• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Ich fühle ich verloren

p3Eq

zu nichts zu gebrauchen

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Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht genau, wie ich hier anfangen soll. Vielleicht ein paar Infos zu meiner Person: Ich bin 20 Jahre alt und männlich. Momentan studiere ich eine Disziplin des Ingenieurwesens und habe daran auch Spaß, wenn ich von dem Klausurstress mal absehe.

Eigentlich habe ich gar keinen wirklichen Grund, hier zu schreiben. Im Studium liefen die Klausuren soweit gut und in den Fächern, in denen ich die Note bereits kenne, findet man mich unter den besten 10% - entgegen meiner Erwartung, da ich vor den Klausuren wirklich Angst hatte, durchzufallen. Auch privat läuft es nicht schlecht. Ich habe eine Freundin (16), die ich sehr liebe. Ja, der Altersunterschied von vier Jahren ist ein wenig außergewöhnlich, aber mittlerweile habe ich da keine Bedenken mehr. Sie ist manchmal sehr kompliziert, mit Sicherheit anstrengender als die meisten anderen Frauen, aber ihre positiven Seiten machen das mehr als wett. Nicht ihr Aussehen, das ist vielleicht durchschnittlich. Aber sie ist intelligent, humorvoll, temperamentvoll, romantisch und kann diese Eigenschaften auf eine Weise kombinieren, die jede Begegnung mit ihr nicht nur interessant, sondern aufregend macht. Sie ist die Person, die ich gesucht habe - und jetzt, wo ich mit ihr zusammen bin, weiß ich nichtmals genau, was sie an mir überhaupt so besonders findet.

Aber wenn alles so gut läuft, warum schreibe ich dann überhaupt hier? Ehrlich gesagt, ich weiß es selbst nicht. Ich fühle mich einfach irgendwie verloren. Noch vor einem Jahr war ich Schüler und konnte den Tag noch in vollen Zügen genießen. Und damit spiele ich jetzt nicht auf überfüllte Züge der Deutschen Bahn an, sondern auf den einfachen Alltag in der Schule. Morgens aufstehen, Mittags zuhause sein. Hausaufgaben? Unnötig, ich habe auch so alles verstanden. Gelernt habe ich noch nie wirklich für die Schule, also habe ich auch fürs Abi nicht damit begonnen und durfte mir dennoch für meine Endnote eine Auszeichnung überreichen lassen. Nebenbei habe ich einen Nebenjob ausgeübt, bei dem ich für mein Alter schon ordentlich Geld verdient habe - auch das ohne große Anstrengung, sondern einfach mit Wissen, dass ich im Laufe der Jahre aus den Fluten von Informationen im Internet gefiltert habe. Und nun sitze ich hier, mache Hausaufgabe, lerne für Klausuren und finde kaum noch Zeit, um zu arbeiten. Doch meine Ausgaben passe ich meinen sinkenden Einnahmen nicht an... Ich lebe über meinen Verhältnissen und zehre langsam die Ersparnisse auf, die noch bei der Bank lagern. Ohne schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass ich ohne Geld nicht mehr aus dem Rhythmus ausbrechen könnte, fast den ganzen Tag für die Uni zu lernen oder mich mit meiner Freundin zuhause zu treffen, ohne etwas zu unternehmen.
Zusätzlich bekomme ich mehr und mehr das Gefühl, dass in meinem Leben Technik eine viel zu große Rolle spielt. Mir ist es bis vor einer Stunde nichtmals bewusst gewesen, dass ich mittlerweile von dem Zeitpunkt des Aufwachens an bis hin zum Einschlafen fast durchgehend einer Beschallung durch Musik, TV, Skype oder Spielen ausgesetzt bin. Es kommt mir vor, als hätte ich gar keinen Moment Ruhe mehr. So gesehen kein Wunder, dass ich nachts nur schlecht schlafe - ich träume teilweise sogar schon ausschließlich von WhatsApp-Chats oder Spielen!
Und nun habe ich die Beschallung abgestellt. Das Internet bietet gerade keine Reize mehr und ich fange an, mich zu langweilen. Gerade erst habe ich mir ein Bier aufgemacht, weil ich nicht weiß, was ich sonst mit mir anfangen soll, wenn mir fürs Zocken die Lust, fürs Musik hören der Nerv, und fürs Chatten die Motivation fehlt.


Nachdem ich das geschrieben habe, wirke ich vermutlich ziemlich arrogant. Das gehört irgendwie zu meinem Charakter dazu, auch wenn es in den meisten Fällen selbstironisch gemeint ist. In diesem Text hingegen ist es nichtmals so gemeint, auch wenn es so klingt. Es ist einfach meine wahre Sicht auf mich und mein Leben... Um ehrlich zu sein, dieses Thema hier hat sowieso keinen richtigen Sinn. Es alles mal niederzuschreiben, hat mir Klarheit verschafft und mehr erwarte ich von der ganzen Sache eigentlich auch nicht.
 

