• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Endlich Nichtraucher! - Erfahrungen mit Allen Carrs Methode?

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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Moinsen!

Ich bin 26 und rauche seit etwa 4 Jahren bzw. würde mich seitdem "süchtig" nennen. Keine Frage, dass es ungesund ist war mir immer klar und das soll auch nicht das Kernthema dieses Threads werden. Mich konnte bisher nichts dazu bringen, aufzuhören. Nicht einmal Lungenkrankheiten in der Familie und auch eine statistisch höhere Gefährdung meinerseits, im Alter an Lungenerkrankungen zu leiden, die auf eine Hautkrankheit zurückgehen, die ich seit der Pubertät mit mir rumschleppe. Zur Sache - vor ein paar Monaten hat mir meine Schwiegermutter in Spe Allen Carrs "Endlich Nichtraucher!" in die Hand gedrückt, dass sie selbst mal gelesen hat und das ihr geholfen hat. Eine liebevolle Geste, die einem als eingefleischten Raucher allerdings erstmal als nerviger Wink mit dem Zaunpfahl erscheint.

Nachdem ich das Buch dann lange Zeit nur rumliegen hatte, fing ich eines langweiligen Abends mal mit der Lektüre an und war extrem überrascht. Allen Carr († 2006) verfolgt eine etwas unübliche Methode der Entwöhnung. Er haut einem nicht die üblich aggressive Keule vor den Kopf, sondern argumentiert sehr überzeugend, wieso das Rauchen nicht den geringsten Sinn und Nutzen hat. Dabei hebelt er die üblichen Pro-Argumente geschickt aus. Raucher kennen und benutzen Aussagen wie "Ich entspanne mich durchs Zigarettenrauchen" oder "Nach einem guten Essen ist eine Zigarette der perfekte Nachtisch". Carr sagt nun, dass (wir) Raucher zum einen gleichsam zur Zigarette greifen, wenn wir gelangweilt oder gestresst sind und dass uns die Kippe nach dem Essen eigentlich NIEMANDEM schmeckt.
Das überzeugendste Argument, über das ich in seinem Buch bisher gestolpert bin, war das seltsamerweise naheliegendste - als Raucher unterliegt man einer perversen Industrie, die sich durch den Tod der Konsumenten finanziert. Sprich: Ich bezahle Tabakkonzerne dafür, dass sie mich langsam umbringen[SUP]1[/SUP].

Carr geht in der Gliederung seines Buches ziemlich gewieft vor - so heißt es nicht von Anfang an "Kippe weg!" sondern sinngemäß eher "wenn Sie dieses Buch durchlesen und danach trotzdem weiterrauchen, haben Sie immerhin ein Buch gelesen!". Zudem hält er den Leser dazu an, erst nach der Lektüre des kompletten Buches die Kippen beiseite zu legen - was ziemlich geschickt ist. Mir fiel nämlich auf, dass ich das Buch absichtlich langsam und unregelmäßig lese (bin immernoch nicht durch), um praktisch vor mir selbst zu rechtfertigen, wieso ich noch nicht mit dem Rauchen aufhören muss.

Wie gesagt ist es schon ne ganze Weile her, dass ich das Buch zugesteckt bekam und ich habe es bisher nur zur Hälfte gelesen. Allein das hat allerdings bereits dafür gesorgt, dass ich eine weitgehend sensibilisierte Wahrnehmung betreffend des Tabakkonsums und meines eigenen Konsumverhaltens entwickelt habe. Eben noch war ich im Supermarkt um die Ecke um mir von zusammengekratztem Geld Tabak zu kaufen (als Student ist die Weihnachtszeit stets ein finanzielles Fiasko) - anstelle von irgendwas anderem leckerem oder nützlichem. Ich fühlte mich dabei nicht besonders toll und tatsächlich schmeckte mir die schnell gedrehte Kippe auch nicht wirklich. Da fiel mir direkt wieder besagtes Buch ein.

