[Politik und Gesellschaft] Cannabis: Düsseldorf beantragt legale Abgabe

Am gestrigen Mittwoch dem 19.08.2015 befassten sich gleich ZWEI Ausschüsse im Düsseldorfer Stadtrat mit der Lizenzierung con Cannabis.

Am Ende stimmte die Mehrheit von SPD, Grünen, FDP und der Linken sowohl im Gesundheits-, als auch im Ordnungsausschuss dafür, dass die Stadt einen Vorstoß in Richtung Legalisierung von Cannabis unternimmt. Konkret bedeutet dies, dass ein offizieller Antrag beim Bundesinstitut für Arzneimittel erarbeitet werden soll um eine Abgabestelle und die legalisierung zu ermöglichen.

Die Auflagen sollen sein: eine streng regulierte Abgabe nur an Volljährige , die gekoppelt mit Präventionsangeboten sein wird. Befürworter dieser Maßnahme betonen vor allem, das generelle Verbot habe den Drogenkonsum an sich nicht im geringsten eingeschränkt. Die Entziehung des Geschäftsmodell von kriminellen Dealern wird ebenso betont wie die Entlastung der Polizei. Hinzu kommt, dass bei einer staatlichen Abgabe der Stoff einer größeren Güte entspricht als das gestreckte Zeug auf der Strasse. Hier legt man also Wert auf den "Verbraucherschutz".

Nur die CDU stellte sich erneut quer da man in den Niederlanden angeblich keine Verminderung der Konsumenten feststellen konnte.

Ende September soll dann beim Bundesinstitut entschieden werden. Eine vergleichbare Anfrage aus Köln wurde bereits abgelehnt.

Quelle: http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/cannabis-stadt-beantragt-legale-abgabe-1.1999593

 

[Jester]

@mathmos:
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei bzw. ich habe mich unklar ausgedrückt.

Ohne es genau zu wissen, gehe ich unbesehen davon aus, dass in den betroffenen drei Bundesstaaten die medizinische Abgabe ebenfalls (und schon länger) erfolgt, sonst wäre das ja schon irgendwie schwachsinnig.

 

[Buschfunk]

Mir persönlich ist es egal ob nun erlaubt oder verboten. Ich möchte auf jeden Fall etwas bundeseinheitliches und auch wenn das schon der zweite Schritt ist, wünsche ich mir eine vernünftige Regelung zur Wartezeit bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Es ist schon anstrengend genug sich mit den normalen Verkehrsteilnehmern und den möglicherweise betrunkenen Gestalten herumzuschlagen. Da brauch ich nicht noch eine Armee von Grasköpfen die einem das Leben auf der Straße schwer macht.

Da werden die Konservativen aber sicherlich noch ne Weile auf die Bremse treten. Solche Vorstöße wie in Düsseldorf wurden ja schon oft angekündigt und sind dann im Sande verlaufen weil die Konservativen sich quer gestellt haben, oder die Befürworter gemerkt haben, dass das Ziel nicht genug Zugkraft mit sich gebracht hat um sich werbewirksam zu profilieren.

 

[widarr]

Ein weiterer Schritt zu mehr individueller Freiheit, sehr zu begrüßen
Hoffentlich tut sich bei uns im Ösiland auch mal was.

Das einzige was mich an der Legalisierungsdebatte stört ist, dass sie sehr Cannabiszentrisch ist.
Ich wär noch für Phenethylamine & Tryptamine.

 

[electric.larry]

Der Grund, warum man unter dem Einfluss von Drogen vom Verkehr ausgeschlossen werden sollte ist doch - bitte korrigiert mich, sollte ich das falsch sehen - dass man in einer plötzlichen Stresssituation nicht schnell genug bzw. angemessen reagieren kann.
Da sollte es doch heutzutage problemlos möglich sein, einen Reaktionstest zu entwickeln, den man im Zweifelsfall innerhalb von 10 Minuten am Straßenrand absolvieren kann. Ist der bestanden, fährt man weiter, fällt man durch, gibts eine Strafe und das Auto bleibt stehen. Das Hauptkriterium wäre dann nicht mehr, ob man irgendeine Substanz konsumiert hat, sondern nur noch, ob man verkehrstauglich ist oder nicht. Wäre eigentlich viel fairer, auch wenn einige Leute dann nichteinmal mehr nüchtern ein Auto lenken dürften. (Der geht an meinen Opa!)

