Ich glaube, er hat seinen Text leicht verändert, der letzte Satz stand da mMn zuerst wesentlich weniger freundlich verfasst.
Deshalb will ich ihm eine kleine Nachdenkhilfe geben, auch, wenn es wirklich nur kindisch ist.
Ich beschränke mich aber auf die ersten beiden "Fragen", weil es ja Hilfe zur Selbsthilfe sein soll.
Und wie ich schon sagte, habe ich gerade Maischberger geschaut, daher nehme ich ein Beispiel aus der Sendung, das andere hier aus dem Thread.
Vorweg: wenn ich von Kritikern der EU schreibe, meine ich diejenigen, die aus der EU raus wollen bzw. sie für Überflüssig halten oder sie für zu Aufgebläht halten.
Ich meine nicht diejenigen, die einzelne Entscheidungen Kritisieren, aber das Gesamtkonstrukt gut finden.
Welche Kritikargumente hängen mit nationalem Gedankengut zusammen?
Beispiel Flüchtlinge.
Nahezu alle Rechtspopulisten werfen der EU vor, bei dem Thema versagt zu haben und fordern deshalb wieder mehr nationale Souveränität, bauen trotz Schengen wieder Grenzanlagen auf etc. Dann wird meist über Merkel geschimpft, zum einen wegen ihrer angeblichen Einladung, zum anderen wegen des Deals mit der Türkei.
Mit dem Versagen der EU und dem Deal mit der Türkei haben sie sogar Recht, aber genau das liegt eben daran, dass die Einzelstaaten nicht zusammen gearbeitet haben, sondern ihre Nationalen Interessen durchgesetzt haben.
Hätte man sich auf eine gerechte Verteilung geeinigt, dann hätte man von den Flüchtlingen so gut wie nichts mitbekommen.
Man hat sich aber nicht geeinigt, die EU hat versagt, also musste was anderes her, um die Schreier zu beruhigen und der unsägliche Deal wurde mit der Türkei eingegangen.
Eigentlich eine Sache, die jeder kennt, für einen User musste ich es noch mal ausführen.
Was läuft schlecht? Was wäre ohne Eu nicht denkbar?
Wir hatten hier im Thread schon den Vorwurf des Bürokratie-Monsters, welcher ja auch sonst gerne erhoben wird.
Hätte PsychoDad mitgelesen, dann wüsste er, was ich zum Beispiel damit meine, dass es schlecht läuft, aber eben ohne EU noch schlechter liefe, dass eine Verbesserung ohne EU nicht denkbar ist.
Die Nationalstaaten haben alle ihre eigenen Regeln, die sich natürlich unterscheiden.
Was bei Grenzüberschreitendem Handel natürlich ein riesiges Problem ist.
Also schreibt die EU selbst Regeln vor, an denen sich die einzelnen Staaten zu halten haben, um einheitliche Standards zu bekommen.
Natürlich sind das erst mal für jedes einzelne Land mehr Regeln, aber die verringern eben nach der Umsetzung die Bürokratie, weil jeder weiß, wenn ich mich an diese eine Regel halte, dann gilt die in allen Ländern der EU, was ein riesiger Bürokratieabbau ist.
Wieder eine Sache, die zumindest den Lesern des Threads bekannt sein sollten, weil es gerade erst Thema war.
Mit den anderen Punkten könnte ich jetzt genau so weiter machen, aber Sorry, heute hab ich keine Lust mehr auf Nachhilfelehrer spielen.