• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Technik] Microsoft-Entwickler: Windows könnte möglicherweise OpenSource werden

"Das ist defnitiv möglich" - so die Antwort des CTO der Cloud-Plattform Microsoft Azure, Mark Russinovich auf die Frage, ob der Softwarekonzern sein Betriebssystem zukünftig als kostenlose und quelloffene Software anbieten könnte. Als wichtiger Pionier Microsofts zog er auf der Technologiekonferenz ChefConv, bei der vorwiegend Linux-Administratoren vertreten waren, alle Möglichkeiten in Betracht. Wichtig war ihm dabei vor allem, zu vermitteln, dass Microsoft sich verändert habe und als neues Unternehmen über seine Geschichte hinwegkommen möchte.

Er verwies dabei auf die bereits erfolgte Gründung der .NET Foundation und die Freigabe des .NET-Framework als OpenSource im letzten Jahr. Russinovich sah dabei auch das Problem, dass er die vertretenen Linux-Administratoren nie als Kunden gewinnen könnte, wenn die Microsoft-Software nicht kompatibel ist. Die .NET-Software soll dabei bereits eine Basistechnologie sein, die die Kunden zu weiteren Microsoft-Produkten führen könnte.


Quelle: ZDNet
 

thom53281

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Meine Meinung dazu: Ich musste gerade ernsthaft zweimal auf das Datum schauen und frage mich immer noch, ob das ernstgemeint ist oder es sich nur um einen verspäteten Aprilscherz handelt. Dass Microsoft sein Betriebssystem irgendwann kostenlos abgeben könnte, um z. B. von einem AppStore zu profitieren, will ich mittlerweile gar nicht mehr so ausschließen. Dass Microsoft aber auch den Quellcode freigeben könnte, will ich nicht so wirklich glauben. Nachdem "security through obscurity" jahrelang das Sicherheitsprinzip des Betriebssystems war, will ich gar nicht wissen, wie viele Schwachstellen dort noch unentdeckt schlummern und erst durch die Freigabe des Codes an das Tageslicht kommen. Das könnte spannend werden.

Dennoch würde ich die Freigabe des Codes sehr begrüßen. Dadurch können auch andere Betriebssysteme stark profitieren, wo Schnittstellen zu Windows bisher weitestgehend über Reverse-Engineering hergestellt wurden (z. B. NTFS-Treiber). Allerdings würde sich Microsoft damit auch einen klaren Vorteil nehmen, der jahrelang in vielen Unternehmen dafür gesorgt hat, dass dort vorrangig Microsoft-Produkte zum Einsatz kamen: Die nicht-standardisierten Schnittstellen mit denen nur Microsoft-Produkte zu Microsoft-Produkten kompatibel sind.
 

alter_Bekannter

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Die Idee finde ich wesentlich verrückter und unwahrscheinlicher als die geplante Autobahnsperre die wohl ein Aprilscherz war.

Ich sehs schon, die nächste News ist:
Steve Jobs Wiederauferstehung pünktlich zu Ostern, außerdem kündigt er an, sich von nun an der Bekämpfung des Welthungers zu widmen.

Hast ja selber schon gesagt warum das so abstrus klingt.:unknown:
 

thom53281

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Andererseits muss man eben auch sagen, dass vor allem in der Hard- und Softwarebranche anfangs als verrückt geglaubte Projekte und Aktionen tatsächlich erfolgreich waren. Nehmen wir sowas wie z. B. die ersten Versuche mit einer GUI, die nur müde belächelt wurden. Oder Fotohandys. Handys mit Touchbildschirm. Microsoft ist auf dem absteigenden Ast, es wird wieder mal Zeit für was Verrücktes.

Man wird von Seiten Microsoft auch sehen, dass Linux und andere Alternativsysteme immer beliebter werden und an anderer Stelle sogar den Markt beherrschen (Android vs. Windows Phone). Der Code hinter Windows ist uralt und das Betriebssystem hat dringend eine Generalsanierung nötig, die aber Microsoft nicht selbst schaffen kann (man kommt ja teilweise beim Fixen der Lücken nicht hinterher). Mal ganz davon abgesehen, dass die Idee vollkommen abwegig ist, ist sie das nach längerer Betrachtung gar nicht mal so.

