• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] Microsoft Clouddienste und der Datenschutz im Allgemeinen (Kommentar)

Datenschutz und Privatsphäre ist in den letzten Jahren ein immer heißer Diskutiertes Thema.
Wie viel Datenschutz und Privatsphäre ist für den einzelnen Wichtig? Was ist Sinnvoll, nützen die Daten nur den Firmen oder auch den Konsumenten?
[IMG=left]https://www.picflash.org/img/2015/08/11/sure-538713_6407BVBUW.jpg[/IMG]Mir persönlich hat vor allem das Thema Cloud-Dienste z.B. office365 im Unternehmensumfeld immer Bauchschmerzen bereitet da deutsche Firmen gesetzlich dafür verantwortlich sind den Datenschutz personenbezogener Daten (Wie etwa Namen von Mitarbeitern) sicherzustellen, was auf den ersten Blick ein großes Fragezeichen aufwirft wenn ich die ActiveDirectory Daten mit der Microsoft Cloud Syncronisieren muss um mich in Office365 anmelden zu können.

Nun hat Microsoft im Jahr 2014 sehr große Anstrengungen betrieben um seine Cloud Datenschutz-Konform im Sinne der EU-Richtlinien zu bekommen. Um es kurz zu sagen - Microsoft ist aktuell die einzige Firma weltweit die ein offizielles *ok* von allen Ländern der EU hat das deren Cloud-Plattform den Datenschutzregularien der EU entspricht und genüge getan hat.

Eine detailierte rechtliche Auflüsselung habe ich in einem Whitepaper eines anerkannten Rechtsanwalts zu diesem Thema angehängt.

Mich hat dieses Whitepaper erstaunt und allgemein wirft so ein mehrjähriger Aufwand der dafür getrieben wurde durchaus ausnahmsweise einmal ein positives Bild auf MS und dem Umgang mit Anwender-Daten was aktuell nach der Veröffentlichung von Windows 10 wieder ein aufkochendes Thema ist.

Daher auch die Frage: Wieviel Datenschutz ist unabhängig der EU-Richtlinien notwendig?
Klar ist das schon jetzt extrem viele "statistische" Daten von jedem einzelnen gesammelt werden, sei es von iOS oder Android lokalisierungs-Daten, maschinell durchsuchte Termine, Emails, Kontakte, SMS durch die Cloudspeicherung Oder inhalts-abhängige Werbung durch das Loggen von Seitenbesuchen.
Vorteil für die Firmen ist ganz klar das ein genaues Profil der Kunden erstellt werden kann und somit z.B. Werbung nur dem gezeigt wird den es interessiert was den Gewinn pro investiertem € in Werbung erhöht.
Aber meiner Meinung nach haben auch die Kunden imense Vorteile wenn einem nur das gezeigt wird was einen interessiert, Software vielleicht fehlerfreier arbeitet oder sich so verhält wie man es erwartet.
Auch die persönlichen Assistenten die einem ohne großes suchen nach informationen automatisch zum richtigen Zeitpunkt informationen bereit stellen können für den Benutzer im allgemeinen einen großen Mehrwert bieten.

Nicht zuletzt das Thema BigData mit dem die kostengünstige und resourcen-schonende Verteilung von Impfstoffen weltweit anhand von Twitter-Meldungen und Suchanfragen berechnet wird
Oder andere *Sinnvolle* Einsatzzwecke die den Verkehrsfluss optimieren usw.

Ich finde zu sagen ich gebe keinerlei Infos von mir heraus - möchte aber das Firmen auf den Kunden eingehen, ihm passende Produkte bieten und ein Produkt anbieten das dem Kunden auch noch einen Mehrwert an personalisierung bietet passen nicht zusammen. Welche Daten sind wirklich schützenswert? Welche Nachteile außer das es bisher ungewohnt ist entstehen dem Kunden?

Und zuletzt - wer ist Schuld? Die Konsumenten oder die Firmen? Altes aber immer wieder passendes Beispiel ist die Stasi über die man sich aufgeregt hat das jeder einzelne ausspioniert wurde und Facebook bei dem Millionen von Menschen zum teil ihr gesamtes Leben protokollieren. Dazu kommen nun solche informativen dinge wie Fitness-Armbänder und Smartwatches die dann auch noch freiwillig und mit voller Absicht Informationen an die Hersteller schicken die nicht eines einzigen geschriebenen Wortes bedürfen.

Bildquelle https://pixabay.com
 

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Lokalrunde

Schneehasen-Administrator
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Ich habe das mal als Kommentar freigeschaltet, da es keine News im klassischen Sinn ist.
 

Pleitgengeier

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Ich finde es übrigens erstaunlich dass kaum wo zu lesen ist dass M$ seit 2013 bei Outlook.com (früherHotmail) eine Telefonnummer (erst viel später wurde als Alternative eine andere email-Adresse angeboten) fordert.
Nach erster Auforderung hat man 7 Tage Zeit, die Informaitonen bereitzustellen, sonst wird man vom eigenen Mailkonto ausgesperrt.

Begründet wurde das wie schon in 1984 oder V wie Vendetta mit angeblicher Sicherheit, klar ist aber dass man die Anonymität weiter einschränken möchte.
 

Psycho Mantis

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Ich finde zu sagen ich gebe keinerlei Infos von mir heraus - möchte aber das Firmen auf den Kunden eingehen, ihm passende Produkte bieten und ein Produkt anbieten das dem Kunden auch noch einen Mehrwert an personalisierung bietet passen nicht zusammen.


