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@accC: Ich hab das mit dem Steikrecht mal überflogen. Nun erscheint mir das ganze noch um einiges dämlicher. Warum verbietet man bitte Arbeitnehmern zu streiken solange sie sich nicht in einer Gewerkschaft zusammenschließen? Warum sollte das Recht auf Streik denen verwehrt bleiben die nicht organisiert sind und nicht nach Tarif bezahlt werden?
Zum Thema Streikrecht, du hast nicht ganz korrekt gelesen, in Zitat 34 steht:
Dabei darf sich jeder Arbeitnehmer, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht, an einem (Warn-)Streik beteiligen und die Teilnahme stellt keine Verletzung des Arbeitsvertrags dar, daher sind Maßregelungen durch den Unternehmer verboten und Streikenden darf weder während des Streiks noch danach wegen der Streikteilnahme gekündigt werden. Auch Auszubildende dürfen für sie betreffende Tarifforderungen streiken.
So zum Thema das nicht jeder streiken "könnte" - viel mehr stellt sich die Frage ob man es sich "zutraut".
Weil, als einzelner Arbeitnehmer ohne eine große Rückenstütze, durch eine Gewerkschaft/Berufsverband, stellt man sich dem Kampf logischerweise allein. In diesem Artikel steht zwar das man nicht aufgrund eines Streiks bzw. "Warnstreiks" gekündigt werden darf, jedoch kann man sich die Folgen ausmalen wie das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber hinterher aussehen kann wenn man unbegründet die Arbeit niederlegt...
Wenn man dann 3 mal zu spät kommt, erste Mahnung, dann vielleicht die zweite Mahnung - danach ist man dann irgendwann einfach raus.. es gibt eventuell ja noch zehn andere die die Arbeit machen können (Arbeitgeber Gedanke..) .
Ein weiteres Thema sind auch die Zeitarbeitsfirmen, hier gibt es nicht einmal einen Vertrag zwischen dem Arbeitnehmer und dessen Arbeitgeber am Arbeitsplatz - sondern hier ist der Vertrag mit der Zeitarbeitsfirma geschlossen und der Arbeitsvertrag, bis auf spezielle Regelungen für den Einsatzort (Schweigepflicht et cetera) - besteht nur zwischen Arbeitnehmer und Zeitarbeitsfirma. Auch hier liegt ein Problem, diese Firmen sind ganz üble Nummern, weil Sie selten einer "Branche" angehören und somit keinem Berufsverband angehörig sind, aber das können vermutlich andere besser Einbringen.. ich hatte das Vergnügen (noch) nicht gehabt..
Ich kenne nur ein paar Problem wie Urlaubs- und Krankengeldzahlungen, 6 Monatsverträge, Probezeit (die gegen den Arbeitnehmer verwendet wird)...
Ich habe ja noch nicht mal generell was dagegen zu solchen Mitteln zu greifen aber wenn sollen doch auch bitte alle die selben Rechte haben. Und das schließt für mich dann zwangsläufig irgendwie auch die Arbeitgeber ein. Nicht das ich das dann toll finden würde, aber gerechter.
Wenn der Arbeitgeber einen Vertrag mit einem Arbeitnehmer schließt ihm die Summe X zu zahlen, dann ist das Vertraglich festgelegt und dann darf nicht einfach das Gehalt gekürzt werden. Hier kommt mit Sicherheit noch spezielles Recht zum Einsatz, zum Beispiel wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer wegen Konkurs informiert, ihn zu bitten weniger bezahlen zu müssen bzw. zeitlich verzögert, beispielsweise weil Forderungen an andere Firmen/Kunden bestehen die aber noch nicht bezahlt wurden sind.. oder einfach um den Arbeitsplatz bzw. die Arbeitsplätze als solche erhalten zu können. Aber das geht vermutlich nicht ohne beidseitiges Einverständnis.
Man sollte sich dabei aber auch folgende logische Konsequenz vor Augen führen:
Wenn es einem Unternehmen finanziell gut geht und schwarze Zahlen geschrieben werden, kaum oder keine Schulden vorhanden sind, dann sollte man das Recht dafür haben mehr Geld zu fordern wenn die Arbeit nicht im "gerechten Maße" bezahlt wird oder man trotz Arbeit am "finanziellen Minimum" lebt. Und wer wenig hat, trotz 40+ Arbeitsstunden, der wird nicht glücklich sein und oder motiviert arbeiten (wollen)...
Aber man sollte als Arbeitnehmer auch das Interesse seines Arbeitgebers wahren, das heißt das es Eigeninteresse sein sollte den eigenen Arbeitsplatz zu erhalten bzw. den Arbeitgeber nicht mit horrenden Forderungen an die Wand zu fahren und damit noch andere Arbeitsplätze/Menschen zu gefährden.. aber wir sind ja alle Egoisten..
"Umstände" wie Kinder und Co sind natürlich (finanzielle) Mehrbelastungen - aber deswegen bzw. damit kann man auch normal argumentieren und diskutieren, wieso und warum man als Arbeitnehmer mehr Geld brauchen würde..
Aber es ist, glaube ich mal, keine Selbstverständlichkeit das der Arbeitgeber hier entgegenkommt wenn die finanzielle Lage des Betriebs/Firma es nicht zuläßt - das ist aber auch eine menschliche Sache/Frage.
So jedenfalls meine Gedanken/Einblicke - bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege
Und zur Bahn:
Natürlich meckern die Leute im Fernsehen, "die versauen uns die ganzen Ferien.." - aber mal anders Gedacht, wenn es niemanden betreffen würde, dann wäre der Fingerzeig der Angestellten auch wirkungslos. Was hier auch schon gesagt wurde..
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