Kirov

NGBler

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Hallo Herr Kommilitone,


Ich kenne dein Gefühl, du kannst nicht mehr so abschalten wie früher, right? Lernst du regelmäßig? Wahrscheinlich nicht oder, du sagst ja selbst, dass du nicht lernst. Ich bin da ähnlich und fange immer erst wenige Tage vorher an. Das funktioniert, gute Noten kommen dabei schon heraus. Aber es ist ein enormer subtiler Druck, der immer heftiger wird je näher die Prüfung rückt, bis man am Ende kaum noch schlafen kann und dann eben Alkohol ran muss. Erschreckend schnell ist der Kasten leer, das Problem löst sich letztlich effektiv, aber zu Lasten des Körpers. Das geht auf Dauer auf die Psyche. So habe ich es zumindest bei mir beobachtet, werde ab jetzt auf jeden Fall in meinem System umstellen. Das zieht seine Kreise durch alle Bereiche wenn du den Kopf nicht mehr frei bekommst, es lähmt dich. Egal wovon du dich berieseln lässt, es ist genau falsch. Es ist Flucht, du raubst dir die Zeit um richtig zu entspannen und ja, da wird einem schon mal anders, man kann nichts mehr richtig genießen und langsam geht die Motivation überhaupt irgendetwas zu tun dahin.

Kurz: Struktur, Ordnung, Disziplin. Für jemanden dem vieles zufliegt keine leichte Umstellung, aber muss.. Es geht sonst zuviel Lebensqualität drauf.
 
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@p3Eq: Irgendwie scheinen wir uns irgendwie ähnlich, auf der Schule kamen mir die guten Noten nur so zugeflogen, jetzt im Maschinenbaustudium scheint es bis jetzt ziemlich ähnlich obwohl ich wesentlich mehr dafür machen musste. Jetzt in den Semesterferien fühlt man sich irgendwie komisch, alte Freunde haben an Bedeutung (obwohl ich nicht umgezogen bin) verloren. Im Semester war ich so eingespannt, dass ich nicht allzuviel Zeit übrig hatte. Zocken was mir sonst immer Spaß gemacht habe macht mir alleine fast garkeinen Spaß mehr, nurnoch mit mehreren Leuten. Ich weiß garnicht was ich mit der Zeit in den Ferien anfangen soll, bin froh jetzt durch einen Job eingespannt zu sein für den Rest der Ferien.
 

Munro

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Wie sieht denn deine Partnerschaft genau aus? Ihr wohnt wahrscheinlich nicht zusammen in dem Alter, verbringt eher die Wochenenden miteinander? Wohnt sie denn in deiner Nähe? Und was ist mit deinen Freunden?

Das Gefühl, keinen Halt im Leben zu haben, einfach mehr oder weniger unzufrieden vor sich hin zu leben, kennt fast jeder. Ich hatte das auch mit Anfang 20 für vielleicht ein oder zwei Jahre; nicht jeden Tag, aber gerade in den Semesterferien, wenn nicht so viel los war in meinem Leben. Es gibt angeblich Menschen, die nur sehr wenige und auch selten Menschen um sich herum brauchen. Und natürlich ist es möglich, die Abende allein am PC oder vor dem Fernseher zu verbringen, ohne dabei unglücklich zu werden. Aber es fehlt dann doch irgendetwas. Auf die Idee, diesen Mangel mit Konsum auszugleichen, kommen dann auch die meisten. Der erste Schritt ist: Den Scheiß nicht mehr kaufen. Davon kannst du dich von jetzt auf gleich abhalten, dann bleibt auch dein Kontostand stabil.

Dann musst du sicher noch deinen Weg finden, mit der Technik um dich herum so umzugehen, dass sie dein Leben vereinfacht, statt es zu beherrschen. Dein Schritt, es erst mal ganz sein zu lassen, ist ein guter Ansatz. Danach kannst du schauen, was bringt dir wirklich in welchem Umfang etwas? Was kann ein Fernseher? Du musst nicht ins Kino gehen. Aber: Ins Kino gehst du mit Freunden und du schaust dir genau einen Film an. Anschließend gehst du mit ihnen was trinken und hast einen schönen Abend. Wenn du Kino nicht magst oder lieber andere Filme siehst: wenigstens nicht alleine. Und auch nicht immer mit denselben Leuten, nicht immer auf dieselbe Art. Eintönigkeit tötet, lässt den Bezug zur Welt schwächer werden.

