Sollte ursprünglich im Karriereforum landen...wurde glaube ich aber doch eher ZwiMe...
Hallo!
Ich kam Anfang dieses Jahres, der Liebe wegen, aus meiner beschaulichen Heimat, Österreich, nach Deutschland. Was ich seither hier erlebt habe im Bezug auf das Arbeitsleben überbietet alles zuvor. Ich hielt den österreichischen Arbeitsmarkt bereits für krank und erbärmlich, aber in meinem fiktiven Ranking der menschenverachtendsten Arbeitsmärkte ist Österreich die Regionalliga und Deutschland die Championsleague.
Warum ich diesen Thread schreibe? Tja - in mir hat sich eine Mischung aus Wut, Verzweiflung und mittlerweile auch unbändigem Hass manifestiert. Ich muss mir dies von der Seele schreiben. Vielleicht versteht mich jemand, vielleicht auch nicht. Vielleicht weiß jemand Rat, vielleicht auch nicht.
Die Faktenlage:
- ich lebe von Ersparnissen, die mittlerweile sehr stark geschmälert sind
- ich bin arbeitslos und unversichert (obwohl ich, bis zur Ankündigung einer "Maßnahme", bei der BA gemeldet war und zur Verfügung stand un alle Pflichten der EGV erfüllte -> Warum ich die Maßnahme vermieden habe? Weil's wohl der selbe Mist ist wie beim österreichischen AMS und ich natürlich kein Geld bekomme (steht mir, logischerweise, auch nicht zu, will ich auch nicht haben, bin ja kein Schmarotzer!) aber nichtmal da versichert werden kann...)
- ein "Vermittlungsauftrag" bei einer Zeitarbeitsfirma (nachfolgend nenne ich sie nur noch ZAF), ist anhängig
- sämtliche Versuche und Bemühungen sind gescheitert
- ich leide (in der Kindheit diagnostiziert, gleich mehr dazu, unter ADS)
Soweit so schlecht.
Das Thema "ADS"
ADS ist eine umstrittene "Krankheit". Manche behaupten sie sei erfunden, andere schwören darauf dass sie eine von der Gesellschaft produzierte Störung des kognitiven Systems ist. Was auch immer sie ist - ich weiß, dass die Diagnose, Sinn oder Unsinn dahingestellt, in vielerlei Hinsicht auf mich zutrifft.
Ich habe enorme Schwierigkeiten dabei, mich schnell in neue Umgebungen und Aufgaben einzufinden. Ich brauche mehr Zeit als Andere um mich einzugewöhnen, brauche Verständnis und Rückendeckung in dieser "Phase", in der alles "neu" ist. Etwas, was ich bisher vergebens suchte.
Die Diagnose habe ich, genauso wie meine Eltern, irgendwann vergessen und verdrängt. In der frühen Kindheit wurde ich mit Ritalin behandelt mit einigermaßen großem Erfolg. Es gab allerdings heftige Nebenwirkungen, weshalb die Behandlung abgebrochen wurde, welche das im Detail waren weiß ich jedoch längst nicht mehr.
Während meiner Ausbildung im elterlichen Betrieb (Bürokfm.) kam dies nie zu tragen. Jedoch leistete ich nicht wirklich etwas sondern verbrachte die meiste Zeit damit in Foren zu lesen. Ich war absolut unproduktiv und vollkommen deplatziert, jedoch wurde dies natürlich geduldet, wenn auch nicht verstanden. Mein Vater wäre auch niemals auf die Idee gekommen mich rauszuwerfen. Jeder andere Betrieb hätte mich bereits weggeschickt. Das war mir damals nicht klar, heute sehe ich dafür umso klarer.
Nach der Ausbildung versuchte ich mich am Abitur/Matura, scheiterte jedoch ausschließlich an der Mathematik (trotz Nachhilfe etc.) - Graphen, Vektoren...nichts für mich. So begab ich mich auf Arbeitsuche, da ich eigentlich nur noch Arbeiten wollte und mich nicht mehr Tag ein Tag aus mit meinem abermaligen schulischen Versagen beschäftigen wollte...
