So, die letzten Tage war ich wieder etwas beschäftigt mit dem "Patient".
Hier erstmals ein Teil des Resultats:
Nun ist alles erledigt, nur noch die Ettiketten fehlen. Es hat für 36 Flaschen gereicht, bei 6 davon habe ich eine ganze Vanilleschote hinzugefügt. Könnte gut mit dem Honig harmonieren, werde ich nach der Reifezeit erfahren...
Aber ich fange von vorne an:
Zuerst musste ich die 40 Flaschen reinigen. Dafür habe ich 1l Wasser mit 5g Schwefel versetzt. Dies ist eine starke Mischung, die alle Bakterien abtötet. Dann habe ich die Mischung in alle Flaschen abgefüllt und sie anschliessend gut ausgespült, getrocknet und später mit Alufolie verschlossen, damit keine Fremdkörper reingelangen konnten.
Anschliessend musste ich, wie auch schon
hier, den Met vom Bodensatz abziehen. Dieser war nicht so intensiv wie das letzte mal, nur noch etwas Feinhefe verblieb im Ballon.
Nun kam das eigentliche Filtern. Ich konnte einen elektrischen Filter ausleihen.
Damit habe ich zwei Filterdurchgänge gemacht, einmal mittel (3 µm) und einmal EK (0,9 µm). Die Filterschichten (wie Karton) wurden erst nass gemacht und anschliessend in den Filter eingelegt. Dies sieht man auf dem Bild. Anschliessend habe ich die Flügelschrauben angezogen, bis nichts mehr ging.
Zuerst gab es einen Durchgang mit Wasser, um den Filter gut durchzuspülen. Anschliessend begann das eigentliche Filtern des Mets.
Vor dem EK-Filtergang hatten wir das Vergnügen, den Wein zu verkosten. Hier hätten wir die finale Restsüsse einstellen können, diese war aber soweit ganz gut. Eine angenehme Süsse machte sich beim probieren im Mund bereit, der Abgang war minim "erdig". Honiggeschmack war quasi gleich null, aber dieser entwickelt sich bei der Lagerung erst zum finalen Geschmack.
Nach dem Filtern wurde der Met mit 2g Schwefel und 2g Vitamin C geimpft, damit der Wein bei der Lagerung nicht oxidiert.
Die Abfüllung selber war eine angenehme Fliessbandarbeit. Am Anfang mussten wir etwas ausprobieren, bis die Korken die richtige Tiefe hatten, das kann bei diesem Verkorker am Bolzen, der den Korken in die Flasche presst, eingestellt werden.
Das Prinzip des Verkorkers ist einfach. Man legt den Korken in den Raum oben ein. Wenn man den Hebel nach unten drückt, wird der Korken zusammengepresst. Anschliessend kommt der Bolzen und stösst den Korken in die Flasche. Dies muss mit einem gewissen Schwung passieren, ansonsten kann die Luft in der Flasche nicht entweichen.
[video=picflash;VID_20161013_1713491OVXZ57.webm]https://www.picflash.org/picture.php?key=OVXZ57&action=show[/video]
Anschliessend kam das grosse Putzen und Aufräumen, alle Gerätschaften und Ballone mussten gereinigt werden...
Heute habe ich noch die Schrumpfkapseln angeschrumpft (kochendes Wasser, den Teil mit der Kapsel kurz eintauchen) und fertig ist das Ganze
. Das Resultat habt ihr ja oben schon gesehen.
Das einzige, dass nun noch fehlt, ist ein Ettikett. Da bin ich noch etwas Ideenlos, da es nicht irgend ein schlechtes sein sollte, sondern auch visuell ansprechend. Natürlich sollte der Honigwein auch einen Namen haben. Hat mir da jemand ein paar Ideen oder Anregungen? Wäre euch sehr dankbar
.
So, das wars erstmal, bei Fragen bitte Fragen.