CloneCD und Konsorten wurden doch sogar in Deutschen Märkten verkauft. Niederstrecken durch die Content-Industrie klingt für mich anders.
SlySoft musste sich nur offiziell an Gesetze halten und wurde damit unbrauchbar. Was bringt ein CD/DVD/BlueRay Ripper, der keine Datenträger rippt, weil er ja keinen Kopierschutz umgehen darf und zufällig 99,9999% aller Medien kopiergeschützt sind? Noch schwerer ist es wohl, wenn Leute immer weniger Datenträger kaufen, weil sowieso alles digital in der Cloud liegt. Filme stehen nicht mehr im Regal, sondern liegen bestenfalls noch als digitale DRM-Kopie auf der Festplatte oder dem NAS. Mutmaßlich dürfte aber auch der Bereich recht gering ausfallen. Der Großteil der Leute dürfte sich mit Streamingangeboten zufrieden geben, so dass überhaupt keine Kopie mehr beim Zuschauer zu finden ist. Ich sehe da einfach ein Geschäftsfeld, das auf die Größe 0 geschrumpft wurde.
Ob die umfirmiert nochmal neu starten können in einem anderen Land? Da kenn ich mich ned aus..
Wenn SlySoft geschlossen wurde, dann kommt eine Umfirmierung nicht mehr in Frage. Umfirmierung würde ja bedeuten, dass noch ein Unternehmen existent ist und in ein anderes überführt wird. Um in dem Rechtsstreit wieder ein wenig Luft zu bekommen, wäre es zuträglicher ein neues (unabhängiges) Unternehmen zu gründen und dorthin Lizenzen, Patente und alles von Wert zu transferieren. Um das rechtlich einigermaßen über die Bühne zu bringen, könnte das neu gegründete Unternehmen Beratungsleistungen, Vermögensverwaltung etc. pp. gegenüber dem alten in Rechnung stellen. Anschließend könnte das neu gegründete Unternehmen seine eigentliche Geschäftstätigkeit aufnehmen, während bei dem alten Unternehmen nichts weiter zu holen ist.
haben sich die gesetze in antigua plötzlich geändert? stand da auf einmal ein netter herr mit geldkoffer beim präsidenten in der tür?
Ich glaube eher, da haben Vertreter der US-Film und Medienwirtschaft mal wieder Weltenpolizei gespielt und ein SWAT Kommando los geschickt. Hat doch schon bei Dotcom funktioniert. Wenn keine Gesetze da sind, dann macht man es halt einfach trotzdem.
Denn mal ganz ehrlich, aber das letzte mal, wo ich Tools wie AnyDVD oder DVDFab wirklich gebraucht hab, ist jetzt schon mindestens 5 Jahre her.
Beim Lesen der Nachrichten habe ich mich gefragt, wann ich zuletzt Rohlinge gekauft habe. Bis auf ein paar Linux Distributionen habe ich schon lange nichts mehr auf CD/ DVD gebrannt. Ein Päckchen BlueRays habe ich hier noch herum liegen, aber nie wirklich Verwendung dafür gefunden und selbst das ist nun schon einige Jahre alt. Im großen Stil habe ich sowieso noch nie Medien gekauft und kopiert und AnyDVD war mir nur noch vom Namen her ein Begriff. Nach CloneCD war Schluss bei mir.
Ich habe vor einiger Zeit noch unter Linux ein Brennprogramm gesehen, das mittels eines Plugins verschiedene Kopierschutzmechanismen umgehen konnte. Ob das brauchbar und auch für aktuelle Mechanismen nutzbar ist, weiß ich jedoch nicht.
Um der Kopierschutz-Debatte vorweg zu greifen: Egal welcher Inhalt auf dem Datenträger ist, der Computer muss damit arbeiten können.
Bei Videodateien ist es die Grafikkarte, bei Audiodateien die Soundkarte, bei Applikationen RAM und CPU. All das sind Komponenten, denen das Datenmaterial zugänglich sein muss. Ein Kopierschutz kann folglich spätestens an dieser Stelle umgangen werden. Gerade bei Video- und Audiodateien ist das nahezu problemlos und bis auf den Verlust einer dynamischen Menüführung möglich.
Um es zu sagen, dass es der Letzte versteht: Spätestens wenn ich Bildschirmcapturing betreibe kann ich den Film von meinem Bildschirm "abfilmen". Das wird auch kein Kopierschutz verhindern können, der Alientechnologie zum Einsatz bringt. (Außer der Film wird direkt ins Gehirn projiziert!)