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Hallo zusammen!
Gerade in Zeiten von hochbitratigen Internetanschlüssen wird eine strukturierte Verkabelung im Haus immer wichtiger, um auch in die entferntesten Ecken die volle Übertragungsrate zu bekommen. Die meisten Häuser lassen aber eine solche schmerzlich vermissen. Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich aber auch Kabel für Ethernet verwenden, die eigentlich nicht dafür vorgesehen wurden. Aber Achtung - diese Anleitung enthält unzensiertes Material, welches sich teils weit abseits von irgendwelchen Standardisierungen bewegt. Alle Versuche auf eigene Gefahr! Wie man in der Praxis aber schnell feststellen wird, Standards sind schön und gut aber in der Wirklichkeit ist Ethernet oft gar nicht so empfindlich wie man meinen würde.
Zu dem Thema gibt es bereits einen sehr guten Artikel vom Elektronotdienst Nürnberg auf den ich bereits ab und an verwiesen habe. Dieser ist auch die Grundlage für diesen Thread, behandelt aber in erster Linie nur die Theorie.
Konkret möchte ich hier die folgenden Themen behandeln:
[highlight]Achtung! Ich behandle in diesem Artikel ausschließlich eine Verkabelung für den Übertragungsstandard Ethernet/LAN. Andere Übertragungsstandards (DSL, S0-Bus, etc.) haben teils abweichende Belegungen, müssen daher mit den hier gezeigten Anleitungen nicht zwingend funktionieren.[/highlight]
RJ45-Dosen, die in "freier Wildbahn" vorkommen und ihre Eignung als Netzwerkose
Über die letzten Jahrzehnte haben sich gerade in größeren Hausinstallationen oft viele verschiedene Dosen angesammelt. Ob eine Dose als Ethernet-Netzwerkdose weiterverwendet werden kann, hängt davon ab, welche Kontakte in der Dose selbst belegt sind, ob es sich also um eine IAE, UAE oder direkt um eine moderne Netzwerkdose handelt. Wenn analoge Telefone zum Einsatz kamen, können auch TAE verbaut sein, diese kennt man aber normalerweise sofort von RJ45-Dosen weg.
Während die IAE-Dose für Netzwerk nicht geeignet ist, kann eine UAE 8/8(8) für Netzwerk verwendet werden. Vorsicht ist bei einer UAE 2x8(8) geboten. Dort sind zwar alle acht Pins der Dose belegbar, allerdings beide Anschlussdosen parallelgeschaltet. Diese kann ebenfalls verwendet werden, allerdings darf dann nur auf einer Dose ein Kabel eingesteckt werden. UAE mit nur vier Pins sind nicht geeignet.
Ganz allgemein würde ich persönlich schon alleine aufgrund der altmodischen Schraubkontakte sowohl von IAE als auch von UAE abraten und die Dosen durch moderne Netzwerkdosen mit LSA-Kontakten ersetzen.
Geschätzte Reichweiten nach Übertragungsrate und Kabel
Das Kabel, welches in eurem Haus zum Einsatz kommt, könnt ihr anhand des Artikel vom Elektronotdienst Nürnberg identifizieren. Dort werden auch bereits ungefähre Reichweiten für die Beschaltung von Telefonkabel mit Fast-Ethernet angegeben. Ich möchte an dieser Stelle die Tabelle inkl. Gigabit-Ethernet mit meiner persönlichen Erfahrung und weiteren Schätzwerten ergänzen. Auch teile ich nicht die Meinung, dass beim J-2Y(St)Y das Verwenden separater Sternvierer vorteilhaft ist, sondern innerhalb des Sternvierers ist das Nebensprechen der Paare oft geringer. Die Reichweite ist auch abhängig vom Aderndurchmesser, der im verwendeten Kabel zum Einsatz kommt.
Gerade beim "Elektrikerkabel" J-Y(St)Y möchte ich aber darauf hinweisen, dass es nicht nur aufgrund der Fehlanpassung der Impedanz und der geringen Verdrillung der Adernpärchen bereits denkbar schlecht geeignet ist, sondern auch, dass die Serienstreuung des Kabels sehr hoch ist. In der Regel hat das Kabel eine Impedanz von ca. 70 Ohm, ich hab aber auch schon welche mit einer Impedanz von 37 Ohm gesehen. Daher sind die Werte der Tabelle für dieses Kabel sehr mit Vorsicht zu genießen.
* 45m nur mit genügend Abstand der Adernpärchen untereinander, also nur mit Kabel, welches "groß genug" ist. Dort dann die gegenüberliegenden Paare verwenden, z. B. beim 8x2 rot-blau und weiß-grün.
Mit einer Übertragungsrate von 10 MBit/s sind auf allen Kabeln in der Regel die 100m zu erreichen. Auch können hier dann die 100m überschritten werden - ich hab z. B. auch schon mit 150m Kabel ein 10 MBit/s Ethernet zum Laufen bekommen. Allerdings entspricht spätestens das dann keinem Standard mehr.
