Ausgliederung der Diskussion aus diesem Thread: https://ngb.to/threads/11812-Die-Gesellschaft-in-15-Jahren-Wo-stehen-wir-dann
Wonach strebt der Mensch, was braucht er? Wie kann der Mensch ein glückliches Leben führen? Welche materiellen Grundlagen sind dazu notwendig und wie sind diese zu erlangen? Ist Glück überhaupt wichtig?
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@Seedy:
Wie kommst du darauf? Das ist das allgemeine Märchen, dass wir alle profitieren würden von den schlechten Arbeitsbedingungen und der niedrigen Löhne in solchen Ländern. Tatsächlich profitieren wir mindestens genauso von starken Absatzmärkten, wenn diese nämlich wiederum unsere Produkte zu kaufen finanziell in der Lage sind.
Die Kosten, um die es da geht, sind auf den Einzelnen gerechnet lächerlich gering. Nur wer sehr große Mengen abnimmt / importiert, spart durch Hungerlöhne nennenswert viel Geld. Davon sehen die meisten Menschen aber nichts. Die gesamte Logik ist abzulehnen, nach der es immer eine große Gruppe von Menschen gibt, die von Hungerlöhnen finanziell profitiert. Denn der Gedanke lässt sich immer weiter ausdehnen: Die Mittelschicht profitiert vom 8,50-Euro-Regalbefüller, die Oberschicht vom 30-Tausend-Euro-Facharbeiter und eine Hand voll profitiert von im Verhältnis zu ihrer Kaufkraft nun wirklich niedrigen Löhnen und Preisen. Zu denen wird sich hier niemand rechnen dürfen, und selbst wenn: Deren finanzielle bzw. materielle Bedürfnisse spielen in gesellschaftlichen Überlegungen frühestens dann wieder eine Rolle, wenn zuvor die materiellen Bedürfnisse aller anderen Mitglieder der Gesellschaft befriedigt wurden.
Und so sehe ich nur Verlierer dieser Wir-profitieren-alle-Logik und ansonsten wenige Menschen, denen der dadurch erlangte Zuwachs an Wohlstand völlig egal ist.
Wonach strebt der Mensch, was braucht er? Wie kann der Mensch ein glückliches Leben führen? Welche materiellen Grundlagen sind dazu notwendig und wie sind diese zu erlangen? Ist Glück überhaupt wichtig?
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Dreh den Spieß mal um:
Im Moment profitieren wir von Globalisierung.
Klar, dass wir irgendwann draufzahlen.
ohne die Niedriglohnländer währen die Preise hier höher.
Niedrige Preise + hohes Einkommen = Wohlstand
Oder anders: Man kann nichts bekommen ohne etwas von gleichem Wert einzutauschen....wenn auch Zeitverzögert
@Seedy:
Wie kommst du darauf? Das ist das allgemeine Märchen, dass wir alle profitieren würden von den schlechten Arbeitsbedingungen und der niedrigen Löhne in solchen Ländern. Tatsächlich profitieren wir mindestens genauso von starken Absatzmärkten, wenn diese nämlich wiederum unsere Produkte zu kaufen finanziell in der Lage sind.
Die Kosten, um die es da geht, sind auf den Einzelnen gerechnet lächerlich gering. Nur wer sehr große Mengen abnimmt / importiert, spart durch Hungerlöhne nennenswert viel Geld. Davon sehen die meisten Menschen aber nichts. Die gesamte Logik ist abzulehnen, nach der es immer eine große Gruppe von Menschen gibt, die von Hungerlöhnen finanziell profitiert. Denn der Gedanke lässt sich immer weiter ausdehnen: Die Mittelschicht profitiert vom 8,50-Euro-Regalbefüller, die Oberschicht vom 30-Tausend-Euro-Facharbeiter und eine Hand voll profitiert von im Verhältnis zu ihrer Kaufkraft nun wirklich niedrigen Löhnen und Preisen. Zu denen wird sich hier niemand rechnen dürfen, und selbst wenn: Deren finanzielle bzw. materielle Bedürfnisse spielen in gesellschaftlichen Überlegungen frühestens dann wieder eine Rolle, wenn zuvor die materiellen Bedürfnisse aller anderen Mitglieder der Gesellschaft befriedigt wurden.
Und so sehe ich nur Verlierer dieser Wir-profitieren-alle-Logik und ansonsten wenige Menschen, denen der dadurch erlangte Zuwachs an Wohlstand völlig egal ist.
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