• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Ausbildung - Nur eine Tätigkeit, ausgenutzt!

FlY

..away

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Hallo,

seit August dieses Jahres mache ich eine Ausbildung zum Groß und Außenhandelskaufmann in einem kleinem Betrieb. Nun ist es dort so, dass ich nur eine Tätigkeit mache, welche wohl nur uns zwei Azubis ist. Der Azubi, welcher sich im 3 Lehrjahr befindet ist sozusagen mein "Ansprechpartner und auch Ausbilder".

Da mir das ganze schon komisch vorkam, als ich nach 6 Wochen immer noch nur das gleiche gemacht habe, wurde ich stuzig und frug neugierung in der Berufsschulklasse nach, dort berichteten mir alle, dass sie schon min. in 2 Bereichen waren und oder vielseitigere und auch Abwechslungsreichere Tätigkeiten übernehmen dürfen. Zudem habe ich gemerkt, dass die anderen (der Höchstverdienende) Brutto im ersten 420€ mehr hat als ich. Ich meine dass ist der Betrag welchen ich noch nicht einmal Brutto im ersten habe, und sein Gehalt im ersten Lehrjahr werde ich auch nicht im dritten erreichen... soviel dazu. Aber ums Geld gehts hier nicht, ich würde nicht jammern auch wenn ich unterbezahlt werde, wennn ich wenigsten was anständiges lernen würde....

Mit dem Azubi im 3 Lehrjahr habe ich mich auch nochmal unterhalten als die Luft rein war, und dieser erzählte mir, dass er diese Tätigkeit schon die bisherige Ausbildungszeit mache. Darüber hinaus gibt es bei Fehlern noch richtig Lack und es heißt, wir sollen uns darum kümmern.

Meiner Meinung nach sollte es dem Betrieb verboten werden Auszubilden!!
Meine Zeugnisse waren allesamt echt gut, nun spiele ich mit dem Gedanken den Platz zu wechseln um anständig was zu lernen, einen Ausbildungsplan habe ich auch nicht bekommen. Ich habe gedacht nun erstmal mit meinem Klassenlehrer darüber zu sprechen...

Über Hilfreiche Ideen würde ich mich echt freuen... weiß einer wie wo etwas funktionert oder vielleicht hat jemand hier ja schonmal seinen Ausbildungsplatz gewechselt.

Liebe Grüße
Fly
 

Hector

Board-Paladin

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Das Gehalt war deine persönliche Sache, du hast den Ausbildungsvertrag damit unterschrieben. ;)

Für die Inhalte jedoch, da kannst du natürlich nichts. Schlicht und einfach: sprich das Thema an. Falls das nicht geht, wende dich an die für dich zuständige....hm....IHK müsste das sein, oder? Die sind dein Ansprechpartner, wenn der Betrieb sich quer stellt.
 

Flashbert

NGBler

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Ich würde zunächst mit einem Lehrer drüber sprechen, dem du vertraust. Evtl. auch ein Vertrauenslehrer o.Ä. Der kennt meistens solche Fälle und kann dir evtl. Ratschläge erteilen, was du machen könntest. Ansonsten direkt bei der IHK anrufen (müsste für dich zuständig sein?), die sind normal auch relativ hilfsbereit.

Du kannst grundlegend normalerweise deine Betriebsstätte wechseln, wenn es Probleme gibt und du die auch darlegen kannst.
 

Tourgott

für immer™

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Nun ja, du hast die Situation zwar nicht detailliert beschrieben, aber grundsätzlich bist du gerade mal knapp zwei Monate dort. Was erwartest du? Dass du gleich Chef wirst? Natürlich sollte dir zu Beginn die Abteilung und deren Aufgaben genau erklärt werden. Danach kann es aber durchaus sein, dass du monotone Aufgaben bekommst. Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Bevor du nun gleich zu Lehrer oder IHK rennst, wäre es vielleicht angebracht, dass du zunächst einmal mit dem Chef der Abteilung sprichst und ihn darum bittest, auch mal etwas anderes machen zu dürfen. Er wird dann schon eine Erklärung haben. Vielleicht ist momentan einfach nichts zu tun. Je nachdem kannst du danach immer noch zu deinem Ausbildungsleiter und ihn zunächst einmal die Situation erklären.
 