Ich möchte genau das nicht! Ich suche mir die passenden Produkte aus, ich suche mir die passende Dienstleistung und die passende Software. In meiner idealen Welt ist es so, dass ich eine Software kaufe, und der Hersteller und ich haben nie wieder miteinander zu tun. Ausser es gibt Updates oder ich brauche ein Feature. Solange ich der Firma Geld für die Entwicklungsleistung zahle, sind wir quitt. Es geht die nichts an was ich mit der Software mache, meine genereirten Daten lege ich schon mal gar nicht auf deren Server, und wie ich heisse, wo ich wohne und was ich sonst noch so mache ist völlig irrelevant für das funktionieren eines Programms. Der Baumarkt will doch auch nicht wissen was ich mit den Werkzeugen gebaut habe. Ich kaufe eine Ware, und das wars - das einzige was die zu interesseiren hat ist ob sie dafür bezahlt wurden.

Auch wenn ich digitale Assistenzen benutze, dann gestalte ich das nach meinen Wünschen, und es geht niemanden etwas an was ich damit mache. Auch Fitnesstracker etc. Ich tracke das für mich, und nicht damit ein Konzern weiss, das ich jeden dritten Tag dese und jene Strecke abjogge. Oder das meine Naviziele getrackt werden. Wo ich hinfahre, ist meine Sache.

Ich hasse diese digtiale Scheisswelt. Das Argument Kundendaten zu sammeln um die Dienstleistung zu verbessern ist doch an den Haaren herbeigezogener Unsinn. Warum soll mein Telefon wissen das ich gern italienisch esse, und mir dann in irgendwelchen Städten italienische Restaurants vorschlagen? Ich brauch und will sowas nicht. Wenn ich hunger auf italienisch habe, schaffe ich es gerade noch so alleine, eine Suchanfrage zu starten. Mein Telefon oder PC soll auf gar keinen Fall anfangen mein Leben für mich zu planen.
 

drfuture

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  • #5
... oder ich brauche ein Feature.
Und wie teilst du das der Firma dann mit - und wie soll das bei mehreren Milliarden Benutzern gehen :)

Auch wenn ich digitale Assistenzen benutze, dann gestalte ich das nach meinen Wünschen, und es geht niemanden etwas an was ich damit mache.
Das Problem ist hier das das Handy alleine weder Spracherkennung hin bekommt noch auf einen größeren Informations-Schatz zugreifen kann. Wenn du eben Nach deinem Restaurant suchst dann musst du dich damit mit dem Internet verbinden... Und die Spracherkennung kann nur dann bei möglichst jedem gut funktionieren wenn man möglichst viele Beispiele an Aussprache, Klangfarbe usw. hat mit denen das System lernen kann.

Für die die das nicht möchten kann man es ja auch nach wie vor zumeist vollständig abschalten :) - Nur finde ich es z.B. durchaus richtig das es nicht im Standard alles aus ist - da der großteil der Nutzer den Zusammenhang nicht kennt. Wenn diese dann in der Werbung sehen das man mit dem Handy sprechen kann - und das geht bei ihnen selber nicht da sie verboten haben Daten an Apple.com zu senden - dann gibt es einen riesen Medienaufschrei.
 

Psycho Mantis

Möchtegern-Universums-Zar

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Ich schreibe zum Beispiel an Adobe oder rufe so lange da an, bis sie das Feature einbauen. Done! Das hat geklappt ohne das sie über mich Bescheid wissen mussten.

Ich brauch keine Spracherkennung, und ichbrauche auch kein auf den dümmsten gemeinsamen Nennen runterdestilliertes Betriebssystem in meihnem Telefon, damit jeder Klappspaten damit umgehen kann.
Ich will autarke, komplizierte Technick, die man verstehen muss, bevor man sie benutzt. Um gleichschaltung und Spionage vorzubeugen. Smartphones heute sind der letzte Dreck was produktivität und businesstauglichkeit angeht - weil jeder user damit zurecht kommen soll. und der anwedungsfall sieht so aus: knopf drücken und sein telefon fragen: wo is die nächste MCdoof Filliale. tut mir leid, wer zu behindert ist, sich solche Infos selber zu beschaffen, der hat keinen Taschencomputer verdient.
Unter Blöd- und Faulheit leiden die Leute, die wirklich was mit ihren Geräten machen wollen. Wenn ich Bock auf Nervenkitzel habe, gehe ich nicht auf den Spielplatz wippen. Und wenn ich Bock auf arbeiten oder Dinge tun habe, dann will ich ncih son paar schrottige one-touch-apps, die aufgrund von algorhythmen antiziperen was evtl gemeint sein könnte, sondern ich will scharfe werkzeuge die ich für meine zwecke gebrauchen kann. Nach Prozessen die ich festlege, und nicht der Programmierer einer App. Wenn dann das Nutzerverhalten von Millairden Menschen getrackt wird, die zu nichts weiter degradiert werden als Ratten die auf den Futterknopf drücken - dann gute Nacht. Ich hab für son Müll keine verwendung.
 

Metal_Warrior

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Ich bin da bei Mantis, der Computer hat zu tun, was ich will, nicht was er glaubt, dass ich will. Mir geht es schon auf den Sack, wenn Google mir automatisch die Suche anpasst, nur weil das Wort, was ich suche, ähnlich klingt wie ein anderes, das gebräuchlicher ist. Ich bin nicht zu dumm, eine Tastatur zu benutzen, und wenn, dann möchte ich das selbst korrigieren und nicht falsche Vorschläge für richtige Begriffe gesucht bekommen. Es gab doch mal den Weg, einen Nutzer zu fragen, ob er eine einfache oder fortgeschrittene Installation haben möchte. Und anstatt diesen Weg voll zudurchzuziehen ist der einzige Unterschied mittlerweile, dass Fortgeschrittene den Installationspfad ändern können. Warum? Warum dem Trottel nicht spüren lassen, dass er eben NICHT fortgeschritten ist. Warum nicht alle komplexen Entscheidungen in eine Experteninstallation packen, statt sie dem User vorzuenthalten? Linux macht es ja so - eine Experteninstallation von Debian dauert zigmal länger, weil unzählige zusätzliche Optionen auswählbar werden. Aber ich habe am Ende halt genau das System, was ich möchte. Kurzum: Mein Computer, meine Regeln. Wenn ich dadurch Einschränkungen habe, dass ich OKs verweigere, dann möchte ich eventuell diese betroffenen Features gar nicht haben. Wenn doch, muss ich mich halt informieren und entscheiden.
 