Auf diese Art und Weise holt man sich Millionen freiwillige Programmierer in's Haus, die teilweise schon Jahrzehnte darauf warten, den Code hinter Windows in die Finger zu bekommen (und zu verbessern). Dadurch könnten viele neue Technologien in Windows Einzug halten, von denen Microsoft nur träumen konnte, wenn sie sie selbst entwickeln hätten müssen.


Nur der Preis dafür ist hoch, nämlich dass man mit dem eigenen Betriebssystem keinen Gewinn mehr machen kann. Dafür aber immer noch mit Support und ggf. einem Appstore, Zusatzsoftware, usw.
 

Maxwell

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Nur der Preis dafür ist hoch, nämlich dass man mit dem eigenen Betriebssystem keinen Gewinn mehr machen kann. Dafür aber immer noch mit Support und ggf. einem Appstore, Zusatzsoftware, usw.

Funktionieren kann so ein Geschäftsmodell aber auf jeden Fall, siehe z.B. Valve mit Steam oder Apple mit OSX (letzteres ist natürlich nicht 1:1 anwendbar, da Apple ja auch Geld mit der Hardware verdient, wobei die Einnahmen aus den App Stores in derselben Größenordnung liegen wie die Hardware-Erlöse).
Das Microsoft aber alles OpenSource macht kann ich mir aber nicht richtig vorstellen. Mal davon abgesehen, dass das der bisherigen Geschäftspolitik komplett widersprechen würde, sehe ich nicht, was Microsoft selbst davon haben sollte. 3 Tage nach Release gibts dann irgendeinen "gecleanten" Fork ohne MS-Gerümpel (Appstore, IE, ...), der wird superpopulär und M$ hätte sich selbst ausgesperrt. :coffee:
Auch aus Sicherheitsaspekten wäre das (zumindest anfangs) mehr als kritisch, da Fehler viel schneller gefunden werden, aber genauso lahm wie eh und je gepatched werden.
 

Pleitgengeier

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Meine Meinung dazu: Ich musste gerade ernsthaft zweimal auf das Datum schauen und frage mich immer noch, ob das ernstgemeint ist oder es sich nur um einen verspäteten Aprilscherz handelt. Dass Microsoft sein Betriebssystem irgendwann kostenlos abgeben könnte, um z. B. von einem AppStore zu profitieren, will ich mittlerweile gar nicht mehr so ausschließen. Dass Microsoft aber auch den Quellcode freigeben könnte, will ich nicht so wirklich glauben. Nachdem "security through obscurity" jahrelang das Sicherheitsprinzip des Betriebssystems war, will ich gar nicht wissen, wie viele Schwachstellen dort noch unentdeckt schlummern und erst durch die Freigabe des Codes an das Tageslicht kommen. Das könnte spannend werden.
...
Allerdings würde sich Microsoft damit auch einen klaren Vorteil nehmen, der jahrelang in vielen Unternehmen dafür gesorgt hat, dass dort vorrangig Microsoft-Produkte zum Einsatz kamen: Die nicht-standardisierten Schnittstellen mit denen nur Microsoft-Produkte zu Microsoft-Produkten kompatibel sind.
So hätte ich früher auch darüber gedacht, da dieser Russinovich fehlende Kompatibilität erstmals als Problem bezeichnet während das früher eher das primäre Ziel bei M$ war.
Die Freigabe von .net framework, dessen Ziel es ursprünglich sicher unter anderem war, die Kompatibilität zu Linux zu verhindern (bevor Java sich da durchsetzt und genau diese herstellt) zeigt mir aber, dass die es ernst meinen könnten.

Dennoch würde ich die Freigabe des Codes sehr begrüßen. Dadurch können auch andere Betriebssysteme stark profitieren, wo Schnittstellen zu Windows bisher weitestgehend über Reverse-Engineering hergestellt wurden (z. B. NTFS-Treiber).
Na hoffentlich nicht, mein PC schreibt/liest die noch vorhandenen NTFS-Partitionen auf Linux 25-50% schneller als Windows 7 :D
 
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Teufelskreis

NGBler

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Was ich mir vorstellen kann, ist, dass Microsoft sich ein Beispiel an Googles Chrome nimmt. Eine Open-Source-Version, die frei geforkt werden kann und eine mit ein paar Innovationen, die auf der Open-Source-Version aufsetzt. Dadurch kann Microsoft das Vertrauen der Nutzer zumindest teilweise zurückgewinnen, weil mögliche NSA-Backdoors wohl aus der Open-Source-Version verschwinden müssten. Dadurch könnte man in einer Dev-Open-Source-Version von der Community eingereichte Bugfixes testen und falls der Code auch im Freeware-Windows drin ist dort entsprechend fixen.