Nerephes

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Geb Tourgott da mal Recht.

Es ist durchaus üblich mehrere Wochen die gleiche Tätigkeit zu machen wärend der Ausbildung.

Was in JEDER Ausbildung eigentlich Pflicht ist, ist eine Roadmap über die komplette Ausbildungszeit.

Soll heißen: Wann bin ich wo und was mach ich dort - und das für die komplette Ausbildung.

Wenn du das nicht bekommen hast, würde ich meinen Ausbilder (es muss ja einen "offziellen" geben und das kann nicht der Azubi aus dem 3. Lehrjahr sein) mal ganz klar darum bitten.

Dann siehst du ja was für dich geplant ist.

Wenn das abgelehnt wird, würde ich nach den Gründen fragen und hier im absoluten Zweifel auch die IHK einschalten - denn ein Unternehemn das noch nichtmal einen groben Plan hat, das nutzt ja offensichtlich die Azubis nur als billige Arbeitskräfte.

Aber vorsicht: Du bist noch in Probezeit, wenn du deinem Chef das gefühl gibst ein Quälgeist zu sein stehst du innerhalb von 5min auf der Straße.

Ich rate daher erstmal zu einem nicht so forschen vorgehen.
 

FlY

..away

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  • #6
Naja, die Probezeit beträgt ja nicht mehr allzu lang - selbstverständlich will ich nicht dort Chef werden :D - Bzw. bin mir bewusst das eine Aufgabe über ein paar Wochen durchaus Ok ist. Ist ja eben eine Ausbildung.

Mein Problem liegt aber darin, dass:

Der Azubi im 3. Lehrjahr bisher nur das gemacht hat, und wirklich nix anderes kann. Stellt euch mal vor die Auftragslage bricht ein, und er muss gehen, und er kann rein gar nix wer stellt jemanden ein ohne welcher nicht die nötigen Kenntnisse besitzt, außer vielleicht auf dem Papier. Das ist der eigentliche Grund, ich sage mir halt lieber früh als zu spät handeln...
 

Sonix

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Ansprechpartner wie schon Erwähnt wurde: 1. Chef 2. Lehrer 3. IHK

Ansonsten sollte das mit dem Wechsel so früh wie möglich geschehen. Die Meisten werden dich nämlich vermutlich nur zum 1. Lehrjahr anstellen. Größere Firmen haben feste Ausbildungspläne und auch Ausbildungszentren mit Schulungen etc. dort wird nie jemand bei einem Wechsel ins aktuelle Lehrjahr übernommen. Ansonsten solltest du dir bei den Firmen die dir einen Wechsel in dein aktuelles Lehrjahr ermöglichen überlegen warum diese Firmen das machen. Denn wenn du bei der Firma eingeladen wirst und du sagst: "Ich möchte wechseln weil ich in meiner alten Stelle immer nur XYZ gemacht habe", dann geht die Firma davon aus das du bisher sehr weniges gelernt hast. Also liegt es doch für die Firma näher einen ganz neuen zum nächsten Lehrjahr anzustellen. -AUßER- die Firma hat Azubimangel was aber nicht gerade für die Firma spricht. Da wirst du dann eventuell in genau der gleichen Falle landen.

Unterm Strich musst du dir hier schon ganz sicher sein. Der Weg Über den Chef ist der wichtigste. Die IHK und deine Lehrer werden dir auch sagen das du mit deinem Chef erstmal reden sollst. Geh aber nicht hin und stelle groß Anforderungen sondern erzähle ihm das du daran interessiert wärst das -IHR- einen Ausbildungsplan für dich zusammen erarbeitet. Du kannst dann dort selbst ein paar Punkte evtl. abstecken die du besonders Interessant findest. Wenn dein Chef dieses Angebot nicht annimmt und sich Querstellt kannst du immer noch andere Stellen alarmieren.