Jan_de_Marten

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@Pleitgengeier:
Das kann ich aber nicht bestätigen bzw lehne ich als falsch ab. Ich habe beim Aufkommen von Outlook.com eine Adresse umgeschrieben und innerhalb von einem Jahr drei neue Konten erstellt. In keinem der vier Fälle würde nur die Phonnummer als Bestätigung gefordert. Du konntest sie optional angeben um bei fehlerhaften Zugriff (zB mehrmaliges falsches Passwort) auf das Konto mit einer SMS informiert zu werden. Das Konto ist wesentlich sicher als von WEB.de oder GMX.

@Metal_Warrior:
Du kannst ja dem PC so einiges beibiegen, aber wenn du vor der OS-Installation schon auf Wanzensoftware triffst? Lenovo hat es ja mit Superfish vorgemacht . Andere Hersteller arbeiten ja auch mit manipulierten Firmenware.
 

Pleitgengeier

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@Pleitgengeier: Das kann ich aber nicht bestätigen bzw lehne ich als falsch ab. Ich habe beim Aufkommen von Outlook.com eine Adresse umgeschrieben und innerhalb von einem Jahr drei neue Konten erstellt. In keinem der vier Fälle würde nur die Phonnummer als Bestätigung gefordert. Du konntest sie optional angeben um bei fehlerhaften Zugriff (zB mehrmaliges falsches Passwort) auf das Konto mit einer SMS informiert zu werden. Das Konto ist wesentlich sicher als von WEB.de oder GMX.
Bei einer meiner spam-adressen ist es so. Das Konto ist >10 Jahre alt, ich kann mich dort nicht mehr einloggen ohne eine Telefonnummer oder andere email-adresse einzugeben.
Wenn man im Netz sucht, findet man viele verärgerte Nutzer denen es ebenso geht - und das mit der email-adresse als Alternative zur Telefonnummer wurde sogar später erst eingeführt, früher wurde nur eine Telefonnummer akzeptiert.
 
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drfuture

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@Metal_Warrior:
Die "Expertenversion" gibt es durchaus - du kannst dir ohne Probleme deine eigene Iso bauen die exakt die Feature enthällt die du möchtest und nur genau das installiert was du möchtest... das schöne ist wenn man sein eigenes Installations-Medium hat das man es immer wieder so installieren kann oder auf mehreren pc's anstatt immer wieder den Expertenmodus durch zu arbeiten.
Wer sich dafür interessiert weiß wo und wie er das findet.
 

profi200

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Ich kann einigen Vorpostern nur zustimmen. Die Datensammlerei ist einfach nur noch Ätzend. Für die Firmen sind wir doch nur noch die Ware.
Die 0815 Facebook User können sie von mir aus ausspionieren aber ich möchte das nicht. Es hat die Firmen nicht anzugehen wer ich bin oder was ich mache (wenn nicht wirklich erforderlich für die Benutzung). Leider wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil.
 

28329

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Ich finde es übrigens erstaunlich dass kaum wo zu lesen ist dass M$ seit 2013 bei Outlook.com (früherHotmail) eine Telefonnummer (erst viel später wurde als Alternative eine andere email-Adresse angeboten) fordert.
Nach erster Auforderung hat man 7 Tage Zeit, die Informaitonen bereitzustellen, sonst wird man vom eigenen Mailkonto ausgesperrt.

Begründet wurde das wie schon in 1984 oder V wie Vendetta mit angeblicher Sicherheit, klar ist aber dass man die Anonymität weiter einschränken möchte.

Und? Die Telefonnummer steht doch in der Regel auch in der Telefonauskunft oder als Telefonbucheintrag bereit, die sicherheitsrelevanten Einstellungen (Passwort ändern und persönliche Daten, Passwort vergessen etc.) können nur mit einem Code geöffnet oder erneuert werden, dieser kommt per SMS an die Mobilfunk oder Festnetzadresse. Wer Anonymität benötigt nutzt nicht Microsoft Outlook, bei Kabel Deutschland habe ich ebenso ein Kundenkonto mit Mailaccount, die haben auch meine Telefonnummer weil ich sie von denen zugeteilt bekam, dies sind Bestandsdaten und da kommen die Provider jederzeit ran, ebenso an die Pin/Puk und an die Passwörter (Bestandsdatenauskunft). Anonymität, wofür möchte ich die haben, wie bekomme ich sie, im Darknet über Tor? Und wenn ja was soll ich damit anfangen, die Mails an meinen Freund verstecken, oder verstecke ich mich damit?
 

McCord

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@28329: Stimmt. Wer geht zu Microsoft um Anonymität zu erlangen. Da geht man aus anderen Gründen hin, und manchmal, nur manchmal sind es gute Gründe. Ich habe eine Mailadresse bei meinem ISP. Wozu benötige ich secure-mail oder wie die alle heißen. Telefoniere ich über solche anonymen Dienste, insofern man sie so nennen darf? Nein! Ich telefoniere normal und oft und ahnungslos, aber ich telefoniere. Und ausgerechnet im Netz muss ich mich verstecken? Vor wen und warum? Bleibt jedem selber überlassen, aber ich für meinen Teil möchte nicht krank werden.
 