@Watkins: Sorry, aber ich glaub, dir hat jemand einen Bären aufgebunden. Laut Klinikstatistik gab es z. B. im Jahr 2010 5.000 Behandlungen im Spital von Jugendlichen (15 - 25 Jahre) nach dem Konsum von Cannabis. Wär bei 8.000.000 Jugendlichen in .DE (Stand 2013) schon ein statistisches Wunder, wenn du gleich 2 Leute mit insgesamt 4 cannabisbedingten Krankenhausaufenthalten kennen würdest.

 

[Cybercat]

Dann kann man das Zeug viel gefahrloser aus Düsseldorf schmuggeln als aus Holland

 

[RedlightX]

Ich bin ja für ein Tempolimit auf Autobahnen, Verbot von Hochprozentigem - und Gras muss meinetwegen auch nicht legalisiert werden.

 

[Ungesund]

@RedlightX: Ich werde dran denken wenn ich das nächste mal betrunken mit 300 Sachen auf der Autobahn nach Amsterdam brettere.

 

[keinbenutzername]

Ich bin ja für ein Tempolimit auf Autobahnen, Verbot von Hochprozentigem - und Gras muss meinetwegen auch nicht legalisiert werden.

ich bin auch dafür das man alle Menschen auf ne Insel schickt die anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben

Der Grund, warum man unter dem Einfluss von Drogen vom Verkehr ausgeschlossen werden sollte ist doch - bitte korrigiert mich, sollte ich das falsch sehen - dass man in einer plötzlichen Stresssituation nicht schnell genug bzw. angemessen reagieren kann.
Da sollte es doch heutzutage problemlos möglich sein, einen Reaktionstest zu entwickeln, den man im Zweifelsfall innerhalb von 10 Minuten am Straßenrand absolvieren kann. Ist der bestanden, fährt man weiter, fällt man durch, gibts eine Strafe und das Auto bleibt stehen. .

schlecht durchdacht.
Was machen dann die Leute auf Aufputschmitteln und aufputschenden Drogen?

Das einzige was mich an der Legalisierungsdebatte stört ist, dass sie sehr Cannabiszentrisch ist.
Ich wär noch für Phenethylamine & Tryptamine.

mag daran liegen das die von dir genannten Drogen die Konsumenten gesundheitlich deutlich mehr kaputt machen...


Kann mir eigentlich jemand erklären warum ich hier in jedem 2. Beitrag die Angst lese nach der Legalisierung hätten wir mehr zugekiffte Fahrzeugführer?
Wie kommt man denn auf die Kacke?

 

[RedlightX]

Hätten wir mehr Straftaten durch Schusswaffen, wenn diese überall frei zugänglich wären?
Ich tippe auf ja.

Warum? Weil der Beschaffungsaufwand dahingehend verringert wird, dass ich einfach in einen Laden reinmarschieren muss, statt mir das Objekt der Begierde durch umständliche Umwege zu beschaffen.

 

[War-10-ck]

Das kann ich auch:

Hätten wir weniger Tote durch Messerstechereien, wenn Schusswaffen frei zugänglich wären?
Hätten wir weniger alkoholisierte Fahrer, wenn Canabis legal wäre?

Was bringen uns die Antworten auf diese und deine Fragen? Nichts.

 

[keinbenutzername]

Hätten wir mehr Straftaten durch Schusswaffen, wenn diese überall frei zugänglich wären?
Ich tippe auf ja. .

Cannabis ist aber nicht primär dazu da externe Ziele zu treffen...