Viel Erfolg!
 

Tone

beobachtet

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Sowas kenne ich von meiner Ausbildung, nur hatte es da etwas mit der größe der Firma zu tun und die damit verbunde Unfähigkeit, die Arbeit sinnvoll zu verteilen.
Letztendlich war ich in 3 Bereichen, wovon ich in den ersten beiden nichts sinnvolles gemacht habe.

Jedenfalls bringt es nach meiner Erfahrung schon mal gar nichts mit dem Lehrer darüber zu sprechen, den interessiert das nicht und es geht in ja streng genommen auch nur das an, was du in der Schule machst.
Mit dein Chef solltest du schon mal reden, aber es kommt natürlich darauf an wie der so drauf ist, je nach Chef und Ausdrucksweise kann das schonmal in die Hose gehen, dass musst du einschätzen, wie man mit ihn darüber reden kann.
Frage ihn am besten mal nach deinen Ausbildungsplan, also was noch so geplant ist, was du in Zukunft machst.
Die IHK wird dir da auch nicht helfen, wenn du da erst 2 Monate bist, die werden auch einfach sagen du sollst noch etwas abwarten und selbst wenn, beliebt wirst du dich damit beim Chef auch nicht machen.

Im Grunde ist das einzig sinnvolle was du machen kannst, direkt mit dein Chef reden oder wenn du denkst es geht gar nicht, dann halt doch kündigen, aber die Ausbildungszeit ist gerade vorbei, musst also wenn du pech hast ein paar Monate warten, bis du überhaupt eine neue Stelle findest.
 

LemonDrops

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Such dir ein neues Unternehmen, das dich ausbildet. Du kannst zum Papst gehen und selbst der wird den Betrieb nicht ändern können, genauso wenig der Bundespräsident und erst recht nicht die IHK, oder die Schule. Entweder du spielst da mit, oder du suchst dir was Neues, mehr wird dir nicht übrig bleiben. Ich habe das Unternehmen zum beginn des dritten Lehrjahres gewechselt, das geht alles. Du kannst natürlich auch doppelt Pech haben, aber das ist das Risiko.

Du brauchst die Ausbildung dafür auch nicht neu beginnen, aber dafür brauchst du einen Aufhebungsvertrag und zwischen dem Enddatum in diesem Vertrag und dem Beginn des neuen Vertrags, darf kein Tag liegen, an dem du keinen Ausbildungsvertrag hast. Wenn du einfach kündigst und ein anderer Betrieb übernimmt dich, machst du dich Schadenersatzpflichtig gegenüber deinem alten Betrieb. Das liegt daran, dass du mit einer Kündigung die Ausbildung aufgibst, was du aber nicht tust.
 
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FlY

..away

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Such dir ein neues Unternehmen, das dich ausbildet. Du kannst zum Papst gehen und selbst der wird den Betrieb nicht ändern können, genauso wenig der Bundespräsident und erst recht nicht die IHK, oder die Schule. Entweder du spielst da mit, oder du suchst dir was Neues, mehr wird dir nicht übrig bleiben. Ich habe das Unternehmen zum beginn des dritten Lehrjahres gewechselt, das geht alles. Du kannst natürlich auch doppelt Pech haben, aber das ist das Risiko.

Du brauchst die Ausbildung dafür auch nicht neu beginnen, aber dafür brauchst du einen Aufhebungsvertrag und zwischen dem Enddatum in diesem Vertrag und dem Beginn des neuen Vertrags, darf kein Tag liegen, an dem du keinen Ausbildungsvertrag hast. Wenn du einfach kündigst und ein anderer Betrieb übernimmt dich, machst du dich Schadenersatzpflichtig gegenüber deinem alten Betrieb. Das liegt daran, dass du mit einer Kündigung die Ausbildung aufgibst, was du aber nicht tust.