Montage- und Prüfwerkzeug, welches in keinem Netzwerkkoffer fehlen sollte
Optionales Werkzeug:
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf einem Netzwerkkabel (inkl. "Sparverkabelung")
Um eine Netzwerkdose zu montieren, müssen folgende Schritte ausgeführt werden:
Fertig montiert sieht eine Dose dann wie folgt aus:
Bitte beachtet, dass in der Regel zwar die meisten Netzwerkdosen so aussehen bzw. belegt sind, es aber auch zwischen den Herstellern Unterschiede geben kann. Also immer genau schauen, wie die Kontakte beschriftet sind. In der Regel montiert man die Adern innerhalb der Dose etwas kürzer, ich habe sie nun in dieser und den weiteren Bildern etwas länger gelassen, damit man auch die Belegung (Farb-/Strichcode) erkennen kann.
"Sparverkabelung"
Für Ethernet mit 10/100 MBit/s werden nur die Adernpaare 1-2 und 3-6 verwendet. Die Paare 4-5 und 7-8 sind nicht in Verwendung. Aus diesem Grund ist es möglich, bis Fast-Ethernet ein Netzwerkkabel doppelt zu belegen. Hier sind nun beide Dosen aktiv:
Da man mit 100 MBit/s heutzutage bereits schnell an Limits stößt, sollte bei Neumontagen auf diese Art der Verdrahtung verzichtet werden. Auch lässt sich z. B. bei der Netzwerkdose, die ich in meinen Beispielen verwende, der rückseitige Deckel so nicht mehr montieren und muss weggelassen werden. In Bestandsnetzen ist diese Art der Verdrahtung aber durchaus anzutreffen und auch durchaus in Ordnung wenn man z. B. in der Pampa mit einem Kabel zwei Solarwechselrichter über Ethernet anbinden möchte, wo nie besonders viel Daten fließen werden. Alternativ kann man auch Cablesharing-Adapter verwenden, die im Prinzip das Selbe machen, aber immerhin auch von Laien wieder abgebaut werden können.
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-YY oder J-2Y(St)Y ("Postkabel"/"ISDN-Datenkabel")
Das "Postkabel" kommt vor allem in Netzen zum Einsatz, die früher durch die Bundespost bzw. später Telekom montiert wurden. Es ist -im Gegensatz zu den anderen Kabeln- nicht Paar- sondern Viererverseilt, was aber kein direkter Nachteil ist. Die Adernpaare sind dabei mit aufgedruckten Strichen und farbig markiert. Dieses Kabel ist sowohl für Fast-Ethernet, als auch für Gigabit-Ethernet gut geeignet, werden die Adernpaare korrekt aufgelegt.
Fast-Ethernet:
Gigabit-Ethernet:
Sofern genügend Adernpaare vorhanden sind, würde ich immer empfehlen, es zunächst mit Gigabit-Ethernet zu versuchen und nur, sollte es tatsächlich nicht funktionieren, durch Entfernen der Paare 4-5 und 7-8 auf Fast-Ethernet zurückzugehen. Auch kann natürlich dieses Kabel ebenso mit "Sparverkabelung" doppelt belegt werden, falls es erforderlich ist.
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-Y(St)Y ("Elektrikerkabel")
Jackpot, das denkbar ungeeignetste Kabel nach einer Klingelschlauchleitung, welches damals verbaut werden konnte. Dennoch, auch hier durchaus einen Versuch wert, es mit Ethernet zu versuchen, solange die Kabellänge überschaubar ist. J-Y(St)Y 2x2 ist wie das Postkabel viererverseilt und mit abweichenden Farben, alle größeren Typen sind paarverseilt. Beim Abmanteln des Kabels ist zwingend darauf zu achten, dass die Adernpaare nicht auseinanderfallen, da man sie sonst nicht mehr zuordnen kann.
Hier am Beispiel eines 6x2x0,6. Erfahrungsgemäß kommt meist in Häusern ein 2x2x0,6, 2x2x0,8, 4x2x0,6, 4x2x0,8 oder 6x2x0,6 zum Einsatz.
Leider gab es früher auch Elektriker, die bei diesem Kabel nur die bunten Adern verwendet haben, ohne auf die Paarverseilung Rücksicht zu nehmen. In Zeiten von ISDN hat das durchaus noch funktioniert, in Zeiten von Ethernet funktioniert das nicht mehr. Hier kann es aber möglicherweise sehr schwer werden, die korrekten Paare nochmal zuordnen zu können, wenn beim Abmanteln nicht Acht darauf genommen wurde.
Fast-Ethernet:
Gigabit-Ethernet:
Überprüfung der Verkabelung und Fehlersuche
Nobody's perfect.
