Habe ich nicht gesagt. Sondern dass die Leute, die sich damit brüsten, ganz toll viel für die Welt zu tun, in keinster Weise ihre sonstigen Gewohnheiten hinterfragen.
Naja, soweit ich das im "Blick" habe, sind diese Petition aber doch sehr gut formuliert - und gezwungenermaßen beschäftigt man sich dann selbst (und da fängt es an) intensiver mit einem Thema.
Habe ich dann einen Überblick über eine Diskussion, kann ich mich auch in so weit auch brüßten eine gefestigte Meinung zu haben und diese auch vertreten. Warum gibt es Flash-Mobs? - Die sind doch auch "nutzlos". Es geht doch immer darum zu überzeugen bzw. erst mal auch, selbst überzeugt zu werden. Und das geht am besten wenn mein Gegenüber sich mit der Materie auskennt, eben durch das Studieren von Problemen oder Ideen/Ansätzen, die mir derweil fremd sind.
Und dann ist da natürlich auch das öffentliche "Interesse" - also je öfter ein Artikel geklickt wird, oder eine Petition, desto wahrscheinlicher ist es das es im gemeinschaftlichen Bewusstsein einschlägt bzw. weitergetragen wird. Eine Nachricht kann auch nur so verbreitet werden und je mehr es als sinnvoll erachten und je mehr aufmerksam die Herde (Masse) dazu wird, desto bewusster wird eine Problematik doch erst. Auch in einem Online-Medium.
Man kann natürlich auch versuchen das im kleinen zu machen, aber Online ist die Eintritsschwelle viel geringer in solche Themen und weitaus einfacher zu realisieren wenn man die Masse ansprechen will.
Gegen die kann ja niemand was haben, imho. Ich finde das respektabel und bewundernswert. Mein Problem liegt genau bei diesen "Hipstern" und den Klicktivisten. Die tun nämlich gar nichts, um die Umstände zu ändern, außer sich virtuell darüber zu echauffieren.
Wenn sie sich nur virtuell - als ob das nicht zählt in der heutigen Zeit wo wir alle tägliche dutzende Onlineinhalte konsumieren, zählt? Willst du die Leute auf der Straße ansprechen oder beschränkst du dich mit deiner Meinung auf deinen Bekannten/Familienkreis und hoffst dort etwas bewirken zu können?
Das stimmt. Aber wenn man sich kaum bis gar nicht aus seiner Komfortzone bewegt und diese Dinge nur tut, um sich selbst ein reines Gewissen einzureden, ist das denke ich der falsche Weg.
Also wenn ich nur klicke um mir ein gutes Gewissen zu verschaffen, so nach dem Motto "besser das hier jetzt" als gar nichts. Dann mag deine Aussage zutreffen.
Entweder mache ich etwas aus Überzeugung, oder weil es mir egal ist. Aber ich beweihräuchere mich nicht selbst für Dinge, die nichts ändern (Das ist das Thema hier).
Schön dass du das Thema vorgibst, aber jemand der Online klickt, kann sehr wohl eine Überzeugung haben und auch Meinungsmacher sein und oder seine Weltsicht korrigieren.
Und woher weißt du das eine Petition nicht auf das Gehör der Masse trifft, oder das andere darüber erzählen und man darauf aufmerksam (gemacht) wird und etwas über ein Thema lernt?
Nur weil du selbst die Überzeugung hast dass eine Petition oder Online-Aktivismus nichts bringen, heißt das nicht automatisch das es für andere nicht zählt oder zumindest Gedanken in eine andere Richtung rückt.
Wenn du natürlich nur dem glaubst was du selbst von anderen hörst - nun ja, dann glaub keinem Plakat, keiner Zeitung, keiner Onlinewerbung (seriös oder nicht), keinen Nachrichten, keinem Medium außerhalb deines Bekanntenkreises.
Oder man tut einfach was für seine Umwelt, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Du stehst doch auch gerade im Mittelpunkt - ach so, du wolltest gar nicht gehört werden, dann ignoriere ich diesen Thread und das Thema. Im Ernst, das macht keinen Sinn so. Sobald du eine Meinung hast und diese vertreten willst, stehst du ob du willst oder nicht, im Mittelpunkt. Das hat nichts mit aufschneiderei zu tun.
Klingt nachvollziehbar. Auch wenn ich nirgends "ganz oder gar nicht" predige, sondern es nur etwas scheinheilig finde, dass sich diese Leute teilweise nicht mal BEWUSST sind, dass iPhones und sonstiger Luxus-Krams immer jemandem weh tun – sich also damit zufrieden geben, in einem Bereich ihres Lebens etwas nachzudenken, aber in anderen Bereichen noch nicht mal daran DENKEN, dass da etwas im Argen sein könnte. Auch viele vegane Produkte sind nicht gerade fair hergestellt, man denke an Schokolade/Kakao oder Kaffee (beides Dinge, die die Veganer in meiner Umgebung gerne konsumieren).
Darum gibt es ja sowas wie Medien, damit du dir über Themen einen Überblick verschaffen kannst, online/offline. Und dir damit entscheiden kannst, ob etwas richtig oder falsch ist bzw. fair oder problematisch.
Abgesehen davon verhalte ich mich in meinem Leben nicht gerade der Norm entsprechend, insbesondere was mein Kaufverhalten betrifft. Wenn mich dann aber jemand dafür als Mörder bezeichnet wenn ich zugebe, Fleisch zu essen, und sich gleichzeitig ein fettes fertiges Eibrötchen (Küken schreddern für Eier, yay!) beim Lidl kauft, geht mir leicht die Hutschnur hoch.
Ja, das ist auch eine Doppelmoral - aber man sollte sich auch immer bewusst sein, "nobody is perfect". Ich kann viel richtig machen, aber unbewusst auch einen Haufen Mist fabrizieren. Deßhalb bin ich auch eigentlich recht froh wenn mir das jemand nahelegt das ich vielleicht nicht so toll bin, wie ich vielleicht denke - zumindest offen für eine andere Ansicht/Meinung sollte man sein.