• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Förderung von Hochschulen vs. Förderung von Schulen

feuerteufel

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Hallo ngb-Community,

das soll hier jetzt kein Verschwörungsthread werden, auch wenn man das vielleicht denkt.

Mir sind nur große Unterschiede aufgefallen, wie die Hochschulen und Schulen in Deutschland gefördert werden.

Bereits in der ersten Woche an der Hochschule wird man vom Angebot erschlagen:

- Ein Auslandsreferat, das uns beim Austausch hilft. Es wird sogar Hilfe bei Praktika angeboten.
- Studien- und Berufsberatung
- Zugang zu sehr schnellem Internet
- Online Angebote
- Semesterticket - für ~ 130 Euro kann man im ganzen Bundesland mit den Öffentlichen fahren
- Theatertickets vergünstigt
- eine stark ausgebaute Bibliothek mit Pc-Räumen, Gruppenarbeitsräumen, zu denen man problemlos Zugang bekommt

usw. usf.

Schule ist doch Ländersache, wenn ich mich nicht irre. Sind Hochschulen das auch oder wird die Förderung auf Bundesebene geregelt?

Es geht jetzt nicht darum, dass Schulen ein Auslandsreferat brauchen oder ähnliches. Denn das Angebot richtet sich natürlich nach der Nachfrage.
Aber viele nützliche Sachen, die es für die Studenten gibt, werden den Schülern vorenthalten.

[Hier zähle ich ein paar Punkte auf, die für mich persönlich bei der Abiturvorbereitung hilfreich gewesen wären, bitte weiter runterscrollen, um die Diskussionsfrage zu sehen.]

So zum Beispiel kostenfreies Internet: Man muss das Internet jetzt nicht unbedingt der Förderstufe zugänglich machen. Die brauchen das wahrscheinlich nicht.
Aber während den Freistunden ein Referat auf dem Notebook vorzubereiten wäre doch sehr vorteilhaft.

Oder die Online Angebote: An der Hochschule bekommt man durch die IP-Adresse der Hochschule Zugriff auf eine riesige Dokumentendatenbank und digitalisierte Lehrbücher.
Die Lehrbücher wären bei der Abiturvorbereitung sehr hilfreich gewesen.
Die Dokumente bei der Vorbereitung auf meine mündliche Prüfung.
So müsste man als Schüler nicht immer zur großen Hochschulbibliothek fahren, um dort nach jeweiligen Büchern zu suchen und würde viel Zeit sparen.

Das Semesterticket. Bei uns - in Hessen - ist es so, dass man als Schüler in der Oberstufe für die Busfahrt selbst zahlen muss. Bei mir waren das damals etwa 300€ pro Schuljahr.
Das ist schon der vergünstigte Preis; eine Förderung gibt es soweit ich weiß nicht.

Das mit den Bibliotheken verstehe ich zum Teil. Nicht jede Schule hat viel Platz für eine riesige Bibliotheken. Jedoch sind die meisten Pcs dort uralt und sehr lahm.
Hätte man kostenfreies Internet, könnte man einfach mit seinem Notebook arbeiten ;).
Dann wäre noch die Sache mit den Gruppenarbeitsräumen. Wir hatten einen Raum (ich war an der größten Schule im Landkreis). Diesen konnte man aber nur benutzen, wenn man
seinen Schülerausweis abgegeben hat und sich vorher in eine Liste eingetragen hat. Alles unnötig kompliziert.

[Schilderung Ende]


Wird den Schülern (speziell Abiturienten und Schülern höherer Klassen, die ihren Abschluss machen) zu wenig vertraut?
Wenn man sein Abitur macht, ist man mittlerweile etwa 18 Jahre alt (lt. Gesetz erwachsen) und ein wenig Vertrauen wäre gut.
Wenn man es nicht probiert, kann man nicht darüber urteilen ob die Schüler unfug treiben oder die Services benutzen.

Oder fehlt einfach des Geld?