Pleitgengeier

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Und? Die Telefonnummer steht doch in der Regel auch in der Telefonauskunft oder als Telefonbucheintrag bereit
Erstens habe ich eine Geheimnummer, zweitens stünde im Telefonbuch nicht meine mailadresse daneben sondern nur mein RL-Name.

Wer Anonymität benötigt nutzt nicht Microsoft Outlook
Es gibt aber Leute die diese Mailadressen schon hatten als es Outlook noch gar nicht gab.
Hotmail war ein Mail-Provider wie jeder andere auch.

bei Kabel Deutschland habe ich ebenso ein Kundenkonto mit Mailaccount, die haben auch meine Telefonnummer weil ich sie von denen zugeteilt bekam, dies sind Bestandsdaten und da kommen die Provider jederzeit ran, ebenso an die Pin/Puk und an die Passwörter (Bestandsdatenauskunft).
Ach so, ja, logisches Argument. Mein Hausarzt hat sogar meine Krankenakten, soll ich die deshalb auch zu Microsoft schicken?

Anonymität, wofür möchte ich die haben, wie bekomme ich sie, im Darknet über Tor? Und wenn ja was soll ich damit anfangen, die Mails an meinen Freund verstecken, oder verstecke ich mich damit?
Ja genau, das sagt der Herr Zuckerberg auch immer. Schließlich steht dieser blöde Datenschutz doch dem Profit internationaler Konzerne im Weg, am besten gleich verbieten.
Und überhaupt, denkt doch mal einer an die Kinder!
 

accC

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Daher auch die Frage: Wieviel Datenschutz ist unabhängig der EU-Richtlinien notwendig?
Allgemein stets maximaler.

Klar ist das schon jetzt extrem viele "statistische" Daten von jedem einzelnen gesammelt werden, sei es von iOS oder Android lokalisierungs-Daten, maschinell durchsuchte Termine, Emails, Kontakte, SMS durch die Cloudspeicherung Oder inhalts-abhängige Werbung durch das Loggen von Seitenbesuchen.
Vorteil für die Firmen ist ganz klar das ein genaues Profil der Kunden erstellt werden kann und somit z.B. Werbung nur dem gezeigt wird den es interessiert was den Gewinn pro investiertem € in Werbung erhöht.
Aber meiner Meinung nach haben auch die Kunden imense Vorteile wenn einem nur das gezeigt wird was einen interessiert, Software vielleicht fehlerfreier arbeitet oder sich so verhält wie man es erwartet.
Für die Netzwerke steht klar die Gewinnorientierung im Vordergrund. Mehr Euro pro investiertem Euro.
Natürlich haben Kunden auch Vorteile von BigData und den ganzen Analysen, die auf diesen Daten gefahren werden. Hätte der Kunde überhaupt keine Vorteile, was den Unternehmen natürlich recht wäre, wäre er nicht länger Kunde, was den Unternehmen nicht recht ist. Der Punkt ist, dass man dem Kunden natürlich Anreize bieten muss, damit er mit seinen Daten bezahlt. Cola bietet seinen Konsumenten ja ebenfalls Anreize, dass die Leute das Zuckerwasser kaufen und trinken - nämlich einen guten Geschmack. Gleichzeitig werden Nachteile kleingeredet oder gar nicht erst ausgesprochen. Genauso wenig wie Cola den Menschen kommuniziert, dass sie quasi flüssiges Gift zu sich nehmen, genauso wenig teilen IT Unternehmen den Kunden mit, welche Gefahren von BigData ausgehen.
Für den Kunden sollte nicht relevant sein, welche Vorteile er durch die Datenanalyse hat, sondern welche Nachteile er dadurch hat. Es ist natürlich ganz toll, wenn dein persönlicher Shopping-Assistent dir gerade die (hoffentlich) günstigste Skiausrüstung anpreist, nur aufgrund der Tatsache, dass er weiß, dass du dich für's Skifahren interessierst, die Saison vor der Tür steht und deine bisherige Ausrüstung letztes Jahr das Zeitliche gesegnet hat. Werden diese Informationen jedoch an bspw. deine Krankenversicherung weitergeleitet und du erhältst aufgrund deines risikoreichen Lebens erhöhte Beiträge, dann ist der Shopping-Assistent und sein Service plötzlich gar nicht mehr so toll.

Vorteile personalisierter Werbung habe ich persönlich noch nie gesehen. Wenn ich etwas kaufen möchte, dann weiß ich vorher, was ich haben möchte und suche gezielt danach. Da braucht mir niemand zu sagen, dass ich vielleicht x möchte, weil ich in letzter Zeit viel nach y gesucht habe oder vor einem Monat bereits z gekauft habe. Bei Amazon sind das beispielsweise häufig Artikel, die ich dann bereits besitze. Ein Beispiel: Wenn ich mir vor 2 Wochen ein Smartphone gekauft habe, dann heißt das nicht, dass ich mir jetzt wöchentlich neue Smartphones kaufen möchte. Noch schlimmer ist es, wenn man mal für Verwandte etwas bestellt (bspw als Geschenk) und man wird dann mit Produktvorschlägen bombardiert, die einen so überhaupt nicht interessieren.
Ich gehe davon aus, dass nicht nur ich, sondern jeder Mensch hinreichenden Intellekt hat, um selbst zu wissen, was er wann, wo, wie kaufen möchte und niemanden (und schon gar nicht gewinnorientierte Unternehmen) braucht, die einem Vorschlagen, was man als nächstes kaufen sollte.