Und ich fand Arbeit. Die öst. Tochter eines großen Lebensmittelkonzerns, beginnend mit "R" stellte mich ein. Es war eine neue Filiale, gerade im Aufbau. Unter den Mitarbeitern waren größtenteils Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung, die waren natürlich schnell und effizient. Ich hingegen brauchte erstmal eine Woche um ein zügiges, wenn auch noch nicht so hohes Arbeitstempo zu erreichen. Bis dahin gab es auch noch keine Rüge seitens der Chefin. Erst in der zweiten Woche gab es dann Rügen...ich sei zu langsam, zu ineffizient...ständig kam sie zu mir, sagte mir dass ich die Regale schneller einräumen müsste. Das tat ich dann auch. Aber es war dann eben nicht "perfekt". Das gefiel ihr gar nicht.
Sie beobachtete mich ständig über die Kameras die ihr Bild an die Monitore in ihrem Büro übertrugen. Woher ich das weiß? Tja, jede Kleinigkeit war ihr bekannt. Wie schnell ich war, was ich wann aus dem Lager holte etc. etc. Zudem saß sie immer wenn ich in Richtung Lager ging vor den Bildschirmen (konnte ich sehen, wenn die Tür offen stand).
Die Kündigung kam. Begründung: Zu langsam. Zu ineffizient. Brauche zu lange um neue Abläufe zu erlernen.
Ich nahm das hin. Was sollte ich auch tun? Erste richtige Arbeitserfahrung und ich bin auf's Maul gefallen. Sowas passiert. Trotzdem war ich zunächst ziemlich hinüber, jetzt hatte ich wieder Zeit mich mit meinem Gesamtversagen zu befassen, was ich auch konsequent tat. Ich saß wieder täglich zwischen 10 und 14 Stunden vorm PC, spielte WoW, rauchte 2 Schachteln Kippen am Tag und wenn gar nichts mehr ging taten mir hohe Dosen von Neuroleptika (welche man mir wegen Zwangsstörungen (was ein Fehlschlag des Arztes!)) verschrieben hatte treue Dienste.
Dann lernte ich eine für mich sehr interessante Frau in eben jenem Spiel kennen. Wir trafen uns dann auch und jetzt sind wir seit gut 8 Monaten beisammen. Da sie allerdings aufgrund von Krankheit vom Staat abhängig ist musste ich den Schritt tun und hier sesshaft werden. Mit bisher mäßigem Erfolg. Nach der anfänglich katastrophalen Wohnungssuche habe ich nun eine im Voraus, von sauer verdientem und angespartem Geld bezahlte Wohnung mit kaputten bzw. nicht funktionsfähigen Sanitäranlagen und einer Masse an Ungeziefer, die sämtliche Räumlichkeiten schlicht unbewohnbar macht. Der Vermieter ist weg, untergetaucht...nicht aufzufinden. Anzeige? Naja, habe ich in Erwägung gezogen, aber das ist ein anderes Thema. Ich war ja auch so dumm im Voraus zu bezahlen (denn andernfalls bekommt man ohne unbefristeten Arbeitsvertrag ja hier keine Wohnung)
Nun wohne ich wieder bei meiner besseren Hälfte, allerdings auf minimalstem Raum. Für sie ist es kaum auszuhalten. Mir fällt es auch oft schwer.
Die oben erwähnte ZAF ist zwar bemüht, aber nicht wirklich hilfreich. Erstens weiß ich, dass ich abgezockt werde. Ich arbeite da für ne tarifliche Bezahlung die ich aber nicht bekomme weil sich die ZAF selbst ein dickes Stück vom Kuchen abschneidet. Der erste Einsatz war ein Fehlschlag. Fabrikarbeit. Heimgeschickt wurde ich nach einem Tag mit der selben Begründung wie beim Lebensmittelhandel. Zu langsam. Zu ineffizient. Abgestempelt und entsorgt.
Der zweite Einsatz sollte bei einem namhaften Konzern stattfinden. Bewerbungsgespräch. Abmachungen werden getroffen, hinterrücks redet man mich bei der ZAF schlecht. Warum? Warum mir nicht einfach sagen, dass man mich nicht haben will? Feigheit? Was soll das? Es war ein freundliches Gespräch von beiden Seiten, man gab sich quasi schon das "Go!"-Signal....