Die Bildung soll doch gefördert werden, damit die Wirtschaft durch schlaue Schüler und später gute Studenten weiter wachsen kann. Das könnte man durch entsprechende Förderung verbessern.

Achso: Ich bin nicht der Meinung, dass man durch diese Services die Anzahl der Schüler mit Hochschulreife nach oben katapultieren kann. Jedoch würde so etwas
das Leben an der Schule und die Prüfungsvorbereitung erleichtern.
Insbesondere das mit dem Semesterticket empfinde ich als sehr krassen Unterschied.

Eventuell bin ich auch einfach zu blöd und übersehe da einen springenden Punkt.

Viele Grüße

Ps.: Sorry für den Wall of Text.
 

Boesmann

Aszendent Stör

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Man muss das Internet jetzt nicht unbedingt der Förderstufe zugänglich machen. Die brauchen das wahrscheinlich nicht.
Ab hier hatte ich keine große Lust mehr, weiter zu lesen.

Freies Internet in der Schule halte ich für völlig absurd, da vielleicht 1% der Schüler (wenn überhaupt) das sinnvoll nutzen würden, der Rest würde nur Facebook updates machen, Pornos schauen usw. (Warum ich das denke? Weil das an den Unis auch schon genauso ist).

Es wäre IMHO wesentlich sinnvoller, die Ausbildung (und vor allem ständige(!) Weiterbildung) der Lehrer finanziell zu fördern.
 

feuerteufel

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  • #3
(Warum ich das denke? Weil das an den Unis auch schon genauso ist).

Ja, das mag stimmen. Aber es ist in der Schule nicht erlaubt während des Unterrichts sein Notebook aufgeklappt zu haben.
Wenn man im Unterricht mit Gruppenarbeit beschäftigt ist und Referate vorbereitet, könnte man dann mit seinem Tablet oder Notebook arbeiten, ohne dass man in die Bibliothek oder in den Pc Raum muss, der wahrscheinlich besetzt ist.

Aber es geht ja nicht nur ums Internet, sondern um die Services, die man so geboten bekommt (Zugang zu einer rieisgen Dokumentendatenbank, Berufsberatung usw.)
 

BurnerR

Bot #0384479

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Semesterticket kostet bei dir 130€ pro Halbjahr, also 260€ pro Jahr.
In NRW kriegen Schüler ein Schülerticket und können damit im VRR Gebiet fahren (Geht grob von Düsseldorf bis Dortmund).
Warum? Man hat Rahmenverträge mit dem VRR und den lokalen Anbietern gemacht, oder der VRR hat das als ökonomisch erkannt (Homogene Struktur durch den Zusammenschluss zum VRR macht dies vermutlich möglich)
Wir hatten einen Raum (ich war an der größten Schule im Landkreis). Diesen konnte man aber nur benutzen, wenn man
seinen Schülerausweis abgegeben hat und sich vorher in eine Liste eingetragen hat. Alles unnötig kompliziert.
Was ist daran kompliziert? Ohne so eine Regelung stünde das Ding vermutlich nach 12 Minuten in Flammen.
So zum Beispiel kostenfreies Internet
Stimme ich grundsätzlich zu. Da ist aber noch Jugendschutz und werweißnochwas zu beachten und jeder müsste einen eigenen Login haben, ein haufen seiten gesperrt werden, es müsste sicher sein, das ist ein heißen Eisen und nur damit 10 Schüler in einer Freistunde das machen können was fast jeder viel besser und einfacher zuhause den halben Tag machen kann? Sehe ich persönlich nicht als belastbares Argument, aber das werden wohl die Gründe sein.
Aber es ist in der Schule nicht erlaubt während des Unterrichts sein Notebook aufgeklappt zu haben.
Ihr habt alle Notebooks? Und nehmt die mit in die Schule? Und dann gibts da kein Internet, das sind ja geradezu schreckliche Probleme :P. Du willst mir doch nicht erzählen dir ist nicht klar, warum das Notebook nicht aufgeklappt sein darf während des unterrichtes?!
Oder die Online Angebote: An der Hochschule bekommt man durch die IP-Adresse der Hochschule Zugriff auf eine riesige Dokumentendatenbank und digitalisierte Lehrbücher.
Stadtbilbiotheken haben heute oft eine Möglichkeit zur Online Recherche. Und bieten Abitur relevante Literatur.
Die Dokumentendatenbanken und digitalisierte Lehrbücher sind Top, keine Frage. Dafür blättert eine Uni auch locker fünfstellige Beträge pro Jahr hin. Womit wir zu den allgemeinen Vorteilen einer Uni kommen:
Viel Größer: mehr Geld auf einem Haufen und bessere Verhandlungsbasis was Rahmenverträge angeht. Gilt z.B. auch für Hardware.
Kompetenz: An der Uni hocken Leute mit Kompetenz auf nahezu jedem denkbaren Gebiet, das vereinfacht sehr vieles.
Keine Kinder: Seminarräume sind nicht verschlossen weil nicht befürchtet werden muss, dass sie gleich in Flammen stehen. Dinge wie Jugendschutz muss hier nicht so stark beachtet werden, vermutlich haben Schulen noch einen Haufen weiterer Auflagen.