Durch Kooperationen mit anderen Firmen (Beispiel Cannonical mit Amazon) würde sich auch weiter Geld in die Kasse spülen lassen, zusammen mit dem Verkauf von Office- und Visual Studio-Lizenzen. Es würde auch weder Linux noch Windows schaden, wenn Windows sich an bereits fertiger Software wie einer nativen Vollverschlüsselung des Systems oder hunderten Explorer-Alternativen wie Nemo bedienen darf, Linux auf der anderen Seite aber die Emulation einer Windows-Umgebung deutlich verbessern könnte. Zudem könnte durch einen Windows-Fork der NT-Kernel an *NIX-Umgebungen angepasst werden, sodass es neben BSD und GNU/Linux auch NT-Distributionen geben könnte. Oder andersrum, Portierung der Windows-Software auf den GNU/Linux Kern. Sicherlich eine sehr interessante Entwicklung!
 

The_Emperor



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Wer sagt dass der aktuelle Quellcode veröffentlicht wird? Oder noch besser: Es gibt in Zukunft eine "Community" und eine "Corporate" Edition von Windows. Die eine Open Source, die andere Closed Source. Halte die Meldung aber ebenfalls für einen verspäteten Aprilscherz
 

Bernd

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Und in einer anderen News sagten die das Piraten kostenlos auf Windows 10 upgraden können. Keine Ahnung was die vor haben aber ich glaube nicht das etwas gutes dabei rauskommt. In letzter Zeit wird einiges kostenlos angeboten und am ende ist es nicht wirklich besser als das was man vorher hatte. Ein Beispiel, das neue Unreal Tournament. Es soll kostenlos sein, die Entwickler sagen auch noch das es nicht "free2play" wird sondern einfach nur kostenlos. Und was kommt dabei raus? Ein Spiel welches an einem Launcher gebunden ist (ältere UT Versionen konnte man auch ohne Steam spielen) und mods für Geld. Wenn man nicht mit Geld zahlt dann zahlt man halt mit etwas anderem.
 

thom53281

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Na hoffentlich nicht, mein PC schreibt/liest die noch vorhandenen NTFS-Partitionen auf Linux 25-50% schneller als Windows 7 :D
Je nachdem wie schlecht es in Windows programmiert ist, kann man Dinge immer verbessern. Die Entwicklung des NTFS-Treibers wäre aber bestimmt deutlich schneller vorangegangen, wenn man das Wissen über den ursprünglichen Code gehabt hätte.

Das Microsoft aber alles OpenSource macht kann ich mir aber nicht richtig vorstellen. Mal davon abgesehen, dass das der bisherigen Geschäftspolitik komplett widersprechen würde, sehe ich nicht, was Microsoft selbst davon haben sollte. 3 Tage nach Release gibts dann irgendeinen "gecleanten" Fork ohne MS-Gerümpel (Appstore, IE, ...), der wird superpopulär und M$ hätte sich selbst ausgesperrt. :coffee:
Man kann auch quelloffene Software unter eine entsprechende Lizenz stellen, die einen Fork unterbindet. Siehe z. B. die immer noch aktuelle Truecrypt-Situation, wo auch niemand weiß ob man mit der Lizenz (bzw. Unterlizenzen) jetzt forken darf oder nicht. Es wird bestimmt auch Versuche geben, eine "verbesserte" Version anzubieten, aber die gibt es jetzt auch schon. Siehe die ganzen Integrated&Modified-ISOs von Windows, die im Netz herumschwirren, mit den unterschiedlichsten Veränderungen. Wenn Microsoft sein System aber kostenlos anbietet, dann würde ich keinen Grund sehen, auch nur im entferntesten eine Version aus einer dubiosen Quelle zu installieren.