Auf meine Bewerbungen kommt nichts zurück. Nur Absagen. Ich bewerbe mich als Bürokaufmann. Aber es gibt einfach zu viele Studierte, die uns "einfachen" Bürokaufleute ersetzt haben. Ich sehe dass auch in der Bekanntschaft. Da arbeitet ein Bachelor der sonst keine Stelle findet halt im Sekretariat.
Ich habe das Gefühl, dass man mich nicht braucht. Ich fühle mich einfach nur...deplatziert. Ich möchte mir und meiner besseren Hälfte ein halbwegs lebenswertes Leben bieten. Sicherheit. Nicht bis in alle Ewigkeit in Unsicherheit Zeitarbeitnehmer sein der am Existenzminimum ums Überleben kämpfen muss. Aber wie viele Jobs gibt es noch für Leute wie mich? Leute, die niemanden haben der sie irgendwo "reindrücken" kann...ihr versteht was ich meine.
Ich fühle mich verarscht. Ich dachte, Österreich sei schlimm in Sachen Arbeitsmarkt. Aber dieser Zeitarbeitswahnsinn...das ist moderne Sklaverei. Etwas, was mir auch der Herr der mich hinterrücks bei der ZAF schlechtgeredet hat, gesagt hat. Er meinte Zeitarbeit sei "moderner Menschenhandel".
Und nein, bitte spart euch das "Geh doch zurück!" - Gerede. Ich mag dieses Land. Ich mag die Mentalität, das Essen und die Landschaft. Und es ist "drüben" nicht besser. Nur kleiner. Noch etwas in der Zeit zurück...aber der Zeitarbeitswahn wird auch Österreich erwischen...gewiss. Wenn es nicht eh schon so weit sein sollte...ich habe den Draht dahin verloren. Zudem...ich möchte keine Trennung. Eine Wochenend - Beziehung würde nicht funktionieren. Das einzige was sich ändern würde wäre, dass ich versichert bin und Notstandshilfe beziehen kann...das war es. Job finden werde ich drüben auch nicht...so groß sind die Unterschiede, denke ich, nicht (mehr).
Aber sagt mir...bin ich ein hoffnungsloser Fall? Bin ich für diesen Arbeitsmarkt und seine Anforderungen einfach nicht tauglich, ja bin ich wertlos? Mir kommt es so vor.
Es tat gut das loszuwerden.
Hallo!
Ich kam Anfang dieses Jahres, der Liebe wegen, aus meiner beschaulichen Heimat, Österreich, nach Deutschland. Was ich seither hier erlebt habe im Bezug auf das Arbeitsleben überbietet alles zuvor. Ich hielt den österreichischen Arbeitsmarkt bereits für krank und erbärmlich, aber in meinem fiktiven Ranking der menschenverachtendsten Arbeitsmärkte ist Österreich die Regionalliga und Deutschland die Championsleague.
Warum ich diesen Thread schreibe? Tja - in mir hat sich eine Mischung aus Wut, Verzweiflung und mittlerweile auch unbändigem Hass manifestiert. Ich muss mir dies von der Seele schreiben. Vielleicht versteht mich jemand, vielleicht auch nicht. Vielleicht weiß jemand Rat, vielleicht auch nicht.
Die Faktenlage:
- ich lebe von Ersparnissen, die mittlerweile sehr stark geschmälert sind
- ich bin arbeitslos und unversichert (obwohl ich, bis zur Ankündigung einer "Maßnahme", bei der BA gemeldet war und zur Verfügung stand un alle Pflichten der EGV erfüllte -> Warum ich die Maßnahme vermieden habe? Weil's wohl der selbe Mist ist wie beim österreichischen AMS und ich natürlich kein Geld bekomme (steht mir, logischerweise, auch nicht zu, will ich auch nicht haben, bin ja kein Schmarotzer!) aber nichtmal da versichert werden kann...)
- ein "Vermittlungsauftrag" bei einer Zeitarbeitsfirma (nachfolgend nenne ich sie nur noch ZAF), ist anhängig
- sämtliche Versuche und Bemühungen sind gescheitert
- ich leide (in der Kindheit diagnostiziert, gleich mehr dazu, unter ADS)
Soweit so schlecht.
Das Thema "ADS"
ADS ist eine umstrittene "Krankheit". Manche behaupten sie sei erfunden, andere schwören darauf dass sie eine von der Gesellschaft produzierte Störung des kognitiven Systems ist. Was auch immer sie ist - ich weiß, dass die Diagnose, Sinn oder Unsinn dahingestellt, in vielerlei Hinsicht auf mich zutrifft.
