Re: NSA-Affäre: Microsoft gewährte umfangreichen Zugriff auf Outlook, Skype und OneD
Seit Kennedy haben sie etwas andere Vorschriften beim Secret Service. Hat aber nichts mit der NSA und Fernkommunikationsüberwachung zu tun.
Du unterscheidest immer noch Ortsgespräch und Ferngespräch ("Fernkommunikation"). Die Zeiten sind vorbei, registriere es.
Wenn ich durch einen Terroristenanschlag sterbe, kann das auf einer überwachten und nichtüberwachten Linienmaschine geschehen.
Man kann auch daheim in der eigenen Kaffeetasse ertrinken. Aber in einem reißenden Fluss ist das Risiko bedeutend größer.
Terroristen sind nichts anderes als Mörder
Das Töten von Menschen ist eines ihrer Mittel im Kampf um die Macht. Sie verstehen sich als Armee eines Staates, der noch nicht existiert, den sie aber gründen wollen. Manchmal klappt das sogar. Sie als Möder zu bezeichnen ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn man sagt, dass alle Soldaten Mörder sind.
es gibt sie nunmal überall.
Wenn Du das glaubst, kannst Du unbesorgt im Jemen Urlaub machen. Dein Leichtsinn kann die BRD allerdings eine hübsche Stange Geld kosten. Die Terroristen im Jemen sind nämlich keineswegs "nichts anderes als Mörder". Sie wollen Kohle, die Bundesregierung muss Dich freikaufen.
Sie sind ein Gefahrenfaktor mit dem man rechnen muss. So wie Autounfälle, Ärztepfusch, Krankenhausviren, Blitzeinschläge etc.
Darum stellt man sich beim Gewitter nicht unter einen Baum, hält das Krankenhauspersonal zu verstärkten Bemühungen um Hygiene an, führt in Kliniken ein Qualitätsmanagement ein und hat strenge Vorschriften für die Zulassung von Autos erlassen. Und beim Terrorismus versucht man es mit Überwachung.
Selbst wenn du das Risiko versuchst zu minimieren, ist es immer vorhanden. D.h. du könntest genauso in einem Bürogebäude sterben, wie du in einer Ryan Air Maschine sterben könntest.
Mir kann auch jederzeit ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Kommt aber sehr selten vor.
Mir geht es viel mehr um Verhältnismäßigkeit bzw. den Kosten/Nutzen-Faktor einer Totalüberwachung durch die NSA.
Wenn es Dir darum geht, warum redest Du dann so lange über was anderes?
Und für den Preis an privater Informationsfreiheit, den wir bezahlen, ist der Nutzen marginal, wie ich an meinen Beispielen oben demonstriere.
Das stimmt einfach nicht. Deine private Informationsfreiheit wird weder eingeschränkt noch unterbunden. Es werden nicht wie in China, dem Iran oder der Türkei irgendwelche Seiten gesperrt. Du kannst nicht wegen politisch missliebiger Äußerungen eine Vorladung bekommen, sondern nur wegen Äußerungen, die geltendes Recht verletzen. Darüber entscheidet keine Regierung, sondern dies dürfen nur die Gerichte. Das Briefgeheimnis gilt nach wie vor. Wenn Du einem Freund mailst, der US-Präsident sei der überlste Hurensohn aller Zeit, ist das nicht justiziabel. Erst wenn Du Deine Meinung auf einer eigenen Website unterbringst, also auf einem elektronischen Flugblatt, könnte ein Tatbestand daraus werden.
Die NSA-Überwachung ist harmlos in jeder Hinsicht. Sie schadet so wenig wie sie nützt. Die amerikanischen Dealer sind von Handys auf Wegwerfhandys umgestiegen, als sie merkten, dass sie abgehört wurden. Als die Wegwerfhandys abgehört werden konnten, haben sie Münfernsprecher benutzt. Als die auch noch abgehört wurden gab es Telefonverbot und die Deals wurden unter vier Augen abgewickelt.
Der Mensch ist ein äußerst anpassungsfähiges Wesen, sonst hätte er die letzten 200.000 Jahre nicht überlebt.
Es gibt eine Statistik darüber, wie oft Airbags bei Unfällen hilfreich waren. Gibt es eine über die erfolgreichen Einsätze von NSA-Überwachung? Nein. Weil es da keine positive Bilanz gibt im Gegensatz zu Airbags.
Es gibt auch keine positive Bilanz der Polizeiarbeit generell.
Warum?
Das Experiment wäre zu gefährlich. Um genau zu ermitteln, was die Polizeiarbeit bringt, müsste man alle Polizeibeamten für drei Monate in Urlaub schicken.
Ich wandere dann für drei Jahre aus. So lange dürfte es mindestens dauern, bis in diesem Land wieder Recht und Ordnung herrschen.