Wieso also dieser Thread? Ich hab mich gefragt, ob hier noch andere User positive oder negative Erfahrungen mit der "Carr-Methode" haben; ich wende mich also vor allem an ehemalige Raucher, an sich arbeitende Raucher oder aktive Raucher. Mich interessiert, wie ihr es geschafft habt aufzuhören; wie ihr es momentan versucht oder wieso ihr nicht auf die Kippen verzichten möchtet.

Was mich betrifft - Naja, wie oben geschildert hab ich mal wieder ne neue Packung Pueblo am Start und fühl mich dabei nicht besonders. Allerdings weiß ich, dass dieses "schlechte Gewissen" morgen sowieso wieder vergessen ist. Habe mir also vorgenommen, mich endlich weiter mit Carrs Buch zu beschäftigen. Kurzum - argumentativ bin ich schon vollkommen davon überzeugt, dass Rauchen Mist ist - ich muss es "nur noch" lassen ;)

[SUP]1[/SUP] Gern werden bei der großen Gesundheitsfrage Positivbeispiele hochgehalten; also Raucher, die ein sehr langes Leben ohne Folgekrankheiten des Tabakkonsums lebten. Carr streitet das nicht ab, stellt aber treffend fest dass es sich hier um absolute Ausnahmen handelt, die statistisch gesehen verschwindend gering sind - die Mehrheit der (Langzeit)raucher geht an ihrer Sucht zugrunde.
 

devrim

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Ich habe das Buch vor 4 Monaten gelesen. Und ich bin immer noch Rauchfrei. Um ehrlich zu sein habe ich es mir viel viel schlimmer vorgestellt, als es dann doch in Realität war.
 

Fhynn

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Am 22. Juli, nach einer Idee im Suff, einfach aufgehört und bis jetzt auch durchgehalten. Entzugserscheinungen? Nicht wirklich. Nervösität etc., aber keine Fresskicks, gesteigerter Bewegungsdrang war auch sehr schnell wieder weg.
Nach 10 Jahren rauchen halt von einem auf den anderen Tag. Richtig "Gründe" gab es nicht mal dafür. Gut, der finanzielle Aspekt war nicht zu unterschätzen, aber naja. Gesundheitlich? Ob ich rauche oder nicht, kaputt ist kaputt ;)

Willensstärke ist alles. Wer will, schafft es auch, ganz simpel. Wer meint er braucht da literarische Unterstützung oder muss sein Geld in Nikotinpflaster, Kaugummis, Hypnose etc. pulvern anstatt in Kippen kann auch einfach weiterrauchen :p Ne, im Ernst, entweder man will - und die entsprechenden Argumente die für das aufhören sprechen kennt eh jeder, dieses "nach dem essen" blabla, dass ist einfach nur Selbstverarsche, schön sich selber Ausreden geben dafür, wenn man mal nachdenkt weiß man wie sehr man sich selbst belügt. Oder man will halt nicht, da bringt Buch und andere Mittelchen auch nichts. Ist ja nicht so das die Sachen deinen Willen umpolen. Gerade Nikotinpflaster und Co finde ich eh ... oder auch E-Kippen. Das ist irgendwie so halbgar. Das ist nicht dieses "ich WILL aufhören" sondern "ja also mh eigentlich ach erst mal light zigaretten und dann pflaster und dann kaugummi und dann vlt mal nichts mehr" - ganz oder gar nicht.

In Raucherbuden geh ich zwar nicht gerne rein, nicht weil ich angefixxt werde sondern weil ich den Gestank (und ja, wenn man erst mal richtig entwöhnt ist stinkt es bestialisch, v.A. wenn die Leute nur alle Jubeljahre mal lüften) nicht haben kann. Ob jemand neben mir qualmt oder nicht, egal. Nur das meine Klamotten dann danach muffeln passt mir nicht so ^^ aber naja.

