@justme:
Das mit dem Begnadigen ist nicht so eine große Sache, bzw. wird sie hochstilisiert.
Der Präsident kann nur Verbrechen gegen die USA, sprich "federal Crimes" bzw. "Bundesverbrechen" begnadigen,
auf State level muss es der jeweilige Governor machen.
Das ist absolut Richtig aber gerade im Falle Trump gibt es, bzw. wird es einige schwere Faelle auf Bundesebene geben. Dazu gehoeren Steuerhinterziehung und Steuerbetrug (Bankbetrug, Versicherungsbetrug, Steuerhinterziehung und Bilanzfälschung), Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung, Bestechlichkeit und Justizbehinderung, Geldwäsche.
Wuerden diese ganzen Anklagen gegen ihn fallen gelassen waere das schon einmal eine grosse Erleichterung fuer ihn auch wenn da immer noch genug Anderes hinterher kommen wird.
In seinem Fall leider nein.
Siehe auch die Aussage von Seedy:
Begnadigungen gehen nur für Dinge die vor dem Ausspruch der Begnadigung passiert sind.
Man kann auch für "mögliche verbrechen" begnadigt werden, die noch nicht zur Anzeige gebracht werden - Quasi nen Generalablass.
Genau dies ist damals auch bei Nixon passiert:
Und der damalige Präsident Gerald Ford sprach 1974 seinem Vorgänger Richard Nixon eine Begnadigung für alle Bundesverbrechen aus, die jener während dessen Präsidentschaft „begangen hat oder haben könnte oder in die er verwickelt gewesen“ sein könnte. Die Begründung Fords: Die Nation sei zu „polarisiert“ und müsse den Watergate-Skandal um krassen Machtmissbrauch in der Nixon-Ära hinter sich lassen.
Eine Person muss nicht für schuldig erklärt worden sein, ehe eine Begnadigung ergeht. So war es zumindest in der Iran-Contra-Affäre während Ronald Reagans Amtszeit um geheime Waffenverkäufe an Teheran, deren Einnahmen in der Folge an anti-kommunistische Contra-Rebellen in Nicaragua umgeleitet wurden.
Als Sondermittler Lawrence Walsh sich in dem Fall anschickte, Beweise für eine Vertuschung der dubiosen Transfers in höchsten US-Kreisen vorzulegen, blockierte der damalige Präsident George Bush eine Strafverfolgung etlicher Akteure im Skandal per Begnadigungen. Bushs Vorgehen empörte Walsh. Am Ende kosteten dessen jahrelanger Ermittlungen zur Iran-Contra-Affäre 47 Millionen Dollar - und nur eine einzige Person kam ins Gefängnis.
Quelle:
https://rp-online.de/politik/ausland/kann-trump-sich-wirklich-selbst-begnadigen_aid-23232251
Ich halte es auf jeden Falls fuer sehr wahrscheinlich dass Trump seine Soehne und Tochter Ivanka fuer alles eventuell Geschehene begnadigen wird. Da wird es zwar auch ein bisschen Empoerung drueber geben, aber das wird schnell wieder in Vergessenheit geraten nach allen Anderem was sonst noch so abgehen wird. Rechtlich kann man ihn dafuer auf jeden Fall auch leider wieder nicht viel anhaben.