 

[braegler]

Ich hatte mal 3 Jahre lang (2001-2004) keinen Bock auf Alkohol, hab in diesen Jahren nicht einen Tropfen zu mir genommen.
Silvester 2004 auf 2005 gab es dann 1! Glas Sekt. Meine Güte war ich da verballert. Soviel zu einer verlässlichen Alkohol-Grenze.
Ganz interessant ist dazu auch eine Folge von Quarks und Kaspar: http://www1.wdr.de/mediathek/video/...o/videokiffendingediesiewissensollten104.html
So im Bereich um die 16. Minute wird interessant. Einfach mal anschauen.

 

[Der3Geist]

@Ungesund, wie ich schon geschrieben habe, kann man aus jeder Position Pro und Kontra raussuchen und Argumentieren.
Zu einer Studie dafür gibt es auch immer eine Studie dagegen.

http://www.focus.de/gesundheit/ratg...nn-der-joint-gefaehrlich-wird_aid_807975.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundhe...-sucht-psychose-fuehrerscheinentzug-1.1778413
http://hanfverband.de/nachrichten/news/cannabis-im-strassenverkehr-unfaelle-durch-drogenkonsum

Wir werden hier sicherlich keine Studie finden die ein Volle Pro oder Kontra hergibt.

@Abul, der Unterschied dabei ist, das man abends in einer Runde eher mal 1 - 2 Joints raucht als 10 Bier und 2 Schnaps Trinkt.

Auch Befragungen zeigen das Entsprechende Zielgruppen eher 1 - 2 Joints rauchen als zu Trinken.
Viele Trinken auch gerne mal einfach nur 1 Bier zum Essen und fahren dann noch.
Nun sollen sie dafür Lieber 1 Joint Rauchen und Fahren ?

Wir hatten schon viele Lehrlinge (zwischen 16 und 24 Jahren) die selber sagten, das sie mehrmals die Woche einen Joint Rauchen.
Was weitaus Bedenklicher ist als Leute die mehrmals die woche was Trinken.

@Hansolo , ich bin nicht gegen Cannabis.
Sofern die Abgabe Strenger Kontrolliert werden würde, da der zugang dadurch Vereinfacht würde.

Aber was genau tu ich euch damit an, wenn ich zum Feierabend daheim ne Tüte rauche?

Auch hier gibt es den Unterschied, das die Fahruntüchtigkeit nach THC bedeutend Länger anhält als z.b. nach Alkohol.
Also mal eben Sonntags abends in der Gemütlichen runde schnell mal einen Geraucht und Montags wieder ins Auto ist Bedeutend Gefählicher als mal eben 4 Bier gesoffen.

Trink z.B. mal 2 Bier und mach ne Fitnessübung
Nach 24h wiederholst du das ganze mit 1 Joint

Mach das gleiche mit einem Reaktionstest und du wirst erstaunt sein wie sehr ein Joint die Reaktion beeinflusst.

 

[Cybercat]

Fällt eine Studie nicht immer zugunsten der Lobby aus, die sie in Auftrag gibt?

 

[braegler]

Auch hier gibt es den Unterschied, das die Fahruntüchtigkeit nach THC bedeutend Länger anhält als z.b. nach Alkohol.
Also mal eben Sonntags abends in der Gemütlichen runde schnell mal einen Geraucht und Montags wieder ins Auto ist Bedeutend Gefählicher als mal eben 4 Bier gesoffen.

Das ist einfach nur Unfug, zumindest wenn man davon ausgeht, dass es bei der Fahrtüchtigkeit um aktives THC und nicht irgendwelche Metaboliten geht.

Mach das gleiche mit einem Reaktionstest und du wirst erstaunt sein wie sehr ein Joint die Reaktion beeinflusst.

