Reinhard Mohr vertritt in einem Gastbeitrag in der heutigen Ausgabe der FAZ die These, dass es in Deutschland eine linke Mainstram-Gesellschaft gibt, die aus übertriebener Kritik an der westlichen Gesellschaft und einem zu großen Verständnis für undemokratische Systeme wie in China oder auch in Russland eine Gefahr für die westlichen Demokratien darstellt. Den Titel von diesem Thread habe ich im übrigen von seinem Beitrag übernommen.
Ausgehend von diesem Artikel würde ich gerne eine Diskussion darüber beginnen, in wie weit eine solche Haltung tatsächlich vorhanden ist und ob diese auch wirklich eine Gefahr darstellt.
Mir persönlich ist in den letzten Wochen sowohl in meinem Bekanntenkreis, als auch in diversen Foren aufgefallen, dass tatsächlich ein starkes Misstrauen gegenüber den westlichen Medien und Politiker besteht. Aussagen und Berichten von deren Seite werden grundsätzlich erst einmal in Frage gestellt und als falsch angesehen. Aussagen von dubiosen Blogs, Verschwörungstheorien und Nachrichtensendern in der Hand von totalitären Staaten wird hingegen mehr vertraut.
Ich würde also durchaus bejahen, dass eine solche Haltung in großen Teilen der Gesellschaft vorhanden ist. Ob diese Haltung auch eine Mehrheit darstellt, kann ich so aber nicht beurteilen.
Aber ist diese Haltung auch gefährlich (oder gar eine Gefahr für die Demokratie)?
Ich denke, dass es zumindest zu einer Gefahr werden kann.
Wer ein gewisses Verständnis für Putin zeigt und von dem Westen eine Abkehr von der Sanktionspolitik fordert, gleichzeitig aber durchaus anerkennt, dass hier mehr oder weniger Demokratie und Rechtsstaat herrschen, der ist sicher keine Gefahr für die Demokratie.
Aber diejenigen, die der Meinung sind, dass alle westliche Medien manipuliert werden, von einer großen Verschwörungstheorie ausgehen und jedem, der nicht ihre Kritik an der westlichen Gesellschaft als solche teilt, vorwerfen entweder Teil der Verschwörung oder zumindest durch diese beeinflusst zu sein, die sind meiner Meinung nach durchaus eine große Gefahr. Mit ihnen lässt sich nämlich nicht mehr diskutieren. Wer solche Argumente benutzt, der weigert sich seinen Gesprächspartner als solchen anzuerkennen und spricht gleichzeitig unserem demokratischen Staat seine Legitimität ab. Und eine solche Einstellung kann dazu führen, dass ein Sturz dieses gehassten Staates bejubelt wird und ein schlimmes Erwachen erst zu spät erfolgt.
Insgesamt komme ich also zu dem Ergebnis, dass Reinhard Mohrs Sorgen durchaus berechtigt sind. Fraglich ist nur, ob eine solche Einstellung tatsächlich von der Mehrheit in Deutschland geteilt wird oder ob man nur wieder diejenigen wahr nimmt, die am lautesten rufen.
Ausgehend von diesem Artikel würde ich gerne eine Diskussion darüber beginnen, in wie weit eine solche Haltung tatsächlich vorhanden ist und ob diese auch wirklich eine Gefahr darstellt.
Mir persönlich ist in den letzten Wochen sowohl in meinem Bekanntenkreis, als auch in diversen Foren aufgefallen, dass tatsächlich ein starkes Misstrauen gegenüber den westlichen Medien und Politiker besteht. Aussagen und Berichten von deren Seite werden grundsätzlich erst einmal in Frage gestellt und als falsch angesehen. Aussagen von dubiosen Blogs, Verschwörungstheorien und Nachrichtensendern in der Hand von totalitären Staaten wird hingegen mehr vertraut.
Ich würde also durchaus bejahen, dass eine solche Haltung in großen Teilen der Gesellschaft vorhanden ist. Ob diese Haltung auch eine Mehrheit darstellt, kann ich so aber nicht beurteilen.
Aber ist diese Haltung auch gefährlich (oder gar eine Gefahr für die Demokratie)?
Ich denke, dass es zumindest zu einer Gefahr werden kann.
Wer ein gewisses Verständnis für Putin zeigt und von dem Westen eine Abkehr von der Sanktionspolitik fordert, gleichzeitig aber durchaus anerkennt, dass hier mehr oder weniger Demokratie und Rechtsstaat herrschen, der ist sicher keine Gefahr für die Demokratie.
Aber diejenigen, die der Meinung sind, dass alle westliche Medien manipuliert werden, von einer großen Verschwörungstheorie ausgehen und jedem, der nicht ihre Kritik an der westlichen Gesellschaft als solche teilt, vorwerfen entweder Teil der Verschwörung oder zumindest durch diese beeinflusst zu sein, die sind meiner Meinung nach durchaus eine große Gefahr. Mit ihnen lässt sich nämlich nicht mehr diskutieren. Wer solche Argumente benutzt, der weigert sich seinen Gesprächspartner als solchen anzuerkennen und spricht gleichzeitig unserem demokratischen Staat seine Legitimität ab. Und eine solche Einstellung kann dazu führen, dass ein Sturz dieses gehassten Staates bejubelt wird und ein schlimmes Erwachen erst zu spät erfolgt.
Insgesamt komme ich also zu dem Ergebnis, dass Reinhard Mohrs Sorgen durchaus berechtigt sind. Fraglich ist nur, ob eine solche Einstellung tatsächlich von der Mehrheit in Deutschland geteilt wird oder ob man nur wieder diejenigen wahr nimmt, die am lautesten rufen.