Der springende Punkt ist: Irgendwer muss über die Idee hinaus gehen und sich auch dafür einsetzen. Vermutlich vor allem für eine bessere Vernetzung der Schulen oder eine Art "Dachverband der hessischen Schulen", der Rahmenverträge aushandeln kann, Kompetenzen bündeln kann, kostenlose Consulting Angebote für Schulen anbietet, etc.. Ka inwiefern es sowas schon gibt grundsätzlich sind das Aufgaben die sicherlich in den Bereich des Landesministerium fallen (würden).
 

feuerteufel

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  • #5
Ihr habt alle Notebooks? Und nehmt die mit in die Schule? Und dann gibts da kein Internet, das sind ja geradezu schreckliche Probleme :P. Du willst mir doch nicht erzählen dir ist nicht klar, warum das Notebook nicht aufgeklappt sein darf während des unterrichtes?!

Du hast es falsch verstanden. Diese Aussage bezog sich darauf, dass es in der Uni erlaubt ist und in der Schule nicht. Dadurch wird man durch das Internet (Pornos schauen oder Facebook Updates schreiben) nicht so stark abgelenkt wie in der Uni.
Wenn man dann im Unterricht Gruppenarbeit macht und es erlaubt ist sein Notebook zu benutzen, wird man wohl kaum Pornos gucken o.ä.
Zumal man sich irgendwann daran gewöhnt Internet in der Schule zu haben und das gammeln auf Facebook (wo morgens eh nichts los ist) langweilig wird.

Alles andere was Du geschrieben hast, ist nachvollziehbar. Die springenden Punkte werden die fachliche Kompetenz, die Auflagen und die Finanzierung sein.

Der springende Punkt ist: Irgendwer muss über die Idee hinaus gehen und sich auch dafür einsetzen.

Das ist bei uns der AStA. Für Schulen gibt es sowas nicht, weil es wahrscheinlich schwer ist, so etwas zentral für viele Schulen zu regeln.
 

Nero

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In Stuttgart kann jeder Bürger einen Leseausweis für die UB bekommen. Der ist sogar kostenlos.

Ein Leseausweis für alle Stadtbibliotheken kostet pro Jahr 20 Euro. In den Stadtbibliotheken tummeln sich auch viele Schulkinder.

Insgesamt mehr Bildung, denke ich, als ein Schüler überhaupt verkraften kann.

Um vom Zugriff auf Dokumentendatenbanken zu profitieren, muss man schon ziemlich sattelfest in einem speziellen Wissensgebiet geworden sein.

Schüler sind mit einem guten Buch besser bedient.
 

BurnerR

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Das ist bei uns der AStA.
:D...
Typische Themen von Asten:
1. Sie selbst
2. Nichtstun
3. Gelder verschwenden oder veruntreuen
4. Gender / Kommunismus
5. Sich über die geringe Wahlbeteiligung aufregen

Ihr habt doch ne Schülervertretung. Es gibt auch Landesweite und Bundesweite SV Vernetzungen...
Ist immer das selbe. Wenn geschlafen wird wird Schnarchen produziert und zu viel Reden produziert heiße Luft.