Für viele Services sind auch weitaus weniger Daten notwendig, als erhoben werden. Dein Beispiel mit der Impfstoffverteilung anhand von Twitter-Postings oder Verkehrsoptimierung hierzu sind bestenfalls Krankheitsbild | Region bzw. Fahrzeug | Straße notwendig. Erhoben werden allerdings regelmäßig: Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religionsangehörigkeit, Familienstand, exakter Aufenthaltsort, etc pp.
Diese Daten sind weder für den Service an sich notwendig, noch gehen sie irgend wen irgendetwas an. Gleichzeitig werden diese Daten dann allerdings von dritten Unternehmen genutzt, um beispielsweise festzustellen, dass (männliche|weibliche) Personen im Alter zwischen x und y, die sich in der Region z aufhalten häufig an k erkranken bzw. häufig Verkehrsunfälle haben und Versicherungen passen ihre Beiträge daran an. Das passiert dann nie zu Gunsten der Versicherungsteilnehmer.

Versicherungen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Genauso kommen natürlich potentielle Arbeitgeber, Geschäftspartner, Regierungen und Behörden in Frage.
Du hast ein Interesse an einer großen Familie? - Leider müssen wir Ihnen eine Absage erteilen.
Algorithmen haben dich als unzuverlässig klassifiziert? - Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir nicht ins Geschäft kommen.
Du hast eine SMS mit "du wirst die Konkurrenz umhauen" bekommen? - Eine Einreise können wir Ihnen leider nicht gestatten, stattdessen gibts bis zur Klärung Sonderurlaub auf Guantanamo Bay.
Du hast dich mit 16 für Tierrechte eingesetzt und warst gestern in der Nähe von Hamburg? - Sie kommen als potentieller radikaler Aktivist in Frage, der einen Anschlag auf den Bürgermeister verübt hat, weil dieser zufällig zur selben Zeit das Gesetz zur Lockerung des Tierschutzes verabschiedet hat.


Schuld? Haben Regierungen. Unternehmen sind von sich aus gewinnorientiert. Kunden sind von sich aus dumm und irgendwann hat man nur noch die Wahl in den Dschungel auszuwandern oder sich der Marktmacht der Unternehmen zu beugen. Einzig der Gesetzgeber kann durch Kontrollen, harte Strafen und strenge Gesetze dem einen Riegel vorschieben. Das ist weder gewollt, noch erwünscht, weder beim Gesetzgeber, noch bei der treibenden Wirtschaftskraft.
 

drfuture

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  • #16
Bei der Krankenversicherung z.B. finde ich es persönlich durchaus *richtig* und *fair* wenn diese die Daten bekommen würden und man bei "absichtilich" riskantem Lebensstandard höhere Beiträge zu zahlen hat. Ein gutes Sozialsystem ist etwas sehr gutes und auch richtiges - aber hat bei gewissen "extremen" seine schwächen. Das System funktioniert umso besser - umso gleichförmiger die Masse ist die über das Sozialsystem verwaltet wird oder aber in dem man Ausreißer passend ausfiltert.

Wie mit allem ist bei jeder Macht meiner Meinung nach eher die Frage des richtigen Umgangs damit und nicht das allgemeine Vermieten. Forschung die z.B. zu gefährlichen Waffen führen "kann" im allgemeinen zu verbieten - hätte in der Vergangenheit so manche gute Technologie von vornherein verboten. Auch Waffen sind *leider* notwendig und sollten möglichst gut und effizient funktionieren - nur der Umgang damit sollte und MUSS geregelt werden.

Daher finde ich ein *Alle Daten erst mal verbieten* und *so hoher Datenschutz wie nur möglich* nicht richtig und für die Zukunft recht hinderlich. Klar ist das man nicht alle informationen an alle Leute gibt. Aber Um mal beim Beispiel Microsoft zu bleiben oder Windows10 was ja der Stein des Anstoßes war... wenn Windows zählt wieviele Klicks auf einem PC erzeugt werden, welche Programme laufen, welche Fehler diese Machen und welche Suchbegriffe in die Suche eingegeben werden - dann ist das *erst mal* nur ein Warenkorb an Informationen der maximal mit zu einer IP Protokolliert werden kann.

Wer nun natürlich oneCloud und outlook.com noch dazu nutzt und seine Briefe und E-Mail Kommunikation über diese Abwickelt *könnte* Microsoft auf eine Person im Speziellen schließen. Dann lernt Microsoft diese *Person* kennen und reagiert evtl. passend hilfsbereit und Microsoft kann über die Masse gesehen ein Profil erstellen was Deutsche im Alter von x am liebsten zu Mittag essen. Ob man das nun gut oder schlecht findet das eine Firma eine Person so *gut* kennt kann ich verstehen ist persönliche Einstellung. Gefährlich für die Allgemeinheit finde ich das bis hier hin jedoch nicht!
Auch werden solche Daten erst einmal nicht persönlich ausgewertet werden - also das Mitarbeiter x sich Person y raus sucht um zu gucken welche Unterwäsche er gerne trägt - zu 99,9% hängt dahinter ja nur eine unpersönliche Software.

Um noch den Bogen zur Werbung zu bekommen - sehr viele Dienste sind ohne Werbung einfach nicht Finanzierbar und da es nach wie vor so ist das im Internet keiner für eine Leistung zahlen möchte und alles *kostenfrei* erwartet - finde ich Werbung die einigermaßen passt durchaus besser für das Unternehmen UND den Anwender als Werbung die hinten und vorne nicht passt und einfach massenweise verteilt wird. (Werbebanner sind daher natürlich durch AD-Block geblockt, aber div. E-Mails von einer Firma die mich interessiert lese ich durchaus.)

