Europawahl 2014

[War-10-ck]

Zur anstehenden Europawahl gibts nun wieder den Wahl-o-mat, von dem ich ja eigentlich nicht wirklich viel halte. Zum ersten orientieren ists aber nicht schlecht drum hab ich es dann doch mal wieder versucht.



Würde mich freuen, wenn der ein oder andere hier mal seine Gedanken festhalten würde warum er meint was oder was nicht zu wählen. Bei der letzten Bundestagswahl hat mir das ganz gut geholfen.

Ist relativ schwer sich da für ne Partei zu entscheiden wenn man eh relativ Europakritisch eingestellt ist und Dinge wie das Waffenrecht, die mich mal interessieren würden eh kein Thema sind solange nichts in dem Zusammenhang passiert.

Link zum Wahl-O-Mat

 

[FrostAgent]

Die PARTEI 75,6 %
DIE LINKE 68,6 %
PIRATEN 65,1 %
GRÜNE 64 %
NPD 58,1 %
SPD 53,5 %
AfD 53,5 %
CDU 51,2 %

Zum ersten Mal, dass der Wahl-o-Mat die Partei ausspuckt, die ich sowieso wählen wollte.

Die altebekannten 'Volksparteien' erhalten meine Stimme sowieso nicht, da gibt es genug andere naive Hansel für. Ja, genau. Naive Hansel!

 

[fl0w]

PIRATEN 70,8 %
GRÜNE 70,8 %
DIE LINKE 69,4 %
ÖDP 66,7 %
DKP 62,5 %
CDU 61,1 %
SPD 61,1 %
PSG 61,1 %
Die PARTEI 61,1 %
AfD 58,3 %
FDP 58,3 %
FREIE WÄHLER 58,3 %
MLPD 56,9 %
CSU 54,2 %
NPD 40,3 %

Bin ehrlich überrascht so wenig Übereinstimmung mit der NPD zu haben.

 

[TheHSA]

Mach dir nix draus, mit DKP hast du mehr Übereinstimmung

 

[fl0w]

Auf die bin jetzt auch nicht so scharf Müsste mir mal ansehen inwiefern DKP und MLPD beim Wahlomaten anders gewählt haben.

 

[TheHSA]

Mein Ergebnis sieht ca. so aus wie das von Frost. Aber ich enthalte mich lieber, als eine Satirepartei zu wählen.
Außerdem habe ich mich konservativer eingeschätzt.

 

[Seedy]

alles wie immer, bin und bleibe eben nen Linksöko

 

[Ruby]

So in der Art dachte ich es mir schon - was die 5 großen Parteien angeht.



Mich wundern aber immer noch die sehr hohen Prozente für CDU, SPD und FDP.

 

[Seedy]

Mich wundern aber immer noch die sehr hohen Prozente für CDU, SPD und FDP.

Mach dir mal einen Spaß und beantworte die Thesen rein willkürlich ohne die Fragen zu Lesen und ich geb dir schriftlich das du egal was du einträgst fast immer Grüne/linke/Spd/Cdu/Fdp minimal 40% haben wirst.

Hier habe ich mal nach dem Schema
Ja, egal, nein geantwortet ohne die Fragen zu lesen:



Wollte das Experiment auch mit nur Ja, nur Nein und nur egal wiederhohlen.. das funktioniert technisch leider nicht:




aso und ncohmal rückwärts:
Schema:
Nein, egal, ja

 

[godlike]

Irgendwie war es auch bei mir vorhersehbar

 

[Ruby]

Mach dir mal einen Spaß und beantworte die Thesen rein willkürlich ohne die Fragen zu Lesen und ich geb dir schriftlich das du egal was du einträgst fast immer Grüne/linke/Spd/Cdu/Fdp minimal 40% haben wirst.

Manchmal sind die Parteien halt einer Meinung. Ich sehe da jetzt aber keine Manipulation (die du IMO andeuten wolltest?), weil viele auch genau die andere Konstellation haben.

Ist ja auch nicht der einzige Wal-o-Mat. Gibt sicher bald noch andere. Hab immer 2 bis 3 ausprobiert und immer wieder kommt meistens dasselbe bei mir raus (bis auf ein paar %e Unterschied).