Das mit den Notebooks ist schon klar. Ich habe das mal in Relation gesetzt, sprich das Problem gibt es weil sehr viele ein Notebook haben und noch mehr Zugang zu Internet. Und ich denke mir gute Gründe warum es einen Erlaubnisunterschied da gibt zwischen Uni und Schule, deine Argumente, z.B. "facebook wird dann langweilig" überzeugen mich nicht.

Neues ist immer schwer. Solche Dinge hängen oft an wenigen, manchmal einzelnen Personen, die eine Idee haben und nicht davor zurückschrecken sie auch umzusetzen.
Was ich mir z.B. sehr gut vorstellen kann ist eine häufigere/engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unis, da stößt man gewiss bei den richtigen Leuten von Schul- und Uniseite auf offene Ohren, nur falls hier noch Schüler mitlesen.
Vorteil Schule: Entlastung, Renomee, Abwechslung für Lehrer
Vorteil Uni: Finanzierung von Stellen über solche Projekte
 

War-10-ck

střelec
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Freies Internet in der Schule halte ich für völlig absurd, da vielleicht 1% der Schüler (wenn überhaupt) das sinnvoll nutzen würden, der Rest würde nur Facebook updates machen, Pornos schauen usw. (Warum ich das denke? Weil das an den Unis auch schon genauso ist).

Spricht gegen deine Uni/Hochschule ich würde da nicht auf alle anderen schließen. Freies Internet halte ich für Pflicht sowohl an Schulen wie auch an Unis und Hochschulen.
Ansonsten bekam ich bis zur
Oberstufe damals ein Ticket fürn Bus bezahlt, knapp 80€ pro Monat. Das ist schon gar nicht so übel.
 

FrostAgent

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Von den angesprochenen Punkten hat mir in der Oberstufe nichts gefehlt, da würden mir ganz andere Punkte einfallen, die ich ankreiden würde.

Die Geschichte mit den fehlenden Geldern ist dort vermutlich der ausschlaggebende. Auf einer normalen staatlichen Schule und davon sprechen wir hier doch höchstwahrscheinlich, bezahlen die Schüler in der Regel nicht für den Unterricht und die vorhandenen Gelder müssen über das ganze Land möglichst ausgewogen verteilt werden.

Die Sache mit der permanenten Weiterbildung der Lehrer halte ich da für viel wichtiger und vor allem braucht es eine regelmäßige Kontrolle.
Ich will gar nicht darüber nachdenken mit was für Lehrern ich es zu tun hatte und dass diese Menschen immer noch unterrichten dürfen. Englisch-Lehrer die kein Englisch können, Mathe-Lehrer die kein Mathe unterrichten und während der Unterrichtszeiten lieber ins Nebenzimmer gehen und sich einen Kurzen genehmigen (im Wissen der Schulleitung). ..

Nein danke, aber ich schweife ohnehin vom Thema ab, sorry.

PS: Pornoseiten und Facebook ließen sich bei Bedarf doch sperren.
 

accC

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Mir sind nur große Unterschiede aufgefallen, wie die Hochschulen und Schulen in Deutschland gefördert werden.
Nein, das was du nennst sind Unterschiede in der Förderung Kundenspezifischer Angebote durch die Anstalten.


- Semesterticket - für ~ 130 Euro kann man im ganzen Bundesland mit den Öffentlichen fahren
Das Semesterticket entsteht durch lokale/ regionale Öffentlichen Nahverkehrsanbieter und wird Massengefördert. Zum Großteil eben über die Stundenten.
Lange nicht jeder Student kann/ möchte das Semesterticket nutzen, das wissen auch die Kooperationspartner.
Stell dir vor du hast 10.000 Leute, die für 130Euro Bahntickets kaufen, aber nur etwa 5.000, die die Tickets wirklich nutzen. Zumal die Bahn natürlich noch die anderen Kunden hat. Ein Ticket ist natürlich so konzipiert, dass, je voller der Zug, mehr Gewinn für die Bahn entsteht, aber auch bei einem teilweise gefüllten Zug oder sogar mal 2-3 Leerfahrten entsteht der Bahn kein Verlust. Sowas ist alles im Preis drin. Daher machen die mit den Studententickets eben auch noch Gewinn.