Deine Beispiele verlangen meist unkontrollierten und vollständigen Datenaustausch zwischen allen Daten Konsumenten und Produzenten oder gar schon eine art zentrale Datenbank (Die zugegeben so manches Land gerne hätte). Aber genau das fällt meiner Meinung nach unter Daten-Verwendungs und Nutzungs-Regeln. Die dann auch klar Kommuniziert werden sollten und passend bestraft.
Einfach das allgemeine *Ich gebe "nichts* von mir Preis* ist aber eben meiner Meinung nach zu kurz gedacht und auch ein wenig Angstmache da sich 90% auch keine Gedanken machen mit welchen Infos von einem wer überhaupt etwas anfangen könnte.
 

accC

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Bei der Krankenversicherung z.B. finde ich es persönlich durchaus *richtig* und *fair* wenn diese die Daten bekommen würden und man bei "absichtilich" riskantem Lebensstandard höhere Beiträge zu zahlen hat.
Okay, das mag deinen Moralvorstellungen nach in Ordnung sein. Dann nehmen wir gerne mal ein anderes Beispiel. Kraftfahrzeugversicherungen gehen ebenfalls in die Richtung, deine Beiträge anhand des Fahrverhaltens zu bemessen. Schnelles Fahren, sehr lange Fahrtstrecken, starkes Bremsen, das sind Faktoren, die zu höheren Beiträgen führen. Diese Systeme messen jedoch nur, was dein Fahrzeug an unmittelbaren Daten hergeben kann: Beschleunigung, Geschwindigkeit, Fahrzeit, ggf. Position
Wenn du stark bremst, wird das dir als dein Fehlverhalten angerechnet und du musst deswegen einen höheren Beitrag zahlen. Warum du stark bremsen musst, wird dabei überhaupt nicht betrachtet. Dass dir jemand die Vorfahrt genommen hat, du an der Situation also überhaupt nicht Schuld warst, kann (will) das System gar nicht erfassen.
Ich glaube da sind wir uns einig, dass das weder mit "richtig" noch mit "fair" zu tun hat.


Daher finde ich ein *Alle Daten erst mal verbieten* und *so hoher Datenschutz wie nur möglich* nicht richtig
Okay, das ist deine persönliche und individuelle Meinung. Nur weil du dieser Meinung bist, heißt das nicht, dass ich anderer Meinung bin und ich erwarte, dass der Staat dafür sorgt meine Daten zu schützen. Du kannst meinetwegen weiterhin fröhlich dein Persönlichkeitsprofil an Microsoft übertragen.
Das Problem ist, dass das Gesetz einen grundsätzlichen Datenschutz vorschreibt, aber bei gegenseitigem Einverständnis dieser gelockert werden kann.
Prinzipiell darf Microsoft nicht einfach so deine Daten erheben. Stimmst du der Erhebung jedoch zu, dann darf Microsoft das. Jetzt passiert es aber, dass Microsoft pauschal das Recht einfordert, mit Daten tun zu dürfen, was es möchte und du hast keine Chance MS Produkte zu nutzen, ohne ihnen das Recht einzuräumen.
Daher sind solche "darf nicht, bis Widerruf" Regelungen in diesem Kontext einfach vollkommen sinnlos.

wenn Windows zählt wieviele Klicks auf einem PC erzeugt werden, welche Programme laufen, welche Fehler diese Machen und welche Suchbegriffe in die Suche eingegeben werden - dann ist das *erst mal* nur ein Warenkorb an Informationen der maximal mit zu einer IP Protokolliert werden kann.
Das ist falsch. Die Daten werden nicht einer IP zugeordnet, sondern deinem Microsoftkonto. Wenn du den Store benutzt, dann hast du sicher auch Zahlungsinformationen hinterlegt, die in direkter Verbindung mit deiner Person stehen. Kurz: Die Daten werden exakt einer Person zugeordnet.

Dabei wäre es sehr wohl möglich statistische Daten zu erheben, ohne die Privatsphäre von Personen zu gefährden.
Um vielleicht mal ein Beispiel zu machen, das auch mit dem ePerso in Verbindung steht: Altersverifizierung
Alkohol darf erst an 18+ jährige verkauft werden.
Um das zu überprüfen ist der naive Ansatz das Alter der Person abzufragen und zu berechnen, ob es >=18 ist.
Damit hat der Servicepartner aber bereits mehr Daten erhoben, als zur Erbringung seines Services notwendig sind oder als der Gesetzgeber fordert.
Gefordert ist, dass die Person >=18 sein soll. Dazu brauche ich kein Alter, sondern ein (vertrauenswürdiges) ja oder nein.
Statt also das Alter abzufragen, kann ich auch die Differenz aus (jetzt - Alter) > 18 abfragen. Mit Hilfe von handelsüblichen Crypto-Algorithmen ist eine solche Abfrage problemlos und (fälschungs)sicher zu realisieren, so dass sowohl der Dienstanbieter seinen Service erbringen kann, der Kunde sein Geschäft abwickeln kann [sofern erlaubt], als auch den Auflagen des Gesetzgebers Genüge getan wird.
Realer Fakt ist jedoch regelmäßig, dass ein riesiger Haufen Daten erhoben wird, nur um eine Alterskontrolle zu gewährleisten, die allesamt nicht notwendig sind und viel mehr über dich preis geben, als du vielleicht möchtest. Wobei 'dir' persönlich das vielleicht egal ist, mir jedoch nicht.

