es wird hier anscheinend nicht verstanden, dass geld keinen ausschliesslichen gegenwert zu arbeit darstellt. in einem system, wo dieses zutreffen würde, wäre die argumentationsgrundlage eine völlig andere.
paradoxerweise werden grosse gewinne ohne den direkten gegenwert der arbeit geschaffen, dort ist nämlich die leistung des geldes ausreichend um mehr geld zu schaffen. dennoch verteidigen diejenigen, dessen einzige leistung die arbeit darstellt, genau dieses system mit der argumentation, dass diejenigen, die nicht arbeiten, nicht davon profitieren sollen. dass sie dabei selber arbeit leisten, an der schon mehr als profitiert wird, von leuten, die nicht arbeiten, ignorieren diejenigen einfach.
@shade
ich will vielleicht keinen strom und möchte dennoch apfelbäume pflanzen. auf welchem land mache ich das nun? warum kann ich das nicht auf land machen, wo keiner ist? weil dieses stück land vor 20 generationen von jemandem, ohne eine leistung zu erbringen, eingezäunt wurde. nutzniesser sind heute diese erben, die für dieses stück land, genau wie der erste eigentümer, keine leistung erbracht haben. und obwohl dieses land ungenutzt rumliegt, muss ich eine gegenleistung erbringen, für etwas, wofür keine leistung erbracht wurde.
wieviele generationen soll das nun so weitergehen?
nehmen wir mal an, du bist Landwirt und willst deine Felder bestellen. Du kannst aber mit der Hand nur etwa 60qm Feld bestellen. Jetzt willst du aber eine wesentlich größere Fläche Feld bestellen. Also brauchst du eine Maschine. Zur Zeit hast du nicht das Geld, um dir eine Maschine zu leisten. Wenn ich dir nun Geld leihe, damit du dir deine Maschine kaufen kannst, habe ich dann nicht auch etwas zu deinem Erfolg beigetragen? Habe ich in diesem Moment nicht auch eine Kompensation verdient?
genau so sieht der denkfehler nämlich dann aus.
wenn ich nun 100qm land habe, was beispielsweise 1 euro pro qm wert ist und jemand mir geld leiht, damit ich eine maschine kaufen kann, wäre folgende möglichkeit nicht endgültig perfekt, aber deutlich sinniger.
er leiht mir 10 euro und erwirbt damit automatisch 10qm. auf diesem land kann er nun durch seine eigene arbeitsleistung etwas erwirtschaften für die zeit, bis ich ihm die 10 euro zurückgezahlt habe. dadurch würde er z.b. einen gegenwert für sein geld erhalten, das aber dennoch an eine arbeitsleistung gebunden ist und nicht geld aus dem nichts geschaffen wurde.
sein geld hat er wieder, da er keine miete bezahlt hat, sondern das grundstück für eine zeitlang erworben hat um es nutzen zu können. ich habe mit dem geld arbeiten können und musste keine zinsen bezahlen und beide haben profitiert, ohne das eine geldschöpfung stattgefunden hat.