturen und Sprachen begeistern und mich mit ihnen beschäftigen. Solche Forderungen zu stellen ist einfach nur vermessen, da sie uneinhaltbar sind.

 

[oder]

Demnach müssten Deutsche und auch Einwanderer ja alle Sprachen aller Einwanderergruppen sowie deren Kulturen, Gebräuche und Religionen verinnerlichen. Wie soll das funktionieren?

Das müssen doch die Migranten nicht beantworten. Das Gastland ist in der Pflicht.

Ich glaube aber nicht, dass es im Koran eine Pflicht zum Absingen Muslimischer Lieder im christlichen Weihnachts-Gottesdienst gibt. Wer hat denn das "Muslimische Zentralkomitee" ermächtigt, Verhandlungen oder Richtlinien dazu zu erlassen? Die haben kein Mandat der Umma für irgendwas. Die nehmen sich das einfach raus.

 

[Stitch]

Hi Oder,
ich glaube, du hast das nicht richtig auf dem Schirm. Die Bildzeitung legt einem muslimischen Politiker Worte in den Mund, um die Islamphobie weiter anzufachen. Man kann ja anhand der Kommentare schon sehen, dass für die Fremdenfeindlichkeit wieder Öl ins Feuer gegossen wird.

 

[kuromi]

[...] Aber Deutsche wollen, dass Migranten wie Deutsche 2.0 werden, aber das kann man natürlich vergessen.

Bei allem Respekt - wo hast du nur solche Behauptungen her?
Das klingt wie eine von Erdoğans Reden. =/

 

[Grimwald]

Und die Meta-Diskussion ist wieder voll im Gange...

 

[Harley Quinn]

Ich habe dazu etliche Integrationspolittalkshows gesehen. Es ist immer die Rede von Integration, müsse beidseitig sein.

Was tust du denn so konkret Kuromi, was du als Bestandteil der Integration sehen würdest?

 

[oder]

@Stitch: Aber wieso denn? Es geht doch nicht um Fremdenfeindlichkeit sondern Musik. Niemand hat ein Mandat, über das Singen von muslimischer Katzenmusik beim christlichen Gottesdienst zu entscheiden. Niemand kann dazu verpflichtet werden, sich sowas anhören zu müssen. Sonst verlange ich, dass auch Eminem und KC Rebell-Texte dort gesungen werden.

 

[kuromi]

@Harley Quinn: LOL? Ich muss mich nicht integrieren, ich bilde mir ein integriert zu sein. Aber, wenn dich das ruhig schlafen lässt, ich hab als Kind in unmittelbarer Nähe eines Asylantenheims gewohnt und war auch mit einigen Familien und deren Kindern befreundet. Also was tu ich? Ich nehm die Menschen wie sie sind.
Und ja, wenn mir die Sprache gefällt, lern ich auch diese - aber garantiert nicht, weil es meine Pflicht wäre, sondern weil ich es schön finde mich mit Menschen in ihrer Muttersprache unterhalten zu können - ergo tue ich das auch, wenn ich irgendwohin in den Urlaub fahre.

Integration bedeutet für mich, dass die Menschen in der Gesellschaft funktionieren. Das können sie auch, wenn sie ihre Muttersprache UND die Landessprache beherrschen, das können sie auch, wenn sie daheim nur ihre Landesküche kochen, ihre Wohnung wie im tiefsten Indien ausschmücken oder dort ihren Glauben ausleben, solange dieser nicht gegen die Landesgesetze verstößt - ich wohnte auch mal neben einem Haus, da wurden regelmäßig Ziegen geopfert, das verlief natürlich auch nicht reibungslos, da kam dann auch schon mal die Polizei und hat erklärt, dass das in Deutschland nicht üblich ist, Glaube hin oder her.

Hat also nichts mit Deutscher 2.0 zu tun.

 

[sasuke_91]

nahöstliches "Gejaule"

diese Katzenmusik

diese scheußliche Musik

muslimischer Katzenmusik

Ist gut jetzt

 

[Harley Quinn]

Das Zauberwort ist interkulturelle Kompetenz, die einfach vielen fehlt. Migranten können sich nicht integrieren, wenn diese Kompetenz nicht existiert.

Andere Kulturen haben andere Verhaltensmuster und Denkweisen. Damit man diese versteht, muss man sich auch mit den Menschen auseinandersetzen.

Natürlich musst du nicht die türkische Sprache lernen, aber das du nicht mehr als zwei Wörter kennst, ist ein Art Gradmesser, wie viel dieses zusammenlebens in Deutschland passierte, nämlich gar nicht. Ein Kennenlernen gab es nie, sonst würde man mehr Wörter kennen.

Das ist lediglich ein Indiz für mich, wie wenig sich die Menschen für die neuen Menschen interessieren.

Das passiert aber von Deutscher Seite nur oberflächlich. Ich kenne die deutsche Kultur, bin hier geboren und habe mich damit auseinander gesetzt.

Aber wie soll ich Bestandteil einer Gruppe sein, die sich für einen Teil meiner Geschichte nicht interessiert. Sie werden mich nie verstehen und deswegen bleibe ich Fremd.

Nicht weil ich es nicht will, sondern weil die anderen es nicht verstehen(wollen).

 

[oder]

@sasuke_91: Ist schon Zeit mir die ungläubige Hand abzuhacken? Die ungläubige Zunge rauszureißen? Altjüngferliche Nudeln kapieren halt nicht, was gute Mukke ist

 

[Harley Quinn]

@oder:

Und du bist der Musik-Krösus, der den heiligen Gral für guten Geschmack Zuhause in einer Vitrine hat?

Du meintest du magst Rap, viele hier denken diese Musik ist scheiße. (Info)

 

[kuromi]

Das Zauberwort ist interkulturelle Kompetenz, die einfach vielen fehlt. Migranten können sich nicht integrieren, wenn diese Kompetenz nicht existiert.

Andere Kulturen haben andere Verhaltensmuster und Denkweisen. Damit man diese versteht, muss man sich auch mit den Menschen auseinandersetzen.

Natürlich musst du nicht die türkische Sprache lernen, aber das du nicht mehr als zwei Wörter kennst, ist ein Art Gradmesser, wie viel dieses zusammenlebens in Deutschland passierte, nämlich gar nicht. Ein Kennenlernen gab es nie, sonst würde man mehr Wörter kennen.

Dann erkläre mir wieso das bei so vielen anderen ganz ausgezeichnet funktioniert? Diese Kompetenz muss also existieren, ganz gegensätzlich zu deiner Behauptung, denn sonst wäre nirgends Integration zu beobachten. Ist es aber. Und wie so schön hervorgehoben wird: Die nicht integrierten sind ja nur ein Bruchteil, ne?

Und ich kann in Frieden mit Menschen leben, ohne sie über alles auszufragen, wie sie leben, essen, glauben, denken.

Ferner gibt es auch genug Menschen, die keine zwei Worte Deutsch sprechen - das kannst du also, wenn schon, auf beiden Seiten anprangern.