Auch werden solche Daten erst einmal nicht persönlich ausgewertet werden - also das Mitarbeiter x sich Person y raus sucht um zu gucken welche Unterwäsche er gerne trägt - zu 99,9% hängt dahinter ja nur eine unpersönliche Software.
Mir ist es egal, ob eine Software entscheidet, welcher Mensch ich wohl bin oder ein anderer Mensch.
Den Fall, als ein Geschäftsmann bei der US-Einreise festgenommen wurde, weil er von seinen Kollegen eine SMS erhielt, in der er angefeuert wurde, die Konkurrenz weg zu blasen kennen wir alle. Da hat ein gottverdammter Algorithmus 3 Worte gesehen, die - wenn man sie in einen anderen Kontext setzt - theoretisch einen terroristischen Anschlag hätten bedeuten können. Und noch besser, dieser Algorithmus hat Alarm geschlagen und statt mal 3 Sekunden nachzudenken, haben sich Sicherheitskräfte BLIND auf diese Warnung verlassen und den Kerl am Flughafen einkassiert. Da war kein Idiot in der Lage mal die SMS zu lesen und sich zu denken "das ist eine gängige Redewendung, seine Kollegen wollten ihn wirklich nur anspornen, den Geschäftsauftrag an Land zu ziehen".
Menschen neigen dazu aus mangelndem Verständnis Computer für "korrekt" zu halten. Es ist also noch schlimmer von einem Computer bewertet zu werden, der nicht frei denken kann, sondern stupide Formeln herunter rechnet, als von einem Menschen, der über den Tellerrand schauen und seine Ergebnisse kritisch hinterfragen kann.
Ich persönlich möchte weder das eine noch das andere für mich.

Um noch den Bogen zur Werbung zu bekommen - sehr viele Dienste sind ohne Werbung einfach nicht Finanzierbar und da es nach wie vor so ist das im Internet keiner für eine Leistung zahlen möchte und alles *kostenfrei* erwartet - finde ich Werbung die einigermaßen passt durchaus besser für das Unternehmen UND den Anwender als Werbung die hinten und vorne nicht passt und einfach massenweise verteilt wird. (Werbebanner sind daher natürlich durch AD-Block geblockt, aber div. E-Mails von einer Firma die mich interessiert lese ich durchaus.)
Richtig, ich habe auch einige Newsletter abonniert. Da habe aber ich entschieden, dass ich diese Werbung erhalten möchte. Da war keine Maschine, kein Unternehmen und kein Dritter beteiligt. Natürlich bekomme ich dann ab und zu Werbung, die mich nicht interessiert, aber ich musste niemandem mein Persönlichkeitsprofil dafür zugänglich machen.

Einfach das allgemeine *Ich gebe "nichts* von mir Preis* ist aber eben meiner Meinung nach zu kurz gedacht und auch ein wenig Angstmache da sich 90% auch keine Gedanken machen mit welchen Infos von einem wer überhaupt etwas anfangen könnte.
Nein, es ist genau das, was ich für mich fordere. Und wenn mit meinem Persönlichkeitsprofil Weltfrieden geschaffen und Krebs geheilt werden könnte. Es ist meines und geht niemanden sonst etwas an. Was damit alles tolles und gutes gemacht werden kann, interessiert mich nicht. Aber auch wenn es so unnötig wie ein Grindkopf, selbst dann bleibt es meine Entscheidung, was damit passiert. Und ich bin nun mal der Einzige, dem ich das Recht einräume darüber zu bestimmen, nicht dir und schon drei mal nicht irgendeinem Unternehmen.
 

Jan_de_Marten

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Dann nehmen wir gerne mal ein anderes Beispiel. ......Wenn du stark bremst, wird das dir als dein Fehlverhalten angerechnet und du musst deswegen einen höheren Beitrag zahlen. Warum du stark bremsen musst, wird dabei überhaupt nicht betrachtet. Dass dir jemand die Vorfahrt genommen hat, du an der Situation also überhaupt nicht Schuld warst, kann (will) das System gar nicht erfassen.
Ich glaube da sind wir uns einig, dass das weder mit "richtig" noch mit "fair" zu tun hat.
Es ist die Summe und nicht ein einmaliges Notbremsen (wie oft wird dir die Vorfahrt denn genommen?)....... zudem werden auch Beschleunigungs- und G-Werte erfasst und die werden deutlich höher gewichtet. Du siehst, auch wieder ein schlechtes Beispiel zudem auch noch in ein falsches Licht gezogen.

Das ist falsch. Die Daten werden nicht einer IP zugeordnet, sondern deinem Microsoftkonto. Wenn du den Store benutzt, dann hast du sicher auch Zahlungsinformationen hinterlegt, die in direkter Verbindung mit deiner Person stehen. Kurz: Die Daten werden exakt einer Person zugeordnet.

Dabei wäre es sehr wohl möglich statistische Daten zu erheben, ohne die Privatsphäre von Personen zu gefährden.
Jain ...... MS ordnet nicht nur die Daten einem Konto zu ....... es geht auch ohne Konto. Für einige Dienste reicht die HW-ID zB die MAC-Adresse für andere Dienste braucht man ein MS-Konto
Zudem braucht man im Store auch keine Zahlungsinformation hinterlegen ........ und ja es gibt auch kostenlose Software dort.
Den Fall, als ein Geschäftsmann bei der US-Einreise festgenommen wurde, weil er von seinen Kollegen eine SMS erhielt, in der er angefeuert wurde, die Konkurrenz weg zu blasen kennen wir alle. Da hat ein gottverdammter Algorithmus 3 Worte gesehen, die - wenn man sie in einen anderen Kontext setzt - theoretisch einen terroristischen Anschlag hätten bedeuten können. Und noch besser, dieser Algorithmus hat Alarm geschlagen und statt mal 3 Sekunden nachzudenken, haben sich Sicherheitskräfte BLIND auf diese Warnung verlassen und den Kerl am Flughafen einkassiert. Da war kein Idiot in der Lage mal die SMS zu lesen und sich zu denken "das ist eine gängige Redewendung, seine Kollegen wollten ihn wirklich nur anspornen, den Geschäftsauftrag an Land zu ziehen".
Menschen neigen dazu aus mangelndem Verständnis Computer für "korrekt" zu halten. Es ist also noch schlimmer von einem Computer bewertet zu werden, der nicht frei denken kann, sondern stupide Formeln herunter rechnet, als von einem Menschen, der über den Tellerrand schauen und seine Ergebnisse kritisch hinterfragen kann.
Ich persönlich möchte weder das eine noch das andere für mich..
Du warst noch nicht in den Staaten oder?
Es reicht schon ein falscher Einreisegrund (Urlaub vs Arbeit, kann ja mal der Sekretärin passieren) um festgenommen und des Landes verwiesen zu werden . Für das nächste Jahr bist du dann auch da gesperrt. Andere Länder andere Sitten! Die AMI´s fackeln da nicht lange.
 