Tschö,
 

drfuture

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in der Zukunft
Hm - ich habe noch nie geraucht - bzw. rauche ab und an so alle 2 Monate ne Wasserpfeife - aber das zählt wohl nicht ;D
Warum ich hier schreibe? - Nun ja ich finde deine Argumentation schon mal interessant...
Ich für meinen Teil finde das schon immer blödsinn Geld dafür auszugeben für etwas das schadet, nicht gut schmeckt, stinkt und keinerlei "nutzen" hat.
Umso interessanter finde ich es das man diese Argumente erst aus einem Buch lesen muss.
Nicht desto trotz weiß ich wie Süchte Wirken und das es nicht einfach ist - selbst wenn man weiß das etwas schlecht ist - einfach mal zu sagen *ich mache es nicht mehr*

Ich kann aber aus der Erfahrung mit bekannten und Freunden sagen das JEDER der aufgehört hat kurze Zeit jedem Nichtraucher und dessen Argumenten zugestimmt hat.
Das Raucher eben nach Rauch stinken und das das sehr unangenehm ist.
Das man wesentlich mehr und besser schmeckt, und das das Essen wesentlich genussvoller ist als zuvor.
Das man sich ärgert früher so viel unnöstiges Geld ausgegeben zu haben - welches man jetzt in schönere Dinge investieren kann (z.B. ein Urlaub im warmen Süden)
Das alle Argumente von wegen Raucher sind geselliger, man kommt leichter mit anderen ins Gespräch usw. nur das Gewissen beruhigen und einfach nichts wahres dran ist.

Schaut man sich die Werbung der Tabak-Industrie mal genauer an... mit was werben diese? Mit einem *Image* so aller freiheit etwas tun zu können auf das man angeblich Lust hat, sich nicht von der Gesellschaft vorschreiben zu lassen wie gesund man zu leben hat...
Einen Sinnvollen positiven oder attraktiven Punkt gibt es in keiner Werbung - da es faktisch nichts positives am Rauchen gibt!
In dem man denkt man genießt die Freiheit zu tun und zu lassen was man *selber* möchte - unterliegt man der Kontrolle von einem Geldhungrigen Großkonzern und nicht der eigenen Kontrolle.
Da wäre evtl. sogar die Kontrolle des Staates die bessere alternative ... am besten ist jedoch die freie Selbstentscheidung sich eben nicht dem Sinn freien Zwang Geld in die Tabakindustrie zu stecken zu unterziehen.
 

Seedy

A.C.I.D

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Es gibt nur 2 Gründe zu rauchen,
Körperliche Sucht und Gewohnheit.
und die sind beide recht schwach...
Menschen sind einfach unglaubliche Gewohnheitstiere...
Eig ist das mit dem Rauchen einfach nur ganz Simpel, man muss es wollen.
Dann schafft man es auch, wenn es einem egal ist, dass man raucht, raucht man auch weiter.

Im Prinzip ist es doch so, ich Bezahle viel Geld, damit jemand mich langsam tötet es stinkt und eklig ist es auch.
Wenn man pur nach Argumenten geht ist es total dämlich, aber Menschen haben sich noch nie durch Vernunft ausgezeichnet...
 

Der3Geist

always feed the fish

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Ich habe mir den Film zum Buch angeschaut, und war anfangs doch sehr Überrascht, dass einem nicht sofort irgendwelche Üblen Bilder oder Sprüche an den Kopf geworfen werden.

Im Film selbst wird auch Gesagt : "Rauchen sie beim Schauen des Filmes, wenn sie das Verlangen haben."

Und Tatsächlich, ich habe mir wirklich Gedanken darüber gemacht, doch hat es nichts Genutzt, und ich Rauche auch heute (1 Jahr nach dem Film) immernoch.


Allerdings bin ich der Überzeugung, dass ich es mit diesem Film Schaffen könnte, das Problem ist allerdings, dass meine Freundin auch Raucht, und sie bei mir warscheinlich für einen Rückfall sorgen würde.
 

Fhynn

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@Der3Geist:

Gemeinsam aufhören. Die Idee im Suff kam sogar von meinem Kerl - er war aber noch der Meinung, erst mal alle Vorräte zu verqualmen und DANN aufzuhören. Habe ihm da einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht und einfach die Finger von der Packung gelassen (ohne ihm das zu sagen) ... ist ihm dann 4-5 Stunden später aufgefallen und dadurch hat er sich wohl motiviert genug gefühlt diesen Quatsch mit "Tabakpäckchen leer machen" sein zu lassen ;p