Dieses Mal hab ich allerdings ein paar Parteien dazu genommen wie die MLPD, weil mich das auch mal interessiert hat. Die hatte ich sonst nie drin.

 

[Nerephes]

Omg. Ihr Grünenwähler ihr

Bei mir sind es die Priaten.



Seit die Grünen bei uns in BaWü den Biologieunterricht verideologieren wollen, sind die für mich gestorben, daher hab ich sie nicht mal in die Auswahl genommen.

 

[Seedy]

@Destiny666:

Nein, ich wollte keine Manipulation nachweisen, war eher als Experiment um die Gleichförmigkeit der Parteien aufzuzeigen.

Es würde mich stark wundern, wenn einer kommt der weniger als 40% bei SPD/CDU oder FDP hat. Die sind ja mit Absicht so breit aufgestellt, dass jede politische Meinung sich dort wiederfinden kann.

Deswegen wunderte ich mich, dass du dich über diese hohe Zustimmung wunderst und wollte aufzeigen, dass egal was du ankreuzt die Volksparteien immer im oberen Mittelfeld sein werden und alle meistens sehr dicht bei einander.

Und da kommt bei mir die Frage auf, brauchen wir einfach so viele Parteien die sich so ähnlich sind?

 

[i_like_ike]

@Seedy:
Es gibt ja schon einige Fragen bei denen zwischen vernünftigen Parteien Konsens herrscht und nur extreme Parteien irgend etwas anderes angeben (Prävention gegenüber rechtsextremer Parteien, Wiedereinführung von Grenzkontrollen, ...). Von dem her wundert mich das nicht.
Generell sagt das Ja/Neutral/Nein sowieso nicht viel aus. Schau dir mal zum Beispiel die Begründungen zu dem EU-Beitritt der Türkei an: Linke, Grüne, FDP, PIRATEN und SPD haben dazu laut Parteiprogramm fast die gleiche Meinung (Beitritt ja, aber davor umfassende Reformen) - trotzdem ist von Ja bis Nein alles vertreten.

Anhang anzeigen 20928

 

[FrostAgent]

Mein Ergebnis sieht ca. so aus wie das von Frost. Aber ich enthalte mich lieber, als eine Satirepartei zu wählen.

Die FDP habe ich bei mir doch überhaupt nicht drin und selbst die Seeräuber sind nur auf dem dritten Rang?!

 

[Munro]

Es gibt beim Wahl-O-Mat immer das Phänomen, dass es Personen gibt, die durch die größeren Parteien hinweg durchwegs hohe bis sehr hohe Punktezahlen angezeigt bekommen, und andere Personen, bei denen liegt die höchste Partei schon bei nur 60 bis 65 Punkten.

Also entweder haben sich die Personen mit hohen Punktezahlen der allgemeinen Politik angenähert, oder die allgemeine Politik diesen Personen. Oder die gesamte Veranstaltung der Wahlwerbung ist nur Schein, dann nähert sich in Wirklichkeit niemand an irgendjemanden an. Wirklich zufällig sind die Punktezahlen aber nicht. Wer bestimmte politische Ansichten hat, wird immer dieselben Parteien irgendwo an der Spitze finden, solange seine Ansichten nicht sehr verstreut zu finden sind über die Parteigrenzen hinweg. Dann verringert sich der Abstand zwischen den Parteien und die Reihenfolge wird weitestgehend zufällig.

Übrigens könnte es Die Partei durchaus ins EU-Parlament schaffen, jetzt, da es keine 3-Prozent-Hürde mehr gibt, sondern nur noch die 0,-irgendwas-Hürde, unter derer nicht der Mindestprozentsatz für ein einzelnes Mandat erreicht ist. Das bedeutet aber auch: Evt. sitzen ein oder zwei aus der NPD und anderen Drecksparteien im EU-Parlament. Werden umgeben von den ganzen Spinnern aus Österreich und Ungarn aber wohl nicht weiter auffallen.

 

[EinfachIrgendwasNeues]

@Destiny666:
Und da kommt bei mir die Frage auf, brauchen wir einfach so viele Parteien die sich so ähnlich sind?

