Von der Unmöglichkeit sich als Fußgänger im Schwarm zügig fortzubewegen

Ja ich weiß, der Titel ist evtl. suboptimal. Aber ich möchte mich gerne mal mit Euch austauschen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie ich.
Der Titel fiel mir ein, weil ich öfter mal gerne eine mal Druckluftfanfare bei mir hätte.
Es geht um die Fortbewegung zu Fuß bei Massenbewegung.

Seltsamerweise geht es auf dem Rummel, ob wohl ich da aufgrund der bis zur Unmöglichkeit eingeschränkten Fluchtmöglichkeit eigentlich klaustrophobische Anfälle bekommen müßte, einigermaßen reibungslos vonstatten, solange man sich nicht gegen den Strom bewegt. Bei, sagen wir mal Bahnhöfen, funktioniert seltsamerweise einiges nicht.

Folgende Dinge, die mir aufgefallen sind.

1) Eine Doppelte Schwingtür, wobei ein Schwingflügel offen ist: Keiner drückt gegen den geschlossenen Flügel, es wird gewartet bis frei ist oder man drängt sich dreist in den Gegenverkehr.

2) Apropos Gegenverkehr. Wenn sich ein Zug entleert müssen die Fahrgäste unbedingt die volle Breite der Treppe oder des Ganges einnehmen. Personen, die in die Gegenrichtung möchten, haben sich an die Wand zu drücken oder zumindest in die Hocke zu gehen.

3) Wenn man sich für einen Bahnsteig entschieden hat, sollte man die Treppe zu selbigen mindestens einmal blockieren um die Anzeigetafeln zu lesen. Entweder am Fuß, oder nach der letzten Stufe nach oben. Und dies bitte ohne Vorwarnung, damit man auch Körperkontakt herstellen kann.

4) Ich rätsele immer noch um das Phänomen der Massenanziehung. Wenn man auf einem langen Gang versucht mit erhöhter Geschwindigkeit eine Person zu überholen, so hat diese Person grundsätzlich eine leichte Abweichung von der Geraden, selbst wenn diese durch die Platten des Bodens vorgegeben zu sein scheint. Man glaubt , man wäre in 5 Sekunden vorbei und dann braucht man 2 Minuten um der Person nicht in die Hacken zu latschen.

5) Man steht eine viertel Stunde an der Bahnsteigkante um auf seinen Zug zu warten und ist völlig ungestört, aber während man darauf wartet, daß der Zug zu Halten kommt, stehen plötzlich 5 Leute vor einem und man hat schon Angst, daß sie vom Zug erfaßt werden.

6) Da sitzt da jemand auf dem Boden und wünscht mir einen guten Morgen und wundert sich, daß ich mit niemandem rede, der zu unhöflich ist, aufzustehen.

7) Da fragt mich jemand , ob ich Kleingeld habe und schaut dann unfreundlich, obwohl ich ihm geantwortet habe (ob ja oder nein, macht seltsamerweise keinen Unterschied)

Re: Hupe für Fußgänger

Ich habe da was für Dich:

Ab Seite 2 wird's zu Deinem Thema

https://ngb.to/threads/9225-Kleinigkeiten-die-euch-nerven/page2

Re: Hupe für Fußgänger

Ich erhoffe mir hier natürlich Gegenstrategien. Aber für den genannten Thread fällt mir auch direkt etwas ein.

Re: Hupe für Fußgänger

@KaPiTN: Dann mal meine Gegenstrategien:

1) Einfach an der Masse vorbeigehen und den freien Flügel der Schwingtür nutzen.
2) Versteh ich nicht ganz, was du da beschreibst. Meinst du Leute, die in den Zug einsteigen, bevor Leute, die aussteigen wollen, ausgestiegen sind? Da hilft es als Aussteigender, sich in den Weg zu stellen, seinem Gegenüber ins Gesicht zu sehen und zu sagen: "Ich steige aus. Bitte gehen Sie mir aus dem Weg."
3) Person mit dem Arm wegschieben, laut und bestimmt "Achtung! Vorsicht!" sagen und die Person passieren
4) Person mit dem Arm wegschieben, laut und bestimmt "Achtung! Vorsicht!" sagen und die Person passieren
5) Warten, bis die Leute in den Zug eingestiegen sind, dann selber einsteigen
6) Tja, dann sei halt stolz auf deine Arrog- oder Ignoranz
6) Tja, dann sei halt stolz auf deine Arrog- oder Ignoranz

Und jetzt?