Leider neigen viele Partnerschaften auch dazu, Eintönigkeit zu fördern. Wenn das bei dir so ist, dann musst du daraus ausbrechen. Neues machen, von Freunden auch zu etwas motivieren lassen, dass du nicht von selbst machen würdest. Das darf dann auch Geld kosten... Von einem Kurzurlaub in einer Stadt, die du nicht kennst, hast du sicher mehr als von einem neuen Handy. Schwierig in vielen Partnerschaften, wenn die Partner nicht zusammen wohnen, sind auch die Wochenenden. Die verbringen andere Abends mit ihren Freunden und haben ein Leben jenseits von Alltag und Arbeit oder Universität.
 

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Also ich kann dir nur sagen dass es mir recht ähnlich ergeht wenn ich Zuhause bin.
Ich habe auch andauernd Musik an, Laptop und oder Fernseher, selbst wenn ich selber gar nicht Fernsehen gucke nur kann ich diese Stille irgendwie nicht wirklich ab.
Mit dem Lesen habe ich auch größtenteils aufgehört seit meinem Studium, weiß nicht warum aber irgendwie habe ich kaum noch Lust drauf.

Lernen musste ich damals in der Schule auch nicht, habe ich deswegen auch zu Beginn des Studiums nicht gemacht, aber nun im 3. hab ich dann doch mal etwas früher angefangen irgendwas für die Klausuren zu machen (und seien es nur 5 Tage statt wie zu Beginn des Studiums 2-3) und schon läuft es was besser.
Hab zwar vorher nicht wirklich viel verkackt, aber möchte am Ende dann doch nen besseren Schnitt als 2,7 oder 3,0 haben.

Und mit den Ausgaben war bisher auch immer nen Hin und Her, hab zwar ohne drauf zu achten öfters wenigstens nen bisschen ansparen können aber wenn man sich dann mal neue Klamotten kauft ist das Geld auch wieder relativ schnell weg, oder eben wenn man dann mal nach Monaten wieder Zuhause ist und dann mit den früheren Freunden feiern geht und dort ne Menge Geld lässt.
Ich probiere jetzt seit zwei Wochen aber auch ne App auf meinem Handy aus bei welcher ich jedwede Ausgaben und Einnahmen abspeichere und somit halbwegs verfolge wo ich wieviel Geld ausgebe.
Bringt diesen Monat zwar net ganz soviel, da ich nicht feiern gehe aufgrund der momentanen Klausurphase, aber somit gewöhne ich mich dran und hoffe dann in den nächsten Monaten noch etwas mehr Geld einsparen zu können um vielleicht auch mal irgendwo in den Urlaub fliegen zu können.
Ne Freundin hat mir z.B. nen super geiles Angebot gemacht.
Sie würde mir ihre Heimatstadt und alles zeigen, inklusive der Kultur dort und alles, nur leisten kann ich es mir im Moment nicht da der Flug doch etwas mehr kostet da das Land doch etwas weiter entfernt liegt.
Dies ist daher für mich auch ein Ansporn mal etwas genauer auf mein Geld achtzugeben.
 

p3Eq

zu nichts zu gebrauchen

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  • #7
Oh, da kommen ja doch ein paar Antworten zusammen... :eek:

Hallo Herr Kommilitone,


Ich kenne dein Gefühl, du kannst nicht mehr so abschalten wie früher, right? Lernst du regelmäßig? Wahrscheinlich nicht oder, du sagst ja selbst, dass du nicht lernst. Ich bin da ähnlich und fange immer erst wenige Tage vorher an. Das funktioniert, gute Noten kommen dabei schon heraus. Aber es ist ein enormer subtiler Druck, der immer heftiger wird je näher die Prüfung rückt, bis man am Ende kaum noch schlafen kann und dann eben Alkohol ran muss. Erschreckend schnell ist der Kasten leer, das Problem löst sich letztlich effektiv, aber zu Lasten des Körpers. Das geht auf Dauer auf die Psyche. So habe ich es zumindest bei mir beobachtet, werde ab jetzt auf jeden Fall in meinem System umstellen. Das zieht seine Kreise durch alle Bereiche wenn du den Kopf nicht mehr frei bekommst, es lähmt dich. Egal wovon du dich berieseln lässt, es ist genau falsch. Es ist Flucht, du raubst dir die Zeit um richtig zu entspannen und ja, da wird einem schon mal anders, man kann nichts mehr richtig genießen und langsam geht die Motivation überhaupt irgendetwas zu tun dahin.

Kurz: Struktur, Ordnung, Disziplin. Für jemanden dem vieles zufliegt keine leichte Umstellung, aber muss.. Es geht sonst zuviel Lebensqualität drauf.

Naja, also ich werde jetzt nicht zum Alkoholiker oder sowas, doch ertappe ich mich häufiger mal, dass ich mir abends einfach mal ein Bier nehme, um meine Gedanken runterzufahren.
Aber eine Flucht ist es schon, das stimmt. Aber so eine Struktur für mein Leben möchte ich ehrlich gesagt gar nicht haben. Ich kann nicht alles immer planen und Spontanität hat für mich einen viel zu großen Reiz, als dass ich darauf verzichten möchte... Mir ist klar, dass das im Widerspruch dazu steht, dass ich mal eine feste Linie in meinem Leben fahren...