Hi,

wie läuft das denn genau ab mit dem wechsel, bzw. wie bist du auf ein Unternehmen gekommen, welches dich dann noch für ein Jahr eingestellt hat? Bist du dann direkt auch übernommen worden oder nicht?

Liebe Grüße
 

LemonDrops

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Ich wurde abgeworben, du wirst dich einfach bewerben und dabei sagen müssen, was du willst. Der neue Betrieb muss sich dann mit der IHK in Verbindung setzen. Dort wird einfach dein Betrieb umgeschrieben, dafür muss der neue Vertrag dort hin gesendet werden. Mit Google kannst du dazu sicher Erfahrungen finden.
 

MistaKanista

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Ich hatte das selbe Problem damals und hatte in meinem ersten Betrieb nie einen wirklichen Ausbilder. Ganz im Gegenteil, ich war im 1. Ausbildungsjahr in leitender Position tätig und musste normale Mitarbeiter einlernen und Schichten führen. Ansich kein Problem, wenn man denn trotzdem noch laut Ausbildungsplan ausgebildet werden würde. Neues Wissen hab ich ausschließlich durch Eigeninitiative oder die Berufsschule erlangen können. Im Betrieb spulte ich einfach täglich den selben Tagesablauf stumpf runter, was ich ansich auch schon vor der Ausbildung konnte. Ich machte täglich Überstunden, die niemals bezahlt wurden. Eine Arbeitszeit von 10-11 Stunden täglich, war für mich völlig normal. Mein Chef, der gleichzeitig mein offizieller Ausbilder war, hatte auch keine entsprechende Qualifikation in meiner Branche. Den Ausbilderschein erhielt er alleine aus dem Grund, dass bei der Betriebsübernahme die Azubis halt weitergeführt werden können. Dass aber trotzdem ständig neue dazu kamen, die ebenso nur günstige Vollzeitarbeitskräfte waren, interessierte niemanden. Ich reichte mehrere male Beschwerde bei der IHK ein, machte bei der Gewerkschaft Dampf und versuchte durchzusetzen, dass ich endlich einen wirklichen Ausbilder bekomme (ansich muss dieser ständig anwesend sein, ich durfte also nicht mal alleine Schichten führen), bzw zur Not auch extern sämtliche Dinge meines Ausbildungsplan praktisch erlerne. Genützt hat es rein garnichts. Sowohl die IHK hat die Augen zugemacht, als auch sonstige Institutionen. Es hatte für mich persönlich den Anschein, dass jeder lieber einen schlechten Lehrbetrieb hat, als weniger Azubis in den offiziellen Zahlen. Die Beschwerden wurden natürlich auch meinem Chef übermittelt, denn schließlich ist dies ja kein Zeugenschutzprogramm. Somit war die einzige Entwicklung, dass mir ein Aufhebungsvertrag angeboten wurde, den ich aber ablehnte. Danach bekam ich für jede Kleinigkeit Abmahnungen und erneut einen Aufhebungsvertrag, den ich wieder ablehnte. Dann wurde ich von all meinen Aufgaben entbunden, war in der Rangordnung sogar unter Hilfskräften und musste täglich putzen oder andere lächerliche Aufgaben machen. Kurz gesagt, man versuchte mich aus dem Betrieb zu mobben. Auch das interessierte niemanden, auch nicht die IHK. Wer hier also dazu rät diese einzuschalten, genauso wie Lehrer, der ist einfach nur naiv und hat keinerlei Erfahrung damit. Solche Ratschläge sollte man sich lieber sparen. Ist genauso ein blöder Ratschlag, wie bei einer Anschuldigung zur Vorladung der Polizei zu gehen, wovon dir aber jeder Anwalt abraten würde.