Re: Hupe für Fußgänger

Menschen sind in Mengen Herdentiere, dass führt zu bekloppten Handlungsweisen, wie du sie beschreibst.

KaPiTN schrieb:

1) Eine Doppelte Schwingtür, wobei ein Schwingflügel offen ist: Keiner drückt gegen den geschlossenen Flügel, es wird gewartet bis frei ist oder man drängt sich dreist in den Gegenverkehr.

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Das ist das Typische, alle gehen da lang, ich ebenso: Man traut sich nicht die andere Tür aufzumachen, weil man denkt das es einen Haken hat, dass es noch kein anderer gemacht hat.

Lösung: Der gegenseite die Tür öffnen, also du nimmst die andere Schwingtür, ziehst sie zu dir und lässt die anderen rausgehen.

KaPiTN schrieb:

2) Apropos Gegenverkehr. Wenn sich ein Zug entleert müssen die Fahrgäste unbedingt die volle Breite der Treppe oder des Ganges einnehmen. Personen, die in die Gegenrichtung möchten, haben sich an die Wand zu drücken oder zumindest in die Hocke zu gehen.

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Das ist dieses Massenphönomen, dass man das Recht hat, da man ja mit dem Strom mit zieht, und sich keine gedanken macht, dass die anderen vllt grade hoch wollen... was uns wieder zur Schwingtür führt... da hilft nix als Augen zu und durch.

KaPiTN schrieb:

3) Wenn man sich für einen Bahnsteig entschieden hat, sollte man die Treppe zu selbigen mindestens einmal blockieren um die Anzeigetafeln zu lesen. Entweder am Fuß, oder nach der letzten Stufe nach oben. Und dies bitte ohne Vorwarnung, damit man auch Körperkontakt herstellen kann.

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Das ist ähnlich, wie das mit der Schwingtür... man will sich vergewissern, dass man richtigen Gleis zur richtigen zeit ist. Die Anzeigen sind allerdings genau auf die Treppen gerichtet, so dass man stehen bleiben Muss, um etwas zu sehen.
Das man erstmal auf den Bahnsteig gehen kann und dann in ruhe nachgucken, raffen die meisten nicht, schätze da auf Überforderung durch Lärm und viele Menschen, so dass man sich aufs wesentliche Reduziert und daher die Umwelt vernachlässigt.

KaPiTN schrieb:

4) Ich rätsele immer noch um das Phänomen der Massenanziehung. Wenn man auf einem langen Gang versucht mit erhöhter Geschwindigkeit eine Person zu überholen, so hat diese Person grundsätzlich eine leichte Abweichung von der Geraden, selbst wenn diese durch die Platten des Bodens vorgegeben zu sein scheint. Man glaubt , man wäre in 5 Sekunden vorbei und dann braucht man 2 Minuten um der Person nicht in die Hacken zu latschen.

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Das liegt daran, dass der Mensch dich wahrnimmt, aber keine Möglichkeit hat, dich einzuschätzen.
Er fühlt sich sofort unwohl und gefährdet, weil er weiß das etwas hinter ihm ist, was auch noch schneller als er geht.
Daher versucht er irgendwie drauf zu reagieren und verändert seine Schrittlänge, was zum Kurven laufen führt.

Was hilft, ist lauter auftreten und dich frühzeitig bemerkbar zu machen, so das er weiß er früher weiß das er gleich überhohlt wird.

KaPiTN schrieb:

5) Man steht eine viertel Stunde an der Bahnsteigkante um auf seinen Zug zu warten und ist völlig ungestört, aber während man darauf wartet, daß der Zug zu Halten kommt, stehen plötzlich 5 Leute vor einem und man hat schon Angst, daß sie vom Zug erfaßt werden.

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Das ist purer Stress, keinen Platz mehr zu bekommen.
Aus angst das sich jemand vordrängelt, drängel ich mich vor.
Da ist es besser sich bewusst ein wenig weiter weg zu stellen, oder an eine Tür bei den Zugenden, wo weniger Leute stehen.

KaPiTN schrieb:

6) Da sitzt da jemand auf dem Boden und wünscht mir einen guten Morgen und wundert sich, daß ich mit niemandem rede, der zu unhöflich ist, aufzustehen.

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Das verstehe ich nicht.

