Moin,
ich denke, mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht: mit dem Risiko, das man wohl ständig eingeht, wenn man sich selbst und andere gefährdet. Auch wenn man weiß, dass es in diesem Einzelfall äußerst unwahrscheinlich gewesen wäre, dass irgendetwas hätte passieren können. Mir fallen da sofort einige Situationen aus Kindheit und Jugend ein, die - gefühlt - 50/50 schlimm hätten enden können. Offensichtlich lebe ich ja noch, und genauso ist auch niemand sonst zu Schaden gekommen.
Aber dann folgender Gedanke: Es hätte anders kommen können. In wie vielen alternativen Welten wäre man schon längst tot? Oder hätte andere verletzt? Häufig fehlt ja nicht viel, oder? Also, entweder ich überschätze ständig, auch nachträglich, das Risiko, oder ich hatte verdammtes Glück bisher. Ein Blick auf die Statistiken zeigt ja, dass offenbar ganz viele andere auch ziemlich lang verdammtes Glück haben, sonst würden sie nicht so lange leben.
Die Frage stelle ich mir jedes mal, wenn ich sehe, wie jemand die schon lange rote Ampel überfährt, oder ich (wie die Tage) mal wieder ein ziemlich beklopptes Überholmanöver durchgeführt habe. (Im Gegensatz zu einem vor 7 oder 8 Jahren ohne faktische Gefährdung, aber die Stelle war eigentlich zu unübersichtlich.) Oder man hart bremsen muss, weil jemand einem plötzlich auf der eigenen Spur entgegen kommt. Straßenverkehr ist für mich immer ein großes Thema, was das anbelangt, vor allem weil da das Risiko so unmittelbar, alltäglich, unvorhersehbar und plötzlich ist. Ich meine, das ist nicht Rauchen oder Trinken... Gerade auch, weil andere durch Rauchen und Trinken nicht unbedingt zu Schaden kommen müssen. Beim Trinken ist natürlich die Gefahr für einen selbst unter Umständen krass. Hätte ich vor 10 Jahren im absoluten Vollrausch nicht noch die Entscheidung getroffen, in das Haus zu gehen, in dem gerade jemand anwesend ist, wäre ich damals recht sicher in meiner Kotze erstickt. Witzig ist, dass ich noch weiß, dass das überhaupt nicht der Grund war, weshalb ich dahin bin: Ich hatte einfach nur Zweifel daran, dass ich es schaffen würde, die Tür beim anderen Haus aufzusperren, so dass ich es gar nicht erst versucht habe...
Ich bin dann für einige Tage zu nicht allzu viel zu gebrauchen, und kann mich vermutlich noch für den Rest meines Leben an jede einzelne Situation erinnern.
Ist es nun so, dass einige Menschen sich einfach dafür entscheiden, möglichst gar kein Risiko einzugehen - und die überleben dann auch und schaden niemandem? Und wenn man (aus Erfahrung) offenbar zu den anderen, zwar nicht völlig draufgängerischen Leuten gehört: Was heißt das für einen?
Eigentlich frage ich mich das schon seit Jahren. Sonst niemand?
Alles Gute
Munro
ich denke, mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht: mit dem Risiko, das man wohl ständig eingeht, wenn man sich selbst und andere gefährdet. Auch wenn man weiß, dass es in diesem Einzelfall äußerst unwahrscheinlich gewesen wäre, dass irgendetwas hätte passieren können. Mir fallen da sofort einige Situationen aus Kindheit und Jugend ein, die - gefühlt - 50/50 schlimm hätten enden können. Offensichtlich lebe ich ja noch, und genauso ist auch niemand sonst zu Schaden gekommen.
Aber dann folgender Gedanke: Es hätte anders kommen können. In wie vielen alternativen Welten wäre man schon längst tot? Oder hätte andere verletzt? Häufig fehlt ja nicht viel, oder? Also, entweder ich überschätze ständig, auch nachträglich, das Risiko, oder ich hatte verdammtes Glück bisher. Ein Blick auf die Statistiken zeigt ja, dass offenbar ganz viele andere auch ziemlich lang verdammtes Glück haben, sonst würden sie nicht so lange leben.
Die Frage stelle ich mir jedes mal, wenn ich sehe, wie jemand die schon lange rote Ampel überfährt, oder ich (wie die Tage) mal wieder ein ziemlich beklopptes Überholmanöver durchgeführt habe. (Im Gegensatz zu einem vor 7 oder 8 Jahren ohne faktische Gefährdung, aber die Stelle war eigentlich zu unübersichtlich.) Oder man hart bremsen muss, weil jemand einem plötzlich auf der eigenen Spur entgegen kommt. Straßenverkehr ist für mich immer ein großes Thema, was das anbelangt, vor allem weil da das Risiko so unmittelbar, alltäglich, unvorhersehbar und plötzlich ist. Ich meine, das ist nicht Rauchen oder Trinken... Gerade auch, weil andere durch Rauchen und Trinken nicht unbedingt zu Schaden kommen müssen. Beim Trinken ist natürlich die Gefahr für einen selbst unter Umständen krass. Hätte ich vor 10 Jahren im absoluten Vollrausch nicht noch die Entscheidung getroffen, in das Haus zu gehen, in dem gerade jemand anwesend ist, wäre ich damals recht sicher in meiner Kotze erstickt. Witzig ist, dass ich noch weiß, dass das überhaupt nicht der Grund war, weshalb ich dahin bin: Ich hatte einfach nur Zweifel daran, dass ich es schaffen würde, die Tür beim anderen Haus aufzusperren, so dass ich es gar nicht erst versucht habe...
Ich bin dann für einige Tage zu nicht allzu viel zu gebrauchen, und kann mich vermutlich noch für den Rest meines Leben an jede einzelne Situation erinnern.
Ist es nun so, dass einige Menschen sich einfach dafür entscheiden, möglichst gar kein Risiko einzugehen - und die überleben dann auch und schaden niemandem? Und wenn man (aus Erfahrung) offenbar zu den anderen, zwar nicht völlig draufgängerischen Leuten gehört: Was heißt das für einen?
Eigentlich frage ich mich das schon seit Jahren. Sonst niemand?
Alles Gute
Munro