@p3Eq: Irgendwie scheinen wir uns irgendwie ähnlich, auf der Schule kamen mir die guten Noten nur so zugeflogen, jetzt im Maschinenbaustudium scheint es bis jetzt ziemlich ähnlich obwohl ich wesentlich mehr dafür machen musste. Jetzt in den Semesterferien fühlt man sich irgendwie komisch, alte Freunde haben an Bedeutung (obwohl ich nicht umgezogen bin) verloren. Im Semester war ich so eingespannt, dass ich nicht allzuviel Zeit übrig hatte. Zocken was mir sonst immer Spaß gemacht habe macht mir alleine fast garkeinen Spaß mehr, nurnoch mit mehreren Leuten. Ich weiß garnicht was ich mit der Zeit in den Ferien anfangen soll, bin froh jetzt durch einen Job eingespannt zu sein für den Rest der Ferien.

Ja, das mit dem Freundeskreis trifft es schon ziemlich gut. Die meisten machen eine Ausbildung oder duales Studium, doch von den Anforderungen, die dort gestellt werden, ist das absolut nicht vergleichbar mit meinem Studium. Ich muss sagen, dass es schon ein wenig blöd ist, wenn man sich gegenseitig von Klausurergebnissen o.Ä. erzählt und eine eigentlich ziemlich gute Leistung von mir im Vergleich zu den anderen schlecht klingt, nur weil die Anforderungen ganz andere sind. Ist halt so eine Ego-Sache. Auf der anderen Seite hat man aber auch dann einfach keine gemeinsame Basis, über die man reden kann und da bleibt dann diese Freundschaft, wie man sie aus der Schule kennt, schon ordentlich auf der Strecke.


Wie sieht denn deine Partnerschaft genau aus? Ihr wohnt wahrscheinlich nicht zusammen in dem Alter, verbringt eher die Wochenenden miteinander? Wohnt sie denn in deiner Nähe? Und was ist mit deinen Freunden?

Wir wohnen nicht zusammen. Wir sehen uns unter der Woche eigentlich regelmäßiger als am Wochenende, weil das einfach dadurch bedingt ist, dass sie quasi an drei Orten gleichzeitig wohnt. Am Wochenende hab ich normalerweise mindestens einen Tag Zeit, um was mit Freunden zu machen, jedes zweite Wochenende aber auch beide Abende. Ist also nicht so, dass ich keine Zeit mehr hätte, um was mit anderen zu machen...

Das Gefühl, keinen Halt im Leben zu haben, einfach mehr oder weniger unzufrieden vor sich hin zu leben, kennt fast jeder. Ich hatte das auch mit Anfang 20 für vielleicht ein oder zwei Jahre; nicht jeden Tag, aber gerade in den Semesterferien, wenn nicht so viel los war in meinem Leben. Es gibt angeblich Menschen, die nur sehr wenige und auch selten Menschen um sich herum brauchen. Und natürlich ist es möglich, die Abende allein am PC oder vor dem Fernseher zu verbringen, ohne dabei unglücklich zu werden. Aber es fehlt dann doch irgendetwas. Auf die Idee, diesen Mangel mit Konsum auszugleichen, kommen dann auch die meisten. Der erste Schritt ist: Den Scheiß nicht mehr kaufen. Davon kannst du dich von jetzt auf gleich abhalten, dann bleibt auch dein Kontostand stabil.

Ich brauche eigentlich nicht viele Freunde, aber ich würde gerne öfters unter Menschen gehen und auch neue Leute kennenlernen. Aber ohne ein paar Leute, die dann mitkommen, wird das nichts. Und diese Leute lassen sich in letzter Zeit schwer finden, weil viele beschäftigt sind...

Dann musst du sicher noch deinen Weg finden, mit der Technik um dich herum so umzugehen, dass sie dein Leben vereinfacht, statt es zu beherrschen. Dein Schritt, es erst mal ganz sein zu lassen, ist ein guter Ansatz. Danach kannst du schauen, was bringt dir wirklich in welchem Umfang etwas? Was kann ein Fernseher? Du musst nicht ins Kino gehen. Aber: Ins Kino gehst du mit Freunden und du schaust dir genau einen Film an. Anschließend gehst du mit ihnen was trinken und hast einen schönen Abend. Wenn du Kino nicht magst oder lieber andere Filme siehst: wenigstens nicht alleine. Und auch nicht immer mit denselben Leuten, nicht immer auf dieselbe Art. Eintönigkeit tötet, lässt den Bezug zur Welt schwächer werden.

