• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] Mehrheit der Deutschen: Wir leben in keiner Demokratie

Nach einer am Montag veröffentlichten, vom Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin in Auftrag gegebenen Studie des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap sind 60 Prozent der Bürger in Deutschland der Meinung, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrsche. Grund sei, dass die Wirtschaft mehr Einfluss auf die Politik habe, als der Wille der Wähler.

Mit Hilfe der Untersuchung sollte herausgefunden werden, wie weit linksextrem Einstellungen in der Gesellschaft verbreitet sind. Als linksextremes Gedankengut definierten die Urheber der Studie dabei den Wunsch, unter Abschaffung von Pluralismus und parlamentarischer Demokratie eine "echte Demokratie" oder Kommunismus einzuführen. Das Ziel die soziale Marktwirtschaft abzuschaffen reicht nach dieser Definition nicht aus, um als Anhänger linksextremer Einstellungen zu gelten.

Nach dieser Definition haben 4 Prozent der Befragten ein geschlossenes linksextremes Weltbild und weitere 13 Prozent stimmen in mehr als 50 Prozent der Fragen mit linksradikalen Positionen überein. Damit ergibt sich nach den Autoren der Studie ein linksradikales Potential von 17 Prozent. Interessant ist dabei, dass dieses Potential in Ostdeutschland mit 28 Prozent deutlich ausgeprägter ist als in Westdeutschland mit nur 14 Prozent.
Ein ähnliches Gefälle zwischen Ost und West gab es bei der Frage, ob die Studienteilnehmer sozialistische oder kommunistische Gesellschaftsformen für eine gute Idee hielten, die bislang nur schlecht umgesetzt worden sei. Während in Ostdeutschland mit 59 Prozent die Mehrheit der Befragten diese Meinung vertrat, waren es im Westen nur 37 Prozent.

Aufsehen erregte, dass sich nicht einmal die Hälfte der Befragten (46 Prozent) dafür aussprachen, das staatliche Gewaltmonopol "auf jeden Fall" beizubehalten.

Quellen:
Handelsblatt
Zeit Online
 

BurnerR

Bot #0384479

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... als Buch zu kaufen? Ich will die Studie gerne sehen ohne Geld bezahlen zu müssen. Wer hat die denn finanziert? Wieso wird das nicht allen Bürgern entgeltfrei zur Verfügung gestellt? Frechheit.
"Eine längere Zusammenfassung kann angefragt werden."
Na toll. Das nenn ich mal "veröffentlichen".

So ist das witzlos für mich. Meinungsmacherei. Wenn ich nicht verifizieren kann wie der konkrete Aufbau war gehe ich erstmal davon aus, dass man ein 'gefälliges Ergebnis produziert' hat.
 

Firefly

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Wer wird denn bei sowas immer befragt? Ich wurde noch nie von irgendeiner solchen Umfrage ausgewählt noch kenne ich irgendjemanden der jemals an so etwas teilgenommen hat.
Ist das so wie mit den Quotenboxen die angeblich existieren aber die anscheinend noch nie jemand gesehen hat?
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Neeein, wie kommen die Leute denn auf sowas?
die Politik tut doch echt alles, um das zu widerlegen. :D
 

Trolling Stone

Troll Landa
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Besser kann man Demokratie doch nicht leben wie hier in Deutschland.
Die Rundfunkgebühr ist das Paradebeispiel für eine funktionierende Demokratie...sowie auch die dadurch ganz eindeutig unabhängige Berichterstattung des ÖRR.
 

Ungesund

Feiner Herr

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Laut Handelsblatt wurden 1700 Leute befragt. Ich weiß selbst zu wenig über Repräsentativität um da ne definitive Aussage machen zu können, aber sind 0.002 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands nicht etwas... wenig um solche Aussagen treffen zu können? Das klingt ja wie kurz vorm Umsturz.

Weiß noch nicht was ich davon halten soll... finde es ebenfalls schade dass die Studie nicht öffentlich einsehbar ist.

