Ich hatte vor einigen Jahren das Glück in der WG mit einem Drucktechniker zusammenzuleben, der uns laufend mit selbstgemachten T-Shirts, Pullovern und Jacken ausgestattet hat. Anstatt mich am Samstag durch die überfüllten Kleiderläden zu kämpfen um irgendetwas zu finden, das dann jeder Zweite der mir auf der Straße entgegenrennt auch trägt, bin ich ins Nachbarzimmer und hab mir irgendein neues Teil geholt. Ein Luxus den ich erst wieder schätzen lernte, nachdem sich unsere WG aufgelöst hatte.
[img=right]https://www.picflash.org/img/2015/03/22/DSC_0835O3L2GZ.JPG[/img]Über die Jahre haben sich unmengen an Shirts und Pullover angehäuft, von denen ich bis heute zehre. Schön langsam fallen die Teile aber auseinander und meine Freundin hat bereits begonnen alles mit mehr als 5 Löchern wegzuwerfen. Grund genug jetzt selbst ins Siebdruck-Business einzusteigen.
Fazit nach den ersten paar Druck-Sessions: Es macht total viel Spaß und ist furchtbar einfach, ich hätte mir mein Zeug schon immer selbst bedrucken sollen.
Es gibt unmengen an Videos auf Youtube, in denen man lernt, wie man sich so ziemlich alles an Equippment, das man braucht, selbst basteln kann. In manchen Videos wird wirklich viel Aufwand dafür betrieben. Das für mich geeignetste Tutorial zeigt einen Typ, der zu Hause ohne viel Schnick Schnack, mit Dingen die ohnehin herumliegen, druckt.
Ich habe hier unsere ersten Schritte dokumentiert. Für diejenigen von euch, die Details wissen wollen, habe ich eine detaillierte Anleitung, die mir eine Freunding von der Universität für angewandte Kunst in Wien zugesteckt hat, angehängt: Anhang anzeigen siebdruck_anleitung_angewandte_2014.pdf
Um die Einstiegs-Hürde klein zu halten, haben wir uns aber für ein fertiges Starterkit von Siebdruckland für etwa EUR 270,-- entschieden, in dem vom Sieb, über die Chemikalien bis zu den Farben und Lampen für die Belichtung alles fix und fertig dabei ist. Zusammen mit ein Paar zusätzlichen Farben und einigen T-Shirts für die ersten Testdrucke haben wir etwa EUR 350,-- ausgegeben.
[img=left]https://www.picflash.org/img/2015/03/22/DSC_0938LJS7N2.JPG[/img]Um mit dem Druck zu beginnen, braucht man zu allererst ein Motiv, das mit dem Laserdrucker auf eine transparente Overheadfolie gedruckt wird. Wahrscheinlich genügt ein einzelner Ausdruck, damit bei der Belichtung später aber nichts schief geht, hab ich das Motiv zwei Mal ausgedruckt und die beiden Folien zusammengeklebt.
Im nächsten Schritt passiert die eigentliche "Magie". Die Beschichtungsrinne wird mit Fotoemulsion gefüllt und diese auf das Sieb aufgetragen. Wichtig dabei ist, dass man das in einem komplett abgedunkelten Raum macht, da die Fotoemulsion sofort eintrocknet, wenn Licht mit einer anderen Frequenz auf das Sieb trifft. Wir machen das in unserem Bad, wo es keine Fenster gibt und wir eine gelbe Glühbirne installiert haben. Man könnte das aber auch Nachts im Wohnzimmer machen und statt der gelben/roten Lampe einfach ein paar Teelichter aufstellen.
Auf unserem Sieb am Foto sieht man bereits ein anderes, schwarzes Motiv von einem alten Druck. Das Sieb wurde schon gereinigt und das sind nur noch die schwarzen Rückstände. Diese stören aber nicht weiter, da die Poren schon "offen" sind und nur am Gitter des Siebs die Farbe eingetrocknet ist. Ist die Fotoemulsion dann fertig aufgetragen, lässt man die Emulsion ein wenig eintrocknen oder benutzt einen Föhn um das zu beschleunigen.
Ist die Fotoemulsion ausgehärtet, wird das neue Motiv auf das Sieb gelegt und die helle Belichtungs-Lampe eingeschaltet. Das ganze lässt man dann ein paar Minuten so liegen, bis die Fotoemulsion an allen Stellen, wo das Licht auf das Sieb trifft, ausgehärtet ist. Die schwarzen Bereiche auf unserer Folie werden nicht belichtet und können somit anschließend aus dem Sieb herausgewaschen werden. Auf dem letzten Foto, ganz rechts, sieht man den durchlässigen Bereich mit dem neuen Motiv, der blaue Bereich rundherum ist ausgehärtet, hier kann beim Druck keine Farbe auf das T-Shirt durch dringen.
Der schwierigste Teil ist somit geschafft. Im nächsten Schritt wird das T-Shirt auf eine ebene Fläche aufgelegt, das Sieb drauf gepresst, und die Farbe mit einem Rakel mit festem Druck gleichmäßig über die durchlässigen Stellen im Sieb gestrichen. Das wiederholt man ein bis zwei Mal und hebt das Sieb dann vorsichtig hoch.
