...fragt heute die Schlagzeile von BILD.
Ob sich der Balken auf die gestrige abermaligen Zinssenkung der EZB von 0,25 auf 0,15 Prozent bezieht oder nicht, er passt jedenfalls gut dazu.
Ein Fall, den ich persönlich kenne: Jemand war hauptsächlich freiberuflich tätig oder auf Honorarbasis. Seine Rentenansprüche reichen gerade fürs Überleben. Um sich auch im Alter Urlaub und neue Haushaltsgeräter leisten zu können, hatte er auf einem Festgeldkonto 100.000 Euro angespart. Die hätten in den 80er Jahren 10 Prozent gebracht, später 5 Prozent, dann 3 Prozent, heute fast nichts mehr. Zinsen auf heutigem Niveau konnte man sich früher überhaupt nicht vorstellen.
Die EZB verfolgt mit den Zinssenkung das Ziel, Geldströme in die kriselnden Südstaaten zu leiten. Wer heute noch Zinsen will, muss spanische, griechische oder italienische Staatsanleihen kaufen. Die Geldschwemme soll ferner die Banken dazu ermuntern, südländische Firmen und Investoren mit Kapital zu versorgen.
Das Dumme ist nur, dass es in den Krisenländern nicht an Kapital fehlt. Vielmehr fehlt es an den gesellschaftlichen Bedingungen für die Herstellung konkurrenzfähiger Produkte. Der billigste Kredit verleitet keinen Kapitalisten dazu, eine Firma zu gründen, mit welcher er nur Verluste erwirtschaften kann.
Schon vor der Zinssenkung gab es Kapital im Überfluss. Mangels Anlagemäglichkeit in der Realwirtschaft ist es in Finanzgeschäfte geflossen. Der gleiche Effekt macht sich jetzt schon bemerkbar. Die Aktienkurse, sowieso schon auf einem schwindelerregenden Niveau, sind abermals gestiegen. Es baut sich wieder eine Blase auf, die irgendwann platzen wird.
Die einzigen Nutznießer, die ich sehe, sind die wenigen Firmen, die ohnehin investieren wollten. Für das aufgenommene Kapital hätten sie früher Zinsen zahlen müssen, jetzt bekommen sie es fast geschenkt.
Es war ein raffinierter Schachzug, die Zinssenkung erst nach den EU-Wahlen bekannt zu geben. Sonst wären die Wahlen vielleicht anders ausgegangen.
Man muss kein AfD-Sympatisant oder EU-Gegner sein, um vom Euro allmählich die Nase voll zu haben. Er bringt die Südländer um die einzige Möglichkeit, konkurrenzfähig zu werden, nämlich die Abwertung ihrer Währung.
Hier wird sich die Altersarmut tatsächlich verschärfen, und die Südländer haben davon keinen Vorteil. Einen Vorteil haben nur geschickte Finanzjongleure, aber auch die nur für den Augenblick, weil jede Blase einmal platzt.
Ob sich der Balken auf die gestrige abermaligen Zinssenkung der EZB von 0,25 auf 0,15 Prozent bezieht oder nicht, er passt jedenfalls gut dazu.
Ein Fall, den ich persönlich kenne: Jemand war hauptsächlich freiberuflich tätig oder auf Honorarbasis. Seine Rentenansprüche reichen gerade fürs Überleben. Um sich auch im Alter Urlaub und neue Haushaltsgeräter leisten zu können, hatte er auf einem Festgeldkonto 100.000 Euro angespart. Die hätten in den 80er Jahren 10 Prozent gebracht, später 5 Prozent, dann 3 Prozent, heute fast nichts mehr. Zinsen auf heutigem Niveau konnte man sich früher überhaupt nicht vorstellen.
Die EZB verfolgt mit den Zinssenkung das Ziel, Geldströme in die kriselnden Südstaaten zu leiten. Wer heute noch Zinsen will, muss spanische, griechische oder italienische Staatsanleihen kaufen. Die Geldschwemme soll ferner die Banken dazu ermuntern, südländische Firmen und Investoren mit Kapital zu versorgen.
Das Dumme ist nur, dass es in den Krisenländern nicht an Kapital fehlt. Vielmehr fehlt es an den gesellschaftlichen Bedingungen für die Herstellung konkurrenzfähiger Produkte. Der billigste Kredit verleitet keinen Kapitalisten dazu, eine Firma zu gründen, mit welcher er nur Verluste erwirtschaften kann.
Schon vor der Zinssenkung gab es Kapital im Überfluss. Mangels Anlagemäglichkeit in der Realwirtschaft ist es in Finanzgeschäfte geflossen. Der gleiche Effekt macht sich jetzt schon bemerkbar. Die Aktienkurse, sowieso schon auf einem schwindelerregenden Niveau, sind abermals gestiegen. Es baut sich wieder eine Blase auf, die irgendwann platzen wird.
Die einzigen Nutznießer, die ich sehe, sind die wenigen Firmen, die ohnehin investieren wollten. Für das aufgenommene Kapital hätten sie früher Zinsen zahlen müssen, jetzt bekommen sie es fast geschenkt.
Es war ein raffinierter Schachzug, die Zinssenkung erst nach den EU-Wahlen bekannt zu geben. Sonst wären die Wahlen vielleicht anders ausgegangen.
Man muss kein AfD-Sympatisant oder EU-Gegner sein, um vom Euro allmählich die Nase voll zu haben. Er bringt die Südländer um die einzige Möglichkeit, konkurrenzfähig zu werden, nämlich die Abwertung ihrer Währung.
Hier wird sich die Altersarmut tatsächlich verschärfen, und die Südländer haben davon keinen Vorteil. Einen Vorteil haben nur geschickte Finanzjongleure, aber auch die nur für den Augenblick, weil jede Blase einmal platzt.