Wer sagt dass der aktuelle Quellcode veröffentlicht wird?
Noch behauptet das niemand. Wenn aber ein hoher Microsoft-Entwicklungsleiter sich bereits positiv dazu geäußert hat, dann könnte da durchaus etwas dran sein. Der wird sich auch was dabei gedacht haben. (<-- wenn es kein Aprilscherz war)

Langfristig gesehen gewinnen mobile Geräte immer mehr an Bedeutung und sie werden irgendwann PC&Notebook überholen. Man ist -vor allem nach Halb-Fehlgeburten wie Windows 8- dringend auf neue Ideen und Entwicklungen angewiesen um nicht auf dem Markt zu verlieren. Noch ist Windows weit verbreitet, aber man muss heute mit der Entwicklung anfangen um auch in 5 Jahren etwas präsentieren zu können. Dazu braucht man aber viele gute Entwickler, die das Unternehmen wohl gerade einfach nicht bieten kann. Aber in der Welt schwirren eben genügend herum, von denen viele sogar freiwillig an Windows entwickeln würden. :)
 

Hector

Board-Paladin

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Er sagte lediglich, dass auch solch eine verrückte Aktion beim "neuen" Microsoft denkbar ist. Die Firma kennt keine Grenzen mehr, was das angeht. Passieren wird es denke ich, mittelfristig, nicht.
Ich finds gut, wie MS sich entwickelt!
 

electric.larry

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Es zeichnet sich seit einiger Zeit ab, dass die Wertschöpfung in die Nutzung von Cloud Diensten verlagert wird; Beispiel aus der Microsoft Welt wäre Office 365. Wie es funktioniert, haben Spiele wie World of Warcraft oder Adobes Creative Cloud vorgemacht. Der "Client" kann kostenlos heruntergeladen werden, die laufende Nutzung der Infrastruktur wird dann bezahlt und Raubkopien werden quasi obsolet.

Erinnert euch an das Release von Windows Vista. Wie oft wurde das offizielle Release-Datum verschoben und wieviele Projektleiter wurden da ausgewechselt, bis das Ungetüm endlich in den Regalen gelandet ist? Mir kommt vor, dass moderne Betriebssysteme inzwischen solche Riesen-Projekte geworden sind, dass sie selbst für eine Firma in der Größe von M$ schwer zu stemmen sind.
Es ist nur naheliegend den Client zu "opensourcen", Inhouse dann auf die Steuerung der Projekte, die Qualitätssicherung und Entwicklung auf kritische Funktionen sowie die Vermarktung zu konzentrieren.

Dass von Heute auf Morgen alles quelloffen wird, kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Eine Variante, wie sie @Teufelskreis weiter oben beschreibt, könnte ich mir auf lange Frist aber gut vorstellen.
 

accC

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Meine Meinung dazu: Ich musste gerade ernsthaft zweimal auf das Datum schauen und frage mich immer noch, ob das ernstgemeint ist oder es sich nur um einen verspäteten Aprilscherz handelt. Dass Microsoft sein Betriebssystem irgendwann kostenlos abgeben könnte, um z. B. von einem AppStore zu profitieren, will ich mittlerweile gar nicht mehr so ausschließen. Dass Microsoft aber auch den Quellcode freigeben könnte, will ich nicht so wirklich glauben. Nachdem "security through obscurity" jahrelang das Sicherheitsprinzip des Betriebssystems war, will ich gar nicht wissen, wie viele Schwachstellen dort noch unentdeckt schlummern und erst durch die Freigabe des Codes an das Tageslicht kommen. Das könnte spannend werden.

Dennoch würde ich die Freigabe des Codes sehr begrüßen. Dadurch können auch andere Betriebssysteme stark profitieren, wo Schnittstellen zu Windows bisher weitestgehend über Reverse-Engineering hergestellt wurden (z. B. NTFS-Treiber). Allerdings würde sich Microsoft damit auch einen klaren Vorteil nehmen, der jahrelang in vielen Unternehmen dafür gesorgt hat, dass dort vorrangig Microsoft-Produkte zum Einsatz kamen: Die nicht-standardisierten Schnittstellen mit denen nur Microsoft-Produkte zu Microsoft-Produkten kompatibel sind.

