• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Image des Arbeitgebers: Probelm für die Zukunft?

zyp

Neu angemeldet

Registriert
24 März 2015
Beiträge
72
Hallo,

ich möchte hier gerne mal ein Diskussion anwerfen zum Thema:

"Wie wirkt sich das Image des vorherigen Arbeitgebers auf die Chancen bei einer neuen Bewerbung aus?"

Ich konkretisiere: Angenommen ihr arbeitet zum Beispiel bei einem Tabak-Konzern oder in der Rüstungsindustrie, führt Tierversuche durch oder müsst sonst irgendeine Tätigkeit ausüben deren Ruf in der Gesellschaft eher zweifelhaft ist - was denkt ihr: Beeinträchtigt das eure Chance für den weiteren Karriereweg?

Wie würdet ihr als Einstellender über einen Bewerber denken, der bei solch einer Firma gearbeitet hat? Würdet ihr das ganze professionell behandeln und euch nur auf das Fachliche beschränken oder würdet ihr dem Bewerber eine moralische Schwäche unterstellen?

Wie sehr würde sich die eigentliche Tätigkeit auf eure Meinung über den Bewerber auswirken? Es kann ja sein, dass derjenige vorher gar keiner moralisch verwerfliche Arbeit nachgegangen ist - meinetwegen Pförtner, Gärnter, Sekretariat, Arbeiter, Webmaster oder Recruiter oder ich weiss nicht was, eben Dinge die in anderen Spaten und Firmen auch gebraucht werden - nur das der Bewerber das ganze eben für einen Munitionsfabrikanten oder eine ausbeuterische Textilfirma oder so getan hat, die einen sehr schlechten Ruf besitzt.


Wie ihr euch denken könnt frage ich mit einem konkreten Bezug. Zwar bin ich nicht bei einer solchen Firma angestellt, ich habe allerdings ein interessantes Angebot (eine normale Arbeit, die anderswo auch gerbaucht wird, aber eben in einer sehr polarisierenden Firma). Ich habe einfach bedenken, ob ich in meinem weiteren Karriereweg auf Probleme stoßen könnte und auf der anderen Seite aber auch Angste eine große Chance zu verpassen.

Habt ihr Erfahrungen? Was ist eure Meinung?

Ich bin gespannt...
viele Grüße
zyp


PS: Den Thread gibt es auch im g:b, verzeiht mir das - aber ich habe nach lange Forenabstinenz erst heute hierher gefunden :)
 

War-10-ck

střelec
Veteran

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.952
Ort
Schießstand
Es wird immer Menschen mit Vorurteilen geben. Wenn du in einem Rüstungsunternehmen gärtnerst wirst du dannach vielleicht Probleme haben bei Amnesty International eingestellt zu werden wenn der Personaler da ein gnadenloser Gutmensch ist. Sowas wird immer von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Ich würde an deiner Stelle einen Job den du mit dienen Moralvorstellungen vereinbaren kannst nicht ausschlagen wegen irgend etwas was irgendwann mal aktuell sein könnte.
 

Hector

Board-Paladin

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
4.383
Jemand, der in einer speziellen Industrie arbeitet, bleibt in der Regel dort. Wenn nicht ist klar, dass jemand aus der Rüstungsindustrie nicht bei einer Firma eingestellt wird, deren totaler Grundgedanke dagegen geht. Zumal der Mitarbeiter wohl auch nicht viel mit so einer Firma anfangen kann. Und sollte er seinen Job beherrschen, wird er in einer neutralen anderen Firma immer was finden. Firmen geht es selten um Moral. Da geht es um Geld und Leistung.

Fazit: Das passt schon so.


Edit: Ich Depp. Du fragst quasi für dich selbst:
Dann zählt nur: Die Firma polarisiert? Ok. Findest du schlimm, was die tun? Kannst du das mit dir selbst vereinbaren und noch in den Spiegel schauen? Das ist das einzige, was zählt. Für die Chancen: siehe oben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nerephes

Badass No. 1
Veteran

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
12.100
Ort
Borderland
Ich denke das hängt stark von deinem zukünftigen Arbeitgeber ab.