KaPiTN schrieb:

7) Da fragt mich jemand , ob ich Kleingeld habe und schaut dann unfreundlich, obwohl ich ihm geantwortet habe (ob ja oder nein, macht seltsamerweise keinen Unterschied)

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hmm... das ist mir selten passiert, aber wenn du nichts geben möchtest, dann geh Frühzeitig aus seiner Reichweite um Angesprochen werden zu vermeiden, oder erhöhe dein Schritttempo.


Das sind so meine Techniken und Erklärungstheorien

Re: Hupe für Fußgänger

Ich liebe ja den Kinderwagen-Treff, wo sich Vreni, Helga und Johannes gegenseitig ihr Fortpflanzungsergebniss präsentieren und sich gegenseitig mit Komplimenten und Jöö-Bekundigungen vollkotzen. Natürlich findet das immer auf voller Breite eines belebten Wegs statt. Platzmachen is nich, schliesslich gehts um kleine Kinder die alle voll süssundso finden.

Re: Hupe für Fußgänger

Interessantes Thema.
Der Threadtitel ist aber wirklich etwas suboptimal. Wie wäre es mit "Das unmögliche Verhalten von Menschen bei Massenansammlungen"

Re: Hupe für Fußgänger

Warum denn unmöglich? Kann man so doch nicht sagen. Sonst sage ich "Unmöglich wie sich gewisse Menschen über andere Menschen aufregen können"

Re: Hupe für Fußgänger

@UrinHolz:

Aus Sicht des TS gesehen ist das Verhalten doch unmöglich

Re: Hupe für Fußgänger

Ich pfeiff immer, so wie Dr. Cox bei Scrubs

Re: Hupe für Fußgänger

Vieles was der TE hier beschreibt ist mir auch aufgefallen.
Jedoch stören mich so Sachen wie das mit der Schwingtür oder dem sitzenden Passanten der Hallo sagt eher weniger.

Was ich schlimm finde, sind die Leute die auf der Fahrtreppe sich nicht rechts einordnen, sondern überall verteilt stehen.
Dadurch ist es eigentlich unmöglich an ihnen vorbeizugehen.

Noch schlimmer ist aber ein Phänomen, das mir in der Uni aufgefallen ist:

Vorlesung ist zu Ende, der Tag ist vorbei und ich will heim. Wenn ich Glück habe und mich beeile, dann schaffe ich es eventuell noch den früheren Zug zu bekommen.
Aber natürlich muss es kommen, wie es kommen muss: Eine Gruppe von vier Leuten spaziert fröhlich, als wäre die Welt ihre, im Treppenhaus und blockiert alles.
Ein Durchkommen ist weder links noch rechts unmöglich. Man muss ja in einer Reihe stehen.
Selbiges nervt mich auch auf Gehwegen.

Bei sowas frage ich mich immer, ob ich einfach zu schnell gehe oder ob die Leute zu viel Zeit haben.

Ich versuche dem zu entkommen, indem ich entweder nur noch den Aufzug benutze oder auf dem Gehweg an der Ampel immer ganz nach vorne gehe und die Leute hinter mir lasse.

Re: Hupe für Fußgänger

feuerteufel schrieb:

Vorlesung ist zu Ende, der Tag ist vorbei und ich will heim. Wenn ich Glück habe und mich beeile, dann schaffe ich es eventuell noch den früheren Zug zu bekommen.
Aber natürlich muss es kommen, wie es kommen muss: Eine Gruppe von vier Leuten spaziert fröhlich, als wäre die Welt ihre, im Treppenhaus und blockiert alles.
Ein Durchkommen ist weder links noch rechts unmöglich. Man muss ja in einer Reihe stehen.
Selbiges nervt mich auch auf Gehwegen.

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Kurz sagen, dass du gerne vorbei möchtest und die machen dir sicher Platz. Ich verstehe das Problem hier nicht ganz.

Wenn mir die Menschen richtig auf den Sack gehen, rülpse ich die immer ganz laut an, aber das passiert äußerst selten, da muss schon ne krasse Nummer passieren ...

Haha perfekter Hass auf Mensch und Gesellschaft hier. Das kann doch nicht dein verdammter Ernst sein.

Ich hoffe ich hab das richtig verstanden, es geht also auch darum das andere Menschen einen ausbremsen.
Habe einen schnellen Gang (ist schon Berufsbedingt), mir ist es schon oft passiert das mir andere Menschen, wenn ich die dann überholen möchte auf einmal nach links oder rechts schwanken, was ein überholen verhindert.