Die Idee ist gar nicht so abwegig. OpenSource kann man auch als Chance nutzen. Wieso Programmierersklaven verwenden, wenn man die Arbeite auch von einer riesigen kostenlosen Community schneller und sicherer verrichten lassen kann? Außerdem kann man dann gleich noch das verlorene Vertrauen nach der NSA-Affäre wiederherstellen, ganz nach dem Motto: "Schau in meinen Code, ich spioniere dich nicht aus." Wenn man Windows sowieso kostenlos macht und den Gewinn aus den Stores und ggf. "Premiumsupport" ziehen möchte, dann braucht man das Geheimnis um den Code nicht mehr.

Außerdem kann man damit das Microsoft-Designer-Problem lösen. Mit Windows 8, 8.1 und 10 musste Microsoft auf die harte Tour lernen, dass man nicht mal eben ein über jahrzente entwickeltes und praktiziertes Konzept über den Haufen werfen und erwarten kann, dass es angenommen wird. Hat man eine Community, die sich da 'live' einmischen kann, kann man viel Ressourcen-effizienter Arbeiten (oder gar arbeiten lassen). Statt Monate und Jahre in ein völlig unbrauchbares UI zu investieren, um dann +überraschung+ von der Community mitgeteilt zu bekommen "bäh, ist scheiße", kann man so sehr schnell sehen, was ankommt und was nicht ankommt und schnell fehlgeleitete Drogendesigner rauswerfen.


@Maxwell: OpenSource muss nicht free heißen und OpenSource muss nicht mal heißen, dass du forken darfst.
Das sind grundliegend andere Dinge. Open Source heißt zunächst nur, dass du dir den Quellcode anschauen darfst. Auch wenn Open Source Projekte häufig mit Lizenzen verbreitet werden, die eine kostenlose Nutzung, ggf. Modifikation, Weiterverbreitung usw usf gestatten, heißt das nicht, dass diese Dinge zwangsweise zusammen gehören.
Ein schützbares Werk - und Windows ist sicherlich ein solches - kannst du "open source" stellen und jeder darf den Code ansehen. Wird der Code kopiert, modifiziert, verbreitet (etc pp) und sei es nur in (größeren) Teilen, dann kannst du trotzdem - auf allen relevanten Märkten - dafür verklagt werden.
 

drfuture

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Nun ja das das OS nicht die primäre Geld-Einnahme-Quelle von MS ist / bleibt zeichnet sich ja schon die letzten Jahre ab...

viel Spannender als die Idee das Windows Open-Source werden könnte finde ich aber fast die Kommentare hier und den immer wieder festen Glauben das Open-Source und die öffentliche Lesbarkeit von Code irgend einen Zusammenhang mit Sicherheitslücken eines Codes hat ....
Und das ein nicht-öffentlicher Code zwangsläufig darauf setzen *muss* das Sicherheit durch diese Unbekanntheit besteht... beides finde ich für kompletten Quatsch und hat nichts mit dem Thema open oder closed Source zu tun.
 

thom53281

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In der Tat hat die öffentliche Lesbarkeit primär nichts mit der Sicherheit eines Codes zu tun. Es gibt auch OpenSource-Software die nur von Sicherheitslücken strotzt (schlecht programmiert, wenig Supporter, usw.), während auch ClosedSource-Software durch gute Programmierung sehr sicher sein kann. Nur hat Microsoft schon öfter bewiesen, dass letzteres eben nicht immer der Fall ist.

Wird aber eine Lücke gefunden, so kann die Einsicht in den kompletten originalen Quellcode doch dabei helfen, ein mögliches Schadpotential einer Lücke genauestens zu analysieren. So könnte auch die eine oder andere ungepatchte nicht-kritische Lücke gefährlich werden, weil man früher ohne Code-Einsicht "gar nicht dran gedacht hat, dass das geht". Oder so ähnlich. Dass Security through Obscurity zu einem gewissen Teil zur Sicherheit von Windows beiträgt, kann man imho nicht leugnen. Diesen Teil würde man mit der Veröffentlichung des Quellcodes einbüßen. Wie stark sich das auswirken würde, kann man aber wohl kaum in der Theorie abschätzen.
 

drfuture

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Nun ja - was fast keiner mitbekommen hat ist, das MS den gesamten Windows.Code ab ca. 2000 einem kompletten Review und einer Neuorientierung unterzogen hat um unter anderem sowas wie "daran hat man damals nicht gedacht" im Augenmerk auf Sicherheit wesentlich zu verbessern.