Am Ende wechselte ich nach ein paar Monaten des Mobbings den Betrieb, den ich über einen Klassenkameraden vermittelt bekam. Zu diesem Zeitpunkt, hatte ich knapp die Hälfte meiner Ausbildungszeit absolviert, war also mitten im 2. Lehrjahr. Mein letztes Gehalt wurde dann als letzter Gruß ebenfalls nicht bezahlt, was mich in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten brachte. Durch den vollen Rechtsschutz der Gewerkschaft, ging ich diesbezüglich dann vor Gericht. 1 Tag vor der Verhandlung, was ich glaube 3 Monate nach der "pünktlichen Zahlung" war, kam dann das Gehalt und es gab auch danach noch immer keine weiteren Konsequenzen für den Betrieb oder den Ausbilder.

Zum Thema des Wechsels muss man aber sagen, dass du da vorsichtig sein musst. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist es ein fristloser Kündigungsgrund, wenn du dich trotz laufenden Vertrags bei anderen Betrieben bewirbst. Bei mir lief es halt so ab, dass ich eine mündliche Zusage des neuen Betriebs hatte und dann einen Aufhebungsvertrag unterschrieb. Am selben Tag unterschrieb ich dann beim neuen Betrieb einen neuen Ausbildungsvertrag und die IHK erkennt quasi deine bisherige Ausbildungszeit an, so dass sich bis auf den Betrieb nichts ändert. Ich blieb also in der selben Berufschulklasse.

Dass du weniger verdienst als andere in deiner Klasse, ist auch keine Seltenheit. Es gibt hierzu rechtliche Untergrenzen, und dein Betrieb zahlt wahrscheinlich nur genau so viel, wie er gesetzlich muss. Dagegen angehen, kannst du also getrost vergessen. Dass deinem Betrieb das Ausbilden verboten werden könnte, halte ich auch für so gut wie ausgeschlossen.

Und noch eine Sache zu dem, was LemonDrops geschrieben hat. Dass kein Tag ohne Vertrag vorhanden sein darf, ist so nicht ganz richtig. Ich kenne mehrere Fälle, wo teilweise sogar ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit zwischen dem Betriebswechsel lag, und die Ausbildungszeit trotzdem noch angerechnet werden konnte. Genauso bezweifel ich ganz stark den Punkt mit dem Schadensersatz. Ein Ausbildungsvertrag hat ganz normale Kündigungsfristen. Wenn er diese einhält, warum sollte er dann irgendwem etwas schulden? Zudem ist der TS noch in der Probezeit und kann jeden Tag grundlos kündigen, ohne auch nur irgendwie deswegen belangt zu werden.
 
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Tourgott

für immer™

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MistaKanista

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Nach kurzem googlen, scheinst du in dem Punkt recht zu haben. Aber genauso findet man Beispiele, wo dies damals trotzdem gemacht wurde. Evtl. hat dies ja mit dem Punkt der Konkurrenztätigkeit zu tun? Trotzdem bleibt mein Rat der selbe. Halt den Ball flach und erwähne bei Bewerbungsgesprächen, dass dein bisheriger Ausbildungsbetrieb nichts davon weiß. Falls er das rausbekommt und du keine Zusage woanders kriegst, wirds sicherlich nicht schöner.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

Diese Aussage nutzen ausnutzende Betriebe immer wieder gerne als Ausrede.

Bevor du nun gleich zu Lehrer oder IHK rennst, wäre es vielleicht angebracht, dass du zunächst einmal mit dem Chef der Abteilung sprichst und ihn darum bittest, auch mal etwas anderes machen zu dürfen. Er wird dann schon eine Erklärung haben. Vielleicht ist momentan einfach nichts zu tun. Je nachdem kannst du danach immer noch zu deinem Ausbildungsleiter und ihn zunächst einmal die Situation erklären.

Und was soll das im Endeffekt bringen? Die Beschreibung des TS reicht völlig aus um zu erkennen, dass der Betrieb keinerlei Interesse daran hat, Azubis richtig auszubilden. Was soll ein Gespräch beim Chef da bitte bewirken? Und ein Ausbildungsrahmenplan ist verbindlich. "Momentan ist einfach nichts zu tun" ist da kein Grund, diesen bewußt nicht einzuhalten. Wenn gewisse Aufgaben nicht vorhanden sind, dann müssen sie halt geschaffen werden.
 
