• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Erwerbslos, unversichert - billig und willig für Arbeit - aber ungewollt....

Kottan

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Sollte ursprünglich im Karriereforum landen...wurde glaube ich aber doch eher ZwiMe...

Hallo!


Ich kam Anfang dieses Jahres, der Liebe wegen, aus meiner beschaulichen Heimat, Österreich, nach Deutschland. Was ich seither hier erlebt habe im Bezug auf das Arbeitsleben überbietet alles zuvor. Ich hielt den österreichischen Arbeitsmarkt bereits für krank und erbärmlich, aber in meinem fiktiven Ranking der menschenverachtendsten Arbeitsmärkte ist Österreich die Regionalliga und Deutschland die Championsleague.

Warum ich diesen Thread schreibe? Tja - in mir hat sich eine Mischung aus Wut, Verzweiflung und mittlerweile auch unbändigem Hass manifestiert. Ich muss mir dies von der Seele schreiben. Vielleicht versteht mich jemand, vielleicht auch nicht. Vielleicht weiß jemand Rat, vielleicht auch nicht.

Die Faktenlage:

- ich lebe von Ersparnissen, die mittlerweile sehr stark geschmälert sind
- ich bin arbeitslos und unversichert (obwohl ich, bis zur Ankündigung einer "Maßnahme", bei der BA gemeldet war und zur Verfügung stand un alle Pflichten der EGV erfüllte -> Warum ich die Maßnahme vermieden habe? Weil's wohl der selbe Mist ist wie beim österreichischen AMS und ich natürlich kein Geld bekomme (steht mir, logischerweise, auch nicht zu, will ich auch nicht haben, bin ja kein Schmarotzer!) aber nichtmal da versichert werden kann...)
- ein "Vermittlungsauftrag" bei einer Zeitarbeitsfirma (nachfolgend nenne ich sie nur noch ZAF), ist anhängig
- sämtliche Versuche und Bemühungen sind gescheitert
- ich leide (in der Kindheit diagnostiziert, gleich mehr dazu, unter ADS)

Soweit so schlecht.

Das Thema "ADS"

ADS ist eine umstrittene "Krankheit". Manche behaupten sie sei erfunden, andere schwören darauf dass sie eine von der Gesellschaft produzierte Störung des kognitiven Systems ist. Was auch immer sie ist - ich weiß, dass die Diagnose, Sinn oder Unsinn dahingestellt, in vielerlei Hinsicht auf mich zutrifft.

Ich habe enorme Schwierigkeiten dabei, mich schnell in neue Umgebungen und Aufgaben einzufinden. Ich brauche mehr Zeit als Andere um mich einzugewöhnen, brauche Verständnis und Rückendeckung in dieser "Phase", in der alles "neu" ist. Etwas, was ich bisher vergebens suchte.

Die Diagnose habe ich, genauso wie meine Eltern, irgendwann vergessen und verdrängt. In der frühen Kindheit wurde ich mit Ritalin behandelt mit einigermaßen großem Erfolg. Es gab allerdings heftige Nebenwirkungen, weshalb die Behandlung abgebrochen wurde, welche das im Detail waren weiß ich jedoch längst nicht mehr.

Während meiner Ausbildung im elterlichen Betrieb (Bürokfm.) kam dies nie zu tragen. Jedoch leistete ich nicht wirklich etwas sondern verbrachte die meiste Zeit damit in Foren zu lesen. Ich war absolut unproduktiv und vollkommen deplatziert, jedoch wurde dies natürlich geduldet, wenn auch nicht verstanden. Mein Vater wäre auch niemals auf die Idee gekommen mich rauszuwerfen. Jeder andere Betrieb hätte mich bereits weggeschickt. Das war mir damals nicht klar, heute sehe ich dafür umso klarer.

Nach der Ausbildung versuchte ich mich am Abitur/Matura, scheiterte jedoch ausschließlich an der Mathematik (trotz Nachhilfe etc.) - Graphen, Vektoren...nichts für mich. So begab ich mich auf Arbeitsuche, da ich eigentlich nur noch Arbeiten wollte und mich nicht mehr Tag ein Tag aus mit meinem abermaligen schulischen Versagen beschäftigen wollte...

Und ich fand Arbeit. Die öst. Tochter eines großen Lebensmittelkonzerns, beginnend mit "R" stellte mich ein. Es war eine neue Filiale, gerade im Aufbau. Unter den Mitarbeitern waren größtenteils Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung, die waren natürlich schnell und effizient. Ich hingegen brauchte erstmal eine Woche um ein zügiges, wenn auch noch nicht so hohes Arbeitstempo zu erreichen. Bis dahin gab es auch noch keine Rüge seitens der Chefin. Erst in der zweiten Woche gab es dann Rügen...ich sei zu langsam, zu ineffizient...ständig kam sie zu mir, sagte mir dass ich die Regale schneller einräumen müsste. Das tat ich dann auch. Aber es war dann eben nicht "perfekt". Das gefiel ihr gar nicht.