- Zugang zu sehr schnellem Internet
Nun das Internet wird an Hochschulen vor allem auch durch die Lehrstühle und Studenten zum arbeiten genutzt, auch wenn einige die Zugänge immer noch für den Pornokonsum nutzen. Das sind dann aber nicht selten auch die Studenten, die nicht so lange da sind.

- Online Angebote
Nun die meisten online Angebote dürften wohl Webseiten und Portale der Lehrstühle/ Hochschule. Die werden meist im eigenen Rechenzentrum gehostet. Natürlich kostet das auch Geld, aber wie teuer so eine eigene Serverlandschaft ist, naja.

So zum Beispiel kostenfreies Internet: Man muss das Internet jetzt nicht unbedingt der Förderstufe zugänglich machen. Die brauchen das wahrscheinlich nicht.
Aber während den Freistunden ein Referat auf dem Notebook vorzubereiten wäre doch sehr vorteilhaft.
Du kannst aber schlecht sagen "Max Müller, du bekommst Zugang zum Internet, weil wir in dir ein gewisses Potential erkennen können. Peter Maier, also für deine Zukunft sehen wir eher schlecht, du bekommst keinen Zugang zum Internet." Du kannst es entweder für alle oder für niemanden anbieten.
Selbst an unserer Schule gibt es (mittlerweile seit einigen Jahren) Internetzugänge in einer eigenen Bibliothek. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich bis jetzt nicht erkennen kann, wozu man in oder für die Schule das Internet brauchen sollte. In der Wikipedia-Anfangszeit ist es lediglich darauf hinausgelaufen, dass Referate und Hausaufgaben 1:1 Wikipedia waren. Manch ein Lehrer soll das bis heute noch nicht verstanden haben.

Oder die Online Angebote: An der Hochschule bekommt man durch die IP-Adresse der Hochschule Zugriff auf eine riesige Dokumentendatenbank und digitalisierte Lehrbücher.
Jetzt solltest du noch beachten, von wem die Bücher sind, die sind nämlich nicht selten unter anderem von an den Hochschulen lehrenden (m/w) Professoren und Dozenten. Da ist es natürlich einfach eine vernünftige Lizensierung (inklusive Preis!) zu erhalten. Dahingegen schreiben wohl weit weniger Lehrer Lehrbücher.

Allerdings auch hier: Eine gut Geführte Bibliothek an der Schule sollte auch die wichtigsten Lehrbücher enthalten.

Das Semesterticket. Bei uns - in Hessen - ist es so, dass man als Schüler in der Oberstufe für die Busfahrt selbst zahlen muss. Bei mir waren das damals etwa 300€ pro Schuljahr.
Das ist schon der vergünstigte Preis; eine Förderung gibt es soweit ich weiß nicht.
Bei uns hatten und haben Schülertickets ebenfalls noch zusätzliche Features. Beispielsweise konntest du damit eigentlich immer kostenlos in der Region/ Bundesland kostenlos Bus und Zug fahren und mittlerweile auch das "Nachttaxi" nutzen (Taxis, die eingesetzt werden um betrunkene Jugendliche nach Hause zu fahren, wenn keine Busse mehr unterwegs sind).

Das mit den Bibliotheken verstehe ich zum Teil. Nicht jede Schule hat viel Platz für eine riesige Bibliotheken. Jedoch sind die meisten Pcs dort uralt und sehr lahm.
Hätte man kostenfreies Internet, könnte man einfach mit seinem Notebook arbeiten ;).
Allerdings hast du das Problem, dass die Schüler in der Regel minderjährig sind und sie theoretisch beim Internetkonsum überwacht werden müssten. Das kannst du natürlich auf einem eingeschränkten System, wo du auf jeden PC drauf schauen kannst, entweder durch physischen oder virtuellen Zugriff besser, als wenn du jedem einen Internetzugang gibst und versuchst über den Router deep packet inspection durchzuführen. Mit Blacklist-Filtern kommst du ohnehin nicht weit etc.