Nur knapp die Hälfte der Befragten ist dafür, dass ausschließlich die Polizei Gewalt zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung einsetzen darf.
-handelsblatt
Was ist damit wohl gemeint? Soll es Privatmenschen erlaubt sein selbstjustiz zu üben? oder Betrifft das Abwehr von übergriffen der Polizei? Oder wünschen sich gar manche Leute private Firmen die für "Sicherheit und Ordnung" sorgen? Was für eine dystopische Vorstellung.

Ansonsten stehts ja anscheinend doch ganz gesund um die Deutschen Hirne. :D das gibt ja bei der ganzen PEGIDA-Rechtstümelei etwas Hoffnung.
 

BurnerR

Bot #0384479

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"Klingt für mich nach Stand your Ground Law." Aber wonach klang es für die befragten?

Du kannst ja fragen:
"Sollte nur die Polizei Gewalt zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung einsetzen dürfen?"
Oder
"Sollte nur der Staat Gewalt zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung einsetzen dürfen?"
Oder
"Wer sollte Gewalt zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung einsetzen dürfen:
[ ] Unternehmen
[ ] Privatpersonen
[ ] Staat
"

In Deutschland haben wir btw. ein weites Notwehrrecht und insbesondere eine Art von "Stand your Ground".
 

OvO

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Also 1200 Leute von einem Berliner Institut. lasst mich raten: Das waren 1200 Berliner? Da kommt das Ergebnis ja sehr überraschend. Auch interessant das man als Extremist gilt wenn man lieber eine "echte Demokratie" möchte.

Extremisten sind, nach dem was ich gelernt habe, Menschen die ihre Wünsche mit Gewalt versuchen durchzusetzen und nicht Menschen die Wünsche nur haben...galopp gesagt... ganz egal ob rechts, links oder querbeet.

Extremismus ist der Geist der den Terrorismus leben lässt.
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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ohne einen blick auf die studie zu werfen ist eine beurteilung schwer. ich finde das jetzt nicht besonders besorgniserregend. es ist eine mode, schlecht über den staat und die westliche gesellschaft zu reden. so, wie gerne behauptet wird, wir lebten in einem überwachungsstaat oder seine wenigstens auf bestem wege dahin, ohne daß das gesagte ernst gemeint ist, wird es auch hierbei sein.
 

Pleitgengeier

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so, wie gerne behauptet wird, wir lebten in einem überwachungsstaat oder seine wenigstens auf bestem wege dahin, ohne daß das gesagte ernst gemeint ist, wird es auch hierbei sein.
Auf welchen Anteil trifft dass deiner Meinung nach zu?
Also wie viele von denen, die von einem Überwachungsstaat sprechen, meinen das eigentlich gar nicht ernst?
 

Dorfdisko

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Wer wird denn bei sowas immer befragt? Ich wurde noch nie von irgendeiner solchen Umfrage ausgewählt noch kenne ich irgendjemanden der jemals an so etwas teilgenommen hat.

Kommt immer drauf an wer die Studie bezahlt
ob man 500 Leute in Berlin Kreuzberg befragt oder aufm Oktoberfest macht schon nen Unterschied

Laut Handelsblatt wurden 1700 Leute befragt. Ich weiß selbst zu wenig über Repräsentativität um da ne definitive Aussage machen zu können, aber sind 0.002 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands nicht etwas... wenig um solche Aussagen treffen zu können?

Also 1200 Leute von einem Berliner Institut. lasst mich raten: Das waren 1200 Berliner?

Währendmeiner Studienzeit hab ich selbst für Infratest gearbeitet, welche wohl die Umfrage durchgeführt hat.
Das ganze läuft telefonisch ab, die Nummern werden durch Zufallsgenerator ausgewählt und als Interviewer hoffst du, dass die Angerufenen mitmachen.
Durch die zufälligen Nummern und auch die abschließende Nachfrage nach Geschlecht, Beruf, Alter etc., kommt man da schon auf einen ganz guten und repräsentativen Schnitt.
Das mit der Teilnehmerzahl haben wir irgend wann mal im Matheuntericht in der Schule durch genommen, aus statistischer Sicht hatte das alles Sinn gemacht und konnte von mir damals sehr gut Nachvollzogen werden. Allerdings ist das zu lange her, um es noch mal erklären zu können.
Natürlich gibt es da aber Fehlertoleranzen, die allerdings auch einberechnet werden.