Sie beobachtete mich ständig über die Kameras die ihr Bild an die Monitore in ihrem Büro übertrugen. Woher ich das weiß? Tja, jede Kleinigkeit war ihr bekannt. Wie schnell ich war, was ich wann aus dem Lager holte etc. etc. Zudem saß sie immer wenn ich in Richtung Lager ging vor den Bildschirmen (konnte ich sehen, wenn die Tür offen stand).

Die Kündigung kam. Begründung: Zu langsam. Zu ineffizient. Brauche zu lange um neue Abläufe zu erlernen.

Ich nahm das hin. Was sollte ich auch tun? Erste richtige Arbeitserfahrung und ich bin auf's Maul gefallen. Sowas passiert. Trotzdem war ich zunächst ziemlich hinüber, jetzt hatte ich wieder Zeit mich mit meinem Gesamtversagen zu befassen, was ich auch konsequent tat. Ich saß wieder täglich zwischen 10 und 14 Stunden vorm PC, spielte WoW, rauchte 2 Schachteln Kippen am Tag und wenn gar nichts mehr ging taten mir hohe Dosen von Neuroleptika (welche man mir wegen Zwangsstörungen (was ein Fehlschlag des Arztes!)) verschrieben hatte treue Dienste.

Dann lernte ich eine für mich sehr interessante Frau in eben jenem Spiel kennen. Wir trafen uns dann auch und jetzt sind wir seit gut 8 Monaten beisammen. Da sie allerdings aufgrund von Krankheit vom Staat abhängig ist musste ich den Schritt tun und hier sesshaft werden. Mit bisher mäßigem Erfolg. Nach der anfänglich katastrophalen Wohnungssuche habe ich nun eine im Voraus, von sauer verdientem und angespartem Geld bezahlte Wohnung mit kaputten bzw. nicht funktionsfähigen Sanitäranlagen und einer Masse an Ungeziefer, die sämtliche Räumlichkeiten schlicht unbewohnbar macht. Der Vermieter ist weg, untergetaucht...nicht aufzufinden. Anzeige? Naja, habe ich in Erwägung gezogen, aber das ist ein anderes Thema. Ich war ja auch so dumm im Voraus zu bezahlen (denn andernfalls bekommt man ohne unbefristeten Arbeitsvertrag ja hier keine Wohnung:dozey:)

Nun wohne ich wieder bei meiner besseren Hälfte, allerdings auf minimalstem Raum. Für sie ist es kaum auszuhalten. Mir fällt es auch oft schwer.

Die oben erwähnte ZAF ist zwar bemüht, aber nicht wirklich hilfreich. Erstens weiß ich, dass ich abgezockt werde. Ich arbeite da für ne tarifliche Bezahlung die ich aber nicht bekomme weil sich die ZAF selbst ein dickes Stück vom Kuchen abschneidet. Der erste Einsatz war ein Fehlschlag. Fabrikarbeit. Heimgeschickt wurde ich nach einem Tag mit der selben Begründung wie beim Lebensmittelhandel. Zu langsam. Zu ineffizient. Abgestempelt und entsorgt.

Der zweite Einsatz sollte bei einem namhaften Konzern stattfinden. Bewerbungsgespräch. Abmachungen werden getroffen, hinterrücks redet man mich bei der ZAF schlecht. Warum? Warum mir nicht einfach sagen, dass man mich nicht haben will? Feigheit? Was soll das? Es war ein freundliches Gespräch von beiden Seiten, man gab sich quasi schon das "Go!"-Signal....

Auf meine Bewerbungen kommt nichts zurück. Nur Absagen. Ich bewerbe mich als Bürokaufmann. Aber es gibt einfach zu viele Studierte, die uns "einfachen" Bürokaufleute ersetzt haben. Ich sehe dass auch in der Bekanntschaft. Da arbeitet ein Bachelor der sonst keine Stelle findet halt im Sekretariat.

Ich habe das Gefühl, dass man mich nicht braucht. Ich fühle mich einfach nur...deplatziert. Ich möchte mir und meiner besseren Hälfte ein halbwegs lebenswertes Leben bieten. Sicherheit. Nicht bis in alle Ewigkeit in Unsicherheit Zeitarbeitnehmer sein der am Existenzminimum ums Überleben kämpfen muss. Aber wie viele Jobs gibt es noch für Leute wie mich? Leute, die niemanden haben der sie irgendwo "reindrücken" kann...ihr versteht was ich meine.