Auch das kam vielleicht im Startpost heftiger vor als es wirklich ist. Ich habe kein Problem damit, einfach mal alles auszuschalten und mich ne Stunde aufs Bett zu legen und einfach mal die Gedanken schweifen zu lassen. Aber das tue ich mittlerweile fast gar nicht mehr, weil mir einfach die Zeit fehlt, das sorglos zu machen. Also versuche ich lieber den Tag möglichst effektiv zu nutzen, um zu zocken, zu skypen oder zu lernen. Nichts tun passt da irgendwie nicht in das Bild, wenn ich bedenke, dass ich noch ein paar Klausuren schreiben muss...

Leider neigen viele Partnerschaften auch dazu, Eintönigkeit zu fördern. Wenn das bei dir so ist, dann musst du daraus ausbrechen. Neues machen, von Freunden auch zu etwas motivieren lassen, dass du nicht von selbst machen würdest. Das darf dann auch Geld kosten... Von einem Kurzurlaub in einer Stadt, die du nicht kennst, hast du sicher mehr als von einem neuen Handy. Schwierig in vielen Partnerschaften, wenn die Partner nicht zusammen wohnen, sind auch die Wochenenden. Die verbringen andere Abends mit ihren Freunden und haben ein Leben jenseits von Alltag und Arbeit oder Universität.

Da stimme ich dir zu, doch ist das momentan kein Problem. Nach den Klausuren ist auch mit den Leuten von der Uni nen Kurzurlaub geplant und mit meiner Freundin sind die Treffen momentan auch nicht langweilig.


Also ich kann dir nur sagen dass es mir recht ähnlich ergeht wenn ich Zuhause bin.
Ich habe auch andauernd Musik an, Laptop und oder Fernseher, selbst wenn ich selber gar nicht Fernsehen gucke nur kann ich diese Stille irgendwie nicht wirklich ab.
Mit dem Lesen habe ich auch größtenteils aufgehört seit meinem Studium, weiß nicht warum aber irgendwie habe ich kaum noch Lust drauf.

Komisch, ich habe mit dem Studium erst mit dem Lesen angefangen :D

Lernen musste ich damals in der Schule auch nicht, habe ich deswegen auch zu Beginn des Studiums nicht gemacht, aber nun im 3. hab ich dann doch mal etwas früher angefangen irgendwas für die Klausuren zu machen (und seien es nur 5 Tage statt wie zu Beginn des Studiums 2-3) und schon läuft es was besser.
Hab zwar vorher nicht wirklich viel verkackt, aber möchte am Ende dann doch nen besseren Schnitt als 2,7 oder 3,0 haben.

Und mit den Ausgaben war bisher auch immer nen Hin und Her, hab zwar ohne drauf zu achten öfters wenigstens nen bisschen ansparen können aber wenn man sich dann mal neue Klamotten kauft ist das Geld auch wieder relativ schnell weg, oder eben wenn man dann mal nach Monaten wieder Zuhause ist und dann mit den früheren Freunden feiern geht und dort ne Menge Geld lässt.
Ich probiere jetzt seit zwei Wochen aber auch ne App auf meinem Handy aus bei welcher ich jedwede Ausgaben und Einnahmen abspeichere und somit halbwegs verfolge wo ich wieviel Geld ausgebe.
Bringt diesen Monat zwar net ganz soviel, da ich nicht feiern gehe aufgrund der momentanen Klausurphase, aber somit gewöhne ich mich dran und hoffe dann in den nächsten Monaten noch etwas mehr Geld einsparen zu können um vielleicht auch mal irgendwo in den Urlaub fliegen zu können.
Ne Freundin hat mir z.B. nen super geiles Angebot gemacht.
Sie würde mir ihre Heimatstadt und alles zeigen, inklusive der Kultur dort und alles, nur leisten kann ich es mir im Moment nicht da der Flug doch etwas mehr kostet da das Land doch etwas weiter entfernt liegt.
Dies ist daher für mich auch ein Ansporn mal etwas genauer auf mein Geld achtzugeben.

Es ist nicht so, dass ich keinen Überblick über meine Ausgaben hätte... Es ist nur so, dass es mir wirklich egal wird, wie viel ich ausgebe. Da bringt mir die App dann auch nichts, solange mein Kontostand mir noch Nachschub für den nächsten Monat verspricht...
 

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Hab mir nach etwas längerem durchsuchen für MoneyWise entschieden.
Hatte keine Lust direkt Geld für eine App auszugeben und sie erschien mir nach erstmaligem sichten ganz gut zu sein.
Kann nun nach knapp zwei Wochen auch sagen dass sie ganz ok ist und sie mir für meine Ansprüche im Moment vollkommen genügt.

Es ist nicht so, dass ich keinen Überblick über meine Ausgaben hätte... Es ist nur so, dass es mir wirklich egal wird, wie viel ich ausgebe. Da bringt mir die App dann auch nichts, solange mein Kontostand mir noch Nachschub für den nächsten Monat verspricht...

