Ich würde dir allgemein (jetzt mal unabhängig vom Studiengang, Ausnahme Maschinenbau oder ein anderes Fach wo CAD notwendig ist), dazu raten die Prioritäten bei der Auswahl des Rechners noch mal gründlich zu überlegen.
Eins mal vorne weg: Das Design ist wohl das, was dir am ehesten egal sein sollte. Hübsches Aussehen schön und gut, aber das ist dir bereits nach ner Woche egal, was zählt ist ausschließlich Mobilität, Komfort und Verarbeitung.
Komfort heißt konkret: 14-15'', hohe Bildschirmauflösung (nein, 1366x768 bei 15'' ist wirklich schlecht, das ist sehr ermüdend beim Text lesen) und zwar vor allem ein mattes Display. Spiegelnde Displays taugen ausschließlich für den Heimgebrauch wo man die Vorhänge zu ziehen kann und garantiert keine Lichtquellen hinter einem sind.
Kofort heißt auch, bei einem 14''-Notebook auf den Nummernblock zu verzichten, zugunsten größerer Tasten. Wenn du den Nummernblock nicht unbedingt brauchst, warum Platz dafür verschwenden? Der Platz lässt sich gut für größere Tasten nutzen mit denen es sich wesentlich besser Tippen lässt. Auch eine Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur ist selten hilfreich, auf einer ordentlichen Tastatur tippst du eh komplett blind, selbst im Dunkeln.
Mobilität heißt: Vergiss leistungsfähige Grafikkarten und i7-Prozessoren. Du willst einen großen Akku, bei der Grafikkarte reicht dir aber auch ein eher schwaches Modell. Wenn der Hersteller die Akkulaufzeit nicht einmal angibt - Finger weg. Ansonsten greif zu Geräten bei denen der Hersteller MINDESTENS 6 Stunden angibt. In der Praxis sind das dann oftmals eh "nur noch" 3 Stunden unter Vollast und weniger macht kaum Spaß.
Verarbeitung heißt: Finger weg von Klavierlack. Schaut hübsch aus, aber auch nur so lange bis die ersten unvermeidbaren Kratzer drinnen sind. Zumal bestehen diese auf Hochglanz polierten "Edel-Notebooks" meistens nur aus Plastik, damit verkratzt da nicht nur schnell die Oberfläche, auch die Haltbarkeit ist unterdurchschnittlich. Dazu kommt: Mit dem vielen Plastik sind solche Notebooks eben NICHT leichter als Business-Notebooks mit Metallrahmen oder Gehäuse, oftmals sogar im Gegenteil da viel mehr Material benötigt wird um die gleiche Stabilität zu erreichen.
Achte auf die Spaltmaße und den beworbenen Einsatzzweck.
Geräte die für den täglichen Einsatz und Transport konzipiert sind, werden auch genau damit beworben.
Bei den Studienanfängern sieht man jedes Semester aufs Neue ca. 50% der Studenten die sich zwar Notebooks fürs Studium gekauft haben, aber die falschen. Kein Einziger von denen schleppt sein Notebook (außer zu Präsentationen) nach 2 Wochen mit sich herum. Gründe dafür sind Hitzeprobleme, Akkulaufzeit, Lautstärke oder einfach mechanische Defekte durch den Transport. Von 17''-Notebooks und deren Gewicht mal ganz zu schweigen, schlechte Tastaturen oder das Fehlen eines richtigen Mausersatz (z.B. Trackpoint bei HP, Dell und Lenovo Business-Serie, nur ein Touchpad alleine ist ... unbefriedigend) sind aber auch oftmals ein Grund.
Dem gegenüber stehen die Studenten, die sich direkt hochwertige Geräte gekauft haben, dazu gehören vor allem Thinkpads, Macbooks (ja, die Teile sind ziemlich robust, problematisch ist nur die Anschlussvielfalt) sowie die echten Business-Serien von Dell und HP. Diese Geräte begleiten die Studenten dann größtenteils über das komplette Studium hinweg, sprich die ganzen 3-5 Jahre, jeden Tag 8 Stunden. Sind zwar nicht die Schnellsten oder die Hübschesten, aber mit Abstand die Praktischten.
Abschließend noch: Ein Laptop ersetzt NICHT den Desktop-Rechner. Da immer klar unterscheiden, willst du die Leistung oder willst du die Mobilität? Beides zusammen geht zwar auch in einem Gerät, aber das kannst du dir erst nach deinem Studium irgendwann mal leisten
Fürs erste heißt es aber, Desktop und Laptop parallel. Den einen zum Spielen und Zuhause, den anderen für den mobilen Einsatz.
Beim Laptop sind dabei übrigens auch Gebrauchtgeräte eine legitime Wahl. Die oben genannten Anforderungen werden in der Praxis leider nur von Geräten in der Preisklasse ab 1000€ erfüllt, gebraucht gibt es diese Geräte schon ab 400-500€. Im Gegensatz zu den Geräten für den Consumer-Markt sind diese Geräte allerdings gebraucht nach 1-2 Jahren Einsatz tatsächlich noch in gutem Zustand und überstehen anschließend locker auch noch den Rest des Studiums. Effektiv bedeutet das zwar dass die Geräte damit auch 1-2 Hardwaregenerationen älter sind, aber das ist einem in der Praxis völlig egal, denn für Filme und Textverarbeitung reicht es spielend, und zum Spielen hat man ja immer noch den großen Desktop. Wenn da nicht gerade noch ein alter C2D drinnen steckt, ist die Hardware für aktuelle Anwendungen mehr als nur ausreichend.