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Tourgott

für immer™

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Diese Aussage nutzen ausnutzende Betriebe immer wieder gerne als Ausrede.

Das ist keine Ausrede, sondern eine Tatsache. Und das ist auch gut so.

Und was soll das im Endeffekt bringen? Die Beschreibung des TS reicht völlig aus um zu erkennen, dass der Betrieb keinerlei Interesse daran hat, Azubis richtig auszubilden. Was soll ein Gespräch beim Chef da bitte bewirken? Und ein Ausbildungsrahmenplan ist verbindlich. "Momentan ist einfach nichts zu tun" ist da kein Grund, diesen bewußt nicht einzuhalten. Wenn gewisse Aufgaben nicht vorhanden sind, dann müssen sie halt geschaffen werden.

Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Von einer einseitigen Beschreibung lässt sich mit Sicherheit kein Fazit ziehen - erst recht nicht in einem Internetforum.
Und natürlich spricht man zuerst mit dem Chef. Wenn jeder im Berufsleben sofort beleidigt kündigen würde, hätte bald keiner mehr einen Job.
 

MistaKanista

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Lehrjahre sind keine Herrenjahre soll aber nicht entschuldigen, dass Betriebe gezielt Auszubildene als billige Arbeitskräfte missbrauchen. Hier verlangt niemand dass er direkt der Chef ist, so wie du es versuchst darzustellen, sondern dass man in jeglichen Bereich des Berufs ausgebildet wird. Und wenn ein Betrieb, wie der hier vom TS, einen Azubi im 3 Lehrjahr innerhalb des Betriebs als Ausbilder bezeichnet und selbst dieser nie nach dem Rahmenplan ausgebildet wurde, ist die Sachlage mehr als deutlich.

Und nun erklär doch mal, was das Gespräch mit dem Chef bringen sollte?

Wenn jeder im Berufsleben sowas wie du als normal ansieht, dann geht die Ausnutzung auch immer weiter. Hier nun einen Spruch wie "hätte bald keiner mehr einen Job" zu verbreiten, das ist wirklicher Quatsch. Wenn die Leute solchen Betrieben den Rücken kehren, dann würde es solche Betriebe nicht mehr geben, mehr aber auch nicht. Und wir sprechen hier nicht von einem normalen Job, sondern von einer Ausbildung, die laut unseren Politikern doch weltweit so einmalig und toll ist, in der Realität aber ständig ausgenutzt wird.
 

Tourgott

für immer™

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Also ich würde in meiner Ausbildung nicht ausgenutzt. "Ständig" ist demnach schon mal falsch.

Es geht schlicht und ergreifend darum, dass wir hier die genauen Umstände nicht nachvollziehen können. Was für den einen schlimm ist, muss für den anderen noch lange nicht gelten. Insofern ist es einfach lächerlich, ihm zu raten, sofort zu kündigen, ohne vorher zumindest nicht das Gespräch gesucht zu haben. Das gebietet zum einen sowohl der Anstand als auch der gesunde Menschenverstand.
 

MistaKanista

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Nochmals, der Ausbildungsrahmenplan ist gesetzlich für Betriebe verbindlich. Wenn dieser, wie hier im Betrieb, absolut nicht eingehalten wird, sollte man sich vom Acker machen. Da hilft es nichts alte Lehrjahre Herrenjahre Phrasen zu dreschen, oder mit dem Chef zu sprechen, weil dies sehr wahrscheinlich nichts daran ändern wird, dass du nicht ausreichend ausgebildet wirst. Wenn der TS etwas lernen will, dann sollte man ihm raten den Betrieb zu wechseln, punkt aus. Die Ausbildung umfasst nicht ohne Grund jeglichen Bereich des Berufes, so dass du nach dieser auch in jeglichen Bereich als Fachkraft eingesetzt werden kannst. Wenn der TS nun 3 Jahre das selbe macht, wie der andere Azubi in seinem Betrieb, wird ihm das beruflich was genau bringen?