Dazu gibt es weitere Fehlerquellen, die man im Netz nachlesen kann.
Eine möchte ich aus Erfahrung schildern: zumindest damals war Infratest wirklich bemüht, das ganze seriös aufzuziehen. So durften wir Interviewer nur minimal von den Einleitungen zu den Fragen abweichen und die Fragen selbst mussten 1:1 abgelesen werden. Damit eben wirklich jeder Teilnehmer auf die absolut gleiche Frage antworten kann.
Außerdem mussten die Angerufenen auch immer exakt eine der Antwortmöglichkeiten nennen, sonst durften wir die nicht eintragen.
Gab es also 3 Möglichkeiten, die man ankreuzen konnte, mussten wir diese drei Möglichkeiten vorlesen und es reichte nicht, wenn der Teilnehmer sagte, "die 2. Antwort". Wir mussten nachfragen, ob er die Antwort bitte noch mal aussprechen kann, oder, wenn es der Teilnehmer nicht verstand oder genervt war, durften wir maximal selbst die Antwort noch mal vorlesen verbunden mit der vorangestellten Frage, ob sie eben diese Antwort meinten.
Auch, wenn jemand die Frage oder Antwort nicht verstanden hat, durften wir das nicht erklären, sondern nur stur immer wieder vorlesen.

Das war zum einen wirklich ein Merkmal der Seriösität, weil damit eben alle das gleiche Beantwortet haben und zum anderen wir als Interviewer auch nicht suggestiv wurden.
Ich weiß, durch Anrufe bei mir von anderen Instituten, dass es nicht immer so seriös vorgeht, oft genug wurde mir tatsächlich eine vermutete Antwort in den Mund gelegt.

Das Problem dabei ist, dass die Fragen wie auch Antworten oft gramatikalisch wie auch sonst sehr schlecht gestellt wurden, so dass das Interview oft sehr anstrengend war. Was nicht selten zum Abbruch des Interviews führte oder, auch nicht selten, nach ner gewissen Zeit die Befragten über die Fragen nicht mehr nachdachten, sondern irgendwas geantwortet haben, um zum Ende zu kommen.

Hinzu kommt, dass natürlich das Studiendesign selbst suggestiv sein kann, also die Fragen schon in bestimmte Richtungen gehen etc.
Wobei ich sagen muss, dass das bei politischen Dingen relativ objektiv zuging damals.
Die sugesstiven Fragen hatten wir eher bei Kundenzufriedenheitsstudien.

Soll heißen, solche Studien bzw. Umfragen haben schon eine Berechtigung, man darf aber die Fehlerquellen nicht außer acht lassen.

Da ich das Studiendesign nicht kenne, kann ich zu der hier behandelten nichts sagen.
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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@Pleitgengeier: das kann ich nicht beantworten. es stellt sich ja (fast) niemand hin und sagt 'hey, aber eigentlich mein ich's nicht so'. aus meinem umfeld kenne ich niemanden, der sowas wirklich glaubt, was viele nicht davon abhält so daherzureden. aus meiner erfahrung heraus sage ich also, die mehrheit meint es nicht ernst. sonst würde sich aus ihrer einschätzung ja eine entsprechende handlungsweise ableiten. wenn 60% der bevölkerung* 2014 glauben, daß wir in keiner demokratie leben, 2013 aber 71,5% zur bundestagswahl gingen, dann widerspricht sich das deutlich.
man fühlt sich halt cool und witzig, wenn man große zusammenhänge auf ein einziges detail runterbricht und daraus falsche schlüsse zieht. so wie menschen über mario barth lachen, obwohl sie natürlich wissen daß er bullshit redet.
ich hoffe, niemand meint ernsthaft in keiner demokratie zu leben. daß das illusorisch ist weiß ich aber.