Ich fühle mich verarscht. Ich dachte, Österreich sei schlimm in Sachen Arbeitsmarkt. Aber dieser Zeitarbeitswahnsinn...das ist moderne Sklaverei. Etwas, was mir auch der Herr der mich hinterrücks bei der ZAF schlechtgeredet hat, gesagt hat. Er meinte Zeitarbeit sei "moderner Menschenhandel".

Und nein, bitte spart euch das "Geh doch zurück!" - Gerede. Ich mag dieses Land. Ich mag die Mentalität, das Essen und die Landschaft. Und es ist "drüben" nicht besser. Nur kleiner. Noch etwas in der Zeit zurück...aber der Zeitarbeitswahn wird auch Österreich erwischen...gewiss. Wenn es nicht eh schon so weit sein sollte...ich habe den Draht dahin verloren. Zudem...ich möchte keine Trennung. Eine Wochenend - Beziehung würde nicht funktionieren. Das einzige was sich ändern würde wäre, dass ich versichert bin und Notstandshilfe beziehen kann...das war es. Job finden werde ich drüben auch nicht...so groß sind die Unterschiede, denke ich, nicht (mehr).

Aber sagt mir...bin ich ein hoffnungsloser Fall? Bin ich für diesen Arbeitsmarkt und seine Anforderungen einfach nicht tauglich, ja bin ich wertlos? Mir kommt es so vor.

Es tat gut das loszuwerden.
 
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Ruby

Just add Sun

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Mach dir keine Sorgen, das ist hier in Deutschland vollkommen die Realität. Es liegt nicht an dir.
 

Philipus II

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Leute, die nicht dem idealisierten Bild des Arbeitnehmers entsprechen, werden in Deutschland keine Arbeit finden. Durch den Mindestlohn und Bezahlung jenseits dessen kann man sich die Arbeitskräfte doch etwas aussuchen. Minderleister haben da keine Chance. Schon Krankheit kann ein schwerer Nachteil sein. Linke Einstellungen sind ebenfalls ein KO-Kriterium, man erwartet willige Arbeitnehmer, die auch zum Mindestlohn für das Zeitarbeitsunternehmen Vollgas geben. Ist sicher nicht schön, aber nichts, was wir ändern können. Wer nicht die Anforderungen erfüllt findet oft keine Arbeit.

Dass du die Maßnahme nicht mitmachst ist deine bewusste Entscheidung.
 

Kottan

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Dass du die Maßnahme nicht mitmachst ist deine bewusste Entscheidung.

Ja, ist es. Es hätte mich wohl auch nicht weitergebracht. Soll laut Erzählungen das selbe sein wie in Ö. Deppenkurse. Kaffee trinken, Zeitung lesen und nach ein paar Stunden wieder nach Hause gehen. Hätte ich zumindestens die Möglichkeit bekommen mich zu versichern hätte ich das dankend in Kauf genommen. So war es nur hinderlich...
 

Arrow

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Ich kann dir vielleicht wenig helfen aber hast du bereits versucht, dich bei Fastfood-Unternehmen zu bewerben? Das Problem der Einarbeitung ist sicher auch dort vorhanden und insbesondere bei "schnellen" Betrieben da. Allerdings ist es vielleicht nicht so schwer, "reinzukommen". Evtl. wäre es einen Versuch wert
 

devrim

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Sei bloß vorsichtig mit deiner Krankenversicherung. Die Beiträge müssen alle nachgezahlt werden.
 

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@devrim: Das ist das härteste im Moment. Das kann einen finanziell ruinieren, wenn man nicht arbeitslos gemeldet ist. Dieses Gesetz zur Krankenversicherungspflicht hat hier eine enorme Tücke für z.B. diejenigen, deren ALG1 gesperrt wird, aus welchem Grund auch immer.
 

devrim

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Ich weiß. Hab da so einen Kollegen, der meinte sich nirgends melden zu müssen. Weil er ja niemanden auf der Tasche liegen wollte. Nach 5 Monaten hat er Arbeit gefunden.
Die Rechnung von der Krankenkasse kam mit. Der musste die 5 Monate nachzahlen.
 

Chegwidden

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@Kottan:

Ich weiß nicht genau, ob das auch unter die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit fällt, aber wie wär's denn mit Bufdi?
Bundesfreiwilligendienst https://www.bundesfreiwilligendienst.de/der-bundesfreiwilligendienst/oft-gestellte-fragen.html

Zum einen wärst Du dort versichert und zum anderen findest Du vielleicht eine berufliche Idee, was Dir liegt. Taschengeld gibt's auch noch.
Das ist zwar zeitlich befristet auf höchstens 18 Monate, aber die Zeit könntest Du nutzen um Dich neu zu orientieren und auszuloten.

Im Seniorenheimen mit den älteren Herrschaften Gedächtnistraining machen oder mit Demenzkranken Lieder singen und Zeitung lesen.
Das erfordert keine hohe Geschwindigkeit und sollte sogar langsamer angegangen werden. Und Du machst etwas sehr Wichtiges für die Gesellschaft.