Ok, da bringt eine solche App nicht wirklich was.
Da kannst nur du selber was ändern oder du verbrauchst am Ende dein hart erspartes und musst dann ohne diese Sicherheit leben oder neu erarbeiten.
 

gelöschter Benutzer

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Zur App: Ich nutze Ausgaben Manager aus dem Play Store. Habs mir sogar gekauft, das war es mir echt wert.

BTT: ein schlechtes Gewissen macht dein Konsumverhalten nicht besser. Bei mir hats erst die Rücklastschriften von der Bank und Mahnungen über Mahnungen gebraucht, bis ich das kapiert hatte. Heute bin ich so dermaßen sparsam, dass ich mich andauernd wundere, warum ich überhaupt noch Geld vom Konto abheben kann, wo ich doch Monat für Monat so "viel" ausgebe. Dann merke ich, dass das "viel" auch nur 50% meines Einkommens sind und freue mich :)

Meine Freunde sind/waren auch alle nicht mehr so erreichbar wie früher, das ist im Studium eben so. Dafür gehe ich jetzt öfters mit Bekannten statt mit Freunden weg, z.B. Arbeitskollegen oder Kommilitonen... vielleicht einfach mal die Ansprüche an die Freizeit etwas runter schrauben.
 

War-10-ck

střelec
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Sieh zu dass du von dem dauernden Zocken Skypen Pc whatever wegkommst. Bzw das runterfährst und stattdessen andere Dinge in den Vordergrund stellst. Such dir einen Verein wo du ein, zwei Abende die Woche ungezwungen hingehen kannst. Ob du da körperlich anstrengendes machen möchtest musst du selber wissen. Mir hats sehr geholfe sich mit Leuten mit gleichem Interesse zu treffen statt jeden Abend nur am Pc oder vor der Glotze zu hocken. Dann kann man auch mal über andere Dinge reden als PC Games oder das Studium und lernt neue Leute kennen.

Im übrigen kann man da auch ohne Probleme alleine aufschlagen ohne im Verein jemanden zu kennen oder zu zwei zu kommen. Mit der Zeit lebt man sich da rein. So meine Erfahrungen.
 

Skipjack

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Struktur, Ordnung, Disziplin. Für jemanden dem vieles zufliegt keine leichte Umstellung, aber muss.. Es geht sonst zuviel Lebensqualität drauf.
Der Rat ist wirklich gut (im Ernst).

Aber so eine Struktur für mein Leben möchte ich ehrlich gesagt gar nicht haben. Ich kann nicht alles immer planen und Spontanität hat für mich einen viel zu großen Reiz, als dass ich darauf verzichten möchte... Mir ist klar, dass das im Widerspruch dazu steht, dass ich mal eine feste Linie in meinem Leben fahren...
Struktur, Disziplin und Spontanität müssen sich doch nicht ausschliessen. Gerade durch das Erstere hast Du die Freiheit auch das Letztere auszuleben.
Ich habe es damals genossen, mein Studium wie einen Job (im positiven Sinne) zu machen. Es gab die Zeit fürs Studium und die fürs Leben.
Struktur durch geregelte Arbeits- äh Studierzeiten, Disziplin, diese auch einzuhalten und damit dann die Freiheit, a) in der Freizeit (= 24h-Studierzeit) zu machen was man will und b) bei Bedarf die Struktur zu verletzen wenn man die Disziplin hat, es hinterher wieder auszugleichen. So blöd es klingt, man geniesst den Abend mit Kumpels viel entspannter mit dem Wissen, dass man sein Tagespensum erledigt hat. Und nichts spricht dagegen den Wecker morgens (mal) zu ignorieren, wenn klar ist, dass die 2 Stunden abends drangehängt werden.

Ausserdem - wie andere schon geschrieben haben - such Dir Aktivitäten (bevorzugt körperlicher Natur) ausserhalb des Studiums/Alltagstrott. Abends eine Runde durch den Wald joggen oder radfahren macht den Kopf wunderbar frei und erdet. Und wenn Du Dir selber zeigen musst, wie gut es Dir eigentlich geht (gesund, Beziehung, keine Geldproblem, Studium läuft), dann engagiere Dich doch sozial (Kindertraining in einem Sportverein, Tafel, Umweltschutz ...). Es liegt an Dir.
 

p3Eq

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Vorab: Tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder antworte, ich hatte die letzten Tage einiges um die Ohren und habe erst heute wieder etwas Luft gehabt.

Meine Freunde sind/waren auch alle nicht mehr so erreichbar wie früher, das ist im Studium eben so. Dafür gehe ich jetzt öfters mit Bekannten statt mit Freunden weg, z.B. Arbeitskollegen oder Kommilitonen... vielleicht einfach mal die Ansprüche an die Freizeit etwas runter schrauben.