Zumal du noch so eine Sache mit dem Computerproblem an Schulen hast: Im Gegensatz zu Hochschulen, besteht an den Schulen tatsächlich noch ein Bildungsauftrag (Schulpflicht) und man kann davon ausgehen, dass der Schüler diese Missionierung nicht freiwillig über sich ergehen lässt. An den Hochschulen kann es dem Dozenten vollkommen egal sein, ob der Student mitschreibt, aufpasst oder sich gerade zu seinem nächsten Facebook-Stalking-Opfer einen runterholt.

Wird den Schülern (speziell Abiturienten und Schülern höherer Klassen, die ihren Abschluss machen) zu wenig vertraut?
Wenn man sein Abitur macht, ist man mittlerweile etwa 18 Jahre alt (lt. Gesetz erwachsen) und ein wenig Vertrauen wäre gut.
Wenn man es nicht probiert, kann man nicht darüber urteilen ob die Schüler unfug treiben oder die Services benutzen.

Oder fehlt einfach des Geld?
Nicht "oder", "und".

Die Bildung soll doch gefördert werden, damit die Wirtschaft durch schlaue Schüler und später gute Studenten weiter wachsen kann. Das könnte man durch entsprechende Förderung verbessern.
Ja, aber der Wähler sieht von 2-3 Mio mehr in der Bildung nichts. Wenn du ihm aber sagst, dass du den Steuersatz an der einen Stelle um 1% senkst (und an 10 anderen Stellen um 5% hebst), dann freut er sich wie ein kleines Kind. Den Effekt einer geänderten Bildung siehst du auch erst nach Jahren. Wenn heute eine Maßnahme zur Verbesserung des Bildungsniveaus eingeführt wird, dann dauert es 20 Jahre, bis die ersten davon in den Beruf kommen, oder 30-40, bis du wirklich siehst, dass sich großflächig etwas gewandelt hat.


Es wäre IMHO wesentlich sinnvoller, die Ausbildung (und vor allem ständige(!) Weiterbildung) der Lehrer finanziell zu fördern.
Wort!
 

Nero

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Nein danke, aber ich schweife ohnehin vom Thema ab, sorry.

Finde ich nicht, im Gegenteil, Du kommst endlich mal zur Sache.

In der Schule zählen die Lehrer und nicht der ganze modische Flohzirkus drum rum. Der soll doch nur das Hauptproblem verschleiern, nämlich dass viele Lehrer miserabel sind. Gerade neulich ist das aufgefallen beim Pisa-Test Mathe/Naturwissenschaften, wo die von fachlich besser qualifizierten Lehrern unterrrichteten Ossis deutlich besser abschnitten als die Wessis mit ihren Laberlehrern.

Erinnert mich am meine Schulzeit, lang, lang ist's her. Wir hatten eine Mathelehrerin, die rumgesabbert hat, wie wenn sie Schwachsinnige vor sich hätte, und das tat sie, weil sie selbst nichts wusste. Das hat mich so gelangweilt, dass ich im Unterricht unter der Bank Groschenhefte las und im Zeugnis eine 5 bekam. Dann kam ein neuer Mathelehrer, ein alter, strenger Knochen, aber immer noch begeistert von seinem Fach. Und in einem halben Jahr war ich von 5 auf 1 geklettert.

Sich Wissen zu verschaffen ist heute für keinen ein Problem, wenn er nur Interesse hat. Es war früher auch keins, ohne Internet, wenn man nur wollte. Über Fernleihe kommt man an jedes Buch. Und wenn einem dieses Verfahren zu mühsam ist, kann man das ganze Unternehmen gleich lassen. Ein Buch zu lesen ist nämlich viel schwieriger und mühsamer als die Umstände bei seiner Beschaffung.
 