* interessant zu wissen wäre noch, wer hier mit 'bürger' gemeint ist. wahlberechtigte oder wirklich bürger?
 

Pleitgengeier

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@Pleitgengeier: das kann ich nicht beantworten. es stellt sich ja (fast) niemand hin und sagt 'hey, aber eigentlich mein ich's nicht so'. aus meinem umfeld kenne ich niemanden, der sowas wirklich glaubt, was viele nicht davon abhält so daherzureden. aus meiner erfahrung heraus sage ich also, die mehrheit meint es nicht ernst. sonst würde sich aus ihrer einschätzung ja eine entsprechende handlungsweise ableiten.
Es ist absolut nicht abwegig zu glauben, dass wir uns auf bestem Wege zum Überwachungsstaat befinden.
Gesetzesinitiativen der CxU, Snowden-Leaks + Verstrickungen zwischen BND und NSA - was braucht's denn noch um dich zu überzeugen? Eine Überwachungskamera in deinem WC?

Welche entsprechende Handlungsweise würdest du dir denn erwarten?
 

Dorfdisko

Tanz mit mir!

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Was ich sehr komisch finde, ist, dass sich diese Studie um Linksradikalismus kümmern soll.
Schließlich ist die These, dass wir in keiner Demokratie leben ja gerade auf rechter Seite sehr aktuell.
Siehe angebliche fremdgesteuerte Lügenpresse, angebliche BRD GmbH, angebliche eingeschränkte Meinungsfreiheit usw.

Das Misstrauen gegenüber dem Staat, gerade auch, wie in der News angesprochen, dass es mehr um die Großunternehmen und weniger um die Bürger geht, kann ich nachvollziehen.
Ich würde mir da auch einen Linksruck wünschen.
Aber momentan sieht es ja eher anders aus, es geht eben nicht gegen den Lobbyismus, sondern eben gegen Minderheiten, wenn man eigentlich auf den Staat sauer ist.

Und da muss ich den deutschen Staat und die parlamentarische Demokratie, trotz Überwachungswahn, Lobbyismus, Korruption usw. doch wieder in Schutz nehmen, weil es eben zumindest vom Staat aus nicht so ist, wie die Rechten es gerne suggerieren.

Es gäbe so vieles, wofür so viele vereint auf der Straße ihre demokratischen Rechte in Anspruch nehmen könnten, ohne dabei jemanden Auszugrenzen.
Aber, irgendwie klappt das mit der Ausgrenzung immer besser, leider.
 

infofilter

Ruhe in Frieden

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@Pleitgengeier: von jemandem, der nicht glaubt in einer demokratie zu leben würde ich erwarten, daß er nicht wählen geht. wäre ja ziemlich sinnfrei, ne? sollte dieser jemand in einer demokratie leben wollen, würde ich davon ausgehen daß er sich für deren herstellung einsetzt oder sich in eine demokratie seiner wahl begibt. und von jemandem, der glaubt in einem überwachungsstaat zu leben würde ich erwarten, daß er seine privatsphäre nach möglichkeit schützt und sich öffentlich konform verhält, oder gegen diese überwachung rebeliert.