Fehler macht jeder und gerade wenn's dann um "schnell mal zum Feierabend noch ne Dose montieren" geht, passieren die tollsten Dinge. Neben den von mir unbedingt empfohlenen Prüfarbeiten (weiter unten), reicht bereits oft eine einfache Sichtprüfung nach der Montage um etwaige Fehler zu erkennen. Diese Zeit sollte man sich unbedingt nehmen. Die meisten Fehler sind in der Tat banale Flüchtigkeitsfehler.
Beispiel: Die Ader auf Kontakt 7 hat nicht sauber kontaktiert.
Das "tolle" an dem Problem nun: Man erhält womöglich, obwohl nun eine Ader keinen Kontkat hat, dennoch einen Link, einfach weil der Kontaktfehler wie ein kleiner Kondensator wirkt und Hochfrequenz dennoch mehr oder weniger durchlässt. Nur wird das natürlich nicht besonders gut gehen, sprich Ausfälle, Einbruch der Bitraten, etc. können dann die Folge sein.
Mit einer einfachen Durchgangsprüfung aller Kabeladern, ob vorne und hinten richtig, kann man bereits 90% der Fehler ohne Probleme erkennen und beheben. Das ist mit einem einfachen Durchgangsprüfer wie den anfangs genannten Logilink WZ0010 oder auch anderen günstigen Geräten möglich und sollte immer gemacht werden.
Wichtig ist bei den einfachen Durchgangsprüfern: Immer auf die Remoteeinheit schauen, nicht auf den Master.!
Außerdem sei noch darauf hingewiesen, dass diese einfachen Durchgangsprüfer immer nur Schaltungen von mehreren Dioden/LED sind und immer bestimmte "strategische" Adern korrekt durchgehen müssen, damit mit dem Durchgangsprüfer auch eine Verbindung zustandekommt. Im Spoiler findet ihr eine (unvollständige) Übersicht, was mit dem Durchgangsprüfer ohne Probleme oder eingeschränkt geprüft werden kann.
Fehler wie z. B. eine doppelte Vertauschung der Adernpaare, sprich an beiden Kabelenden, kann der Durchgangsprüfer aber nicht erkennen. Gleiches gilt auch für ungeeignete Kabel, zu starkes Nebensprechen, etc. Dazu benötigt man dann tatsächlich hochpreisiges Messequipment um das auch messtechnisch feststellen zu können - für den Privatbereich eher unerschwinglich. Für eine relativ "einfache" Qualitätsprüfung und sehr grobe Fehlerortung kann man aber ein kleines und für 30-40€ erschwingliches Gerät verwenden:
TP-Link TL-SG105E/TL-SG108E
(Bitte nicht mit dem Typ ohne E verwechseln)
Mehr dazu im Spoiler, da es nicht direkt Teil des Threads ist.
Keystone-Module
In anderen Foren wird teilweise dazu geraten, Keystone-Module auf Telefonkabel zu montieren. Ich persönlich kann davon nur abraten. Warum? Dazu gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal sind Keystone-Module für Netzwerkkabel gedacht. Wir haben hier aber keines. Heißt, euer Kabel ist in den vielen Fällen erstmal zu dünn (das ginge noch) oder zu dick und hat womöglich zusätzliche Adern die man nicht unbedingt wegschneiden möchte. Telefonkabel haben zudem in der Regel 0,4mm-0,6mm Aderndurchmesser, viele Module nehmen aber nur AWG22-24 (0,5mm-0,6mm). Habt ihr ein Kabel mit 0,4mm so kontaktiert es in eurem Modul möglicherweise nicht richtig.
Ein weiteres Problem ist, wenn es auf Anhieb nicht klappt und ihr nochmal etwas ändern möchtet. Bei LSA-Kontakten Draht mit dem Werkzeug rausziehen, neu/anders/richtig wieder in den Kontakt drücken, fertig. Beispielsweise wenn ihr mehr Adern im Kabel zur Verfügung habt und mit der Belegung der Adernpaare (Abstand im Kabel zueinander beispielsweise) experimentieren möchtet. Ein Keystone muss man immer mühsam zerlegen.
Ich würde für solche Vorhaben immer zu klassischen Netzwerkdosen und Patchfeldern mit LSA-Technik raten.
Kabelschirm und korrekte Erdung
Ja, das ist tatsächlich ein leidiges Thema. So wie man es macht, macht man es praktisch fast immer verkehrt. Oder um es anders auszudrücken: Eine korrekte Schirmung und Erdung im Privatbereich ist fast nie vorhanden. Daher ist es meiner Meinung nach am sinnvollsten, die Kabelschirme gar nicht zu erden/verbinden und den Schirm statisch wirken zu lassen.