Wenn du vormals in einer Abtreibungsklinik tätig warst, wirst du wohl eher wenig Chancen haben eine Stelle bei der kath. Kirche zu bekommen.

Aber anonsten denke ich, ist das eher unkritisch. Klar wenn du in einem Atomkraftwerk gearbeitet hast, und dein neuer Chef glühender Anhänger der Grünen ist: Pech.

Aber wie hoch ist die Chance? Heute haben doch die wenigsten, *wirkliche* Probleme mit Moral.

Klar wenn man fragt... aber wer würde denn wirklich jemand die Freundschaft kündigen, nur weil der bei einem Rüstungs-, Tabak-, Pharma-, oder sonstigen Konzern arbeitet? Und ich denke so ähnlich sehen es die meisten Personaler auch.

Ggf. wird der aber im Bewerbungsgespräch was dazu fragen und deshalb solltest du dir eine entsprechende Antwort vorher überlegen.
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
4.825
Ort
Midgard
Is sowieso alles ziemlich hohles Gewäsch, ich kann mir keine Gesellschaft die ernsthaft Wert auf diesen "Moralscheiss" legt vorstellen.
Es geht nur darum wie sehr die Images auseinandergehen, wie zB katholische Kirsche und Abtreibungsklinik.

Wirtschaftsbetriebe haben nunmal andere Sorgen. Sonst könnten sie auch keinen kündigen.
 

Pleitgengeier

offizielles GEZ-Haustier

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
7.375
Ort
127.0.0.1
Bei Geld hört die Moral auf, darum ist es höchstens ein Pluspunkt wenn man als AG damit rechnen kann dass der zukünftige AN auch ethisch zweifelhafte Aufträge bedenkenlos durchführen wird.
 

accC

gesperrt

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.250
"Wie wirkt sich das Image des vorherigen Arbeitgebers auf die Chancen bei einer neuen Bewerbung aus?"
Pauschal unmöglich zu sagen.

Als Einstellender müsste ich mir überlegen, ob der Bewerber überhaupt eine echte Wahl hatte dort zu arbeiten. Als Informatiker hast du als Bewerber natürlich die große Wahl und kannst wirklich überall hin gehen. Als Master Absolvent Europäische Kultur (und ja, das gibt es!) musst du allerdings jedes Stellenangebot annehmen, egal, von welchem Arbeitgeber. Ich sage mal, da ist nicht so der Bedarf und besser hast du Arbeit bei einem Arbeitgeber mit nicht so tollem Ruf, als keine Arbeit, oder?
Je nach Tätigkeit ist es vielleicht gar nicht so wichtig, wo der Bewerber vorher gearbeitet hat. Der Pfördner, der in der Verwaltung eines Tabakkonzerns sitzt, hat nun wirklich herzlich wenig mit der bösen Tabakindustriemafia zu tun.

Das sind eben individuelle Faktoren, die man beachten muss, das kann man nun meiner Meinung nach nicht pauschal sagen.
Auch wichtig und damit nahe im Zusammenhang stehend ist natürlich die Motivation, die der Bewerber hatte, um bei seinem vorherigen Arbeitgeber zu arbeiten. Das kannst du als potentieller neuer Arbeitgeber zwar nicht immer prüfen und der Bewerber wird wohl auch gut daran tun es nicht immer offen heraus zu posaunen, aber beispielsweise macht es ja einen Unterschied, ob der Bewerber notgedrungen bei seinem alten AG gearbeitet hatte oder aus voller Überzeugung. "Ich bin +Konzern XY+ gegangen, weil mein Berufsstand zu dieser Zeit kaum gesucht war und ich dringend auf das Geld angewiesen war..", ist etwas ganz anderes als: "Ich bin +Konzern XY+ gegangen, weil ich dort unbedingt Tierversuche machen und den Viechern danach das Knick berechen wollte, weil ich ihre Existenz verachte." - Natürlich ist das jetzt bewusst überspitzt formuliert, aber der Punkt wird klar, auf den ich hinaus möchte.

