Crass Spektakel
NGBler
- Registriert
- 4 Nov. 2016
- Beiträge
- 46
Gerade habe ich mir "ct3003 - Eine komplette Spielkonsole auf einem USB-STICK | Batocera Linux" angesehen und stellte mir folgende Frage:
Woher kamen eigentlich damals die Spiele?
Bei meinem ersten Computer mit dezentralen Sicherheitskopien kamen sie tatsächlich von CBM selber. Der Vater eines Freundes hatte einen CBM3032 und 20 Disketten voller Spiele, alle direkt von einem CBM-Mitarbeiter kopiert, inklusive Vollpreis-CBM-Spiele. CBM war sowieso immer sehr großzügig, ich habe später auf Messen auch Vollversionen von Amiga Unix oder den internen Developer Tools gratis auf freundliche Nachfrage bekommen.
Einmal haben sie sogar Bundle-Spiele im Internet verschenkt. Damals lagen Amiga500 oft Gratis-Spiele bei und es waren wohl ein paar übrig. Rundschreiben an Amiga-Clubs und gegen Portoübernahme gingen die dann raus. Ich habe damals locker 50 Games aus vier verschiedenen Bundles abgegriffen. Leider ohne Box sondern einfach nur Diskettenstapel mit Anleitung im 3,5Zoll-Format.
Aber danach am C64? Pausenhof. Keine Ahnung woher der Pausenhof die hatte. Selbst wenn man sich in der Kette nach oben durchfragte waren es immer nur Schüler, Schüler, Schüler und nochmals Schüler.
Zwei Ausnahmen:
Mein Onkel der schon 1983 zehn Disketten mit C64-Software mitbrachte, kopiert von einem Arbeitskollegen und der hatte sie vom Sohn und der hatte sie vom... na? Pausenhof... ne, nicht ganz. Aus der Mensa seiner Uni.
Eine weitere Person fiel mir damals auch auf, der unterstelle ich dass sie mit Yeti Factory zu tun hatte. War Student, war technisch hochbegabt und hatte alle Yeti-Releases immer als erster.
Ich frage mich heute noch wieso diese Verteilung so effizient war. Neue Spiele waren oft schon eine Woche nach Test in der Zeitschrift überall verteilt. Wo saßen denn die damaligen Cracker und Distributoren? Internet gab es ja noch nicht, Modems waren auch extrem rar in den frühen 1980ern und dass sich ein Spiel binnen einer Woche in ganz Deutschland verteilte... wunderlich.
Am Amiga sah die Sache dann schon anders aus. Da hatte ab 1990 so ziemlich jeder im Bekanntenkreis ein Modem und jede Box hatte damals einen geheimen Bereich. Schneller wurden die Sachen dadurch aber auch nicht verteilt. Nur die Übersicht war besser.
Und wie sich die Zeiten ändern... bis 1999 hat sich in meinem Bekanntenkreis selten jemand ein Spiel "gekauft". Dann gab es eine Übergangszeit bis 2007 wo man wegen Internet-Gaming eben eine Lizenz brauchte und danach hat niemand jemals wieder ein Spiel "organisiert". Mein letzter "Versuch" war Half-Life 2 weil ich Steam umgehen wollte. Crack-Anleitung bei Spielekopierwelt durchgelesen, nach einem Torrent gesucht - dann lese ich was von "Special Sale, alle Valve-Spiele für €5 auf Steam (Halflife 1, 2, Counterstrike, Teamfortress und mehr)"... das war das letzte mal dass ich Spielekopierwelt besucht habe.
Und seit 2017 kaufe ich immer weniger und werde einfach beschenkt. Alleine bei EPIC schon 400 Spiele. Dankeschön.
Woher kamen eigentlich damals die Spiele?
Bei meinem ersten Computer mit dezentralen Sicherheitskopien kamen sie tatsächlich von CBM selber. Der Vater eines Freundes hatte einen CBM3032 und 20 Disketten voller Spiele, alle direkt von einem CBM-Mitarbeiter kopiert, inklusive Vollpreis-CBM-Spiele. CBM war sowieso immer sehr großzügig, ich habe später auf Messen auch Vollversionen von Amiga Unix oder den internen Developer Tools gratis auf freundliche Nachfrage bekommen.
Einmal haben sie sogar Bundle-Spiele im Internet verschenkt. Damals lagen Amiga500 oft Gratis-Spiele bei und es waren wohl ein paar übrig. Rundschreiben an Amiga-Clubs und gegen Portoübernahme gingen die dann raus. Ich habe damals locker 50 Games aus vier verschiedenen Bundles abgegriffen. Leider ohne Box sondern einfach nur Diskettenstapel mit Anleitung im 3,5Zoll-Format.
Aber danach am C64? Pausenhof. Keine Ahnung woher der Pausenhof die hatte. Selbst wenn man sich in der Kette nach oben durchfragte waren es immer nur Schüler, Schüler, Schüler und nochmals Schüler.
Zwei Ausnahmen:
Mein Onkel der schon 1983 zehn Disketten mit C64-Software mitbrachte, kopiert von einem Arbeitskollegen und der hatte sie vom Sohn und der hatte sie vom... na? Pausenhof... ne, nicht ganz. Aus der Mensa seiner Uni.
Eine weitere Person fiel mir damals auch auf, der unterstelle ich dass sie mit Yeti Factory zu tun hatte. War Student, war technisch hochbegabt und hatte alle Yeti-Releases immer als erster.
Ich frage mich heute noch wieso diese Verteilung so effizient war. Neue Spiele waren oft schon eine Woche nach Test in der Zeitschrift überall verteilt. Wo saßen denn die damaligen Cracker und Distributoren? Internet gab es ja noch nicht, Modems waren auch extrem rar in den frühen 1980ern und dass sich ein Spiel binnen einer Woche in ganz Deutschland verteilte... wunderlich.
Am Amiga sah die Sache dann schon anders aus. Da hatte ab 1990 so ziemlich jeder im Bekanntenkreis ein Modem und jede Box hatte damals einen geheimen Bereich. Schneller wurden die Sachen dadurch aber auch nicht verteilt. Nur die Übersicht war besser.
Und wie sich die Zeiten ändern... bis 1999 hat sich in meinem Bekanntenkreis selten jemand ein Spiel "gekauft". Dann gab es eine Übergangszeit bis 2007 wo man wegen Internet-Gaming eben eine Lizenz brauchte und danach hat niemand jemals wieder ein Spiel "organisiert". Mein letzter "Versuch" war Half-Life 2 weil ich Steam umgehen wollte. Crack-Anleitung bei Spielekopierwelt durchgelesen, nach einem Torrent gesucht - dann lese ich was von "Special Sale, alle Valve-Spiele für €5 auf Steam (Halflife 1, 2, Counterstrike, Teamfortress und mehr)"... das war das letzte mal dass ich Spielekopierwelt besucht habe.
Und seit 2017 kaufe ich immer weniger und werde einfach beschenkt. Alleine bei EPIC schon 400 Spiele. Dankeschön.