Warum ist das so? Fast alle Geräte im Privatbereich hängen erdungstechnisch gesehen praktisch "in der Luft". Sie sind zwar mit einem Schaltnetzteil am Stromnetz angeschlossen, es fehlt aber fast immer eine Verbindung zum Schutzleiter (bestes Beispiel: Schaltnetzteil vom DSL-Router, Notebooknetzteil mit zweipoligem Kabel, etc.). Heißt, man verbindet die Kabelschirme irgendwie miteinander und hofft, dass sie vielleicht über ein Gerät mit geerdetem Gehäuse (z. B. PC) tatsächlich eine Erdverbindung erhalten könnten. Mit all seinen Nachteilen. Mit sinnvoller Erdung hat das aber nichts zu tun.
Was in Ordnung ist:
So wie in größeren Firmennetzwerken alle Kabel zentral an einem Patchpanel auflegen und das Patchpanel niederohmig am Potentialausgleich erden. Dann kann man auch alle Kabelschirme zu den Endgeräten durchverbinden. Wenn man keine derartige saubere Verkabelung aufsetzen kann: Schirme weg.
Ethernet auf 2x2-Kabel mit separatem Analogtelefon
Im Grunde nun eigentlich ein Spezialfall, ich möchte ihn aber der Vollständigkeit halber hier noch mit aufnehmen. Es gibt ja durchaus Fälle wo z. B. im Nebengebäude bislang ein 2x2-Kabel liegt und ein Analogtelefon angeschlossen ist. Unter Zuhilfenahme von zwei alten DSL-Splittern (neuer als Bj. 2010) am Kabelanfang und -ende kann man Ethernet und ein Analogtelefon zusammen in einem Kabel übertragen. Gleiches funktioniert auch mit Gigabit-Ethernet und einem vierpaarigen Kabel.
Gerade in Zeiten von hochbitratigen Internetanschlüssen wird eine strukturierte Verkabelung im Haus immer wichtiger, um auch in die entferntesten Ecken die volle Übertragungsrate zu bekommen. Die meisten Häuser lassen aber eine solche schmerzlich vermissen. Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich aber auch Kabel für Ethernet verwenden, die eigentlich nicht dafür vorgesehen wurden. Aber Achtung - diese Anleitung enthält unzensiertes Material, welches sich teils weit abseits von irgendwelchen Standardisierungen bewegt. Alle Versuche auf eigene Gefahr! Wie man in der Praxis aber schnell feststellen wird, Standards sind schön und gut aber in der Wirklichkeit ist Ethernet oft gar nicht so empfindlich wie man meinen würde.
Zu dem Thema gibt es bereits einen sehr guten Artikel vom Elektronotdienst Nürnberg auf den ich bereits ab und an verwiesen habe. Dieser ist auch die Grundlage für diesen Thread, behandelt aber in erster Linie nur die Theorie.
Konkret möchte ich hier die folgenden Themen behandeln:
- RJ45-Dosen, die in "freier Wildbahn" vorkommen und ihre Eignung als Netzwerkose
- Geschätzte Reichweiten nach Übertragungsrate und Kabel
- Montage- und Prüfwerkzeug, welches in keinem Netzwerkkoffer fehlen sollte
- Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf einem Netzwerkkabel (inkl. "Sparverkabelung")
- Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-YY oder J-2Y(St)Y ("Postkabel"/"ISDN-Datenkabel")
- Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-Y(St)Y ("Elektrikerkabel")
- Überprüfung der Verkabelung und Fehlersuche
- Kabelschirm und korrekte Erdung
- Ethernet auf 2x2-Kabel mit separatem Analogtelefon
[highlight]Achtung! Ich behandle in diesem Artikel ausschließlich eine Verkabelung für den Übertragungsstandard Ethernet/LAN. Andere Übertragungsstandards (DSL, S0-Bus, etc.) haben teils abweichende Belegungen, müssen daher mit den hier gezeigten Anleitungen nicht zwingend funktionieren.[/highlight]
RJ45-Dosen, die in "freier Wildbahn" vorkommen und ihre Eignung als Netzwerkose
Über die letzten Jahrzehnte haben sich gerade in größeren Hausinstallationen oft viele verschiedene Dosen angesammelt. Ob eine Dose als Ethernet-Netzwerkdose weiterverwendet werden kann, hängt davon ab, welche Kontakte in der Dose selbst belegt sind, ob es sich also um eine IAE, UAE oder direkt um eine moderne Netzwerkdose handelt. Wenn analoge Telefone zum Einsatz kamen, können auch TAE verbaut sein, diese kennt man aber normalerweise sofort von RJ45-Dosen weg.
Während die IAE-Dose für Netzwerk nicht geeignet ist, kann eine UAE 8/8(8) für Netzwerk verwendet werden. Vorsicht ist bei einer UAE 2x8(8) geboten. Dort sind zwar alle acht Pins der Dose belegbar, allerdings beide Anschlussdosen parallelgeschaltet. Diese kann ebenfalls verwendet werden, allerdings darf dann nur auf einer Dose ein Kabel eingesteckt werden. UAE mit nur vier Pins sind nicht geeignet.