Die Frage ist ob die Mehrheit des Volkes denn noch was anderes will bzw. verträgt.
Mir fallen da spontan Guido Westerwelles Aussagen aus 2010 ein:

Aus dem Spiegel von 2010

"Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein. An einem solchen Denken kann Deutschland scheitern", schreibt der FDP-Chef und Außenminister.

Nach erster folgender Kritik an ihn hat er noch eine ähnliche Aussage getätigt:

"Die Diskussion über das Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat sozialistische Züge. Von meiner Kommentierung dieser Debatte habe ich keine Silbe zurückzunehmen"

Die Reaktionen darauf bekräftigen mich im Glauben dass Leute mit so polarisierenden Aussagen einfach nicht erwünscht sind.
Ich fand es damals großartig dass er, anstatt zurückzurudern (wie manche Politiker es an solcher Stelle gerne machen), noch so ne Aussage gebracht hat.
Wobei ich in keinster Weise seine Sicht vertrete oder unterstütze.
Lediglich dass er zu seiner Meinung steht fand ich toll und hat ihm meinerseits auch die ersten Sympathiepunkte beschert, wobei dass egal ist, da er komplett andere politische Ansichten vertritt als jene die ich gutheiße.

Heutzutage kann man doch nichts anderes als Einheitsbrei mehr bringen habe ich das Gefühl, sonst wird man direkt von allen Seiten attackiert.
Da ergibt sich doch automatisch dass es keine markanten Politiker mehr gibt die wirklich ihre Meinung vertreten, trotz Gegenwind.
Denn wenn der Gegenwind von allen Seiten kommt macht es einfach keinen Sinn mehr.

Ich glaube nicht dass wir Parteien brauchen die sich alle mehr oder weniger ähnlich sind, aber ob andere Parteien ne wirkliche Chance bekommen wage ich zu bezweifeln.
Die Linke ist zwar drittstärkste Partei geworden in der letzten Bundestagswahl was mich etwas überrascht hat, jedoch guck dir mal an wie weit abgeschlagen sie hinter der zweitstärksten zu finden ist.
Fast dreimal soviele Leute haben die SPD gewählt, da wird es für andere markante Parteien noch schwieriger da irgendwas zu erreichen, denke ich.

 

[infofilter]

ich habe mir selbst gedanken gemacht, welche partei meine interessen am ehesten vertritt und brauche keinen wahl-o-maten. lustig isser aber schon.

 

[War-10-ck]

@infofilter: Lässt du uns (mich) daran teilhaben oder willst du es lieber für dich behalten? Mehr als eine erste Orientierung ist das eh nicht, nicht umsonst heißt es man "spielt" Wahlomat.

 

[infofilter]

ja, ok, war klugscheißerei. ich merk's grad selber. hab's nicht bös' gemeint

also ohne das jetzt durchzuspielen, es ist immer das selbe:
an erster stelle stehen die grünen, die wähle ich auch. wenn's öko werden soll, läßt man es besser ökos machen, das ist mein gedanke dahinter. danach kommen die linken. die würde ich wählen aus sozialen aspekten. aber solange denen der kommunistische stallgeruch anhängt geht es nicht. eher fault mir die hand ab. an dritter stelle steht normalerweise die SPD, manchmal auch eine regionale alternative (bei landtagswahlen). der rest ist beliebig. ob da nun CDU oder AfD oder NPD folgt ist nicht von belang.

es ist ja auch so: unsere politiker sind keineswegs von einem anderen stern, auch wenn mancher wähler, meist aber die nichtwähler, das propagieren und gelegentlich selbst zu glauben scheinen. ist jedoch nicht so, die kommen aus unserer mitte, und die kennen auch den wahl-o-maten. viele parteien, namentlich besonders hervorzuheben hier die AfD und NPD, stimmen ihre wahlblättchen so ab, daß möglichst viele schnittpunkte zu den wahl-o-mat-fragen entstehen (siehe seedys ersten beitrag). darum erscheinen auch bei eingefleischten linken plötzlich 40 bis 50% übereinstimmung mit faschos, um nur ein beispiel zu nennen.