Ich habe enorme Schwierigkeiten dabei, mich schnell in neue Umgebungen und Aufgaben einzufinden. Ich brauche mehr Zeit als Andere um mich einzugewöhnen, brauche Verständnis und Rückendeckung in dieser "Phase", in der alles "neu" ist. Etwas, was ich bisher vergebens suchte.
Die Diagnose habe ich, genauso wie meine Eltern, irgendwann vergessen und verdrängt. In der frühen Kindheit wurde ich mit Ritalin behandelt mit einigermaßen großem Erfolg. Es gab allerdings heftige Nebenwirkungen, weshalb die Behandlung abgebrochen wurde, welche das im Detail waren weiß ich jedoch längst nicht mehr.
Während meiner Ausbildung im elterlichen Betrieb (Bürokfm.) kam dies nie zu tragen. Jedoch leistete ich nicht wirklich etwas sondern verbrachte die meiste Zeit damit in Foren zu lesen. Ich war absolut unproduktiv und vollkommen deplatziert, jedoch wurde dies natürlich geduldet, wenn auch nicht verstanden. Mein Vater wäre auch niemals auf die Idee gekommen mich rauszuwerfen. Jeder andere Betrieb hätte mich bereits weggeschickt. Das war mir damals nicht klar, heute sehe ich dafür umso klarer.
Nach der Ausbildung versuchte ich mich am Abitur/Matura, scheiterte jedoch ausschließlich an der Mathematik (trotz Nachhilfe etc.) - Graphen, Vektoren...nichts für mich. So begab ich mich auf Arbeitsuche, da ich eigentlich nur noch Arbeiten wollte und mich nicht mehr Tag ein Tag aus mit meinem abermaligen schulischen Versagen beschäftigen wollte...
Und ich fand Arbeit. Die öst. Tochter eines großen Lebensmittelkonzerns, beginnend mit "R" stellte mich ein. Es war eine neue Filiale, gerade im Aufbau. Unter den Mitarbeitern waren größtenteils Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung, die waren natürlich schnell und effizient. Ich hingegen brauchte erstmal eine Woche um ein zügiges, wenn auch noch nicht so hohes Arbeitstempo zu erreichen. Bis dahin gab es auch noch keine Rüge seitens der Chefin. Erst in der zweiten Woche gab es dann Rügen...ich sei zu langsam, zu ineffizient...ständig kam sie zu mir, sagte mir dass ich die Regale schneller einräumen müsste. Das tat ich dann auch. Aber es war dann eben nicht "perfekt". Das gefiel ihr gar nicht.
Sie beobachtete mich ständig über die Kameras die ihr Bild an die Monitore in ihrem Büro übertrugen. Woher ich das weiß? Tja, jede Kleinigkeit war ihr bekannt. Wie schnell ich war, was ich wann aus dem Lager holte etc. etc. Zudem saß sie immer wenn ich in Richtung Lager ging vor den Bildschirmen (konnte ich sehen, wenn die Tür offen stand).
Die Kündigung kam. Begründung: Zu langsam. Zu ineffizient. Brauche zu lange um neue Abläufe zu erlernen.
Ich nahm das hin. Was sollte ich auch tun? Erste richtige Arbeitserfahrung und ich bin auf's Maul gefallen. Sowas passiert. Trotzdem war ich zunächst ziemlich hinüber, jetzt hatte ich wieder Zeit mich mit meinem Gesamtversagen zu befassen, was ich auch konsequent tat. Ich saß wieder täglich zwischen 10 und 14 Stunden vorm PC, spielte WoW, rauchte 2 Schachteln Kippen am Tag und wenn gar nichts mehr ging taten mir hohe Dosen von Neuroleptika (welche man mir wegen Zwangsstörungen (was ein Fehlschlag des Arztes!)) verschrieben hatte treue Dienste.