Das Werk ist vollbracht ... Das Sieb kann für beliebig viele Drucke des selben Motivs verwendet werden. Möchte man eine neue Grafik drucken, muss man die ausgehärtete Fotoemulsion aus dem Sieb waschen und den ganzen Vorgang mit Belichtung etc. wiederholen. Möchte man nur kleine Motive drucken, kann man auch gleich mehrere Grafiken in das Sieb "leuchten". Die Motive, die man nicht drucken möchte, kann man mit einem Maler-Band abkleben, damit diese nicht auf den Stoff gedruckt werden.
[img=right]https://www.picflash.org/img/2015/03/22/DSC_0835O3L2GZ.JPG[/img]Über die Jahre haben sich unmengen an Shirts und Pullover angehäuft, von denen ich bis heute zehre. Schön langsam fallen die Teile aber auseinander und meine Freundin hat bereits begonnen alles mit mehr als 5 Löchern wegzuwerfen. Grund genug jetzt selbst ins Siebdruck-Business einzusteigen.
Fazit nach den ersten paar Druck-Sessions: Es macht total viel Spaß und ist furchtbar einfach, ich hätte mir mein Zeug schon immer selbst bedrucken sollen.
Es gibt unmengen an Videos auf Youtube, in denen man lernt, wie man sich so ziemlich alles an Equippment, das man braucht, selbst basteln kann. In manchen Videos wird wirklich viel Aufwand dafür betrieben. Das für mich geeignetste Tutorial zeigt einen Typ, der zu Hause ohne viel Schnick Schnack, mit Dingen die ohnehin herumliegen, druckt.
Ich habe hier unsere ersten Schritte dokumentiert. Für diejenigen von euch, die Details wissen wollen, habe ich eine detaillierte Anleitung, die mir eine Freunding von der Universität für angewandte Kunst in Wien zugesteckt hat, angehängt: Anhang anzeigen siebdruck_anleitung_angewandte_2014.pdf
Um die Einstiegs-Hürde klein zu halten, haben wir uns aber für ein fertiges Starterkit von Siebdruckland für etwa EUR 270,-- entschieden, in dem vom Sieb, über die Chemikalien bis zu den Farben und Lampen für die Belichtung alles fix und fertig dabei ist. Zusammen mit ein Paar zusätzlichen Farben und einigen T-Shirts für die ersten Testdrucke haben wir etwa EUR 350,-- ausgegeben.
[img=left]https://www.picflash.org/img/2015/03/22/DSC_0938LJS7N2.JPG[/img]Um mit dem Druck zu beginnen, braucht man zu allererst ein Motiv, das mit dem Laserdrucker auf eine transparente Overheadfolie gedruckt wird. Wahrscheinlich genügt ein einzelner Ausdruck, damit bei der Belichtung später aber nichts schief geht, hab ich das Motiv zwei Mal ausgedruckt und die beiden Folien zusammengeklebt.
Im nächsten Schritt passiert die eigentliche "Magie". Die Beschichtungsrinne wird mit Fotoemulsion gefüllt und diese auf das Sieb aufgetragen. Wichtig dabei ist, dass man das in einem komplett abgedunkelten Raum macht, da die Fotoemulsion sofort eintrocknet, wenn Licht mit einer anderen Frequenz auf das Sieb trifft. Wir machen das in unserem Bad, wo es keine Fenster gibt und wir eine gelbe Glühbirne installiert haben. Man könnte das aber auch Nachts im Wohnzimmer machen und statt der gelben/roten Lampe einfach ein paar Teelichter aufstellen.
Auf unserem Sieb am Foto sieht man bereits ein anderes, schwarzes Motiv von einem alten Druck. Das Sieb wurde schon gereinigt und das sind nur noch die schwarzen Rückstände. Diese stören aber nicht weiter, da die Poren schon "offen" sind und nur am Gitter des Siebs die Farbe eingetrocknet ist. Ist die Fotoemulsion dann fertig aufgetragen, lässt man die Emulsion ein wenig eintrocknen oder benutzt einen Föhn um das zu beschleunigen.
Ist die Fotoemulsion ausgehärtet, wird das neue Motiv auf das Sieb gelegt und die helle Belichtungs-Lampe eingeschaltet. Das ganze lässt man dann ein paar Minuten so liegen, bis die Fotoemulsion an allen Stellen, wo das Licht auf das Sieb trifft, ausgehärtet ist. Die schwarzen Bereiche auf unserer Folie werden nicht belichtet und können somit anschließend aus dem Sieb herausgewaschen werden. Auf dem letzten Foto, ganz rechts, sieht man den durchlässigen Bereich mit dem neuen Motiv, der blaue Bereich rundherum ist ausgehärtet, hier kann beim Druck keine Farbe auf das T-Shirt durch dringen.
Der schwierigste Teil ist somit geschafft. Im nächsten Schritt wird das T-Shirt auf eine ebene Fläche aufgelegt, das Sieb drauf gepresst, und die Farbe mit einem Rakel mit festem Druck gleichmäßig über die durchlässigen Stellen im Sieb gestrichen. Das wiederholt man ein bis zwei Mal und hebt das Sieb dann vorsichtig hoch.
Das Werk ist vollbracht ... Das Sieb kann für beliebig viele Drucke des selben Motivs verwendet werden. Möchte man eine neue Grafik drucken, muss man die ausgehärtete Fotoemulsion aus dem Sieb waschen und den ganzen Vorgang mit Belichtung etc. wiederholen. Möchte man nur kleine Motive drucken, kann man auch gleich mehrere Grafiken in das Sieb "leuchten". Die Motive, die man nicht drucken möchte, kann man mit einem Maler-Band abkleben, damit diese nicht auf den Stoff gedruckt werden.