Ganz allgemein würde ich persönlich schon alleine aufgrund der altmodischen Schraubkontakte sowohl von IAE als auch von UAE abraten und die Dosen durch moderne Netzwerkdosen mit LSA-Kontakten ersetzen.
Geschätzte Reichweiten nach Übertragungsrate und Kabel
Das Kabel, welches in eurem Haus zum Einsatz kommt, könnt ihr anhand des Artikel vom Elektronotdienst Nürnberg identifizieren. Dort werden auch bereits ungefähre Reichweiten für die Beschaltung von Telefonkabel mit Fast-Ethernet angegeben. Ich möchte an dieser Stelle die Tabelle inkl. Gigabit-Ethernet mit meiner persönlichen Erfahrung und weiteren Schätzwerten ergänzen. Auch teile ich nicht die Meinung, dass beim J-2Y(St)Y das Verwenden separater Sternvierer vorteilhaft ist, sondern innerhalb des Sternvierers ist das Nebensprechen der Paare oft geringer. Die Reichweite ist auch abhängig vom Aderndurchmesser, der im verwendeten Kabel zum Einsatz kommt.
Gerade beim "Elektrikerkabel" J-Y(St)Y möchte ich aber darauf hinweisen, dass es nicht nur aufgrund der Fehlanpassung der Impedanz und der geringen Verdrillung der Adernpärchen bereits denkbar schlecht geeignet ist, sondern auch, dass die Serienstreuung des Kabels sehr hoch ist. In der Regel hat das Kabel eine Impedanz von ca. 70 Ohm, ich hab aber auch schon welche mit einer Impedanz von 37 Ohm gesehen. Daher sind die Werte der Tabelle für dieses Kabel sehr mit Vorsicht zu genießen.
100 MBit/s | 1000 MBit/s | |
J-YY ø0,6mm | 85m | 60m |
J-2Y(St)Y ø0,6mm | 100m | 80m |
Erdkabel A-02YSF(L)2Y ø0,6mm | 80m | 55m |
Erdkabel A-02YSF(L)2Y ø0,8mm | 95m | 65m |
J-Y(St)Y 2x2 ø0,6mm | 45m | - |
J-Y(St)Y 2x2 ø0,8mm | 55m | - |
J-Y(St)Y >4x2 ø0,6mm | 35m/45m* | 20m |
J-Y(St)Y >4x2 ø0,8mm | 40m/50m* | 25m |
Netzwerkkabel CAT5e/6/7 | 100m | 100m |
* 45m nur mit genügend Abstand der Adernpärchen untereinander, also nur mit Kabel, welches "groß genug" ist. Dort dann die gegenüberliegenden Paare verwenden, z. B. beim 8x2 rot-blau und weiß-grün.
Mit einer Übertragungsrate von 10 MBit/s sind auf allen Kabeln in der Regel die 100m zu erreichen. Auch können hier dann die 100m überschritten werden - ich hab z. B. auch schon mit 150m Kabel ein 10 MBit/s Ethernet zum Laufen bekommen. Allerdings entspricht spätestens das dann keinem Standard mehr.
Montage- und Prüfwerkzeug, welches in keinem Netzwerkkoffer fehlen sollte
- Seitenschneider
- Messer
- Schraubenzieher
- Kombizange
- LSA-Anlegewerkzeug
- Einfacher Durchgangsprüfer (z. B. Logilink WZ0010)
- Crimpzange*
- Scotchlok-Verbinder UY2-D (ungefüllt) oder UY2 (fettgefüllt)**
Optionales Werkzeug:
- TP-Link Switch TL-SG105E/TL-SG108E***
- Wobblergenerator und -empfänger****
- 2x Prüfadapter mit dem die Adern einzeln geprüft werden können (z. B. RJ45 -> 8x Bananenstecker)
- * Ich war hier tatsächlich am Überlegen ob das nun zu optionales Werkzeug gehört oder nicht. Aber irgendwann kommt die Situation wo dann von einem hinter Randleisten verlegten Patchkabel die Nase des Steckers abgebrochen ist oder mal eines zwischen einem Türrahmen durchgezogen werden will. Also kauft euch eine Crimpzange. Muss ja nicht gleich das Modell für 40€ sein für 1-2 Stecker im Leben.
- ** Nein, keine Wago-Verbinder, Lüsterklemmen, etc. verwenden. Irgendwann ist mal ne Ader zu kurz und wenn sie verlängert werden will, dann mit diesen Verbindern und keinen anderen.
- *** Dazu weiter unten mehr.
- **** In einem verünftig beschrifteten Netzwerk braucht man sowas nicht (), aber sehr hilfreich wenn man mal bei vielen Kabeln nicht mehr weiß, welches wohin geht. Geräte dafür sind z. B. Kurth KE701 (kommt im Profibereich zum Einsatz), aber im Grunde tut es auch was Einfacheres wie z. B. der Vingo Kabelsucher oder Richer-R Kabeltester.