Oder im Umweltschutz. Oder in Jugendzentren. Oder vielleicht auch *nur* mit Rollstuhlfahrern was unternehmen. Essen ausfahren. Was auch immer ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesfreiwilligendienst


@all, der TS ist Österreicher. Da müsste man gesetzlich vielleicht anders denken. Da weiß er aber selber u.U. mehr wegen ALG2 und so.

Edit, ich habe gerade gesehen, dass beim Freiwilligendienst die Nationalität unerheblich ist. Fein.
 
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musv

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Und nein, bitte spart euch das "Geh doch zurück!" - Gerede.
Nicht ganz. Nicht, um Dich damit zu ärgern. Im Gegenteil: Rat mal, warum soviele Deutsche (besonders Ossis) nach Österreich auswandern. Soweit ich das mitbekommen hab, ist in Österreich da vieles besser und einfacher. Ich hatte das nach der Uni auch schon in Erwägung gezogen.

Bürokaufmann:
Ich würde nicht sagen, dass "Tippse" jetzt zu sehr von Akademikern überrannt wird. Soweit ich das aus Familien- und Bekanntenkreis weiß, ist halt der einfache Bürokaufmann gnadenlos überlaufen. Das machen alle die, die sonst keine Ideen haben und bei denen es nicht für das Studium reicht. Entsprechend mies ist die Bezahlung. Willst du in dem Job was werden, brauchst du Spezialisierungen und Weiterbildungen, d.h. Lohnbuchhaltung, Rechnungswesen, evtl. Anwahltsgehilfe usw.

Und geht man noch etwas provokativer ran: Als Personaler hab ich 2 Bewerbungen auf den Tisch liegen. Eine nicht ganz hässliche Blondine oder einen Mann mit ADS. Wen werd ich da wohl einstellen? Das muss nicht so sein, ist aber durchaus wahrscheinlich.

Also um's auf den Punkt zu bringen: "Tippse" ist überlaufen. Nach Deiner Aussage hast du keine besonderen Qualifikationen, mit denen du punkten kannst. Und der optische Faktor fehlt Dir auch. Auch wenn man viel auf Deutschland schieben kann, bei Deiner Ausgangslage solltest du die Problemfindung nicht am Land festmachen.

Alternativen + ADS:
Wie sieht's bei Dir handwerklich aus? Z.B. Kfz-Mechaniker, Maler, Fließenleger, Zimmermann usw.? Hast du da irgendwelche Fähigkeiten? Solche Leute werden gesucht. Auch die Bezahlung ist besser. Falls ja, dann mach 'ne Lehre auf dem Gebiet. Falls nicht, wie sieht's im sozialen Bereich aus? Kranken-/Altenpfleger, Kindergärtner? Wird ebenfalls massig gesucht. Ist 'n harter Job, aber die Bezahlung dürfte besser als bei der Tippse sein. Um Kindergärtner zu werden, brauchst du im Normalfall 5 Jahre Ausbildung. Die Bezahlung ist nicht der Hammer, aber zu wenig ist's auch nicht.

Du solltest halt einfach was suchen, bei dem ADS Dir jetzt auch keine größeren Probleme bereitet. ADS heißt ja Aufmerksamkeitsdefizit. Eine Arbeit, bei der du dann den ganzen Tag am Rechner sitzt und Dich dabei konzentrieren musst, passt da irgendwie gar nicht so ins rechte Bild. Ich denke einfach, du hast Dir den falschen Jobs ausgesucht oder bist durch den elterlichen Betrieb einfach ohne eigene Initiative in den falschen Job reingeschlittert. Korrigier mich bitte, wenn ich Dir damit Unrecht tu!
 

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Ich würde da auch mal die von Chegwidden angesprochenen Punkte überdenken. Ok, du scheinst ungeeignet für produktives Arbeiten (wenn man das so betiteln kann/darf) im regulären Sinn zu sein. Aber was ist mit sozialen Berufen? Kindergarten, Altenheim, Altentagesbetreuung, Essen auf Rädern usw.? Hast du dir das schon mal überlegt bzw. wie ein Weg da hin aussehen könnte?
 

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Wenn Du gesundheitlich eingeschränkt bist, sprich mit Deinem Fallmanager und schlage ein Profiling vor, wenn mögliche Unterlagen vom Arzt zum Überzeugen nicht ausreichen. Das geht glaub eine Woche lang und es werden kognitive und motorische Eigenschaften, Psyche, etc. getestet. Danach erhalten diese eine entsprechende Begutachtung, die Dich in dem Fall dann von einigen Tätigkeiten ausschließen dürfte. So wäre dann zumindest mal der Druck weg, sich auf Stellen zu bewerben, deren Anforderungen Du dann eh nicht erreichen kannst, was nur zu weiteren Misserfolgen und Negtiverlebnissen führt.