Ich habe ja nichts dagegen, mit neuen Leuten wegzugehen, aber scheinbar bin ich unter den Leuten von der Uni der einzige, der sich auch ein paar Tage vor der Klausur gerne mal einen Abend Auszeit gönnen würde. Ich frag mich langsam echt, ob das Klischee der faulen Studenten nur von den BWLern kommt (ein Kollege, der das studiert, hat es mir zumindest so gesagt), oder ob meine Kommilitonen irgendwie ne Ausnahme sind :D


Sieh zu dass du von dem dauernden Zocken Skypen Pc whatever wegkommst. Bzw das runterfährst und stattdessen andere Dinge in den Vordergrund stellst. Such dir einen Verein wo du ein, zwei Abende die Woche ungezwungen hingehen kannst. Ob du da körperlich anstrengendes machen möchtest musst du selber wissen. Mir hats sehr geholfe sich mit Leuten mit gleichem Interesse zu treffen statt jeden Abend nur am Pc oder vor der Glotze zu hocken. Dann kann man auch mal über andere Dinge reden als PC Games oder das Studium und lernt neue Leute kennen.

Im übrigen kann man da auch ohne Probleme alleine aufschlagen ohne im Verein jemanden zu kennen oder zu zwei zu kommen. Mit der Zeit lebt man sich da rein. So meine Erfahrungen.

Die Idee finde ich gut, aber in der Paxis finde ich nichts, was mir gefällt und was in der Nähe ist...


Struktur, Disziplin und Spontanität müssen sich doch nicht ausschliessen. Gerade durch das Erstere hast Du die Freiheit auch das Letztere auszuleben.
Ich habe es damals genossen, mein Studium wie einen Job (im positiven Sinne) zu machen. Es gab die Zeit fürs Studium und die fürs Leben.
Struktur durch geregelte Arbeits- äh Studierzeiten, Disziplin, diese auch einzuhalten und damit dann die Freiheit, a) in der Freizeit (= 24h-Studierzeit) zu machen was man will und b) bei Bedarf die Struktur zu verletzen wenn man die Disziplin hat, es hinterher wieder auszugleichen. So blöd es klingt, man geniesst den Abend mit Kumpels viel entspannter mit dem Wissen, dass man sein Tagespensum erledigt hat. Und nichts spricht dagegen den Wecker morgens (mal) zu ignorieren, wenn klar ist, dass die 2 Stunden abends drangehängt werden.

Das ist mir ehrlich gesagt noch zu viel Planung. Ich war halt auch während der Schulzeit immer eher so der Typ, der am liebsten gar nichts Richtung lernen macht und sonst halt nur, wenn wirklich nichts anderes ansteht... Die Umstellung gefällt mir einfach nicht, auch wenn mir klar ist, dass ich da nun durch muss.
 

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aber scheinbar bin ich unter den Leuten von der Uni der einzige, der sich auch ein paar Tage vor der Klausur gerne mal einen Abend Auszeit gönnen würde.
Denke du hängst einfach mit den falschen Leuten rum. Ich bin sogar mit Leuten um die Häuser gezogen die nebenher ihre Doktorarbeit geschrieben haben :coffee: Da gibts halt solche und solche.
 

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Die Idee finde ich gut, aber in der Paxis finde ich nichts, was mir gefällt und was in der Nähe ist..

Hast du keine Interessen oder zu spezielle? Eigentlich findet sich doch gerade da wo man studieren kann so ziemlich alles. Vielleicht einfach mal was neues ausprobieren?
 

Kirov

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Das ist mir ehrlich gesagt noch zu viel Planung. Ich war halt auch während der Schulzeit immer eher so der Typ, der am liebsten gar nichts Richtung lernen macht und sonst halt nur, wenn wirklich nichts anderes ansteht... Die Umstellung gefällt mir einfach nicht, auch wenn mir klar ist, dass ich da nun durch muss.

Mit der Einstellung "das ist mir zu viel XYZ" kommst' nicht aus dem Quark. Weniger denken, mehr machen. Dann wird sich alles wieder einrenken.
 

kesrith

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...innere Leere?
...ein Gefühl von Einsamkeit,
durchsetzt mit Anflügen von Angst oder Panik?
...das Gefühl im Bauch, irgendwie ein ständig offenes
Loch/Fass füllen zu müssen?
...manchmal das Gefühl, sich selbst nicht mehr
ertragen zu können - "was ist den schon wirklich toll an mir?"

@p3Eq:
Kannst ja mal nachforschen:
Bist Du als Baby und Kleinkind viel alleine gelassen worden?