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf einem Netzwerkkabel (inkl. "Sparverkabelung")
Um eine Netzwerkdose zu montieren, müssen folgende Schritte ausgeführt werden:
- Netzwerkdose auspacken und zerlegen bis die LSA-Kontakte sichtbar sind.
- Netzwerkkabel ca. 7cm abmanteln und die Adernpaare "auspacken". Dabei die Verdrillung der Adernpaare möglichst nicht lösen.
- Kabelschirm (Alufolie), Beidraht und Plastikfolie mit dem Seitenschneider entfernen.
- Den Kabelschirm am Ende des Mantels mit Isolierband isolieren, so dass dieser keine Verbindung zur Netzwerkdose erhält. Warum ich das Nichtverbinden des Kabelschirms empfehle, dazu später mehr.
- Die Adernpaare mit dem LSA-Werkzeug entsprechend Farbcode mit dem LSA-Auflegewerkzeug ohne Abisolieren in die Kontakte drücken.
- Dose wieder zusammenschrauben.
Fertig montiert sieht eine Dose dann wie folgt aus:
Bitte beachtet, dass in der Regel zwar die meisten Netzwerkdosen so aussehen bzw. belegt sind, es aber auch zwischen den Herstellern Unterschiede geben kann. Also immer genau schauen, wie die Kontakte beschriftet sind. In der Regel montiert man die Adern innerhalb der Dose etwas kürzer, ich habe sie nun in dieser und den weiteren Bildern etwas länger gelassen, damit man auch die Belegung (Farb-/Strichcode) erkennen kann.
"Sparverkabelung"
Für Ethernet mit 10/100 MBit/s werden nur die Adernpaare 1-2 und 3-6 verwendet. Die Paare 4-5 und 7-8 sind nicht in Verwendung. Aus diesem Grund ist es möglich, bis Fast-Ethernet ein Netzwerkkabel doppelt zu belegen. Hier sind nun beide Dosen aktiv:
Da man mit 100 MBit/s heutzutage bereits schnell an Limits stößt, sollte bei Neumontagen auf diese Art der Verdrahtung verzichtet werden. Auch lässt sich z. B. bei der Netzwerkdose, die ich in meinen Beispielen verwende, der rückseitige Deckel so nicht mehr montieren und muss weggelassen werden. In Bestandsnetzen ist diese Art der Verdrahtung aber durchaus anzutreffen und auch durchaus in Ordnung wenn man z. B. in der Pampa mit einem Kabel zwei Solarwechselrichter über Ethernet anbinden möchte, wo nie besonders viel Daten fließen werden. Alternativ kann man auch Cablesharing-Adapter verwenden, die im Prinzip das Selbe machen, aber immerhin auch von Laien wieder abgebaut werden können.
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-YY oder J-2Y(St)Y ("Postkabel"/"ISDN-Datenkabel")
Das "Postkabel" kommt vor allem in Netzen zum Einsatz, die früher durch die Bundespost bzw. später Telekom montiert wurden. Es ist -im Gegensatz zu den anderen Kabeln- nicht Paar- sondern Viererverseilt, was aber kein direkter Nachteil ist. Die Adernpaare sind dabei mit aufgedruckten Strichen und farbig markiert. Dieses Kabel ist sowohl für Fast-Ethernet, als auch für Gigabit-Ethernet gut geeignet, werden die Adernpaare korrekt aufgelegt.
Fast-Ethernet:
Gigabit-Ethernet:
Sofern genügend Adernpaare vorhanden sind, würde ich immer empfehlen, es zunächst mit Gigabit-Ethernet zu versuchen und nur, sollte es tatsächlich nicht funktionieren, durch Entfernen der Paare 4-5 und 7-8 auf Fast-Ethernet zurückzugehen. Auch kann natürlich dieses Kabel ebenso mit "Sparverkabelung" doppelt belegt werden, falls es erforderlich ist.
Montage einer Netzwerkdose CAT5/6/7 auf Kabel J-Y(St)Y ("Elektrikerkabel")
Jackpot, das denkbar ungeeignetste Kabel nach einer Klingelschlauchleitung, welches damals verbaut werden konnte. Dennoch, auch hier durchaus einen Versuch wert, es mit Ethernet zu versuchen, solange die Kabellänge überschaubar ist. J-Y(St)Y 2x2 ist wie das Postkabel viererverseilt und mit abweichenden Farben, alle größeren Typen sind paarverseilt. Beim Abmanteln des Kabels ist zwingend darauf zu achten, dass die Adernpaare nicht auseinanderfallen, da man sie sonst nicht mehr zuordnen kann.
Hier am Beispiel eines 6x2x0,6. Erfahrungsgemäß kommt meist in Häusern ein 2x2x0,6, 2x2x0,8, 4x2x0,6, 4x2x0,8 oder 6x2x0,6 zum Einsatz.