Auch OpenSource hat viele Vorteile, aber meist läuft es dann wie man leider in den letzten 1-2 Jahren immer mehr sieht dann so das jeder denkt *der andere schaut sich den Code schon an* - bzw. man an Verbesserungen und Neuerungen Arbeitet und der alte Code erst mal niemand interessiert....

TEAM - Toll Ein Anderer Machts ;D

Um den Bogen zum Thread zu schließen -bin ich mir ehrlich auch unsicher ob bzw. was es verbessern würde wenn der Code öffentlich zugänglich wäre. Der größte Vorteil wäre wohl die vermeintliche leichtere Anbindung von 3.-Hersteller Programmen - nur selbst eine Ankündigung das der Code von Windows veröffentlicht werden würde - sagt darüber leider viel zu wenig aus. Dafür müsste jemand definieren was zum OS gehört.
NTFS mag von Microsoft sein - aber was hat ein Dateisystem mit dem OS zu tun?
 

thom53281

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Nun ja - was fast keiner mitbekommen hat ist, das MS den gesamten Windows.Code ab ca. 2000 einem kompletten Review und einer Neuorientierung unterzogen hat um unter anderem sowas wie "daran hat man damals nicht gedacht" im Augenmerk auf Sicherheit wesentlich zu verbessern.
Nunja, trotzdem gibt es bestimmt noch genügend "Bomben", die in Windows schlummern. Viele Dinge, die aus Gründen der Kompatibilität zu DOS-Tools früher mal in Kauf genommen wurden, die aber heutzutage kaum noch jemand vermissen würde und/oder man schon vor Jahrzehnten hätte besser lösen können/sollen. Ein schönes Beispiel sind die (DOS-)Gerätedateien, die sich bis heute (>30 Jahre) mit den Dateinamen im Dateisystem in die Quere kommen und dadurch imho broken by design sind.
Für alle Unwissenden: Versucht mal eine Datei mit namen "con" oder "lpt1" auf eurem Desktop zu erstellen.

Außerdem ist das Jahr 2000 auch schon wieder 15 Jahre her. ;)


Ansonsten muss ich Dir zustimmen. Auch OpenSource ist alles andere als die heile Welt. Dennoch sehe ich in der Methode immer noch die größten Vorteile. Ich denke auch, dass ein offener Quellcode vor allem die Integration/Kompatibilität zu "Fremdsoftware" steigern könnte (z. B. könnte es die Programmierung von Wine deutlich verschnellern). Aber auch findige Entwickler könnten so technische Verbesserungen an Microsoft weiterreichen und bisher als Fremdsoftware konzipierte Funktionen könnten so eine direkte Integration in das Betriebssystem finden. Auch OpenSource-Software wäre denkbar, je nach Lizenz (z. B. 7-zip als Entpacker).
 

Teufelskreis

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@drfuture: Ist die Frage, ob das Problem nicht auch bei hundertköpfigen Entwicklerteams auftritt. Da hat man letztlich immer einen, der den Kopf hinhalten muss, anders als bei Community-Kram, aber die Leute, die da sitzen, stehen teilweise vielleicht nicht mit ihrem Herzblut hinter der Sache wie Hobby-Entwickler. Für die Angestellten steht dann vielleicht die Entwicklung eines neuen UAC-Dialogs zwischen ihnen und dem Wochenende.

Andererseits ist laut Heise ist der Quellcode auch schon an ausgewählten Universitäten einsehbar, vielleicht ist das auch das, was gemeint war. Informatikstudenten können natürlich viel mehr zum Code beisteuern als Oma Lise von nebenan, man kann um den Windows-Code seine Bachelor-Thesis spinnen und ihn anderweitig zur Forschung verwenden. Das entspricht natürlich schon einer Offenlegung des Quellcodes.
 

C2p

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Zum einen hat Windows für Microsoft nicht mehr die Bedeutung, im Focus der Firma stehen vor allem Anwendungen wie Analytics, Dynamics, BI, Azure und nicht zuletzt Office. Außerdem gibt's noch die Server-OS.