Zu zweit geht es sogar einfacher, zumindest war mein Männe der Ansicht. Mir war das halt recht egal, kann aber natürlich auch nicht sagen was wäre wenn er weitergeraucht hätte neben mir, aber wie gesagt, bei mir war halt eh "aufhören? jo okay... fertig" mit minimalen "Nebenwirkungen" ... im Gegensatz zum Kerl, der sich die ersten 2 Wochen permanent mit Schokolade, Kuchen etc. vollgestopft hat :D

Hatte mal ausgerechnet wieviel Asche wir gespart haben bisher... haben am Tag zwischen 7,00 - 8,00€ verraucht, er selbstgedrehte, ich aktive. Seit dem 22. Juli sind's jetzt 141 Tage, also knapp 1.000€ - das ist einfach verdammt krass wenn man sich das mal so überlegt. Alleine der Kontostand brüllt einen schon ständig ein Dankeschön entgegen seit dem man nicht mehr qualmt :p

bb
 

Der3Geist

always feed the fish

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Das Problem ist, meine Freundin will ja nicht einfach so mal Aufhören ;)

Das Argument mit dem Geld ist zwar ganz klar, aber jeder weiss, das Geld ist sowieso weg und keiner weiss wohin. :D
 

Sibi

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Lies mal nochmal Post #3 von Fhynn. Du belügst dich selber und merkst es nicht mal? :p

Bin Nichtraucher seit 19 Jahren und werds auch fürs restliche Leben sein. Bis auf die paar Kippen "zum probieren" bleibts auch dabei.

Außnahme ist Silvester. Ist jetzt mein Ritual seit 2 Jahren (höhö, stolz :D). Da genehmige ich mir eine einzige!
Keine Ahnung warum ich das mach, aber ich glaube einfach um zu wissen, wie scheisse es doch schmeckt und mir zu zeigen warum ich einer der wenigen Nichtraucher in meinem Freundeskreis bin.

Ich lass mich da auch nicht überreden. Bin Zum Glück kein so ein Mitläufer (Gruppenzwang, cool sein,...).
Bestes Bsp: 5 Tage Urlaub zu Acht, Sieben waren Raucher und ich eben. Starke Leistung :p :T
 

War-10-ck

střelec
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Allerdings bin ich der Überzeugung, dass ich es mit diesem Film Schaffen könnte, das Problem ist allerdings, dass meine Freundin auch Raucht, und sie bei mir warscheinlich für einen Rückfall sorgen würde.

Wahrscheinlich ist gut, warum versuchst du es nicht einfach mal alleine? Wenn du wirklich versuchst aufzuhören und der Wille da ist sollte das auch klappen. Und mit Glück hört dann deine Freundin auch auf wenn du es geschafft hast.
 

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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  • #11
@devrim: Das hab ich schon von vielen Ex-Rauchern gehört. U.a. von nem Bekannten, der ohne besonderes Anlass letztes Jahr eines Abends entschloss seine letzte Kippe nach 29 Jahren Kettenrauchen zu rauchen und bis heute problemlos durchhält.

@drfuture: Für deinen Post gilt da genau das selbe - diese "Umpolung" kenne ich auch aus dem Bekanntenkreis. Schlimm wirds nur, wenn Ex-Raucher einen peniblen Kreuzzug gegen jene schieben, die dem Nikotin (noch) verfallen sind.
Genau wie du argumentiert auch Carr. Geselligkeit hängt nicht im Geringsten mit Zigaretten zusammen (als Soziologe würde ich ihm aber zumindest in dem Punkt widersprechen, zumindest wenn er so simpel gehalten ist).