Tourgott

für immer™

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Eventuell bin ich auch einfach zu blöd und übersehe da einen springenden Punkt.

Der springende Punkt ist ganz einfach, dass bis vor kurzem die Hochschulen in den meisten Bundesländern noch durch Studiengebühren finanziert waren. Man konnte die Entwicklung ganz genau beobachten. Ich habe ziemlich genau zu dem Zeitpunkt begonnen zu studieren, als die Studiengebühren bei uns in BaWü eingeführt wurden (und war fertig mit meinem Studium, als sie abgeschafft wurden, danke dafür Herr Mappus :rolleyes: - aber das ist ein anderes Thema). Man konnte sehr gut beobachten wie PCs erneuert, die Bibliothek erweitert und die Ausstattung ganz allgemein eklatant verbessert wurde.

Ganz allgemein kann man sagen: Ja, es müsste definitiv mehr Geld in Bildung investiert werden - nur leider haben die Menschen dazu im September wieder mal falsch gewählt.
 

Maxwell

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Die von dir genannten Punkte "fehlen" an normalen Schulen, das hast du richtig beobachtet. Allerdings denke ich nicht, dass diese "Services" irgendwas zur Bildung der Schüler beitragen würden, sind doch alles nur Komfort-Sachen.
Das Abi ist, verglichen zu dem, was einen an der Uni erwartet, doch nur ein ziemlicher Witz. Das besteht doch jeder Schimpanse, dem man mal die Lehrbücher unters Kopfkissen legt, dafür braucht man keine Literaturdatenbanken oder sonstwas.

Deutlich interessanter fänd' ich es, statt dessen die Lehrmethoden (vor allem in der Oberstufe) etwas mehr an die Uni-Geflogenheiten anzupassen. Heißt: Anwesenheit und Hausaufgaben sind freiwillig. Wer meint, dass er etwas nicht nötig hat, lässt es einfach bleiben, die Quittung kommt dann ggf. in der Klausur. Das würde die Selbstständigkeit unheimlich fördern, was im späteren Leben ja enorm wichtig ist: An der Uni oder im Beruf nimmt einen ja auch niemand mehr an die Hand, wenn man vor einer neuen Herausforderung steht. Außerdem würde das Abitur an Wert gewinnen.
In meiner Schulzeit hatte ich einen Kurs (den Mathe-LK), in dem das (zumindest mit den Hausaufgaben) so gehandhabt wurde (eine Abschaffung der Anwesenheitspflicht würde ja auch mit dem aktuellen Konzept der mündlichen Noten kollidieren); hat alles in allem sehr gut geklappt.
 

Nero

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Ganz allgemein kann man sagen: Ja, es müsste definitiv mehr Geld in Bildung investiert werden - nur leider haben die Menschen dazu im September wieder mal falsch gewählt.

Drollig, wie aus jeder Diskussion über jedes beliebige Thema eine Etatberatung wird, an deren Ende immer die gleiche Forderung steht: Mehr.
 

BurnerR

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Der springende Punkt ist ganz einfach, dass bis vor kurzem die Hochschulen in den meisten Bundesländern noch durch Studiengebühren finanziert waren.
Das war ja nur eine Zeitlang und war an folgende drei Probleme geknüpft:
1. Die Länder haben als "Ausgleich" die Unis weniger finanziert.
2. Die Gelder waren stärker Sachbezogen als die verringerte Subventionierung der Länder, sprich die Uni hatte weniger Mitspracherecht was die Verwendung angeht.
3. Es war immer unklar, ob die Studiengebühren erhalten bleiben, es konnte also nichts damit gemacht werden, was dauerhafte Verpflichtungen beinhaltet (z.B. Profs damit finanzieren).
 