accC

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Es ist die Summe und nicht ein einmaliges Notbremsen (wie oft wird dir die Vorfahrt denn genommen?)....... zudem werden auch Beschleunigungs- und G-Werte erfasst und die werden deutlich höher gewichtet. Du siehst, auch wieder ein schlechtes Beispiel zudem auch noch in ein falsches Licht gezogen.
Ich werde deutlich häufiger geschnitten, weil es Leute gibt, die beim Spurwechsel prinzipiell Vorfahrt haben und Rückspiegel für überbewertet halten bzw. mir wird häufiger die Vorfahrt genommen, als dass ich selbst Fahrfehler mache. Damit kann ich vielleicht nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber ich interessiert letztlich auch nur, was ich der Versicherung zahlen muss, weil die aus erhobenen Daten falsche Rückschlüsse zieht.

Jain ...... MS ordnet nicht nur die Daten einem Konto zu ....... es geht auch ohne Konto.
Ich habe auch nicht behauptet, dass das die einzige Möglichkeit ist, Daten eindeutig Personen zuzuordnen, es ist nur eine ziemlich präzise.
Und soweit ich weiß funktioniert der Store nur mit MS Konto und da werden die Daten auch exakt deinem MS Konto zugewiesen.
Ich sage nicht, dass MS es an anderen Stellen nicht vielleicht besser macht oder ähnliches. Die Aussage war rein auf den Store bezogen.

Zudem braucht man im Store auch keine Zahlungsinformation hinterlegen ........ und ja es gibt auch kostenlose Software dort.
Das ist richtig, es wird jedoch darauf hingearbeitet möglichst viele Daten zusammen zu stellen und das ist doch das Problem.

Es reicht schon ein falscher Einreisegrund (Urlaub vs Arbeit, kann ja mal der Sekretärin passieren) um festgenommen und des Landes verwiesen zu werden
Das ist mir wohl bewusst. Allerdings ist ein falscher Einreisegrund, so wie du es darstellst, wohl ein tatsächlicher Fehler des Einreisenden.
Es gibt klare Regeln, was die Einreise betrifft und an diese muss man sich natürlich auch halten. Das ist einfach so. Aber der Geschäftsmann, dessen Beispiel ich genannt habe, hat sich in keinster Weise falsch verhalten. Er hat keine Falschaussage gemacht, nicht gelogen oder sonst etwas, er hat nur eine SMS bekommen, deren Inhalt falsch verstanden wurde, weil eine Maschine automatisiert gescannt hat und nicht in der Lage war logisch zu denken und weil sich alle dahinter stehenden Verantwortlichen rein auf die Maschine verlassen haben und nicht auf die Idee gekommen sind, eine automatisierte Auswertung kritisch zu hinterfragen.
Und das ist doch das Problem, worauf ich hinaus will. Die teils restriktiven Einreisebedingungen in die USA, das ist deren Sache und man weiß vorher, was einen erwartet. Mir kommt es jedoch auf die false positives an, bei denen ein Regelverstoß (im weitesten Sinne) erkannt und geahndet wird, obwohl überhaupt kein Verstoß stattgefunden hat.
 

drfuture

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Das ist aber ein Fehler in der Auswertung und eben wie man mit den Daten umgeht - und nicht ein Fehler der Datensammlung. Und allen grundsätzlich zu unterstellen sie gehen mit den Daten grundsätzlich nur Falsch um ist eine Verallgemeinerung die so nicht getroffen werden sollte.
Auch kann man von Vorfällen von vor 2 Jahren nicht auf aktuelle Ereignisse schließen. Dafür ist es maximal ein Indiz. Die Techniken mit denen die Daten analysiert werden - werden unter Garantie immer intelligenter.

Zu deinem ausscheren ohne zu schauen... wenn du z.B. auf der Autobahn mit Richtgeschwindigkeit fährst und mit besagten 130 eine Kolonne überholst - dürfte dein Bremsvorgang nicht sonderlich stark ausfallen wenn einer ausschert ... sobald man schneller fährt hat man zumindest eine Teilschuld.
Wenn es allen so geht das man immer wieder wegen unvorsichtigen ausschärern auf der Autobahn stark bremsen muss - dann musst du dir ja keine Gedanken machen weil das dann statistisch ja durchaus normal ist. Dann sehe ich für die Versicherung keinen Grund dich abzustufen (Falls es sowas überhaupt mal geben wird) weil du bei 130 auf der Autobahn öfter mal abbremsen musst.

Wegen deinen *Amazon nervt mich mit Infos das ich was kaufen soll was ich schon lange gekauft habe* ... wenn Amazon nun wüsste wie oft "du" im Schnitt einen solchen Artikel kaufen würdest - und wüsste das du ihn schon gekauft hast - dann würden sie vermutlich weniger für genau den Artikel werben oder erst dann wenn es wieder Sinn macht - haben also nur zu wenig vernetzte Infos über dich :D
 
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