@Der3Geist: Film? :unknown: Wusste ich noch gar nicht! Klingt interessant. Gibt's den auf YT? :P

@Fhynn: Ay, der finanzielle Aspekt ist übel. Ich drehe auch selbst, aber mit der Zeit raucht man so oder so ja leider nicht weniger. Angefangen hab ich vor 4 Jahren mit ner Schachtel pro Woche (immer mal abends ne Kippe vorm Rechner, als ich mir im wahrsten Sinne des Wortes noch den "Genuss" antrainiert habe), jetzt ists ne Packung Tabak alle 5-6 Tage, das kann allerdings auch stark variieren. Problem dabei: Ich kanns mir faktisch eigentlich gar nicht (mehr) leisten.
 

enteo

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Einfach aufhören und gut iss. Klingt zwar blöd, ist aber so. Ich habe knapp 16 Jahre geraucht und das teilweise nicht gerade wenig. Irgendwann hatte ich einfach die Schnauze voll und habe den ersten Tag früh, mittags und abends je eine Kippe geraucht, den zweiten Tag nur früh und abends und am dritten Tag einfach keine mehr geraucht. Freilich war es nicht einfach und ich habe die ersten zwei Wochen massig an Fisherman's Friends und Traubenzucker gegessen, aber es hat funktioniert. Es war wirklich einfach nur Kopfsache und nach den ersten zwei Wochen haben sich Kondition und Geschmackssinn so dermaßen verbessert, dass mir das Rauchen total egal war. Dass man sich so gut fühlen kann und das Essen so geil schmecken kann, hätte ich vorher nie gedacht. :T

Nun rauche ich seit April 2011 nicht mehr und habe kein Problem damit. Ich spare massig Geld, fühle mich besser und rieche nicht mehr so eklig verqualmt. Denn das ist wirklich eklig. Als Raucher riecht man das gar nicht so doll.
 

Trolling Stone

Troll Landa
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Das ist es halt. Der Wille, wirklich aufzuhören, muss vorhanden sein.

Wenn man schon ein Ritual ala "letzte Zigarette" abhält, dann ist man meistens schon zum Scheitern verurteilt.
Einfach aufhören, restliche Tabakwaren entsorgen und fertig.

Man kann auch am Anfang zu Hilfsmittelchen greifen wie Nikotinpflaster/-kaugummi...vielleicht sogar Kräuterzigaretten zum Abgewöhnen.
Habe selbst eine Kombination aus Pflastern und Kräuterzigaretten verwenden...als ich mal die Pflaster vergessen hatte und unterwegs war, wurde das Verlangen, etwas in der Hand zu haben und daran zu ziehen, so schlimm, dass ich dem Drang in Form von Kräuterzigaretten nachgegeben habe. Die Schachtel mit 19 Stück hielt eine Woche, danach wars dann vorbei. Seitdem konsequent Nichtraucher. (~4 Jahre)
 

simpliziss

gelangweilt

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Und wer sich nicht so quälen will sollte mal diesen Thread nachlesen. :D

https://ngb.to/threads/1879-E-Zigaretten

Bei Tabak nervt ja die stinkende Wohnung und die Klamotten und die Lunge nimmt die Tabak-Partikel übel. Und das Ganze nur wegen dem bischen Rauschgift Nikotin.

Natürlich ist auch das Nikotin kreislaufmäßig nicht ungefährlich aber die anderen Tabak-Nebenwirkungen werden beim E-Dampfen vermieden. :T

Seit 2010 bin ich Dampfer.

Ganz schlimm sind die Leute, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen aber auf Gras nicht verzichten können. :p
 

accC

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Naja das Problem, das ich sehe, das viele Raucher haben liegt in der Routine. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und egal, was der Mensch tut oder denkt, er versucht Routinen zu entwickeln. Feste Bahnen, die immer und immer wieder gefahren werden. Einerseits, weil uns das Sicherheit gibt "altbewährt" und andererseits, weil es uns einfacher fällt, als neues zu entwickeln.

Genau das passiert aber auch beim Rauchen. Es ist die Zigarette, die man nach dem Essen raucht, die Zigarette, die in der Pause geraucht wird etc pp.
Bei anderen ist es das selbe Phänomen beim Essen. Viele Menschen essen nicht, weil sie Hunger haben, sondern weil sie eine Routine dazu entwickelt haben.
Bei mir selbst merke ich das sehr mit Kaffee und ich gehe davon aus, dass das Ausmaß meines Kaffeekonsums ebenfalls ein Suchtverhalten angenommen hat. Der Unterschied ist, dass bei den Zigaretten scheinbar (ich weiß nicht, wie ungesund auf Dauer erhöhter Kaffeekonsum ist) schädlicher sind. Aber dass jede Sucht ab einem gewissen Punkt gesundheitsschädigend ist, sieht man ja schon an den vielen übergewichtigen Leuten.