Leider gab es früher auch Elektriker, die bei diesem Kabel nur die bunten Adern verwendet haben, ohne auf die Paarverseilung Rücksicht zu nehmen. In Zeiten von ISDN hat das durchaus noch funktioniert, in Zeiten von Ethernet funktioniert das nicht mehr. Hier kann es aber möglicherweise sehr schwer werden, die korrekten Paare nochmal zuordnen zu können, wenn beim Abmanteln nicht Acht darauf genommen wurde.
Fast-Ethernet:
Gigabit-Ethernet:
Überprüfung der Verkabelung und Fehlersuche
Nobody's perfect.
Fehler macht jeder und gerade wenn's dann um "schnell mal zum Feierabend noch ne Dose montieren" geht, passieren die tollsten Dinge. Neben den von mir unbedingt empfohlenen Prüfarbeiten (weiter unten), reicht bereits oft eine einfache Sichtprüfung nach der Montage um etwaige Fehler zu erkennen. Diese Zeit sollte man sich unbedingt nehmen. Die meisten Fehler sind in der Tat banale Flüchtigkeitsfehler.
Beispiel: Die Ader auf Kontakt 7 hat nicht sauber kontaktiert.
Das "tolle" an dem Problem nun: Man erhält womöglich, obwohl nun eine Ader keinen Kontkat hat, dennoch einen Link, einfach weil der Kontaktfehler wie ein kleiner Kondensator wirkt und Hochfrequenz dennoch mehr oder weniger durchlässt. Nur wird das natürlich nicht besonders gut gehen, sprich Ausfälle, Einbruch der Bitraten, etc. können dann die Folge sein.
Mit einer einfachen Durchgangsprüfung aller Kabeladern, ob vorne und hinten richtig, kann man bereits 90% der Fehler ohne Probleme erkennen und beheben. Das ist mit einem einfachen Durchgangsprüfer wie den anfangs genannten Logilink WZ0010 oder auch anderen günstigen Geräten möglich und sollte immer gemacht werden.
Wichtig ist bei den einfachen Durchgangsprüfern: Immer auf die Remoteeinheit schauen, nicht auf den Master.!
Außerdem sei noch darauf hingewiesen, dass diese einfachen Durchgangsprüfer immer nur Schaltungen von mehreren Dioden/LED sind und immer bestimmte "strategische" Adern korrekt durchgehen müssen, damit mit dem Durchgangsprüfer auch eine Verbindung zustandekommt. Im Spoiler findet ihr eine (unvollständige) Übersicht, was mit dem Durchgangsprüfer ohne Probleme oder eingeschränkt geprüft werden kann.
RJ11
- Pin 3-4* (Telefon-Anschlusskabel)
- Pin 2-5* (Telefon-Anschlusskabel, ggf. ISDN-Kabel)
- Pin 1-6 (Telefon-Anschlusskabel, ggf. ISDN-Kabel)
- Pin 1+2 und 3+6* (Fast Ethernet "Sparverkabelung")
- Pin 3-6* (ISDN)
- Pin 1-8 (Gigabit-Ethernet)
- Pin 1+2 getauscht mit 3+6 inkl. 4+5 und 7+8 durchgängig (Crossover-Kabel, "Sparkabel" geht nicht)
Fehler wie z. B. eine doppelte Vertauschung der Adernpaare, sprich an beiden Kabelenden, kann der Durchgangsprüfer aber nicht erkennen. Gleiches gilt auch für ungeeignete Kabel, zu starkes Nebensprechen, etc. Dazu benötigt man dann tatsächlich hochpreisiges Messequipment um das auch messtechnisch feststellen zu können - für den Privatbereich eher unerschwinglich. Für eine relativ "einfache" Qualitätsprüfung und sehr grobe Fehlerortung kann man aber ein kleines und für 30-40€ erschwingliches Gerät verwenden:
TP-Link TL-SG105E/TL-SG108E
(Bitte nicht mit dem Typ ohne E verwechseln)
Mehr dazu im Spoiler, da es nicht direkt Teil des Threads ist.
Beim TP-Link TL-SG105E/TL-SG108E handelt es sich um zwei Smart-Switche, die in meinen Augen für den aufgerufenen Preis (ca. 30-40€) sehr mächtig sind. Die Geräte sind in aktuellen Versionen über ein Webinterface konfigurierbar und können unter anderem folgende Funktionen, die für die Fehlersuche auf Hardwareebene hilfreich sind:
Anwendungsbeispiele:
Die ersten drei Ports sind auf 10/100/1000 MBit/s fest konfiguriert. Damit kann ich sofort sagen, welche Bitrate über eine Verbindung möglich ist, indem ich am entsprechenden Port anschließe.
Zu jedem Port werden Statistiken erstellt, ob Paketfehler aufgetreten sind:
An jedem Port kann eine rudimentäre Messung vorgenommen werden. Hier sind in Port 8 tatsächlich 5m offenes Kabel eingesteckt, der Port 7 war kurzgeschlossen und an Port 6 war mit 1m Kabel mein Notebook angesteckt. Die Längenangaben sind -je nach Fehler- aber nicht immer so genau.