"Ja Herr Mustermann, warum sind sie denn praktisch nur in Bereich X ausgebildet wurden?"
"Mein Chef meinte, Lehrjahre sind keine Herrenjahre."
"Aber sie müssen doch trotzdem laut dem Rahmenplan praktische Kentnisse in jeglichem Bereich gesammelt haben?"
"Nein, denn es gab damals einfach nichts anderes zu tun"

Oh ja, da wird man sicher direkt mit Kusshand genommen. :m

Also ich würde in meiner Ausbildung nicht ausgenutzt. "Ständig" ist demnach schon mal falsch.

Somit hast du also inwiefern Erfahrung, um hier Ratschläge zu geben? Und hätte ich das ausdrücken wollen, was du mir gerade versuchst anzudichten, hätte ich gesagt, dass "jeder" Betrieb Auszubildene ausnutzt. Gute Ausbildungen, so wie sie eigentlich gedacht sind, kommen in der Praxis häufig nur in den großen Unternehmen vor. In meiner Berufschulklasse gab es ca 30 Auszubildene, wovon nur rund 1/3 annähernd nach den gesetzlichen Regeln ausgebildet wurde. Selbst wenn die Zahl nicht ansatzweise so hoch wäre, könnte man von einer ständigen Ausnutzung der Azubis sprechen.
 
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MistaKanista

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Ah ja, die Realität ist schon grausam, oder?

Gibt genügend Berichte, die meine Darstellung untermauern:

http://www.spiegel.de/karriere/beru...ie-arbeitgeber-azubis-verheizen-a-928646.html

http://www.fr-online.de/wirtschaft/dgb-studie-ausbeutung-statt-ausbildung,1472780,4608520.html

http://www.ndr.de/nachrichten/meckl...usbeutung-statt-Ausbildung,ausbeutung103.html

http://www.swr.de/report/ausbeutung...3454/nid=233454/did=2125440/uac5xr/index.html

http://www.aachener-zeitung.de/loka...wenn-die-ausbildung-ungeniessbar-ist-1.420791

Zwölf-Stunden-Tage, die seien in der Gastronomie doch normal, heißt es. Das wisse doch nun wirklich jeder, sagt zum Beispiel sein Onkel, der selbst Koch ist. Er sagt auch: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre.”

Wenn Jerome Frantz von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Aachen diesen Spruch hört, platzt ihm der Kragen. „Damit hat man Ausbeutung doch schon immer rechtfertigt, ganz besonders in der Gastronomie.” Energisch schüttelt er den Kopf. „So eine Aussage verharmlost, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe sehr oft massiv gegen Tarifverträge und das Jugendarbeitsschutzgesetz verstoßen wird.”

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Der "Ausbilder" dieses Betriebs, der ja selber Azubi ist, wird wenn er Pech hat bei der Prüfung ordentlich Probleme kriegen. Ein Ausbildungsrahmenplan ist nicht zum Spaß bindend, sondern ebenfalls Prüfungsrelevant. Heißt, wenn dort Themen drankommen, die er nicht in der Berufschule sondern im Betrieb hätte lernen müssen, fällt er wahrscheinlich durch. Und alleine die Tatsache, dass bei Vertragsabschluß kein Ausbildungsplan ausgehändigt wurde, bzw bis heute immer noch nicht, spricht eindeutig dafür, dass der Betrieb nicht darauf aus ist, seine Azubis umfassend auszubilden.

Dass dies Pflicht ist, ist fest im Gesetz verankert:

Der Ausbildungsrahmenplan muss dir am Anfang deiner Ausbildung von deinem/r Arbeitgeber/in zusammen mit dem Ausbildungsvertrag gegeben werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ausbildungsrahmenplan
 
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