Danach werden Dir evtl. auch andere Möglichkeiten vorgeschlagen. Da gibt es (allerdings vielleicht nur für Langzeitarbeitslose) beispielsweise die Möglichkeit, bis zu 18 Monaten Praktika zu machen und dann irgendwo unterzukommen. Allerdings muss man sich die Stellen selbst suchen und so wirklich Praktika-freundlich sind die meisten Betriebe scheinbar nicht, was ich mitbekommen hab. Auf jeden Fall wärst Du versichert, hättest Hartz IV für Lebenshaltungskosten und erstmal den Druck weg.

Die Maßnahmen, die die Ämter vorschlagen, sind in aller Regel in der Tat scheiße. Ja, ich hab genug davon in alle Richtungen gemacht. Aber lieber gehst Du dahin und hast Deine Ruhe, Geld und Versicherung, als dass Du nun lauter Probleme hast. In der Zeit fällt Dir und den Leuten hier dann vielleicht noch was sinnvolles ein. Zeitarbeitsfirmen sind in aller Regel Abzockerbuden ohne jede Moral und Anstand. Bevor man da auch nur irgendwas unterschreibt, sollen sie einem zumindest all ihre Prophezeiungen schriftlich mit allen Details geben, damit man das in Ruhe gegenchecken kann. Die erzählen viel, wenn der Tag lang ist und der Bewerber eben in der Not.
 

Kottan

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Ich kann dir vielleicht wenig helfen aber hast du bereits versucht, dich bei Fastfood-Unternehmen zu bewerben? Das Problem der Einarbeitung ist sicher auch dort vorhanden und insbesondere bei "schnellen" Betrieben da. Allerdings ist es vielleicht nicht so schwer, "reinzukommen". Evtl. wäre es einen Versuch wert

Traurigerweise, ja. Es kam nichts zurück. Hatte bisher die großen Drei, Subway, McDoof und BurgerKing. Wobei BurgerKing bevorzugt Asiaten einzustellen scheint...das ist keinesfalls rassistisch gemeint, allerdings eine Beobachtung wenn ich mal in deren Filialen zugange bin.

@Chegwidden

An soetwas habe ich noch nicht gedacht, scheint mir jedoch durchaus machbar zu sein. Danke für den Tipp, ich muss da mal ein paar Infos einholen.

Ich weiß jedoch auch von mir selbst, dass ich nicht unbedingt ein Menschenliebhaber bin. Ich meine ich habe kein Problem damit sie in meiner Umgebung zu haben, mit ihnen zu reden etc, aber meinen kleinen, persönlichen Raum (physikalisch und psychisch) gesehen, bewahre ich mir ganz gerne. Eine mal angefangene Ausbildung zum Physiotherapeuten musste ich abbrechen, da ich diesen ständigen Körperkontakt nicht ertragen konnte.

Was aber sehr wohl für mich möglich wäre, ich kann es nur leider nicht umsetzen, ist zB. eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Aber ich bin körperlich seit meiner frühen Jugend ziemlich bedient (kaputtes Knie), ich scheiterte schonmal an der körperlichen Eignung als ich das in Österreich machen wollte.

Essen auf Rädern zB. wäre auch denkbar, ich fahre viel und gerne. Aber da muss ich mal gucken wie's da mit dem Angebot steht, natürlich nicht nur im Freiwilligendienst.

Nicht ganz. Nicht, um Dich damit zu ärgern. Im Gegenteil: Rat mal, warum soviele Deutsche (besonders Ossis) nach Österreich auswandern. Soweit ich das mitbekommen hab, ist in Österreich da vieles besser und einfacher. Ich hatte das nach der Uni auch schon in Erwägung gezogen.


Alternativen + ADS:
Wie sieht's bei Dir handwerklich aus? Z.B. Kfz-Mechaniker, Maler, Fließenleger, Zimmermann usw.? Hast du da irgendwelche Fähigkeiten? Solche Leute werden gesucht. Auch die Bezahlung ist besser. Falls ja, dann mach 'ne Lehre auf dem Gebiet. Falls nicht, wie sieht's im sozialen Bereich aus? Kranken-/Altenpfleger, Kindergärtner? Wird ebenfalls massig gesucht. Ist 'n harter Job, aber die Bezahlung dürfte besser als bei der Tippse sein. Um Kindergärtner zu werden, brauchst du im Normalfall 5 Jahre Ausbildung. Die Bezahlung ist nicht der Hammer, aber zu wenig ist's auch nicht.