Dann lernte ich eine für mich sehr interessante Frau in eben jenem Spiel kennen. Wir trafen uns dann auch und jetzt sind wir seit gut 8 Monaten beisammen. Da sie allerdings aufgrund von Krankheit vom Staat abhängig ist musste ich den Schritt tun und hier sesshaft werden. Mit bisher mäßigem Erfolg. Nach der anfänglich katastrophalen Wohnungssuche habe ich nun eine im Voraus, von sauer verdientem und angespartem Geld bezahlte Wohnung mit kaputten bzw. nicht funktionsfähigen Sanitäranlagen und einer Masse an Ungeziefer, die sämtliche Räumlichkeiten schlicht unbewohnbar macht. Der Vermieter ist weg, untergetaucht...nicht aufzufinden. Anzeige? Naja, habe ich in Erwägung gezogen, aber das ist ein anderes Thema. Ich war ja auch so dumm im Voraus zu bezahlen (denn andernfalls bekommt man ohne unbefristeten Arbeitsvertrag ja hier keine Wohnung)
Nun wohne ich wieder bei meiner besseren Hälfte, allerdings auf minimalstem Raum. Für sie ist es kaum auszuhalten. Mir fällt es auch oft schwer.
Die oben erwähnte ZAF ist zwar bemüht, aber nicht wirklich hilfreich. Erstens weiß ich, dass ich abgezockt werde. Ich arbeite da für ne tarifliche Bezahlung die ich aber nicht bekomme weil sich die ZAF selbst ein dickes Stück vom Kuchen abschneidet. Der erste Einsatz war ein Fehlschlag. Fabrikarbeit. Heimgeschickt wurde ich nach einem Tag mit der selben Begründung wie beim Lebensmittelhandel. Zu langsam. Zu ineffizient. Abgestempelt und entsorgt.
Der zweite Einsatz sollte bei einem namhaften Konzern stattfinden. Bewerbungsgespräch. Abmachungen werden getroffen, hinterrücks redet man mich bei der ZAF schlecht. Warum? Warum mir nicht einfach sagen, dass man mich nicht haben will? Feigheit? Was soll das? Es war ein freundliches Gespräch von beiden Seiten, man gab sich quasi schon das "Go!"-Signal....
Auf meine Bewerbungen kommt nichts zurück. Nur Absagen. Ich bewerbe mich als Bürokaufmann. Aber es gibt einfach zu viele Studierte, die uns "einfachen" Bürokaufleute ersetzt haben. Ich sehe dass auch in der Bekanntschaft. Da arbeitet ein Bachelor der sonst keine Stelle findet halt im Sekretariat.
Ich habe das Gefühl, dass man mich nicht braucht. Ich fühle mich einfach nur...deplatziert. Ich möchte mir und meiner besseren Hälfte ein halbwegs lebenswertes Leben bieten. Sicherheit. Nicht bis in alle Ewigkeit in Unsicherheit Zeitarbeitnehmer sein der am Existenzminimum ums Überleben kämpfen muss. Aber wie viele Jobs gibt es noch für Leute wie mich? Leute, die niemanden haben der sie irgendwo "reindrücken" kann...ihr versteht was ich meine.
Ich fühle mich verarscht. Ich dachte, Österreich sei schlimm in Sachen Arbeitsmarkt. Aber dieser Zeitarbeitswahnsinn...das ist moderne Sklaverei. Etwas, was mir auch der Herr der mich hinterrücks bei der ZAF schlechtgeredet hat, gesagt hat. Er meinte Zeitarbeit sei "moderner Menschenhandel".
Und nein, bitte spart euch das "Geh doch zurück!" - Gerede. Ich mag dieses Land. Ich mag die Mentalität, das Essen und die Landschaft. Und es ist "drüben" nicht besser. Nur kleiner. Noch etwas in der Zeit zurück...aber der Zeitarbeitswahn wird auch Österreich erwischen...gewiss. Wenn es nicht eh schon so weit sein sollte...ich habe den Draht dahin verloren. Zudem...ich möchte keine Trennung. Eine Wochenend - Beziehung würde nicht funktionieren. Das einzige was sich ändern würde wäre, dass ich versichert bin und Notstandshilfe beziehen kann...das war es. Job finden werde ich drüben auch nicht...so groß sind die Unterschiede, denke ich, nicht (mehr).
Aber sagt mir...bin ich ein hoffnungsloser Fall? Bin ich für diesen Arbeitsmarkt und seine Anforderungen einfach nicht tauglich, ja bin ich wertlos? Mir kommt es so vor.
Es tat gut das loszuwerden.
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