Ich möchte aber noch mal darauf zurück kommen, dass es sich um eine angewöhnte Routine handelt. Nun warum solche Routinen für uns wichtig sind lässt sich aus der Evolution ableiten. Du kannst dir ja mal überlegen, wo das früher eine Rolle gespielt hat. Aber du kannst dir auch für dich vielleicht zeitgemäßere Beispiele überlegen. Arbeitsabläufe oder Sport, dein Tagesrhythmus, das alles sind meist routinierte Vorgänge. Allein schon, dass du einen "typischen" Tag beschreiben kannst, spricht dafür, dass es eine für dich feste meist kulturell vorgegebene Routine gibt. Beginnst du eine neue Sportart, dann fällt dir das anfangs schwer, mit der Zeit entwickelst du Routine darin. etc. Ein anderes Beispiel, das vielleicht dem ein oder anderen gar nicht so bewusst auffällt ist der Einkauf im Supermarkt. Wenn du jeden Einkauf aufzeichnen würdest, dann würde dir auffallen, dass du in der Regel (Abweichungen gibt es natürlich immer mal wieder) den Supermarkt in einer ganz bestimmten Strecke abläufst, dass du sogar in sigifikantem Maße zu gleichen Produkten greifst. Natürlich kauft man auch mal diese neue Sorte Obstsaft, aber im Schnitt betrachtet kaufst du immer wieder die gleichen Produkte. Damit meine ich nicht, dass du etwa immer nur Bohnen kaufst und nicht mal Essiggurken, sondern dass du immer eine bestimmte Marke Bohnen kaufst und nicht die Konkurrenzmarke. (Wie gesagt, kleinere Abweichungen gibt es da, etwa wenn die Marke mal ausverkauft ist oder ein Sonderangebot ist oder oder.. Allerdings ist der Betrachtungsmaßsstab der Durchschnitt über eine längere Zeit gesehen.)
Dieses Schema "Routine = Sicherheit" ist ganz fest in unserem Gehirn verankert. Deshalb fällt es Menschen auch häufig schwer aus diesen Routinen heraus zu kommen bzw. unroutinierte Vorgänge auszuüben. (Wenn dein Lieblingsdiscounter plötzlich umräumt, dann ist das zunächst einmal verwirrend, obwohl sonst alles ist wie immer, nur plötzlich die Butter in einem anderen Gang steht, wird dich das erst mal verunsichern.)
Natürlich sind das Beispiele, an denen man Routine sehr leicht erkennen kann, in der Regel läuft eine Routine aber unbewusst ab. Wir machen dann zwar Dinge, uns ist aber nicht klar, dass wir sie aus einer Routine heraus tun. Für uns kann es u.U. auch "zufällig" erscheinen, obwohl das Verhalten von Außen betrachtet alles andere als zufällig, eventuell sogar deterministisch, ist.

Die Frage ist also, wie man aus so einer Routine ausbrechen kann. Nun einerseits kann man das mit einer anderen Routine überschreiben oder allgemeiner indem wir unser Gehirn einer gewissen workload aussetzen, sodass die Routine nicht weiter verfolgt werden kann.
 

devrim

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Aus der Routine kann man ausbrechen, in dem man sein Umfeld zum Beispiel ändert. Rauchen an sich wird immer Gesellschaftsuntauglicher.
Zu meiner Jugend haben wir alle geraucht. Bei den heutigen Jungs sehe ich das nicht mehr so oft.
 

Fhynn

Wird jetzt vernünftig.
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@devrim:

Ist halt zu teuer geworden. Rankommen tut man leicht, und wenn man sich Muttis Personalausweis schnappt für den Automaten, aber naja. Und hier in NRW (sowie in Bayern und ? kA) darfst ja eh nirgendwo mehr drin rauchen ;) Nix mehr mit in der Disko mal 'ne Kippe rauchen weil man besoffen eine angeboten bekommen hatte und dann selbst am Automaten 'ne Packung ziehen etc. :p
 
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