Zum anderen ist der uralte Code kommerziell vielleicht gar nicht von so großem Interesse, dass sich durch die Veröffentlichung ein messbarer wirtschaftlicher Verlust für Microsoft ergibt.

Die Meinung, dass es mit der Firma bergab geht, kann ich jedenfalls nicht teilen. Surface zb läuft in der dritten Version inzwischen ganz ordentlich.

http://www.drwindows.de/content/6015-surface-chef-milliarde-dollar-lehrgeld-waren-gut.html
 

accC

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viel Spannender als die Idee das Windows Open-Source werden könnte finde ich aber fast die Kommentare hier und den immer wieder festen Glauben das Open-Source und die öffentliche Lesbarkeit von Code irgend einen Zusammenhang mit Sicherheitslücken eines Codes hat ....
Nicht jede Sicherheitslücke ist eine Hintertür (absichtlich eingebaut), das nur am Rande, aber...
Wie werden größere Programme denn entwickelt? Da sitzen ein paar Leute, wobei sich jeder eine Teilfunktionalität vornimmt. Gegenseitig wissen die nur, wie eine Schnittstelle aussieht, sie wissen aber nicht, wie ein Kollege eine bestimmte Teilfunktionalität implementiert hat. Sie wissen nur, dass sie da ist und wie sie darauf zugreifen können. Bestenfalls arbeiten 2 Leute gemeinsam an einer Teilfunktionalität. Ergo schauen bestenfalls 2 Leute auf den Code, die Sicherheitslücken finden und entfernen können.
Open Source Projekte die das Interesse des MS-Systems (viele Leute, die viel Geld da rein stecken) haben haben potentiell mehrere hundert-tausend Programmierer, die sich großteils wahrscheinlich wahrlos, teilweise aber definitiv gezielt, Stellen des Codes anschauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass da Fehler gefunden werden, ist signifikant höher.
Open Source heißt nicht automatisch 100% vollständig und absolut sicher, aber es an die Utopie eines vollständig sicheren Codes glaubt heute hoffentlich niemand mehr.

Zumal man bedenken sollte, dass bei einem kommerziellen closed-source Projekt kommerzielle Interessen gewahrt bleiben sollen. Wenn ich heute etwas entwickele, dann will ich da möglichst nie wieder etwas dran ändern und es bis zu meinem Tod immer wieder verwenden können. - Genau das macht Microsoft defacto mit Teilen des Windows-Codes. Jedes mal, wenn ich mir den alten Code anschauen muss, verliere ich Zeit in der ich etwas neues programmieren und absetzen könnte und damit verliere ich Geld. Das widerspricht meinen kommerziellen Interessen und ich achte peinlich genau darauf, dass das nicht all zu oft passieren wird. Bei open source könnte sich zumindest theoretisch ein Freiwilliger in alte Teile meines Codes verirren und darin lesen.
Auch das spricht für eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ein Fehler gefunden wird.

Wohl gemerkt, ich rede von Wahrscheinlichkeiten, die sich in großen Zahlen - die man bei einem System, wie Windows und einer weltweiten Entwicklergemeinschaft annehmen darf - zumindest abszeichnen.

Und das ein nicht-öffentlicher Code zwangsläufig darauf setzen *muss* das Sicherheit durch diese Unbekanntheit besteht... beides finde ich für kompletten Quatsch und hat nichts mit dem Thema open oder closed Source zu tun.
Wovon ich geredet habe, waren bewusst in den Code eingebaute Hintertüren, etwa für Geheimdienste, wie sie Microsoft schon mehr als 2x nachgesagt wurden.

Nun ja - was fast keiner mitbekommen hat ist, das MS den gesamten Windows.Code ab ca. 2000 einem kompletten Review und einer Neuorientierung unterzogen hat um unter anderem sowas wie "daran hat man damals nicht gedacht" im Augenmerk auf Sicherheit wesentlich zu verbessern.
Und angeblich wurde seit Windows 3.1 das komplette System schon von Grund auf 238469347593845 mal komplett und vollständig neu geschrieben. Deshalb ziehen sich Altlasten und der Wohlbekannte nsakey durch die gesamte Historie von Windows. Microsoft erzählt uns viel, ich finde es süß, dass du darauf vertraust..
 
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