Als Personaler muss man natürlich versuchen es möglichst professionell zu sehen, denn ein Unternehmen will nicht moralisch handeln, sondern profitmaximierend.
Moral ist bestenfalls kosmetischer Natur, also ein reiner Imageaspekt oder schlechtestenfalls eine gesetzliche Beschränkung. Der 10 Stundentag ist nicht erlaubt, "Wir sind moralisch und gestatten unseren Mitarbeitern einen 8 Stundentag." - Kinderarbeit ist verphönt und nicht erlaubt, "Wir haben einen tollen Vertrag mit unserem Zulieferer geschlossen, dass unsere Produkte solange nicht von Kinderhand zusammengeschraubt werden dürfen, solange es jemand sehen könnte."

Je nach dem, wie klein dein Unternehmen ist und wie flach die hierarchische Pyramide ist, sieht das allerdings auch wieder anders aus.
 

zyp

Neu angemeldet

Registriert
24 März 2015
Beiträge
72
  • Thread Starter Thread Starter
  • #9
Vielen Dank für eure interessanten Antworten.

Im Grunde genommen stimme ich dem bisherigen Tenor voll und ganz zu.
Ich glaube auch je größer eine Firma wird, desto weniger zählen - natürlich in gewissen Grenzen - moralische Vorbehalten, schon gar nicht im Vorleben eines Bewerbers. Hier geht es vorallem um Profit und - was ich eigentlich auf einer Seite auch gut finde - darum den Bewerber nach seinen fachlichen Qualitäten einzuschätzen und nicht danach ob er ein Arschloch ist oder bei einer Arschloch-Firma angestellt war. Natürlich muss er ins Team passen, aber dafür muss man ja nicht aalglatt oder Schwiegermamas Liebling sein...Obwohl es sich größere Unternehmen eigentlich eher leisten könnten als kleine Betriebe, die eigentlich jeden Cent umdrehen müssen. Je kleiner die Firma, desto mehr trägt sie aber vielleicht auch noch den Charakter der Menschen, die in ihr angestellt sind, sodass Moaral - in gewissen Grenzen natürlich - doch noch eine Rolle spielen kann.

Ich hatte mich nach dem Angebot dieser Firma ein bisschen über sie informiert - wie man das auch machen sollte ;) - und fande eines ihrer Geschäftsfelder einfach nur befremdlich! Dadurch kam ich ins Grübeln. Die mir angebotene Stelle ist interessant, bietet mir gute Entwicklungsmöglichkeiten und natürlich auch ein attaraktives Gehaltspaket. Auserdem steht sie als solche nicht im geringsten Maße im Widerspruch zu irgendwelchen moralischen Überzeugungen meinerseits. Den Firmen-Namen bringt man jedoch unweigerlich und eigentlich direkt mit der besagten Geschäft-Spate in Verbindungen. In Gesprächen in meinem Umfeld wurde ich dann aber ein bisschen verunsichert bezüglich meines späteren Karrierewegs. Bin ich dadurch abgestempelt? Wird sich das nagativ auswirken?
Ich bin froh in diesem Thread ein paar weitere Meinungen eingefangen zu haben :)


Viele Grüße
 

Munro

NGBler

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
730
Solange du nicht an gescheiterten, überteuerten oder verspäteten Projekten wie A400M, Puma, EuroHawk oder F125 beteiligt warst, dürfte Rüstungsindustrie kein Nachteil sein. Und selbst wenn: Jedem sollte klar sein, dass du diesbezüglich sowieso zu schweigen hast und dir deswegen keine genaueren Fragen stellen. Wenn aber einer seine Arbeit im Rüstungsbereich oder in der Tierversuchsforschung gut macht, weshalb sollte er sie woanders nicht gut machen? Das einstellende Unternehmen wird schon wissen, ob ethische Überzeugungen für die Stelle überhaupt wichtig sind. Wenn es beispielsweise um die Optimierung von Herstellungsverfahren geht: Ist doch egal, was er vorher optimiert hat, solange das Arbeitszeugnis stimmt und die fachliche Eignung die richtige ist.