Du solltest halt einfach was suchen, bei dem ADS Dir jetzt auch keine größeren Probleme bereitet. ADS heißt ja Aufmerksamkeitsdefizit. Eine Arbeit, bei der du dann den ganzen Tag am Rechner sitzt und Dich dabei konzentrieren musst, passt da irgendwie gar nicht so ins rechte Bild. Ich denke einfach, du hast Dir den falschen Jobs ausgesucht oder bist durch den elterlichen Betrieb einfach ohne eigene Initiative in den falschen Job reingeschlittert. Korrigier mich bitte, wenn ich Dir damit Unrecht tu!

Ich habe definitiv den falschen Job gelernt, allerdings nicht zuletzt auch wieder wegen meines körperlichen Handicaps (ich bin völlig ohne Kondition), nach 8 oder gar 12 Stunden schwerer körperlicher Arbeit bin ich total zermatscht. Der Gewöhnungseffekt bleibt bei mir leider auch aus, eher werden die Schmerzen im Kniebereich irgendwann so groß dass es kaum noch zu verantworten ist weiterzumachen. Und sich mal Hinsetzen und eben das Knie massieren damits halbwegs weitergehen kann wird an nahezu jedem Arbeitsplatz ungern gesehen. Sport machen um die Kondition zu verbessern - hatte ich auch schon, damals sogar mit therapeutischer Begleitung (sauteures, ziemlich exklusives Fitness-Center in Ö)...endete mit einer Entzündung im Kniegelenk. Nachträglich ärgere ich mich darüber, das künstliche Kniegelenk damals abgelehnt zu haben.


Dass für mich mit meinem sch..... ADS Büroarbeit so ziemlich das schlechteste ist das es gibt, ist mir klar. Ich habe auch schon handwerkliche Sachen ausprobiert, in D zum Beispiel Bäcker. Aber es war körperlich einfach nicht machbar. Aus Probearbeitstagen resultierte dann Mobbing durch die Frau des Chefs...war nicht sehr nett.

Ich habe Fähigkeiten, ja. Ich bin dafür, dass ich keine Ausbildung dieser Art habe, exzellent im Umgang mit der IT. Ich habe selbsterlernte, fundierte Kenntnisse über die Netzwerkadministration (Linux und Windows), kenne mich gut mit der Hardware aus (Server als auch Clients/Desktop-PCs), beherrsche zumindest die Grundlagen so ziemlich aller für's Web relevanten Programmiersprachen und kann mit so ziemlich jeder Art von Software, auch wenn sie mir neu ist, schon nach kurzer Zeit umgehen.

Auch typisch für ADS. Ich bin ein Fachidiot. Hardware, Software - alles was mit IT zusammenhängt liegt in meinem Interesse. Da habe ich eine Auffassungsgabe die jenseits von Gut und Böse liegt. Ich kann das PHP-Handbuch sogut wie auswendig runterratschen. AJAX-Kenntnisse habe ich mir binnen 7 Tagen soweit angeeignet, dass ich in der Lage war für eine Community die ich mal betrieben habe eine dynamische Shoutbox zu programmieren.

Aber...

Ich habe keinen Zettel wo draufsteht " X Y hat von X bis Y Informatik/EDV/Schlagmichtot studiert und ist daher eine brauchbare und leistungsstarke Kompetenzperson." Damit ist das alles nichts wert.

Wohlgemerkt..ich wollte IT studieren. Scheiterte allerdings, wie oben erwähnt, an der Mathematik für die Matura/Abitur. Das hätte nicht gut gehen können in der Uni....


@godlike:

Habe ich oben im Bezug auf Chegwidden's Beitrag bereits erläutert. Aber ich fass dass wohl dennoch nochmal ins Auge. Was produktives Arbeiten im regulären Sinn angeht...ja, da hast du wohl leider vollkommen Recht. Zumindest wenn mir keine Zeit gegeben wird, mich einzufinden, sei es in Aufgaben oder Umfelder...diese Zeit scheint heute keiner mehr zu haben/haben zu wollen.

@MSX:

Einen Fallmanager habe ich leider nicht. Zumal man mir eigentlich so gut wie jede Leistung untersagt (verständlich, hab auch noch nie Steuern bezahlt und bin ein Ausländer...daher also eh schonmal etwas deplatziert - sorry, aber manche Äusserungen von AfA - Mitarbeitern geben einem nunmal dieses Gefühl). Hartz IV kommt eigentlich nicht in Frage. Die Grundsatzentscheidung des EuGH steht immer noch aus und ich würde mich auch nicht gut dabei fühlen, Hartz IV zu beantragen. Es gibt Leute, die es dringender brauchen als ich. Zumal ich für dieses Land noch nichts geleistet habe...das wäre wirklich der allerletzte Ausweg wenn ich, warum auch immer, keine Chance mehr hätte nach Ö zurückzukehren und hier bleiben müsste, komme was wolle.