Tourgott

für immer™

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Alle drei Punkte standen doch nur auf dem Papier. Die Realität sah komplett anders aus. Gerade der letzte Punkt war - zumindest in BaWü (ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern war) - doch vollkommen unrealistisch. Kein Mensch hätte hier damit gerechnet, dass die Studiengebühren jemals wieder abgeschafft werden.
 

feuerteufel

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  • #18
Jetzt solltest du noch beachten, von wem die Bücher sind, die sind nämlich nicht selten unter anderem von an den Hochschulen lehrenden (m/w) Professoren und Dozenten. Da ist es natürlich einfach eine vernünftige Lizensierung (inklusive Preis!) zu erhalten. Dahingegen schreiben wohl weit weniger Lehrer Lehrbücher.

Nicht ganz. Ich habe von der Hochschule aus Zugang zu digitalisierten Zeitungsartikeln großer Verlage und digitalisierter Lehrbücher unter anderem vom Springer Verlag.
Hier muss man sich denke ich die Relation ansehen: Jährlich ~400 Personen, die den Abschluss machen und zig Tausende Studenten, die den Abschluss machen und wissenschaftlich arbeiten müssen.
Da ist die teure Lizenz natürlich an der Hochschule sinnvolle.


Allerdings auch hier: Eine gut Geführte Bibliothek an der Schule sollte auch die wichtigsten Lehrbücher enthalten.

Bei uns hatten und haben Schülertickets ebenfalls noch zusätzliche Features. Beispielsweise konntest du damit eigentlich immer kostenlos in der Region/ Bundesland kostenlos Bus und Zug fahren und mittlerweile auch das "Nachttaxi" nutzen (Taxis, die eingesetzt werden um betrunkene Jugendliche nach Hause zu fahren, wenn keine Busse mehr unterwegs sind).

Dann haben die Schüler bei euch Glück. Mit unserem Ticket kann man nur eine Linie fahren.


Das Abi ist, verglichen zu dem, was einen an der Uni erwartet, doch nur ein ziemlicher Witz. Das besteht doch jeder Schimpanse, dem man mal die Lehrbücher unters Kopfkissen legt, dafür braucht man keine Literaturdatenbanken oder sonstwas.

(...)

Deutlich interessanter fänd' ich es, statt dessen die Lehrmethoden (vor allem in der Oberstufe) etwas mehr an die Uni-Geflogenheiten anzupassen.


Da gebe ich dir in beiden Punkten recht. Vielleicht kommt das ja irgendwann.
 

BurnerR

Bot #0384479

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Alle drei Punkte standen doch nur auf dem Papier. Die Realität sah komplett anders aus. Gerade der letzte Punkt war - zumindest in BaWü (ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern war) - doch vollkommen unrealistisch. Kein Mensch hätte hier damit gerechnet, dass die Studiengebühren jemals wieder abgeschafft werden.
So habe ich das in Erinnerung aus Gesprächen, teilweise mit den Menschen die dann mitverantwortlich dafür waren die Gelder auszugeben.
Und in NRW war das ganze "ist bald wieder weg" Thema recht präsent. Und der erste Punkt steht natürlich nur auf Papier, oder willst du sagen die Länder haben den Unis Gelder 'unter der Hand' abgedrückt ;-).
Also: Konkretisiere das zitierte mal ein wenig.
Wenn ich mich irre, wäre das ok für mich. Alle drei Punkte sind ja Fakten, die sich überprüfen lassen, leider nicht so leicht, deswegen habe ich auch keine Quellen:
1. Länder zogen nach Einführung der Gebühren Gelder ab.
2. Die Gebühren waren stärker sachbezogen (es musste nachgewiesen werden, wie die Änderungen die Lehre verbessern).
3. Es wurden keine langfristigen Verbindlichkeiten mit den Geldern eingegangen (also z.B. keine Profs eingestellt).
 

FrostAgent

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Genau. Am besten wir investieren weniger in Bildung. Macht natürlich auch langfristig Sinn.

Was nützt es denn, wenn immer mehr investiert wird, aber weiterhin an den falschen Ecken und Enden? Nichts. Die aktuellen Gelder durchdachter zu finanzieren wäre schon ein ganz großer Schritt.
 
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