- Ports können in ihrer Datenrate fest konfiguriert werden (10/100/1000 MBit/s in Half-/Fullduplex)
- Portstatistiken über Paketfehler
- Rudimentäre Messfunktionen (Endgerät angeschlossen/Kabel offen/Kabel kurzgeschlossen) mit Fehlerentfernung (eher ungenau)
Anwendungsbeispiele:
Die ersten drei Ports sind auf 10/100/1000 MBit/s fest konfiguriert. Damit kann ich sofort sagen, welche Bitrate über eine Verbindung möglich ist, indem ich am entsprechenden Port anschließe.
Zu jedem Port werden Statistiken erstellt, ob Paketfehler aufgetreten sind:
An jedem Port kann eine rudimentäre Messung vorgenommen werden. Hier sind in Port 8 tatsächlich 5m offenes Kabel eingesteckt, der Port 7 war kurzgeschlossen und an Port 6 war mit 1m Kabel mein Notebook angesteckt. Die Längenangaben sind -je nach Fehler- aber nicht immer so genau.
Keystone-Module
In anderen Foren wird teilweise dazu geraten, Keystone-Module auf Telefonkabel zu montieren. Ich persönlich kann davon nur abraten. Warum? Dazu gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal sind Keystone-Module für Netzwerkkabel gedacht. Wir haben hier aber keines. Heißt, euer Kabel ist in den vielen Fällen erstmal zu dünn (das ginge noch) oder zu dick und hat womöglich zusätzliche Adern die man nicht unbedingt wegschneiden möchte. Telefonkabel haben zudem in der Regel 0,4mm-0,6mm Aderndurchmesser, viele Module nehmen aber nur AWG22-24 (0,5mm-0,6mm). Habt ihr ein Kabel mit 0,4mm so kontaktiert es in eurem Modul möglicherweise nicht richtig.
Ein weiteres Problem ist, wenn es auf Anhieb nicht klappt und ihr nochmal etwas ändern möchtet. Bei LSA-Kontakten Draht mit dem Werkzeug rausziehen, neu/anders/richtig wieder in den Kontakt drücken, fertig. Beispielsweise wenn ihr mehr Adern im Kabel zur Verfügung habt und mit der Belegung der Adernpaare (Abstand im Kabel zueinander beispielsweise) experimentieren möchtet. Ein Keystone muss man immer mühsam zerlegen.
Ich würde für solche Vorhaben immer zu klassischen Netzwerkdosen und Patchfeldern mit LSA-Technik raten.
Kabelschirm und korrekte Erdung
Ja, das ist tatsächlich ein leidiges Thema. So wie man es macht, macht man es praktisch fast immer verkehrt. Oder um es anders auszudrücken: Eine korrekte Schirmung und Erdung im Privatbereich ist fast nie vorhanden. Daher ist es meiner Meinung nach am sinnvollsten, die Kabelschirme gar nicht zu erden/verbinden und den Schirm statisch wirken zu lassen.
Warum ist das so? Fast alle Geräte im Privatbereich hängen erdungstechnisch gesehen praktisch "in der Luft". Sie sind zwar mit einem Schaltnetzteil am Stromnetz angeschlossen, es fehlt aber fast immer eine Verbindung zum Schutzleiter (bestes Beispiel: Schaltnetzteil vom DSL-Router, Notebooknetzteil mit zweipoligem Kabel, etc.). Heißt, man verbindet die Kabelschirme irgendwie miteinander und hofft, dass sie vielleicht über ein Gerät mit geerdetem Gehäuse (z. B. PC) tatsächlich eine Erdverbindung erhalten könnten. Mit all seinen Nachteilen. Mit sinnvoller Erdung hat das aber nichts zu tun.
Was in Ordnung ist:
So wie in größeren Firmennetzwerken alle Kabel zentral an einem Patchpanel auflegen und das Patchpanel niederohmig am Potentialausgleich erden. Dann kann man auch alle Kabelschirme zu den Endgeräten durchverbinden. Wenn man keine derartige saubere Verkabelung aufsetzen kann: Schirme weg.
Ethernet auf 2x2-Kabel mit separatem Analogtelefon
Im Grunde nun eigentlich ein Spezialfall, ich möchte ihn aber der Vollständigkeit halber hier noch mit aufnehmen. Es gibt ja durchaus Fälle wo z. B. im Nebengebäude bislang ein 2x2-Kabel liegt und ein Analogtelefon angeschlossen ist. Unter Zuhilfenahme von zwei alten DSL-Splittern (neuer als Bj. 2010) am Kabelanfang und -ende kann man Ethernet und ein Analogtelefon zusammen in einem Kabel übertragen. Gleiches funktioniert auch mit Gigabit-Ethernet und einem vierpaarigen Kabel.
Grund: Keystone-Module ergänzt
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