Was ich jederzeit nehmen würde wäre zB.

6 Wochen Maßnahme (Bewerbungskurs was auch immer), keine Geldleistungen aber die Möglichkeit der gesetzlichen KV beizutreten gegen einen verringerten Beitrag (zB. 60 Euro / Monat). Das wäre ein Anfang. Von ZAF wird man nur ausgenommen...das weiß ich schon längst. Es ist einfach nur schrecklich das zu sehen. Diese ganze dreckige Branche gehört verboten. :dozey:

An die, die ich nicht gequotet habe - ist nur zwecks Übersichtlichkeit des Beitrags und um Fullquotes zu vermeiden. Bin momentan so im Schriftfluss dass ich es gar nicht schaffe einzelne Passagen rauszupicken und abschnittsweise darauf einzugehen.:confused:

Wenn ich mir meinen eigenen Beitrag durchlese denke ich mir eigentlich nur noch (auf einer Meta-Ebene), "Absoluter Problemfall. Geh nach Hause, beantrage Notstandshilfe und leb damit." Mir kommt vor, dass ich schlicht und einfach nicht für diese Arbeitswelt gemacht bin. Klar, irgendwann komm ich vielleicht in einem "sozialen" Unternehmen unter...mit viel viel Glück...aber kann das die Grundlage sein? Ich weiß nicht...

Ich weiß nur, was ich will. Ich will für mich und meine bessere Hälfte eine schöne, leistbare Wohnung. Frieden. Ruhe. Ein kleines Glück. Nichts großes. Ich brauche keinen Porsche und keine Yacht. Nur ein kleines Glück. Der Kopf sagt, dass das nicht klappen kann. Sie arbeitsunfähig, ich arbeitsunfähig, beide körperlich angeschlagen/krank...beide nicht hochqualifiziert...und ich komplett ohne soziales Netz. Ohne HartzIV. Ohne Amt, das mich, wenn auch auf seine fordernde und manchmal ungerechte Art und Weise, auffängt, wenn nichts mehr geht. Ich bin auf mich allein gestellt. Ein kaputter, zerissener, unproduktiver Geist mit linken Überzeugungen.

Was das Thema Arbeit angeht...tja, da habe ich das Gefühl, dass da nichts draus wird. Mag aber auch sein dass ich momentan einfach nur in eine handfeste Depression schlittere. Hatte ich ja schonmal. Aber aus anderen Gründen...Banalitäten, retrospektiv betrachtet und beurteilt...
 
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CrossFir3

NGBler

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@musv:
Ich habe nichts direkt zu dem Thema zu sagen, aber zwei Anmerkungen zu der Arbeit mit Kindern, da meine Freundin Erzieherin ist und ADS hat.
Die Ausblidung ist Sache der Bundesländer, also gibt es da wirklich große Unterschiede, vor allem was die Dauer angeht. Teilweise gibt es die Unterteilung in Erzieher und Kinderpfleger, wobei die Kinderpfleger die gleiche Ausbildung machen und ein Jahr früher aufhören. Bei meiner Freundin war es eine schulische Ausbildung, also auch unbezahlt. Erst im Anerkennungsjahr (sozusagen ein anschließendes Probearbeitsjahr ohne schulischen Teil) war sie in einem Betrieb eingestellt und wurde entsprechend bezahlt. Bei ihr waren es (wenn ich mich richtig erinnere) 3 Jahre Schule + Anerkennungsjahr. Die Bezahlung in städtischen/kirchlichen Einrichtungen ist übrigens nach TVöD-SuE geregelt, also gut nachvollziehbar wie viel man verdient.

Zu ADS und der Arbeit mit Kindern ist zu sagen, dass man das nicht unterschätzen darf. Der Schlüssel Kinder/Erzieher wird immer größer, wodurch man in der Betreuung einer Gruppe gut den Überblick bewahren muss. Meine Freundin hatte das Problem, dass sie manchmal nicht alles im Blick hatte oder in manchen stressfreieren Situationen ihre Gedanken gewandert sind. Daraufhin hat sie sich vor 2 Jahren an eine Klinik gewandt, die sich auf ADS bei Erwachsenen spezialisiert hat. Seit der Diagnose von leichtem ADS nimmt sie Ritalin und hat das Problem nur noch selten. Wieviel davon gewonne Erfahrung oder Ritalin ausmacht ist natürlich eine andere Frage. Dauerstress uind Personalmangel scheint übrigens die Norm zu sein, was es auch nicht einfacher macht.