Am schlimmsten finde ich es wenn ein breiter Weg vorhanden ist und dann welche meinen Sie müssten so nebeneinander laufen als hätten die den Weg gepachtet. Vor mir waren z.B. mal 2 alte Frauen nebeneinander die eh schon nicht dünn waren mit zwei Rädertaschen im Schneckentempo, natürlich so breit gemacht das ein überholen unmöglich war.

Ich umgehe den Weg meistens in dem ich auf dem Parkplatz laufe oder um das Gebäude auf der anderen Seite.

Eigentlich kann man sich über vieles aufregen, in Geschäften regt es mich immer auf wenn Menschen den Wagen nicht los lassen können und sich vor das Kühlregal stellen, oder sich samt Wagen unachtsam umdrehen. Wagen festhalten und nach hinten halten und woanders was machen finde ich genauso toll, das der ganze Weg blockiert ist oder einfach mal seinen Wagen quer im Gang stehen lassen.

Hier setzt beim einkaufen vermutlich das logische denken aus.

@KaPiTN

wie wäre es damit:

Das sind "Probleme", denen man meist mit ein paar kurzen Worten aus dem Weg gehen kann. Habt ihr solche Angst, mit Menschen zu reden?
Man kann sich auch über alles aufregen^^

Gruß Sasuke

Re: Hupe für Fußgänger

feuerteufel schrieb:

Was ich schlimm finde, sind die Leute die auf der Fahrtreppe sich nicht rechts einordnen, sondern überall verteilt stehen.
Dadurch ist es eigentlich unmöglich an ihnen vorbei zugehen.

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Ich fahre jeden Tag mit der U-Bahn, auf der Rolltreppe stelle ich mich dahin wo ich will. Wenn es Jemand eilig hat soll er gefälligst die Treppe nehmen, von mir bekommen diese Drängler grundsätzlich den Ellenbogen in die Rippen

Auf der Rolltreppe kenne ich ja grundsätzlich die Regel "Rechts stehen, links gehen". Wenn sich jeder daran halten würde, hätten wir nicht so viele Probleme.
Und Rolltreppe + Laufen ist immer noch schneller als nur die normale Treppe.

@Shinigami: Solltest du dir jemals in der Dortmunder U-Bahn eine Rippenprellung zuziehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns begegnet sind ziemlich groß

1) Finde ich genauso nervig, was ist so schwer daran die andere Schwingtür zu benutzen?
Komme mir dann häufig vor als würde ich der einzige denkende Mensch unter lauter Idioten sein wenn ich dann hingehe und eben diese benutze während die anderen noch schön anstehen um durch die andere zu gehen.

2) Genauso affig, wenn man dann um etwas Platz bittet damit man rauskommt aber selbst die Leute vor einem sich nicht bewegen können weil vor eben jenen noch mal Menschen stehen gehe ich inzwischen teilweise so vor und rempel mir den Weg frei mit meiner Schulter oder schubse die Leute was zur Seite.
Ich warte ja auf den Tag wo mich dann jemand deswegen dumm anmacht und ich schlechte Laune habe

5)Versteh ich auch nicht so ganz dieses Verhalten, sind die Leute so schwach auf den Beinen dass sie unbedingt nen Sitzplatz brauchen oder wie?
Ist den Leuten nicht klar dass sie eh gleich erstmal Platz machen müssen/sollten falls Leute aussteigen wollen?

Shinigami schrieb:

Auf der Rolltreppe kenne ich ja grundsätzlich die Regel "Rechts stehen, links gehen". Wenn sich jeder daran halten würde, hätten wir nicht so viele Probleme.
Und Rolltreppe + Laufen ist immer noch schneller als nur die normale Treppe.

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Echt?
Hab ich noch nie erlebt auf Rolltreppen, ehrlich gesagt überhole ich dort auch nie Leute da es mir irgendwie unangenehm ist auf ner engen Rolltreppe mich an irgendwelchen fremden Leuten vorbeizupressen, da warte ich lieber die paar Sekunden.
Im Gegenzug ist es mir aber auch relativ egal wenn jemand an mir vorbeimöchte, versuche da immer genug Platz zu machen um die Person vorbeizulassen.
Hinstellen tu ich mich aber wie ich Lustig bin, da hab ich keine Regel von wegen an die rechte Seite oder dergleichen.