Die paar Stellen, bei denen so etwas relevant ist, werden sowieso von anderen Leuten besetzt.
 

Nerephes

Badass No. 1
Veteran

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
12.100
Ort
Borderland
Solange du nicht an gescheiterten, überteuerten oder verspäteten Projekten wie A400M, Puma, EuroHawk oder F125 beteiligt warst, dürfte Rüstungsindustrie kein Nachteil sein.

Aua :D Zu meiner Verteidigung, ich warte schon seit 4 Wochen auf eine Exportfreigabe von der BAFA.
Wenn die bei allen Einzelteilen so lange brauchen kein Wunder das die Dinger erst 4 Jahre später fertig werden^^

Ansonsten hast du natürlich völlig Recht.
 

Shodan

runs on biochips

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
661
Ort
Citadel Station
Nachtrag: Mist mir ist eben erst aufgefallen wie alt der Thread ist :-/ Gibt es hier irgendwo einen delete-Button?

Es gibt diesen schönen Spruch "There is no such thing as bad publicity".

Klar, wenn du bei deiner Bewerbung als Pfarrer erklärst, dass du bei der Abtreibungsklinik gearbeitet hast, weil es schon immer dein Traum war Kinder zu töten und du nur aufgehört hast, weil die Stellen abbauen mussten, dann bekommst du den Job sicher nicht. Aber es ist in erster Linie eine Frage der Selbstdarstellung. Wenn die fragwürdige Moralität deines alten Arbeitgebers überhaupt aufkommt, was schon unwahrscheinlich ist, gibt dir das sogar die Möglichkeit, je nach deiner Einschätzung des Gesprächspartner, entweder als "moralisch flexibel" oder "geläutert" aufzutreten.

Probleme sehe ich nur, wenn der Name des alten Arbeitgebers für herausragend schlechte Qualität steht. Und selbst das kann man noch drehen, man sollte nur nicht erklären, der Ruf läge daran, dass die Mitarbeiter alle unfähig waren.

Im allgemeinen vermute ich aber eher, dass, wenn es auf die Stelle, zu der man sich bewirbt, mehr als einen Bewerber gibt, jede zündende Synapse ein Vorteil ist. Bleibt die eigene Bewerbung dem Personalleiter im Gedächtnis, hat man einen Fuß in der Tür. Ja der Ruf färbt sicher ein wenig ab, aber die meisten Menschen sind in der Lage so etwas differenziert zu betrachten. Und wenn das passiert, um in der Metapher zu bleiben, dann blickt der Personalleiter durch den Schlitz um sich noch mal anzusehen, wer da eigentlich in der Tür steht.

Imho: Guter Ruf > Schlechter Ruf > Gar kein Ruf

Und auch eine Firma mit gutem Ruf hat Nachteile: Du musst plausibel erklären, warum du da nicht mehr bist. Ist der Ruf der alten Firma schlecht, bekommst du bei dieser Frage einen Bonus.


Worüber du allerdings nachdenken solltest ist, ob du abends in der Kneipe erwähnen kannst, für wen du arbeitest, ohne Schläge zu bekommen xD Die marginalen Auswirkungen auf deinen zukünftigen Berufsweg sind doch irrelevant, wenn deine Großeltern dich enterben und dein bester Freund nicht mehr mit dir reden will.
 

Philipus II

gesperrt

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
532
Worüber du allerdings nachdenken solltest ist, ob du abends in der Kneipe erwähnen kannst, für wen du arbeitest, ohne Schläge zu bekommen xD Die marginalen Auswirkungen auf deinen zukünftigen Berufsweg sind doch irrelevant, wenn deine Großeltern dich enterben und dein bester Freund nicht mehr mit dir reden will.
Den Großeltern kann man ja eine modifizierte Tätigkeitsbeschreibung vermitteln. Auch bei entfernten Bekannten muss man nicht immer ins Detail gehen. Bei engen Freunden ist das was anderes, ja.
 
Oben