Eine Nachfrage noch an den TS: Je nachdem wie sehr du ADS als das Problem siehst, hast du dich schon mal mit anderen Erwachsenen mit ADS ausgetauscht? Vielleicht bringt das ein paar neue Perspektiven, wie sie das Problem in Ausbildung/Beruf gelöst haben.
 

musv

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Ich habe Fähigkeiten, ja. Ich bin dafür, dass ich keine Ausbildung dieser Art habe, exzellent im Umgang mit der IT. Ich habe selbsterlernte, fundierte Kenntnisse über die Netzwerkadministration (Linux und Windows), kenne mich gut mit der Hardware aus (Server als auch Clients/Desktop-PCs), beherrsche zumindest die Grundlagen so ziemlich aller für's Web relevanten Programmiersprachen und kann mit so ziemlich jeder Art von Software, auch wenn sie mir neu ist, schon nach kurzer Zeit umgehen.

Auch typisch für ADS. Ich bin ein Fachidiot. Hardware, Software - alles was mit IT zusammenhängt liegt in meinem Interesse. Da habe ich eine Auffassungsgabe die jenseits von Gut und Böse liegt. Ich kann das PHP-Handbuch sogut wie auswendig runterratschen. AJAX-Kenntnisse habe ich mir binnen 7 Tagen soweit angeeignet, dass ich in der Lage war für eine Community die ich mal betrieben habe eine dynamische Shoutbox zu programmieren.

Aber...

Ich habe keinen Zettel wo draufsteht " X Y hat von X bis Y Informatik/EDV/Schlagmichtot studiert und ist daher eine brauchbare und leistungsstarke Kompetenzperson." Damit ist das alles nichts wert.
Das ist so nicht korrekt. Besonders Webagenturen legen weniger Wert auf einen Abschluss. Ich glaub, in keinem anderen Beruf gibt es soviele Quereinsteiger wie in der IT. Ich arbeite als Software-Entwickler. Unser Chefentwickler hat Physik studiert, ein andere Entwickler ist Bauingenieur, und bei den Testern haben wir Mineralogen und irgendwas Soziales im Angebot. Und unser Systemadmin hat nie eine Ausbildung im Informatikbereich gemacht.

Ich plane eigentlich auch, meinen Job zu wechseln. Bei einer Firma im Einstellungstest kriegt man 'ne Programmieraufgabe im Bereich AngularJS und NodeJS.

In der IT ist der Abschluss meist die Eingangstür. Wichtiger in der Bewerbung ist aber die Berufserfahrung.
 

Hanz_Maulwurf

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...keinen Zettel wo draufsteht " X Y hat von X bis Y Informatik/EDV/Schlagmichtot studiert und ist daher eine brauchbare und leistungsstarke Kompetenzperson."...
Schreibe Dir bitte einfach selbst den Zettel = Gewerbeschein.
Schon kanns losgehen (provokativ aber durchaus ernst gemeint).
;)
 

Kottan

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  • #17
Schreibe Dir bitte einfach selbst den Zettel = Gewerbeschein.
Schon kanns losgehen (provokativ aber durchaus ernst gemeint).
;)


Mag schon sein dass es faktisch erstmal keine Rolle spielt ob man einen solchen "Zettel" hat oder nicht...aber sich einfach so selbstständig machen ist halt auch...naja...gewagt. :m

Und wenn die Branche Wert auf Zettel legt...tja, dann ist das eben so. Wüsste nichtmal, wo ich da ansetzen sollte. Meine Kenntnisse und Fähigkeiten stehen alle im Lebenslauf...hatte mich ja auch schon im Bereich IT-Helpdesk beworben, allerdings ohne Erfolg.
 

musv

Bekannter NGBler

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Probier's halt bei einer Webagentur. Da gibt's viele, die gern Studenten oder Quereinsteiger anstellen. Webprogrammierung hast du doch schon als eine Deiner Kernkompetenzen genannt.
 

godlike

Warp drölf
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Nun ja, da ich ja auch aus der Werbebranche komme muss ich auch etwas verwarnen. Hier hast du natürlich auch Druck. Das Zeug muss ja fertig werden, wer da dann immer alles auf den letzten Drücker abliefert bekommt auch mal einen gedrückt bzw. wird eher mittelmäßig Spaß haben oder 60 Stunden/Woche in einer Agentur hocken. Da gibt es sicher Berufe bei denen es weniger stressig ist.
 

Pleitgengeier

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Um Kindergärtner zu werden, brauchst du im Normalfall 5 Jahre Ausbildung.
...und eine Geschlechtsumwandlung, als Mann bekommst du dank Pädo-Generalverdacht in keinem Kindergarten einen Arbeitsplatz.

Edit:
Probier's halt bei einer Webagentur. Da gibt's viele, die gern Studenten oder Quereinsteiger anstellen. Webprogrammierung hast du doch schon als eine Deiner Kernkompetenzen genannt.
Wie sieht es denn da am Arbeitsmarkt so aus?
Ich vermute mal, es geht da weniger darum was man kann sondern was auf irgendwelchen Zeugnissen steht...
 
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