anzeichen für bestrebungen unseres staates, immer genau zu wissen wo sich seine bürger befinden, was sie meinen und mit wem sie sich treffen sehe ich nicht. gerede darüber höre ich aber seit jahrzehnten, mal lauter, mal leiser. daß wir aber immer nur auf dem weg dahin sind ohne jemals anzukommen ist, neben anderen dingen, für mich indiz daß das nicht das angestrebte ziel ist.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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anzeichen für bestrebungen unseres staates, immer genau zu wissen wo sich seine bürger befinden, was sie meinen und mit wem sie sich treffen sehe ich nicht. gerede darüber höre ich aber seit jahrzehnten, mal lauter, mal leiser. daß wir aber immer nur auf dem weg dahin sind ohne jemals anzukommen ist, neben anderen dingen, für mich indiz daß das nicht das angestrebte ziel ist.
Ich pick mir nur mal das aktuellste Beispiel raus.
Wenn PornoRolf einen Rammelurlaub im fernen Osten macht, PartyUschi auf Malle fliegt und Familie Müller in Griechenland Urlaub macht, dann weiß der Staat bald, wo sie sich befinden. Aber nicht nur das...
Es wird nicht nach einem Verbrechen und gefundenen Verdächtigen nach belastenden Indizien in den Aufzeichnungen gesucht, nein es soll permanent nach "verdächtigem" Verhalten gerastert werden, um potentielle Straftäter ausfindig machen zu können.

Wenn du willst, dann können wir natürlich auch über den neuesten Einfall des deutschen Innenministeriums reden, der eine "Verschmelzung" von Geheimdienst und Strafverfolgungsbehörden andenkt.
Eine geheime Staatspolizei gabs ja schon mal.

Du kannst dich aber mal fragen, was denn die Politk davon abhalten soll, dass man die Fluggastdatenspeicherung auch auf das Autofahren ausdehnt. Viel mehr Verbrecher kurven mit dem Auto rum, als mit dem Flugzeug! Da wäre es sträflich, das eine zu rastern, aber das andere zu vernachlässigen. Die Überwachungsinfrastruktur will Dobrindt schon mal etablieren.
Setzt du etwa auf das Bundesverfassungsgericht, oder auf die Einsicht der Politik, die das PNR schon abgenickt hat?
 
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evillive

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bevor man über

60 Prozent der Bürger in Deutschland der Meinung, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrsche.

redet, solte man zuerst klären was Demokratie eigenlich ist. Und wichtig ist, das dort echt davor steht.
 

Metal_Warrior

Defender of Freedom
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@Pleitgengeier: von jemandem, der nicht glaubt in einer demokratie zu leben würde ich erwarten, daß er nicht wählen geht. wäre ja ziemlich sinnfrei, ne?

Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass dir Logik nicht gerade liegt. Jemand, der nicht wählen geht, von dem gehe ich entweder aus, dass er seine Stimme als vergeudet ansieht (also selbst behauptet, nicht in einer Demokratie zu leben), oder aber sich der eigenen Unfähigkeit bewusst sein, eine richtige Entscheidung im Sinne aller Beteiligten zu treffen. Diese logischen Schlussfolgerungen sind zulässig, wenngleich sie nicht vollständig sein müssen. Der Umkehrschluss ist jedoch nicht zulässig - jemand, der Mängel in der Demokratie bis hin zu ihrer faktischen Nichtexistenz sieht, kann dennoch wählen gehen, aus folgenden Gründen:
- Es beruhigt sein Gewissen, da er alles in seiner Macht stehende getan zu haben glaubt.
- Er hofft, dass er sich irrt.
- Er hängt der Hoffnung an, es wäre nicht alles verloren und das Ruder könnte doch noch durch sein Zutun herumgerissen werden, indem die richtigen Leute an die Macht kommen und eine Entwicklung Richtung Demokratie entsteht.
- Ihm ist bewusst, dass es nahezu irrwitzig ist, aber seine Stimme an Nicht-Eingesessene verzögert den Verfall noch um ein wenig.

Alles Gründe für eine Wahl, die auch in einer nichtexistenten/zerfallenden Demokratie valide sind, sofern man Demokratie als das auslegt, was sie darzustellen gedenkt: Die Herrschaft des Volkes.

Und ja, wir haben keine Demokratie. Wir haben eine Mehrparteiendiktatur. Sich seinen Henker auswählen können hat nichts mit freier Wahl zu tun.

Was die Überwachung angeht, sage ich nach wie vor, dass das Hochverrat ist und die Listen bereits geschrieben werden sollten. Bäume und Seile wirds genug geben, wenn die Zeit reif ist.
 
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