Hast Du die das Video mal angeschaut? Ich gehe mal nicht davon aus.... tu es Dir mal an... springe direkt zu 13:00 und gib Dir die paar Minuten.
Wenn Du keinen Bock drauf hast: Eine Frau ist mit 111ng/ml gefahren (lt. Aussage der Laborantin haben sie einen solch hohen Wert einmal alle 10 Jahre) und fuhr, wahrscheinlich nicht nur für mein Dafürhalten, deutlich vorsichtiger und sicherer für die Umgebung, als ihre Zwillingsschwester mit 0,9Promille.
Erfahrungsgemäss beeinträchtigt 1 "normaler" Joint die Reaktion nicht mehr als es eine Flasche Bier tut. Mit einem Unterschied. Rauchst Du einen Joint hast Du keinen Bock darauf danach ins Auto zu sitzen und los zu heizen.
Ich kenne auch niemanden, der nach nem Joint aufs Motorrad steigen würde. Aber bei jedem Bikerevent sehe ich Dutzende, die nach einem Bier auf ihren Supersportler aufsteigen und viel Gummi auf der Strasse liegen lassen.
In den letzten über 20 Jahren durfte ich immer wieder feststellen, das Ange- und Betrunkene sich regelmässig überschätzen, und Bekiffte ihre Leistungsfähigkeit eher unterschätzen (ich bin kein Psychologe, aber das selbe Phänomen könnte durchaus auch für die relativ hohe Gewaltbereitschaft unter Alkoholeinfluss, im Vergleich zum doch eher friedfertigen Verhalten von Kiffern verantwortlich sein).

Weder Alkohol noch THC gehören in den Blutkreislauf wenn man am Strassenverkehr teilnimmt. Aber eine Strasse voller bekiffter ist mir tausend mal lieber als eine mit Betrunkenen. Früher sind wir total stoned mit dem Auto bei uns auf dem "Berg" (Landwirtschaftswege, sprichwörtlich da wo sich Hase und Fuchs "gute Nacht" sagen) unterwegs gewesen und hatten dabei das Gefühl zu rasen. Reell waren es dann aber nie mehr als 20km/h , eher 10-15 - Fiesta 1.1l 1.Gang 2-3k Umdrehungen --- Tempomat by Choke

 

[RedlightX]

Wieso das? In beiden Fällen dürfte das Reaktionsvermögen und die Fähigkeit, ein Kraftfahrzeug sicher zu steuern, gleich null sein.

 

[godlike]

@Der3Geist: sorry aber das ist einfach Quatsch. Hast du übergaupt ein mal an einer Tüte gezogen? Wer Sonntag Abends einen raucht ist Montag definitiv fahrtauglich. Nur der Gesetzgeber ist hier ja das Problem da es eben keine Richtwerte gibt. Beeinträchtigt bist du aber sicher nicht mehr. Genau so wie wenn du 2 Bier trinkst.

 

[widarr]

Psilocybin gehört mit zu den am wenigsten schädlichen Drogen, DMT wird sogar vom Gehirn selbst produziert. Mescalin ist eine alte rituelle Substanz diverser indianerstämme und Amphetamine werden oft als Medikamente verwendet. (Nebenbei wird zB MDMA in einigen Studien als weniger riskant als Cannabis eingestuft)

 

[Abul]

@Der3Geist: Du vergleichst schon wieder so einen Quatsch. Du kannst einen Joint nicht mit einem Bier vergleichen, es geht einfach nicht. Wer Kifft fährt den Abend eh nicht mehr. Aber schön das du es akzeptierst das sich Menschen unter Alkoholeinfluss vor das Lenkrad setzen.

 

[Hansolo]

Der Rauschzustand, die Wirkung ... Man kann Alkohol und THC nicht gegeneinander aufwiegen... Es gibt kein besser oder schlechter.
Für die Entwicklung eines Heranwachsenden ist beides kacke. Ebenso ist die Fahrtüchtigkeit in beiden Fällen eingeschränkt.
Nur für das eine gibt es einen Grenzwert (Promille) und für das andere (noch) nicht.

Das bedeutet aber nicht, dass es sicherer ist besoffen zu fahren als bekifft oder andersrum. Wie gesagt, beides beeinträchtigt.