Die daraus resulierende Gefühle von Einsamkeit und Angst (manchmal sogar Todesangst!)
erleben Kinder oft als so bedrohlich dass sie versuchen
diese aus zu blenden, zu verdrängen.
mit dem "erwachsen/selbstständig werden" komen solche
Gefühle oft zurück, nur hat der Erleber erst mal keine Ahnung mehr
woher diese stammen und was damit zu tun ist.
Möglicherweise isses auch hier bei Dir der Fall.

Gruss...
 

gelöschter Benutzer

Guest

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@Kesrith: Und wenn das der Fall ist? Was soll man dann machen?
 

p3Eq

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  • #18
@War-10-ck: Da bin ich mir selbst manchmal nicht so sicher :D Ich denke, ich hab halt recht spezielle Ansprüche an Hobbys, die aber auch immer wieder wechseln, sodass ich halt nichts finde, wo ich mich dauerhaft wohl fühle...

@Kirov: Ich weiß gar nicht, ob ich das möchte. Im Grunde brauche ich gerade einfach etwas Urlaub, statt Studienstress, aber in ein paar Tagen bin ich da dann endlich auch angekommen :)

@kesrith: Leer fühle ich mich manchmal, einsam aber eher weniger. Missverstanden würde es eher treffen, denn an Gesellschaft mangelt es nicht, wenn mir danach ist...
Angst habe ich in manchen Phasen mal, beispielsweise kurz vor Prüfungen, wenn ich denke, noch nicht genug gelernt zu haben. Aber die legt sich auch rechtzeitig wieder.
Der letzte Punkt trifft aber schon ganz gut ins Schwarze: Was ist denn schon toll an mir? Ist gar nicht mal so ein Selbstvertrauensproblem, würde ich behaupten, sondern halt eher objektiv gesehen. Es gibt Tausende wie mich und es gibt in jedem Bereich, in dem ich gut bin, viele, die besser sind. Letztendlich ist es die Mischung aus allem, was mich bewegt, die mich zu der Person macht, die ich bin, aber trotzdem halt nicht spektakuläres. Hab damit aber auch kein Problem, fast alle Menschen sind eigentlich recht langweilig und/oder durchschnittlich :P
 

kesrith

Mönch

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20 Juli 2013
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@Marzipain:
...kommt drauf an wie gut Du damit umgehen kannst.
Wenn es deinen Alltag nicht stört und Dein Leben
mehr bietet als nur deinen Zustand "aushalten"
musst Du nichts machen. Kommt halt drauf an wie hoch Dir
der "Leidensdruck" subjektiv erscheint und wie gut Du ihn kompensieren kannst.

Entscheident ist wie sich deine Zukunft
gestalten soll und welche Tendenzen deine Entwicklung zeigt.
Irgendwann kommt oft doch der Punkt an dem
man/frau sich mit sich selbst und seiner/ihrer Gefühlswelt
auseinander setzten muss. Normalerweise spielen dann oft
plötzlich spirituelle Wege oder "Selbsterkenntnis-Trips"
eine deutliche Rolle oder Person versucht sich verstärkt
durch materielle oder stoffliche "Fluchten" abzulenken.

Ist die Gefühlswqelt durch traumatische Kindheitserfahrungen geprägt
isses manchmal einfach hilfreich, fachliche Unterstützung
zu suchen.


@p3Eq:

ich weiss nicht wie hoch dein tatsächlicher "Leidensdruck" wirklich ist,
meinem Eindruck nach hast Du ein ziemlich distanziertes Verhältnis
zu Dir selbst [edit]
Gesellschaft zu haben bedeutet nicht automatisch sich
auch "angenommen" zu fühlen.

Und dass Du dich mit anderen Menschen und Unterhaltung gut
"wegmachen" kannst scheint dein Kernproblem ja nicht zu
lösen. Wie genau kannst Du den bei dir selbst hinschauen?

Niemand hier kann Dir sagen was wirklich los ist mit Dir,
wenn Du das wirklich wissen willst musst Du dich mehr auf das einlassen
was Du tatsächlich fühlst.
Aber dem solltest Du dich womöglich sehr vorsichtig nähern.

Gruss...
 
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godlike

Warp drölf
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Der letzte Punkt trifft aber schon ganz gut ins Schwarze: Was ist denn schon toll an mir? Ist gar nicht mal so ein Selbstvertrauensproblem, würde ich behaupten, sondern halt eher objektiv gesehen. Es gibt Tausende wie mich und es gibt in jedem Bereich, in dem ich gut bin, viele, die besser sind.
Nun ja, da würde ich mir mal Gedanken drüber machen. Denkst du das wird anders? Es wird IMMER Menschen geben die in dem einen oder anderen Bereich viel besser sind. Warum willst du denn der Beste sein? Reicht es nicht sein Bestes zu geben?

Ich fotografiere und koche z.B. gerne. Würde ich mich jetzt andauernd mit top Fotografen und Sterneköchen vergleichen wäre das ja auch kontraproduktiv. Der Weg ist ja auch das Ziel...
 
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